Sonntag, 10. Oktober 2021

Samstag 09.10.2021

 Während der Nacht hat es immer wieder geregnet, mehr oder weniger kräftig. Für den heutigen Tag sind viele Regenschauer mit Gewitter angesagt. Daher stehen keine konkreten Pläne an. Da es zunächst nicht regnet, wird Kleinkram erledigt. Bei den drei neuen, von Les im Winter eingebauten Luken, wird das überstehende Silikon abgeschnitten. Der undichte Augbolzen erhält innen und außen eine neu, bzw. zusätzliche Moosgummidichtung.

Und weil es immer noch nicht regnet, starten wir zu einer Einkaufstour nach Vonitsa. Im kleinen Hafen dort ist jeder Platz belegt. Von Dauerliegern, die meisten offensichtlich seit längerem nicht bewegt und nicht bewohnt. Schade um die Schiffe und den belegten Platz. Die meisten Tavernen und Cafes hier haben noch geöffnet, die Kundschaft sind ja meist Griechen. Überhaupt ist relativ viel los im Ort. Wahrscheinlich wegen Samstag und den anstehenden Wochenendeinkäufen.

Es regnet immer noch nicht, als wir zurück am Schiff sind. Die dicken dunklen Wolken ziehen links und rechts vorbei. In Preveza am Frachter-Kai legt ein kleiner Kreuzfahrer an und die vielen Wolken kreieren einen schön roten Sonnenuntergang. Beim Panos ist unverändert viel los. Allerdings hat er in seinem Freibereich die Stühle bereits hoch gestellt.

Im Schiff hat es immer noch 23°.

Freitag 08.10.2021

 Ein weiterer Regentag. Der wird genutzt, um den Vorhang am Saloneingang anzubringen. Das geschieht in Etappen, da der Strom immer wieder ausfällt. In der ganzen Marina, nicht bei uns. Wie bekannt gestaltet sich das Eindrehen der Schrauben in die Wände aus Harz schwierig. Bei in der richtigen Größe gebohrten Löcher droht die Schraube zu brechen, bei 0,5 mm größeren Löchern drehen die Schrauben durch. Aber irgendwann hängt der Vorhang.

Das Duschen ist erstmals etwas unangenehm, da das warme Wasser aufgebraucht ist. Und ein kühler Wind durch die Duschkabinen streicht.

Beim Panos ist wieder die Hölle los. Nur noch innen bekommen wir einen Tisch. Dafür mit Einblick in die Küche. Panos ist flink am schuften, sein Sohnemann steht meist staunend daneben. Kartoffeln darf er frittieren und gelegentlich bekommt er ein Stück Fleisch hingeknallt, um es zu klopfen.

Donnerstag 07.10.2021

 



Es regnet weiter und ergiebig. Die Luken sind dicht. Die Keile zum Schonen der Polster (dass sie nicht von der Kante der Sitzfläche eingekerbt werden), angefertigt vom Haarer Schreiner, werden eingelegt. Wenn sie sich eingebogen haben, folgt das Kleben.

Das Wasser unter dem Schiff steigt und steigt. Die unterste Sprosse der Leiter auf´s Schiff steht schon im Wasser. Der Strom fällt aus, zur Abwechslung nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Marina.

In einer kurzen Regenpause am Nachmittag folgt ein kleiner Spaziergang ins Cleopatra-Marina-Cafe.

Abends ist der Strom wieder weg. Bei einer Kontrolle stelle ich fest, dass jemand unseren Stecker gezogen hat. Kein feiner Zug.

Zum Abendessen gibt es Kaiserschmarrn.

Mittwoch 06.10.2021

 Regen ist für die nächsten Tage angesagt, deshalb werden die vier Lukendeckel mit Löchern und Bändesl versehen. Les hat sie über den Sommer gegossen und auf die Luken gelegt, mit Steinen beschwert. Jetzt sind die gut gegen ein Wegfliegen gesichert. Und die Lukenscheiben hoffentlich dicht. Ein Marinaradl hat wieder einen Platten, wird geflickt und bekommt einen neuen Mantel.

Thalia hat ihren Außenbereich bereits mit Plastikrollos abgetrennt. Jetzt schimpft sie wieder über das Wetter. Alle ihre Gäste seien wegen der angekündigten Wetterverschlechterung abgefahren, in die Marinas, um aus dem Wasser zu gehen. Und diese Woche hatte sie Ärger mit der Polizei. Eine Tochter hatte Geburtstag. Deutsche Gäste hätten eine Box mitgebracht, laut Musik aufgedreht und alle hätten getanzt. Die Nachbarwirten habe die Polizei informiert, die sei gekommen und hätte mit Geldstrafe und Schließung des Lokals gedroht. Wir bekommen noch einen Rest der Geburtstagstorte.

Der Sohn des Betreibers unseres üblichen Eisladens hat einen Ableger in der Fußgängerzone eröffnet (Er ist auch Lieferant der Torte gewesen). Sein Eis ist fast so gut wie das Original. Allerdings hat er kein Softeis.

Im lauf des Abends bekommen wir ungefragt auf die Handys eine griechische Warnmeldung vor einem Unwetter. Dieses läßt sich Zeit bis weit nach Mitternacht. Blitz, Donner und viel Regen, aber nichts dramatisches.



Dienstag 05,10.2021

 Von Nidri aus nehmen wir die Fähre nach Meganissi. Boarding ist kurz vor der Abfahrt, mit selbständigem Abstellen der Räder irgendwo an der Schiffswand. Der Ticketverkauf erfolgt an Bord 1,70 € die einfache fahrt. Abfahrt pünktlich 12.15 Uhr. Da bleibt wenig Zeit für die Insel, aber eher ging keine andere Fähre.

Schnell sind wir am Anleger von Spartachori. Eine erste Runde nach Westen, bietet viel auf und ab, mit steilen Stücken. Eine Teerstraße statt der in der Karte ausgezeichneten Schotterwege erschließt neue Routen. Wenn auch unbeabsichtigt. Ein schöner Kiesstrand ist von wenigen Griechen belegt. Kein Verkehr, dafür ist die Insel zu klein. Gepflegte Olivenhaine sind Richtung Lefkas angelegt, im „Hochland“ dominieren steinige Felder mit vielen Schafen. Oberhalb von Vathi ist eine Ortschaft mit engen Gassen wie ausgestorben. In den Buchten im Norden liegen noch ein paar ankernde Schiffe.

Vathi ist ebenfalls leer, der Ort selbst und die Anlegestellen.

Spartachori ist komplett ausgestorben. Lediglich ein paar Frauen fahren kleine Wägen durch enge Gassen. An unseren abgestellten Rädern kommen sie schon nicht mehr vorbei. Geschäfte, Supermärkte, Tavernen, Cafes, alle haben zu. Eine alte Frau Sehen wir beim Schneiden von Oliven. Dafür kassiere ich irgendwoher einen ersten Mückenstich.

Nur die Taverne an der Klein-Marina von Spartachori hat offen. Einzige Kunden sind Chartergäste. Fähre kommt verspätet, die gleichen Passagiere wie mittags steigen ein. Wie bei der Hinfahrt geht der Blick nach hinten, auf eine von der Sonne beschienene Gegend. Ein kurzer Halt zum Einkaufen in Lefkada vor der angekündigten mehrtägigen Wetterverschlechterung. Bei Dunkelheit sind wir am Schiff und schnell beim Panos. Dort wird zum weiten Mal eine  Mücke gesichtet.





Montag 04.10.2021

 Vor dem Start nach Lefkas wird der Relingsdraht vorne abmontiert. Die Plastikummantelung ist sehr brüchig geworden und man sticht sich daran. Außerdem läßt sich die Gumpe so leichter hoch heben.

Montag in Lefkas, viele Senioren sind unterwegs. Eine alte Frau stürzt sich ohne auf den Verkehr (auf mich) zu achten auf die Straße und läuft vor den Bus, den sie noch erwischen will. Dank einer Vollbremsung aller Fahrzeuge erreicht sie ihren Bus unbeschadet. Weiter ins Landesinnere bleibt es bei viel Verkehr nach unten in die Stadt. Diesmal begegnen uns tatsächlich einige andere Radler, auch einige mit E-Bikes. Bei der Kirche oben sind wir dann zunächst alleine. Zwei englische Damen kommen zu Fuß hoch. Die Sicht ist bestens, vielleiht reicht sie sogar bis zum Pellopones. Und es ist wärmer als im Frühjahr. Genau am steilsten Stück Straße kurz vor dem Gipfel fehlen Teer oder Beton. Einige durchdrehende Autoräder haben hier tiefe Löcher gegraben. In so einem bleibt ein Wagen mit vier alten Griechinnen hängen. Die Beifahrerinnen wissen nichts besseres zu tun, als sich hinter das Auto zustellen und zuzusehen, wie sich die Räder immer tiefer eingraben. Ein junger Engländer überzeugt die Fahrerin, ihm das Steuer zu überlassen und er fährt den Wagen rückwärts zurück in ein flacheres Stück. Da hat er seinen Wagen vorsorglich stehen lassen, wie auch die zwei englischen Damen von vorhin. Die alten Griechinnen setzen ihren Weg zur Kapelle ebenfalls zu Fuß fort.

An den Reben hier oben hängen viele reife Weintrauben. Bei der Fahrt nach unten begegnen wir einer Familie beim Pflücken.

Viele Paraglider sind in der Luft und stehen am Startplatz vor dem Sendemast Schlange. Bislang ist wohl noch keiner an diesem hängen geblieben.  

Lokale und Cafes am Kitestrand haben zu. Nur mehr an der Hafenpromenade ist Betrieb. Selbst in Lefkada-Stadt ist kaum mehr was los. Auf der Straße um den Hafen ist kein Verkehr mehr. Sonst ist es immer ein Abenteuer, auf die andere Straßenseite zu kommen.

In der Lagune nach der Brücke tummeln sich immer mehr Flamingos.

Eine erste Mücke bei Panos wird erlegt bevor sie zustechen kann.

Man kann abends immer noch im T-Shirt draußen sitzen.






Sonntag 03.10.2021

 


Ausschlafen ist möglich, da die Marina-Maschinen heute ruhen. Wäsche wird gewaschen, wobei sich die LG-Maschine als „very special“ herausstellt, wie ein freundlicher Engländer mitteilt, als die Maschine zum dritten Mal einen Durchlauf startet. Da hilft nur Stromabdrehen. Warten bis die bezahlte  Zeit abläuft und dann Türe auf, Wäsche raus. Ich wechsle bei allen Luken an den Riegeln die Dichtungsringe. Bei einem Riegel war gar keine Dichtung drinnen. Das Wechseln dauert wie üblich viel länger als gedacht. Irgendwann ist der Tag vorbei. Schnell noch Haare schneiden und ab zum Panos. Hier sind zum ersten Mal mehrere Tische frei. Da sind wohl einige mit den vielen heute startenden Fliegern heim.

Unserer Österreichischer Nachbar will auch bald zurück, bevor es hier zu regnen beginnt. Er fährt über Patras mit der Fähre, da die nicht um Mitternacht ablegt wie in Igoumenitsa. Er war den ganzen Sommer hier, auch während der Hitze mit 45°. Dafür habe es keine Mücken gegeben.

Samstag 01.10.2021

 Zweiter Radlausflug nach Lefkas. An der Lefkas-Brücke langer Stau, da ein griechischer Segel-Club seine Kinder auf das Meer  hinaus schickt, in Laser und Optimisten. Die müssen im Kanal kreuzen. Können sie, aber es dauert. Und die Charterer in ihren dicken Schiffen nehmen ihnen in Motorfahrt das Wegerecht. Diesmal starten wir in Nidri. Auf der Straße nach Platistoma ist wie immer kaum Verkehr. Ein Mietwagen und ein paar Griechen. Und zwei Schlangen, eine kleine flüchtet rasch, die große dicke läßt sich viel Zeit.

Die Abfahrt zurück nach Nidri dauert etwas länger, da die klare Luft viele Stopps für Photos gebietet.

In Nidri ist wie im Frühjahr kaum was los. Die Haupstraße ist keine Baustelle mehr. Sire ist jetzt eine Fußgängerzone. Das müßte man halt auch mal den einheimischen Autofahrern mitteilen. Die Straße am Hafen entlang ist jetzt eine Einbahnstraße. Auch daran hält sich keiner, ich auch nicht. Nach einem Einkaufsstopp in Lefkada legen wir einen zweiten abrupten Halt ein, da die Flamingoschar direkt neben der Straße auf Futtersuche ist. Wenn sie den Kopf nicht im Wasser haben schnattern sie oder hacken aufeinander ein.

Heute gibt es Kaiserschmarrn und Apfelkompott.






Freitag 31.09.2021

 



Die Nacht war ruhig und immer noch nicht kalt. Ein Bettlaken zum Zudecken ist genug. Deckreinigen steht an. Die Vorbereitung zieht sich wie üblich. Wo platziert man am besten die Kabelrolle und die Hochdruckreiniger, um zu zweit unter Berücksichtigung der Windrichtung (Kabelrolle und Hochdruckreiniger dürfen nicht nass werden) arbeiten zu können. Eine Verbindung zwischen zwei Wasserschläuchen stellt sich als undicht raus. Erst wird das Dach gereinigt, dann das Deck, mit wiederholten Standortwechseln der Gerätschaften. Kurze Mittagspause und um 17.00 Uhr sind wir fertig.

Der Wind kam den ganzen Tag aus Osten. Sehr ungewöhnlich, dass er nicht drehte.

Les kam vorbei und berichtet von einen Sommer mit viel Touristen. Aus dem Ostblock, alle ungeimpft, weswegen die Infektionszahlen so gestiegen seien. Die hätten wohl falsche Atteste vorgelegt. Und die Schiffe in den Marinas werden immer mehr. Es gebe keine Plätze mehr. Die Engländer würden nicht zurückfahren, sondern unter Anwendung von Tricks (gefakte Mietverträge für Ferienwohnungen, obwohl sie die ganze Zeit auf ihrem Schiff leben) hier bleiben. Und er bekommt kein Copper-Coat mehr aus England. 5 Wochen Lieferzeit. Das Kupfer wird in Deutschland produziert, muss nach England und dann wieder zurück in die EU. Das dauert.

Abends sieht es nach Gewitter aus. Laut Wetter-Online zeiht eines von Korfu genau auf uns zu. Bevor es uns erreicht, wird es vom Ostwind zerpflückt.

Donnerstag, 30.09.2021

 





Wie an jedem der letzten Tage werden wir durch den kräftigen Diesel des neben uns geparkten Krans geweckt. Der muss zum Start in den Morgen immer kräftig hochgedreht werden.

Eine erste Lefkas Radltour steht auf dem Programm. Ein erstes Problem taucht rasch auf, die Straße nach Lefkas ist gesperrt. Bleibt nur der Umweg über die Autobahn. Längere Strecke, aber ohne Kurven und Steigungen. In der Lagune vor Lefkas stehen viele weiße Flamingos. Auf der Strecke über Karia nach Exanthia ist nichts los. Keine 10 Mietwägen oder Autos mit nichtgriechischen Nummernschildern. Da der Anstieg irgendwie gleich vorbei ist, nehmen wir noch schnell die Stichstraße auf den Profitis Ilias mit. Direkt vor einem Sendemast startet eine Horde Schweizer mit ihren Paraglidern. Kurzer Anlauf durch die Büsche, der Schirm wird von Helfern hoch- oder festgehalten, dass er nicht in den Sendemast gerät.

Im Cafe in Lefkas Stadt bietet uns eine dänische Charter-Crew ein Anlegemanöver direkt vor den Füßen. Längsseits, eigentlich kein Problem. Wenn allerdings der Mann an der Vorleine diese zu früh belegt, zieht es den Bug zur Hafenmauer. Und die ist aus Beton und somit stärker als der Rumpf. Ein unschönes Geräusch….

Bei Thalia ist viel los. Kaum zu glauben, die ist mit der Saison zufrieden. So viel arbeit und sie hat keine Frau für die Küche gefunden. Beide Töchter haben mitarbeiten müssen. Die jüngere steht kurz vor ihrem Uniabschluss und wird dann Prüferin (nicht Lehrerin) für das Gymnasium. Das Dodoni-Eis ist besser als das vom Hafen, aber nicht so gut wie das übliche. Der Ostwind drückt einige Boote mit dem Heck an die Hafenmauer, was die Charterer an Bord aber nicht interessiert.

Mittwoch, 29.09.2021

 Die Suche nach einer Steckdose steht auf dem Programm. In der Preveza-Marina werde ich fündig. Ein italienisches Modell von Osculati. Ohne Rost und Korrosion. Es paßt sogar in den alten Ausschnitt, samt Bohrlöchern. Die alten Schrauben sind jedoch zu groß. Am schnellsten scheint das Ausbohren der Löcher Abhilfe zu schaffen. Aber das Bohren von Edelstahl ist so eine Sache… In 0,5 mm Schritten wird das Loch erweitert. Bei 5 mm und dem letzten Loch wird es mühsam, der Bohrer ist wohl stumpf. Und der Rahmen der Steckdose wird heiß. Heiß genug für eine Brandblase am Finger. Zum Abkühlen wird unter dem Schiff aufgeräumt. Stromkabel auf eine etwas längere Strecke abisolieren, in die Anschlüsse schrauben, Gummidichtung nicht vergessen (kein Silikon, wie von Franzmann auch hier wieder sehr großzügig, aber nicht wirklich dichtend verwendet) und Steckdose einsetzen. Das Festschrauben mit den von innen nur ertastbaren Schrauben dauert etwas. Aber der Strom fließt wieder.

Allerdings habe ich mir beim Anschrauben des Anschlusses den Daumen verbogen, den linken, mit einem lauten Knacken. Jetzt sind beide Daumen lädiert.

Gumpe wird runter gelassen und unter dem Schiff gestaut. Es folgt ein kleiner Radlausflug durch die Marina und an den Muschelstrand. Die verrosteten Wasserrohre vom Frühjahr haben sie inzwischen einbetoniert. Wenn sie jetzt wieder undicht werden, sind sie wenigstens nicht mehr zugänglich… Viele Schiffe sind unterwegs. Im Vergleich zum Frühjahr.

In der Nacht das bekannte Spiel. Erst kommt Wind aus Osten auf, wird stärker und dann regnet es.





Dienstag 28.09.2021

 




Früh raus und weiter ausgepackt und eingeräumt. Putzen läuft nebenher. Bei einem ersten Aufräumen unter dem Schiff schrecke ich viele Spinnen, Käfer und Gottesanbeterinnen auf.  Nachmittags Einkauf in Preveza. Unsere Eisdiele hat für 3 Wochen wegen Renovierung geschlossen. Und die Hafenpromenade wird wieder einmal aufgerissen.

Die Marinaradl werden hergerichtet und dann bietet das Schiff wieder eine Begrüßungsüberraschung. Kein Strom mehr (220 V). Ursachensuche… Landstrom läuft. Adapter zum Landstromkabel funktioniert. Landstromkabel funktioniert. Die Anschlüsse des Borddurchlasses sind korridiert, Abschleifen liefert auch keinen Stromfluss. Am Kabel genackelt und es schnalzt.

Das Ausbauen des Borddurchlass ist wie üblich nicht so einfach, weil schwer zugänglich. Und irgendwie wollen die Schraubenschlüssel nicht passen. Es ist ein amerikanischer Borddurchlass… Es überrascht nicht, dass kein Strom floss. Das blaue Kabel ist ab. Ganz ab. In Anbetracht des Verrottungszustandes des Borddurchlasses wäre ein neuer angebracht. Allerdings haben schon alle Shops zu. Zur Sicherung der Kühlschrankfunktion über Nacht wird der Batterieladeregler direkt an den Landstrom angeschlossen, dann Duschen, dann Panos.

Montag 27.09.2021

 Ausschlafen ist angesagt. Ohne Fenster bekommen wir auch nicht mit, wie es hell wird. Das Meer ist spiegelglatt, kein Wind, keine Wellen. Dadurch sind 2 Wasserschildkröten zu erkennen, die einem Kontakt mit der Bordwand knapp entgehen. Eine große Gruppe von Delphinen, über 20 Stück, kommt auf die Fähre zu, um ein paar Sprünge vorzuführen. Als die erste griechische Insel auftaucht, baut sich langsam eine Thermik auf. In der Enge zwischen Korfu und Abanien sind es dann 4 Bft. Auf der Sonnenseite steuerbord wurde es ohne Schatten richtig heiß.

Mit 1,5 Stunden Verspätung legen wir in Igoumenitsa an. Der Hafen ist leer, ein Camper wartet auf die Fähre. Die Griechen kontrollieren, ob man das griechische PLF hat, ob wir wirklich geimpft sind, wird nicht kontrolliert. Mit dem Blick auf die untergehende Sonne rechts fahren wir nach Preveza, 90 Minuten.

Kleine Überraschnung in der Marina. Das Schiff wurde aufgebockt. Les hat Vorbereitungen getroffen, die Kiele zu verstärken. Dadurch ist die bisherige Leiter etwas kurz, sie reicht so gerade an die Badeplattform. Das nötigste ausräumen (Bettzeug) und ab zum Panos. Der ist gut belegt, trotz der späten Stunde.

Bei der Rückfahrt treffen wir auf eine Neuerung der Marina. Ein Seil, gespannt quer über die Zufahrt vom Slip, in Halshöhe eines Radlers. Nicht beleuchtet natürlich.




Sonntag, 26.09.2021

 



Aufstehen um 05.45 Uhr, Abfahrt um 06.15 Uhr. Es regnet leicht, obwohl der Mond über uns steht. Vignettenkauf an der Österreichischen Grenze, keine Kontrollen wegen Corona, nur Verlangsamung der Fahrt mit neu angelegter Spurführung. An der italienischen Grenze soll man lediglich die Gechwindigkeit verlangsamen, kaum einer hält sich daran. Zwischen Bozen und Verona ist der Verkehr etwas dichter, aber nie stockend oder gar Stau. Zwischen Verona und Modena fahren wir durch den Rand eines Gewitters mit viel Blitz und Regen. Danach wird es warm, 30° trotz bewölktem Himmel. Und weiter kein Verkehr. Wenige Touristen sind unterwegs, die meisten aus Deutschland (Bayern), wenige aus Österreich, Holland und der Slovakei.

Vor Ancona (Ankunft 14.45 Uhr)  führt uns der Navi kompliziert und verwinkelt zu einem großen Conad neben dem Flughafen. Hier ist wenig los.

Am Ticketschalter der Minoan ebenfalls. Einer ist vor uns und hat natürlich kein PLF-Dokument. Die Dame hinter dem Schalter stellt sich bei uns sehr geschickt an. Sie blättert auf der Suche nach unserem PLF einfach die Mappe durch und wird fündig.

Eine große Superfast und eine Minoan liegen an den Kaimauern. Nur nicht unsere. Wir müssen einen ganz neuen Weg nehmen. Bis ans hinterste Ende. Kaum stehen wir in der Reihe ist schon die Polizei da. Wieviel Geld wir dabei haben… Mehr als 10.000 €? Das müßten wir angeben. Ebenso Alkohol und Zigaretten und Waffen und Drogen. Haben wir alles nicht.

Räder runter und rauf auf den Berg zur Kirche. In der Kirche beginnt gerade ein Orgelkonzert. Da übt einer nur für sich.

Der kleine Eisladen bei Park existiert immer noch. Eine Kugel 90 Cent.

Den Abstecher zum Ende der Mole brechen wir ab, da unsere Fähre einläuft. So können wir in aller Ruhe beobachten, wie das Tankschiff von 2 Schleppern an die Fähre gelegt wird. Die muss anscheinend nach jeder Runde aufgetankt werden.

Noch während die letzten Laster rausfahren, dürfen wir hinein. Eine steile enge Rampe rauf auf das Sonnendeck.

Unsere Kabine ist ganz am hinteren Ende, ruhig gelegen, abgesehen von dem Motorenbrummen.

Wenig Leute sind an Bord, viel Platz im Restaurant. Die Spaghetti sind allerdings nicht mehr so gut wie früher, als die Fähre noch in griechischer Hand war.

Das Ablege verzögert sich, wegen dem Betanken. Alle LKWs wären schon drinnen, die Heckklappe schon geschlossen. Da es heftig zu schütten beginnt, verzichten wir auf ein weiteres Zuschauen. Ein schönes Gewitter, jede Sekunde ein Blitz.

Mit 2 Stunden Verspätung legen wir ab, um 21.30 Uhr. Also ab ins Bett. Es wird eine ruhige Nacht.

Mittwoch, 2. Juni 2021

Mittwoch, 02.06.2021

 Vorbereitungsarbeiten für die Rückfahrt. Auto waschen, dass der Dachträgersack keine Kratzer verursacht. Dachträgermontage. Wassertanks füllen. Lukenabdeckungen fester anknoten. Und das Gepäck zurück vorsortieren. Und der übliche Kleinkram auf der Liste.

Nebenher wird ein 50 Fuß Kat unter rumänischer Flagge ins Wasser geholt.

Am Nachmittag bleibt Zeit für einen Radlausflug zum Flughafenstrand. Drei Segelschiffe kommen während dieser Zeit in den Preveza-Kanal. Ein Fischerboot nimmt die Abkürzung, alle Bojen ignorierend.

Dienstag, 01.06.2021

 Der frisch gestrichene Kat von nebenan geht früh ins Wasser. Das wird wieder von Handlangern erledigt.

Wir fahren nach Lefkas. Ein Gang durch die Fußgängerzone, kaum ein Tourist, aber viele Griechen sind unterwegs. Die meisten mit Maske. Da die Berge in Wolken sind, startet die Radltour in Nidri. Eine Runde hoch nach Englovi und zurück. Bergauf 3 Autobegegnungen, bergab 0. Auch in Nidri ist weiterhin nichts los. Alle Ausflugsboote liegen im Hafen. Für Freitag ist die erste Ausfahrt der Saison angekündigt.

In der Marina weht es kräftig, 5 Bft, in Böen 7. Das bringt anscheinend die Möwen durcheinander. Die ganze Nacht hindurch schreien sie durcheinander.

Ansonsten waren die Nächte immer sehr, sehr ruhig. Keine Musik schallte von Preveza herüber. In 2 Wochen soll wieder alles öffnen.

Montag, 31.05.2021

 Arbeitstag. Die Abklebung der Motorraumlüftung wird erneuert, die metallenen Seeventile geschmiert, ebenso die Radlketten. Les bringt weitere Abdeckungen für die Luken. Deren dauerhafte Befestigung an den Luken nimmt den Rest des Tages in Anspruch. Löcher in die Abdeckungen bohren, Schnürl in der richtigen Länge abschneiden, Abdeckungen festknoten.

Nebenher wird Wäsche gewaschen.

Der Wind weht kräftig, das Wasser von der Bootswäsche 50 m entfernt kommt bei uns an. Nebenan wird Antifouling aufgetragen, direkt auf den dreckigen alten Anstrich. Optisch sieht es natürlich gut aus.

Sonntag, 30 05.2021

 Der Griff in die neu eingeklebte Scheibe wird eingesetzt, die Pante-Ränder mit blauem Klebeband gegen UV-Strahlung geschützt. Aus den anderen Luken wird das Plastik entfernt, welches ein Festkleben des Gummis am Rahmen verhindert hat.

Ein Kite-Versuch wird gestartet. Alle Kites müssen mit. Es ist ja unklar, einer und wenn ja, welcher funktioniert. Bei Aghios Nikolaos stehen doch ein paar Wohnmobile. Fein säuberlich getrennt, auf der einen Straßenseite die Deutschen, auf der anderen die Tschechen. Das größte Wohnmobil, im Linienbusformat, hat ein bulgarisches Nummernschild. Weit ab von den eh´ wenigen Kitern wird er 9 qm Grant aufgebaut. Die Anleitung paßt überhaupt nicht. „Rote Leine links“. Es gibt keine rote Leine…. Auch keine grüne. Nur grau und orange. Auf gut Glück werden die Leinen mit dem Kite verbunden. Die Plastikschläuche an der Bar zum Schutz der Schnüre sind zerbröselt.

Der Start missglückt, es wird ein Russenstart. Mit einer kurzen Schleifeinlage über den Boden. Die anderen haben 12 qm aufgebaut, mich hebt es mit 9 in die Luft. Das mit dem Trimmen/Depowern muss ich mir nochmal anlesen. Zumindest die Landung des Schirms klappt fast unfallfrei.

In der Nacht beginnt es zu tröpfeln. Irgendwann so viel, dass die Luken zugehen.

Samstag, 29.05.2021

 Zunächst wurde die morgendliche Windstille ausgenutzt, um das Kajak auf den Namen Gumpe zu taufen. Bei mehr Wind hätte die Gefahr bestanden, dass der Namenszug (Klebefolie) zusammengeklappt und -geklebt wäre.

Dann wurden die Enden der Gummidichtungen der Luken zusammengeklebt.

Dabei viel mir an einer Luke auf, dass sich die Scheibe bewegte, also nicht klebte. Und diesmal war nicht der Kleber schuld, nicht das Plexiglas, sondern alleine ich. Es hat mich schon gewundert, warum die Scheibe scheinbar am Rand Wellen geschlagen hat. Ich habe beim Einbau vergessen, die Schutzfolie vom Plexiglas abzuziehen. Die Scheibe war somit nur am Schnittrand richtig verklebt. Es war offensichtlich eine Schnellklebeaktion. Die Schnittkanten der Scheibe waren nicht abgerundet und die Klebeflächen nicht angeraut. Also Scheibe rausnehmen, abrunden, anrauen, vom Fett befreien. Dann am Rahmen von der Pante die oberen Flächen wegschneiden. Angeblich klebt Pante gut auf Pante. Das würde das aufwändige Reinigen des Rahmens ersparen.

Da es zu heiß zum Einkleben ist, wird die Arbeit unterbrochen. Kurzer Radelausflug in Palairos, Richtung One-Tree-Bay. Auch hier sind wir die einzigen Touristen. Die ganze Wasserfläche zwischen Festland und den Inseln ist frei von Schiffen. Keine Charterer, keine Flottillen. Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen stehen leer, manche sind beriets zugewachsen. In den Cafes im Ort sitzen nur wenige Griechen.

Zurück ab Vonitsa auf der Autobahn, ohne einem einzigen anderen Auto zu begegnen. Die Scheibe wird eingeklebt, ob es hält, wird sich zeigen…

Freitag, 28.05.2021

 Radltour auf Lefkas. Von Nidri auf den Profitis Ilias. Keine Touristen begegnen uns, und nur ganz wenig Griechen. Auf dem Stück von Karia bis Exanthia sind wir völlig alleine. Ginsterdickicht, Pinien- und Zypressenwälder, in den Tälern und kleinen Hochebenen Weinstöcke und Olivenbäume. Bei der Kirche auf dem Gipfel weht ein kräftiger Wind, trotz Sonne brauchen wir die Jacken. Die gute Sicht entschädigt. Bis Korfu im Norden kann man sehen. Und wieder keine Schiffe auf dem Meer. Wieder schlängelt sich eine Schlange vor uns über die Straße, diesmal eine richtig lange.

In Lefkas-Stadt am Surfer-Strand ist ein einsamer Surfer unterwegs und zieht eine Powerhalse nach der anderen durch die Wellen. Trotz Wellen läßt er das Springen. Kiter sind keine auf dem Wasser, auch nicht in Aghios Nikolaos.

Donnerstag, 27.05.2021

 Ich fahre zunächst ins Marina Büro und bezahle den Kompressor und die Handwerker. Dann kommt die Scheibe dran. Erst wird der Kleber grob abgekratzt, mit Spachtel und Stemmeisen, dann Anschleifen mit 180er Schleifpapier. Scheibe putzen (mit Spüli, nicht mit Azeton!) und fertig. Kurze Beschreibung, Dauer drei Stunden. Es ist zu heiß und die Sonne sticht zu stark zum Einkleben. Daher werden die Polster ausgemessen, dass der Polsterer sie anpassen kann. Die Rückseiten sind wie üblich sehr unregelmäßig. Ungleiche Flächen, ungleiche Winkel. Und die linke Seite ist anders als die rechte. Als nächstes werden die Auflageflächen der Polster an den Vorderkanten abgepaust, dass der Schreiner angeschrägte Holzkeile anfertigen kann. Dass die Polster länger halten, empfahl der Polsterer. Jetzt ist es kühler, hohe Wolken sind vor der Sonne, das Einkleben der scheibe kann starten. Pante in den Rahmen und Scheibe drauf. Die Scheibe ist überraschend klein. Den Spalt zwischen Rahmen und Scheibe muss ich nochmals mit Pante ausfüllen. Der Abfall an Pante fällt dadurch gering aus. Ich dachte mir wohl beim Zuschneiden der Scheibe, dass viel Dichtungsmasse viel Dehnungsspielraum schafft.

Vor der Aktio ankert gerade eine richtige Megayacht. Die All about U2. 2019 in der Türkei gebaut, 50 Meter lang, aus Stahl, 10 Mann Personal, jetzt für den Schnäppchenpreis von 15 Millionen zu haben. Der Eigner braucht Geld für seine nächste Yacht, die soll 60 Meter lang werden.

Mittwoch 26.05.2021

 Die Scheibe in unserer Kabine ausbauen und den zweiten Lattenrost ölen steht an. Die Scheibe ist schnell heraußen. Kaum Kleber haftet an ihr. Der bleibt im Rahmen. Erst wird der Großteil mit Spachtel und Stemmeisen herausgelöst, dann die Reste mit dem Stemmeisen abgekratzt. Jetzt tauchen die Handwerker auf bauen den neuen Kompressor ein. Eigentlich müßte sich der Meister freuen, so viel Platz zur Verfügung zu haben. Einen so leicht zugänglichen Kompressor dürfte er auf den wenigsten Schiffen vorfinden. Schwer hat er es dennoch, da er mit der üblichen Französischen Befestigung und Verschraubung kämpfen muss. Wiederholte ratlose Blicke auf die Sache sind die Folge. Alten Kompressor losschweißen, neuen anschweißen, Kühlgas einfüllen und Probelauf starten. Alles funktioniert. Dauer 2 Stunden. Weiter mit der Scheibe. Die letzten Kleberreste will ich mit Azeton entfernen. Böser Fehler. Die Kleberreste werden schon aufgelöst, dann aber schön dünn über die ganze Fläche verteilt. So war das nicht gedacht. Da hilft nur die grobe Methode. Bürstenaufsatz auf die Bohrmaschine und weg mit dem Kleber.

Schluss mit Arbeiten und auf nach Preveza. Fast keine Autos in der Hauptstraße. Einkauf beim Masoutis, Tanken bei Axxon, 1,25 € pro Liter Diesel. Weil die Radl im Auto sind, werden sie aktiviert und die Strandpromenade abgefahren. Kaum jemand unterwegs. Beim Anlegen im Stadthafen blamieren sich zwei deutsche Schiffe. Einer zeiht die Ankerkette des Nachbarn hoch, der andere trifft nicht in die 30 Meter große Lücke. Die Preveza Marina wird besucht und die bietet eine Überraschung. Alles ist fertiggestellt. Und richtig nobel ist es geworden. Viele Cafes und Bars, um die Schiffe betrachten zu können. Essen bei Thalia, die ausgerechnet heute in ihrem Dorf ist. Eis und dann geht der große Mond auf. Schön anzusehen, nicht zu photographieren.

Dienstag 25.05.2021

 Kaum zu glauben, das Wasser läuft wieder. Da füllen wir doch vorsichtshalber die Tanks. Die Gummidichtungen in den Luken müssen eingeklebt werden. Nach der ersten Luke wird diese Arbeit unterbrochen, wegen der Hitze ohne jedes kühlende Lüftchen. Der Kleber wird schon fest, sobald er die Tube verläßt.

Das Kajak wird ans Wasser getragen und wir besuchen Christian. Der erzählt über die Corona-Zeit hier. In Vonitsa seien alle sehr vorsichtig gewesen. Allerdings habe die Polizei auch unverhältnismäßige Strenge gezeigt und mal von drei alten Damen je 300 € kassiert, weil sie ohne Maske bei Kaffee und Kuchen zusammen gesessen waren. Mit den niedrigen Zahlen in Preveza soll es auch nicht so weit her gewesen sein. Zahlen niedrig, Krankenhaus überfüllt. Sie haben sich eine vorübergehende Sozialversicherungsnummer geholt und sind dann bald geimpft worden. Auf Meganissi wurde ein englisches Paar im Rahmen der Insel-Komplettimpfung gleich mitgeimpft. Aber ohne Dokumentation. Sie haben sich zwar photographiert, beim Stich, aber das zählt nicht. Jetzt müssen sie sich wohl nochmal impfen lassen, um einen Nachweis zu bekommen.

Dienstag, 25. Mai 2021

Montag, 24.05.2021

 Radltag, zur Erholung. Nach Lafkas, Start in Asprogerakarta, weiter nach Karia und Exanthia. Nur griechische Autos sind unterwegs, in überschaubarer Anzahl. Der Ginster blüht überall, die Königskerzen sind noch nicht so weit. Die Sicht ist schlecht, getrübt vielleicht durch Saharastaub. Das würde auch die steigenden Temperaturen erklären. In Exanthia ist alles ausgestorben. Hier starten üblicherweise die Paraglieder zu Tandemflügen. Nicht einem Touristen begegnen wir den Tag über. Eine große Schlange flüchtet von der Straße, auf der Strecke nach Lefkas hat eine Schildkröte die Straßenüberquerung ohne unsere Hilfe geschafft und sich in den Straßengraben gerettet. In Lefkas setzen wir uns an den Surfstrand. 4 Surfer, vier Kiter, kaum Menschen am Strand. In den Lokalen nur Einheimische. Mit ausländischem Kennzeichen wird man gleich beäugt.

Am Flughafen stehen die ersten Chartermaschinen, Apollo-Lines.

Zurück in der Marina eine üble Überraschung. Kein Wasser aus den Leitungen. An der Straße zu den Marinas haben sie schon vor einigen Tagen Rohre und Aggregate ausgegraben, die wohl jahrelang unter einer Dreckschicht verschwunden sind. Letzte Woche stand gelegentlich ein Auto davor, dann waren es zwei, heute 5 Autos und ein Bagger. Und nichts mehr läuft.

Sonntag, 23.05.2021

 Die letzte Lukendichtung wird gewechselt. Immer der gleiche Ablauf, Gummi lösen, durchschneiden, langsam abziehen, dass möglichst viel Kleber am Gummi haften bleibt und nicht am Rahmen. Das wird unterstützt durch ständiges kratzen und lösen des Klebers vom Rahmen mit dem Stemmeisen. Dann werden die verbliebenen Kleber-/Gummireste mit dem Stemmeisen aus dem Rahmen gekratzt. Erst vom einem Rand, dann vom anderen, dann von der Unterseite. Und immer zwischendurch die Brösel wegsaugen. Nachreinigen mit Lappen und Azeton, nochmal die Brösel wegsaugen und trocknen lassen. Neue Dichtung einkleben.

Leider gab es am morgen eine böse Überraschung. Der Kleber an der Dichtung ist wohl nicht der beste. Aus der Badluke ist die Dichtung über Nacht rausgefallen. Ein Einkleben ist unumgänglich. Nur womit?? Daher Versuche mit Uhu, Neoprenkleber und Pante, zwei Dichtungsteile zu verkleben. Klebt es, und viel wichtiger, löst der Kleber nicht den Gummi auf?

Wir besuchen die Rubicon, die schon im Marinabecken schwimmt. Die habe auf Elektro umgerüstet, mit Elektromotoren, Lithiumbatterien und Solarpaneelen. Trotzdem mit Segeln. Und einen Generator bauen sie heute ein. Weil das Schiff auch mal von Gästen bewegt wird, und da braucht es eine gewisse Sicherheit. Das Konzept klingt recht stimmig. Immerhin ist der Vater Elektroingenieur und der Sohn studiert gerade das gleiche.

Es folgt ein kurzer Radlausflug zur Landspitze. Nach der Hälfte des Weges geht es nur mehr zu Fuß weiter. Kein Mensch hier, aber viel Müll. Ein Radl braucht wohl neue Mäntel. Es fährt sich viele Dornen ein. Beide Reifen platt, insgesamt 4 Löcher.

Beim Panos ist wieder normaler Betrieb. Der Platz wird eng, wenn man nicht rechtzeitig kommt.

Samstag, 22.05.2021

 Ein weitere Lukendichtungsentfernungstag. Nebenher wird unter dem Schiff der Bodenrost mit Teaköl bearbeitet.

Les kommt mit dem Türenmenschen vorbei. Die Türen werden getauscht und eine mit einem zusätzlichen Griff versehen. Jetzt kann man von außen absperren und wird nicht mehr eingesperrt. Der übereifrige Grieche demoliert dabei das Moskitonetz. Montag will er vorbeikommen und es reparieren.

Im Separee wird die Vorhangschiene angeschraubt. Jetzt läßt sich die darin befindliche Unordnung verbergen.

Freitag, 21.05.2021

 Weiter geht es mit den Lukendichtungen. Es dauert wie immer länger als gedacht.

Nebenbei werden die Schaniere der Bodenroste entfernt, dass man sie weghaben kann. Hochklappen geht nicht mehr, weil die neue Türe zu weit vorsteht. Die Verschraubung ist wieder französisch verklebt. Und die Muttern befinden sich in den Backskisten. Das ist bei einer problematisch, weil die voller Batterien ist, die ich eher nicht ausbauen will, nur um an die Muttern zu kommen. Die gelösten Muttern fallen natürlich runter und müssen mit laaanger Pinzette geborgen werden.

Donnerstag, 20.05.2021

 Die nächsten Luken stehen zum Dichtungswechsel an. Die gestrigen drei waren die Ausnahme. Deren Gummis sind mir praktisch in die Hände gefallen. Gleich bei der ersten Luke heute zeigt sich wieder Franzmanns spezieller Hang zum Kleben. Dick mit Silikon hat er den Gummi eingeklebt. Der läßt sich leicht herauslösen. Das Silikon bleibt im Rahmen. Millimeter für Millimeter muss es mit dem Stemmeisen abgekratzt werden. Bei den folgenden Luken löst sich wiederum der Gummi leicht, der Kleber bleibt im Rahmen. Das Rauskratzen ist etwas leichter als beim Silikon. 5 Luken schaffe ich. Nebenher wird das verbliebene Teak an den Türchen, den Sitzflächen und dem Tisch geölt. Der Wind frischt im Tagesverlauf auf. 5 Bft., in Böen 6. Trotz Sonne und 20° ist es kalt, ohne lange Hose und Pulli geht nichts.

Der heutige Radlausflug führt uns auf die andere Seite der Hauptstraße Richtung Ambrakischen Golf. Weit geht´s nicht, dann enden die Wege im Nirgendwo.

Mittwoch, 19.05.2021

 Kleinarbeiten stehen auf dem Programm. Kleinelektrogeräte aufladen. Winschenköcher anschrauben, die haben sich „verkleinert“, deshalb passen die Löcher nicht mehr und müssen neu gebohrt werden. Planen zum trocknen aufhängen, Wäsche waschen. Zwischendurch kommt ein Elektriker mit Azubi wegen dem Kühlschrank. Erst prüft er die Stromversorgung, dann das Thermostat, dann das Kühlgas, dann das Schaltpaneel. Das ist alles in Ordnung, der Defekt muss im Kompressor liegen. An einer Platine war die Drehzahl auf 3500 rpm eingestellt. Es sollten nur 2500 sein. (stimmt nicht ganz, lese ich nach. Dieses Modell kann durchaus mit 3500 laufen, wenn man eine Gefrierschrank betreiben will.) Der Elektriker will der Marina Bescheid sagen, die erkundigen sich nach dem Preis für einen neuen Kompressor. Kühlaggregate bei SVB kosten 400 – 600 €. Frigomatic hat SVB nicht im Angebot. Das ist auf dem französischen, englischen, amerikanischen Markt beheimatet. Und kostet 1100 $.

Es folgt ein Auswechseln der Dichtungsgummi der Luken. Das läuft erstaunlich gut. 3 Luken sind schnell erledigt. Ein kurzer Radlausflug zum „Strand“ beim Flughafen. Viel totes Seegras und eine tote Muräne.

Panos hat wieder Tagesgerichte im Angebot. Das zieht die Leute an.

Mittwoch, 19. Mai 2021

Dienstag, 18.05.2021

 Radltag. Die Fahrt nach Lefkas ist einsam, ganz wenig Verkehr. Nur 1 Schiff wollte an der Brücke vorbei. Einsamkeit herrscht weiter. Die Bucht zwischen Lefkas, Meganissi und dem Festland ist frei von Booten. In der Vlycho Bay liegen 20 Schiff vor Anker.

Entsprechend ruhig ist das Radeln. Kaum Autos, keine Touristen. Der Ginster und anderes blüht, die Temperaturen sind angenehm.

In Nidri ebenfalls gähnende Leere. Die Hauptstraße ist komplett stillgelegt und wird aufgerissen. Alle Ausflugsschiffe liegen im Kai. Die meisten Restaurants und Cafes am hafen sind geschlossen. In den geöffneten „drängen“ sich die Touristen. Maximal 3 Tische sind belegt.

Panos hat den ersten Tag auf. Allerdings ohne Tagesgerichte.

Und Christian ist da. Sie haben heute den Winteraufenthalt in Vonitsa beendet und ankern vor der Aktio.

Montag 17.05.2021

 Früh am morgen kommt Les vorbei. Die Probleme mit der Türe sind ihm auch schon aufgefallen. Der Türmechaniker will heute vorbeikommen (griechisches heute…). Später bringt Les 6 Deckel für die mittelgroßen Luken. Guter Schutz vor Sonne und Regen. Wegen der undichten Werkstattscheibe: Auf Plexi klebt halt nix. Er will einen Dichtungsgummi verwenden und die Scheibe drauf schrauben. Mal sehen. Kleinarbeiten stehen an. Anmelden bei der Marina. Aufräumen, Umräumen im Schiff, Auto zu Ende ausräumen. Marinaradl flicken (war doch ein Reifen undicht).

Panos hat immer noch zu, deshalb Abendessen im Cleopatra Restaurant.

Montag, 17. Mai 2021

Sonntag, 16.05.2021

 Dach und Deck säubern steht an. Die Vorbereitung dauert etwas. Zwei Hochdruckreiniger wollen strategisch platziert angeschlossen werden. Nicht dass einer den anderen einsprüht. Bei dem kräftigen Westwind ist das schnell passiert. Nach 5 Stunden strahlt das Deck weiß. Unglaublich, wie ich mich damit früher abgemüht habe, mit Wasserschlauch und Bürste. Und miserablem Ergebnis. Und weitere undichte Stellen tauchen auf. Die von Les eingebaute Schiebetüre hat ein sehr großes Spaltmaß. Das wird provisorisch mit Klebeband verschlossen. Da kämen sogar Mücken durch. Die Scheibe der Werkstatt hält nicht am Kleber, auch das hat Les verbockt. Und ebenso die dritte Undichtigkeit. Zwei Löcher von Winschenschrauben im Salondach lassen Wasser ein. Wegen dem Dach ist das alles bislang nicht aufgefallen. 

Zur Belohnung geht´s nach Preveza. Hier ist viel los, auf den Straßen und in den Lokalen. Alle haben auf, auch Thalia. Die hat letztes Jahr trotz Corona einige Zeit offen gehabt. Aber wenig Touristen waren da. Sie war oft in ihrem Heimatdorf und hat das Haus ihrer Mutter renoviert. Preveza sei von den Infektionszahlen immer sehr gut gewesen, weiß oder grün, nie rot. Keiner weiß warum. 


Samstag, 15.05.2021

 In der Nacht hat es heftig zu regnen begonnen. Der setzt sich den ganzen Tag fort. So bleiben die undichten Luken nicht unbemerkt. In der Kabine ist die Scheibe der Luke auf einem längeren Stück undicht. Terostat ist damit das schlechteste Dichtmittel. So schnell wurde noch keines undicht. Und bei der neuen (alten) Luke über dem Salontisch ist der Dichtungsgummi undicht. Das steht ihm zu, bei dem Alter. Aufräumen, einräumen, putzen. Und einkaufen.

Beim B&A in Lefkas ist einiges los. Aber alle sind ruhig und freundlich. Da es kurz aufreißt folgt ein Stop beim Cafe am Hafen. Der wurde um einige Stege erweitert. Noch mehr Schiffe liegen hier. Eigentlich sollten sie ja unterwegs sein. Einen Charterer können wir beobachten, wie er eingewiesen wird („das ist der Anker“. „was macht man damit?“) und ablegt. Unter viel Mithilfe der Hafencrew. 


Freitag, 14.05.2021

 30 Minuten zu früh wird in Igoumenitsa angelegt. Ausparken geht auch schnell, aber dann…

Anstellen zum Testen. Einige diskutieren mit den Testern, statt einfach des Nasenloch hinzuhalten. So dauert es für alle länger. 

Die Fahrt nach Preveza ist sehr einsam. Kaum Verkehr. Die Strände, an denen wir vorbei kommen, sind leer. Keine Touristen, keine Griechen.

Die Marina ist genauso vereinsamt. Keine Segler, obwohl viele Schiffe an Land stehen. Der fortgeschrittenen Stunde geschuldet wird nur mehr das nötigste ausgeräumt. Salon, Bad und Kabine putzen, Bett beziehen, fertig. Panos hat zu, deshalb weichen wir auf das Marina-Lokal aus. Zwei weitere Tische sind besetzt. Da Regen angesagt ist, bleiben die Luken geschlossen.