Donnerstag, 27. Oktober 2011

Montag 03.10.2011


Die letzte unserer Etappen steht heute auf dem Programm. Vor dem Start heißt es Scheibenkratzen. Über Nacht hat es gefroren. Da hier kein Feiertag ist können wir uns mit Vorräten für die nächsten Tage eindecken und den Tank nochmals mit billigem österreichischem Benzin füllen. In Haar warten wir einige Zeit auf unsere Schlüsselbewahrerin. Wir bleiben nicht lange alleine. Von überall her strömen alte Bekannte und begrüßen uns. Etwas später räumen wir unsere Bleibe für die nächsten Monate ein. Es ist das gleiche Apartment wie im letzten Winter. Vor 6 Monaten haben wir die die Kartons raus getragen, jetzt tragen wir sie wieder rein. Zumindest müssen wir heuer nicht noch einmal umziehen, wie in den letzten beiden Jahren. Die bei einer Bekannten eingelagerten Kartons werden geholt. Das Auto ist dabei wieder genauso voll, wie auf der Rückfahrt. Und trotzdem fehlt uns etwas. Bestimmte Teller und Gläser haben sich nicht gefunden. Wir gehen in uns und es fällt uns ein, dass wir einen Teil der Kartons bei einem anderen Bekannten eingelagert haben. So wird das Auto ein zweites Mal gefüllt und unsere Einrichtung ist wieder vollständig. Als ich das Auto wegfahren will, Schweigen. Es springt nicht mehr an. Erst nachdem der Anlasser längre Zeit orgelt, kommt der Motor. Die Ursache ist bald gefunden. Das Auto lässt unter sich. Eine Benzinleitung ist undicht. Bremsleitung, Benzinleitung, wie viele Leitungen können denn noch kaputt gehen?
Bild des Tages: Blick von unserem Balkon.

Samstag, 1. Oktober 2011

Samstag 01.20.2011


Ausgeschlafen wanderten wir heute um einen Bergsee. Später wurde mit Walters Hilfe der Laptop repariert. Jetzt hat er WLAN-Empfang ohne Stick und gibt Töne von sich. Ich hätte schon eher jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.
Bild des Tages: Bergsee

Freitag 30.09.2011


Nach ruhiger Nacht gönnten wir uns ein karges Frühstück für trotzdem 17 €. In den nächsten Stunden nutzten wir weiter unsere Kabine, um uns flach ausstrecken zu können. Kurz vor Mittag wurden wir vertrieben. Wir bewunderten unser Kielwasser. Schnurgerade verlief es bis zum Horizont. Ein Segelschiff und mehrere Frachter begegneten uns. Nach 16 Stunden Fahrt kamen wir um 15.00 Ortszeit an. Gleich nach dem Verlassen des Schiffes widmete ich mich dem kaputten Plastikteil. Ich wollte es ganz abbauen, aber die verbliebenen 2 Schrauben waren natürlich fest gerostet. Ich bog es um und es schleifte zumindest nicht mehr am Reifen. Obwohl wir später als alle anderen losfuhren, brauchten wir eine Stunde durch Ankona. Bis Rimini war die Autobahn immer noch eine einzige Baustelle. An einer Rasttätte wurden wir von einem Italiener angesprochen. Er transportiere in seinem LKW gerade eine Ladung Laptops. Ob wir nicht einen billig haben wollten… Erfreulicherweise hatten wir nirgends einen Stau. Nur die Sonne schien immer von schräg vorne. Erst ab Modena waren wir von ihr erlöst. Sobald wir ins Etschtal eingebogen waren, wurde es dunkel. Ohne Regen, wie im letzten Jahr, war das letzte Stück es eher locker zu fahren. Am Brenner hatten wir 3°. Aber es war sternenklar und der Große Wagen leuchtet riesig groß.
Bild des Tages: Kielwasser unserer Fähre

Donnerstag 29.09.2011 Nachtrag


Die Nachtfahrt nach Igoumenitsa war recht gemütlich. Einige griechische Wagen mit magerer Beleuchtung waren unterwegs. Bei Karteri bogen wir gemäß dem Rat von Thalia ins Landesinnere ab. Tatsächlich stießen wir nach 8 Kilometern auf die Autobahn und gelangten so schnell und noch ohne Autobahngebühr nach Igoumenitsa. Im Gegensatz zu letzem Jahr haben wir keine Flüchtlinge mehr gesehen. Den Hafen haben sie inzwischen mit Drahtzaun und oben drei Rollen NATO-Draht abgesichert. Wir parkten zum Bestätigen unserer Buchung vor dem Haupthaus, mitten unter lauter bulgarischen Autos. Beim Bulgaren geht der Trend zum Zweitauto. Dieses wird auf einem Anhänger mitgeführt. Ich kann mich erinnern, als sich Tschechien, Ungarn und Polen öffneten, wurden mit diesen Anhängern alte Autos aus Deutschland in den Osten gefahren. Heute fahren die Bulgaren neue noble Autos nach Deutschland. Nicht zu abwegig, wenn man sich unser Auto ansieht. Muss ich wiederholen, dass unser BMW das offensichtlich fertigste Auto hier war? Entsprechend wurden wir mit mitleidigen Blicken bedacht. Weiter auffällig war der Durst der Männer. Bier, Wein, Schnaps, alles möglichst schnell und in möglichst großen Mengen. Die Strecke bis aufs Schiff, die sie mit ihren Autos zurücklegen mussten, war ja nicht so lang. Noch mitleidiger wurden die Blicke, als sie mich beobachteten, wie ich am rechten hinteren Radkasten rumspielte. Auf der Fahrt war uns ein Schleifgeräusch aufgefallen. Nicht ständig, aber regelmäßig. Die Ursache war rasch gefunden. Die Leitung vom Tankeinfüllstutzen zum Tank wird hier durch ein Plastikteil vor Spritzwasser geschützt. Deren obere Befestigungsschraube hatte keinen Halt, da das Gegenstück weggerostet war. Das Plastikteil schleifte mal mehr, mal weniger auf dem Reifen. Als wir uns an der Rampe zu unserem Schiff anstellten, waren wir von Autos mit bayerischen Kennzeichen umringt. In keinem saß ein echter Bayer. Nachdem wir das Auto geparkt hatten, suchten wir gleich unsere Kabine auf und gingen ins Bett.
Bild des Tages: Kaputtes, verbogenes Plastikteil