Aufstehen um 07.00 Uhr. Packen, Aufräumen, Putzen und Einräumen steht
auf dem Programm. Das zieht sich erfahrungsgemäß, auch wenn es in einem Haus
einfacher ist, als auf einem Boot. Kostas kommt nochmals vorbei, um uns zu
verabschieden. Er wird die nächsten Monate nach dem Haus schauen, die Pflanzen
wässern und die Ameisen bekämpfen.
So nebenbei kommt wieder eine Mail von Minoan, das Schiff fährt eine
Stunde früher (haben ssie uns schon mitgeteilt), und es ist die Florencina,
nicht die Venezia. Das ist natürlich eine wichtige Information.
Das Auto einräumen gestaltet sich schwierig, weil bei jedem Öffnen der
Türe die Katzen versuchen, ins Haus zu gelangen. Fünf sind es inzwischen. Sie
haben die ganze Nacht auf der Terrasse verbracht. Auch Irma hat wieder vor dem
Einfahrtstor geschlafen und kommt sofort rein, als dieses geöffnet wird. Eine 2
m lange Äskulapnatter, die sich quer durch die Einfahrt schlängelte, wurde von
allen Tieren ignoriert.
Irgendwann ist das Auto beladen, die Fenster geschlossen, das Wasser
abgedreht und die Sicherungen ausgeschaltet. Der Hauptstromschalter am Straßenrand
wird umgelegt, der Hauptwasserhahn widersetzt sich dem. Er wurde wohl schon zu
lange nicht mehr bewegt.
14.30 Uhr fahren wir ab, 30 Minuten später als geplant.
Und fast hätten wir Irma eingesperrte. Sie hat sich heimlich
eingeschlichen und hinter dem Haus in den Schatten gelegt.
In Preveza an der Hafenmauer sind einige Platze frei, obwohl heute die
ganzen Charterer zum Crewwechsel zurück kommen müssen. Bei Thalia sind wenig
Tische belegt und wir bekommen von ihr wieder selbstgemachtes für die Reise.
Süß eingelegte Früchte und Liquor aus Granatapfelkernen. Der Eisladen hat
geschlossen, alles hat zu in der Fußgängerzone.
Auf der Fahrt nach Igoumenitsa ist wenig Verkehr. Links über dem Meer
Sonnenschein, rechts über den Bergen Gewitterwolken mit Blitz, Donner und Regenbogen.
Am Hafen ist viel los, vor der Kontrolle zum Hafen ist eine lange Autoschlange.
Zwei der Parkplatz vor dem Hafengebäude ist übervoll, vor dem Minoan-Schalter
sind zwei lange Schlangen. Irgendwann haben auch wir unsere Tickets. Schon vom
Parkplatz raus staut es sich und von dort weiter bis zum Kontrolltor. Sie haben
auch nur einen Schalter geöffnet. Das Schiff, die Florencina, lag schon im
Hafen, als wir angekommen sind. Trotzdem sind sie mit dem Einladen nicht weit
gekommen. Wir stellen uns erst einmal abseits, um das Gepäck zu sortieren. Aber
gleich kommt einer, läßt sich die Tickets zeigen und schickt uns an Bord.
Diesmal wieder ganz hinauf über die enge Rampe. Ganz eng wird diesmal
eingeparkt, das letzte Auto steht fast noch auf der Rampe. Die Kabine ist wieder
eine der geräumigeren, auch die Handtücher sind sauberer als sonst. Das
Einladen stockt immer wieder, die Wohnmobile müssen bis zum Schluss draußen
stehen. Einige spät gekommene Autos und Motorräder müssen draußen bleiben. Abfahrt
um 20.40 Uhr, nur 20 Minuten zu spät. Der Vollmond schafft es nicht, sich durch
die Wolken zu kämpfen, dafür ist die Sicht sehr gut. Noch ganz weit im Süden
sind Lichter zu sehen. Lefkas wird es nicht sein, aber vielleicht Paxos.