Donnerstag, 29. April 2010

28.04.2010 Mittwoch

Wie erwartet kamen die Spritzer nicht zum angekündigten Zeitpunkt. Um 09.00 waren sie zur Stelle. Dabei hatten sie extra hier übernachtet. Zusätzlich dauert es länger als sie planten, bis sie fertig werden. Für uns ist während dieser Zeit Stillhalten angesagt. Die Windrichtung ist ungünstig, der ganze Dreck fliegt uns an Deck. Da wir schon länger auf unser Paket mit dem Primer warten, hat mir der Zwischenlieferant Michi Fleiss die Paketnummern gemailt. Im Internet bei DHL finde ich heraus, dass die Pakete bereits am 19.04. nicht ausgeliefert werden konnte. In einer Spritzpause begebe ich mich in den Marinaladen und bitte die Jungs, bei DHL Griechenland nachzufragen. Die sind schlauer als ich und rufen gleich bei der Poststation in Preveza an. Und siehe da, ein Paket ist da. Der Marinafahrer wird es uns morgen abholen. Als ich zum Schiff zurück komme, sind die Spritzer weg. Einfach verschwunden. Und den Dreck an Deck haben sie uns überlassen. Also erst einmal Sand und Teer von Deck spritzen. Danach widme ich mich wieder dem Log. Plan B funktioniert nicht. Die Gewinde passen doch nicht. Also muss mindestens ein Borddurchbruch ausgewechselt werden. Da kommt Freude auf. Es sind natürlich alte Borddurchbrüche, deren Einbautechnik sich mir nicht auf den ersten Blick erschließt. Drei Schrauben gehören wohl als erstes gelöst. Wenn sie sich denn lösen ließen. WD 40 muss ran. Für das neue Lot hätten wir gerne einen Platz weit vorne. Das jetzige Lot ist hinter dem Kiel. Was hilft es da, wenn der Kiel schon auf Grund sitzt. Ein idealer Platz für das Lot wäre in der Bugkammer unter dem Bodenbrett. Wenn es denn da rein passt. Und wenn wir das schon mal ausprobieren, können wir, sollte es passen, gleich das Kabel nach hinten führen. Durch welche Rohre, das wird sich zeigen. Dazu darf ich wieder mal die Bugkammer ausleeren. Unter das Bodenbrett würde das Lot tatsächlich in der Höhe passen. Bei einer Kontrolle vom Boden die böse Überraschung. Der Kiel reicht bis hierher. Das Lot muss also noch weiter nach vorne. Das bedeutet, zusätzlich den Krempel aus dem vorderen Teil der Bugkammer rausräumen. Und an den Boden gelangt man trotzdem nicht. Ein schlauer Mensch hat ein Brett eingelassen, auf dieses an beiden Rändern zwei Bretter mit T-Winkeln befestigt und da drauf ein weiteres Brett geschraubt. Nachdem ich alles entfernt habe ziehe ich die ganze Konstruktion zu mir und ermöglich mir dadurch einen Blick in noch nie gesehene Bereiche. Und ich sehe Wasser im Schiff. Irgendeine Leuchte hat den Bugkorb mit einer Schraube im Deck befestigt, die ein wenig zu lang war. Sie steht mindestens 5 Zentimeter rein und damit eine Wassereintrittspforte erster Güte. Und wieder haben wir eine weitere Baustelle entdeckt. Ich säge die Holzkonstruktion in der Mitte durch und bekomme dadurch Zugang zum Bodenbereich vorne, um später mal hier das Lot montieren zu können. Sägespäne wegräumen, Bugkammer einräumen. Schluss für heute.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen