Freitag, 30. April 2010

30.04.2010 Freitag


Gestern hatten wir mit Leslie Wood telefoniert, dem GFK-Spezialisten in der Gegend. Da er sich für heute morgen angekündigt hatte, waren wir früh auf. Natürlich zu früh. Leider hat das WD 40 über Nacht nicht ausreichend gearbeitet. Die zwei Schrauben des Borddurchlasses sind fest wie zuvor. Daher schnapp ich mir die Schaufel und schippe den Dreck unter dem Schiff an die Seite. Carola fährt nach Preveza zum Einkaufen. Werkzeug und Lebensmittel. Im Bus hat sich ein Paar Holländer extrem breit gemacht und erst nach Intervention des Fahrers können immerhin zwei weitere Personen einsteigen. Im Werkzeugladen hat sie natürlich die ganze Aufmerksamkeit des Verkäufers und bekommt alles. Ich habe zwischenzeitlich genug vom Schaufeln und kratze ein bisschen mit Spachtel und Stemmeisen die Antifoulingreste von der Bordwand. Da kommt Les und ist nicht angetan von unseren Rümpfen. Französisches Schiff, die Franzosen konnten noch nie ei dauerhaftes Gelcoat für das Unterwasserschiff anfertigen. Teer-Epoxy, gar nicht gut. Das lässt sich nicht spachteln, darauf hält kein Epoxy-Spachtel und kein Epoxy-Primer. Und das allerbeste, nicht mal Coppercoat, unser neues Antifouling, würde halten. Man könnte lediglich noch mal Teer-Epoxy drüber streichen und dann irgendein anderes Antifouling drauf geben. Um den alten Teer ab zu bekommen probiert er verschiedene Methoden aus. Stemmeisen geht kaum, Ziehklinge etwas besser. Flex und Exzenterschleifer würden auch gehen. Allerdings ein hochwertiger Schleifer, kein Bosch oder so was. Er empfiehlt sich und meint, im August würde er uns noch mal besuchen. Das macht Mut. Ich probiere unseren Exzenterschleifer aus. Nicht von Bosch, aber vor Les´ Augen würde er sicher keine Gnade finden. Den linken Spiegel schaffe ich in einer Stunde nicht komplett. Carola kommt zurück und ist von den Neuigkeiten natürlich nicht angetan. Wir wandern kurz zum Sandstrahlplatz, um ein dort probeweise gestrahltes Schiff anzuschauen. Das Sandtrahlergebnis überzeugt uns nicht. Löcher und Risse im GFK wie bei unseren Spritzern. Zurück probiere ich den Schwingschleifer aus. Der haut etwas mehr weg als der Exzenter, aber bei unserer Schiffgröße würde es trotzdem den ganzen Sommer dauern. So muss wieder Großvaters Flex herhalten. Die haut natürlich rein. Fast zu viel. Die nächsten Stunden bin ich beschäftigt. Und am Ende voller Teerstaub. Das Schleifergebnis ist befriedigend, die Ausbeute an geschliffener Bordwand gering.
Bild des Tages: Und wieder wird geflext

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