Ich habe ein paar Bilder eingefügt
Montag, 17. Oktober 2022
Samstag, 8. Oktober 2022
Montag 26.10.2015
Freitag, 7. Oktober 2022
Sonntag, 02.10.2022
Rückfahrt.
Nach ruhiger Nacht haben wir uns erst einmal in Ruhe die Räumlichkeiten
angesehen. Neben dem Schlafzimmer ein Raum für die Malerin- Eine katalanische
(nicht spanische!!) Restauratorin. Ihr Mann war Professor an der Academia bella
Arti in Bologna. 72 Jahre alt, aber topfit. Aktuell bearbeitete er eine 9 Meter
hohen Marmorblock auf Lampedusa. Zweil ist er dabei schon abgestürzt, jetzt
trägt er einen Helm. Das Haus haben sie selbst renoviert, über Jahre hinweg.
Und noch viel mehr erzählten sie beim gemeinsamen Frühstück. Im Garten wurden
uns dann zahlreiche Kunstwerke vorgeführt. Die Akustik der Werke wurde durch
Gesang und Rezitation demonstriert.
Über Berg und Tal gingˋs zum Conad und dann auf die Autobahn. Durchgängig
war wenig Verkehr. Kaum Touristen, wenn dann aus der Münchner Umgebung oder
Schweizer. Ab Bologna wurden es mehr und ab Bozen waren die Italiener in der
Minderheit. 28° hatte es. Bis zum Brenner. Hier begannen die Schauer, ab der
Landesgrenze schüttete es wie aus Kübeln. Kaum einer fuhr noch schneller als
80. Gegen 21.00 Uhr waren wir dann in München.
Samstag, 01.10.2022
Fährentag.
Eine ruhige Nacht schafft die Möglichkeit zum langen Ausschlafen.
Nach dem Frühstück wird ein ruhiger, windgeschützter, halbsonniger Platz
gesucht und gefunden. Als später die Sonne hinter hohen Wolken verschwindet und
der Wind auffrischt erfolgt der Rückzug in die Kabine.
Wir wären ja fast pünktlich angekommen, wenn der Kapitän nicht kurz vor
der Hafeneinfahrt den Motor abgestellt hätte. Eine Superfast-Fähre kam aus dem
Hafen, dann eine nach Durres. Und irgendwann kam der Pilota zu uns. Mit viel
Schwung ging es in den Hafen, und dann langsam und unpräzise an die Hafenmauer.
Erstaunlich früh durften wir hinausfahren. Durch Ancona lief es auch sehr gut.
So früh wären wir noch nie an einer Unterkunft angekommen. Wenn es sie
denn noch gegeben hätte. Vor ein/zwei Wochen wurde Senigallia ja von einem
Unwetter verwüstet. Und unsere Unterkunft war davon betroffen. Der Zufahrtsweg
war sehr verschlammt, das Gebäude dunkel. Ein abgesoffenes Auto stand auf dem
Parkplatz davor, viele ausrangierte Möbelstücke um das Haus herum. Niemand war
da, keine Nachricht irgendwo hinterlassen.
Also wieder mal auf die Schnelle eine Unterkunft suchen, über
Booking.com, wie sonst. Casa degli Ulivi wurde ausgesucht. Der Weg dorthin
führte über die üblichen engen Nebenwege, bergauf, bergab. Zum Schluss eine
Schotterpiste steil nach unten. Am Haus kam gleich eine Dame und fragte was wir
denn wollten. Eine Unterkunft? Sie habe schon alle Betten abgezogen. Ob wir
denn reserviert hätten? Haben wir natürlich nicht. Wenn wir warten könnten,
würde sie was herrichten. Ihr Mann wies uns einen Parkplatz zu und wir durften
das Zimmer besichtigen. Refugio per artisti, so standen sie im Internet. Die
Einrichtung war sehr beeindruckend. Wie die vielen Bücher über verschiedenste
Maler. Vom Künstler bekamen wir den Weg zu einem Lokal erklärt, nicht weit weg.
Theoretisch, und nach der von ihm mit künstlerischer Freiheit angefertigten
Skizze. Letztlich führte und GoogleMaps ans Ziel. Ein kleines, verschlafenes Dörfchen,
ein paar Jugendliche vor einer Eisdiele. Und eine gut gefüllte Tratoria. Keine
Touristen außer uns. Das Essen war, in den üblichen kleinen Portionen. Sonst
würde man die vielen Gänge auch nicht schaffen.
Zurück fanden wir ohne Probleme.
Freitag, 30 09.2022
Abfahrtstag.
Aufstehen um 06.30 Uhr. Noch vor Sonnenaufgang.
Die vierseitige Packliste wird abgearbeitet, danach die drei Seiten für
das Einwinter des Schiffes. Einiges habe ich schon die Tage zuvor erledigt.
Einiges nicht auf der Liste vermerktes kommt hinzu. Gegen 14.30 Uhr sind wir fast
fertig.
Zum Duschen zu dieser ungewöhnlich frühen hätten wir erwartet, alle Kabinen frei
vorzufinden. Aber alle waren belegt.
Abfahrt aus der Marina ist schließlich um 15.00 Uhr.
Bei Thalia ist ein großer Tisch mit Gästen aus Deutschland belegt, die
seit 25 Jahren kommen. Thalia hat Schlafdefizit und erzählt ausführlich über
die Krankheiten einiger ihrer Kunden,
für die sie Arzttermine vereinbaren und die Medikation überwachen muss.
Und den Alkoholkonsum. „Zwei Gläser Wein bei mir im Lokal, und dann nichts mehr
auf dem Schiff.“
Ihr Enkel studiert Mathematik für das Lehramt in Patras. Sie hatte
gehofft, dass seine Noten gut genug werden, dass er in Ioannina studieren
könnte. Jetzt muss sie drei Stunden einfach nach Patras fahren, kosten allein
Mautgebühren einfach 50 €. Er hat eine Zweizimmerwohnung für 400 €.
Die Eisdiele hat zwei Wochen Betriebsurlaub und wir weichen auf deren
Ableger in der Fußgängerzone aus. Diese ist menschenleer, alle Geschäfte haben
zu.
Die Fahrt nach Igoumenitsa ist problemlos, bei klarer Sicht auf die
Landschaft und sehr wenig Verkehr.
Kurz vor dem Ziel taucht sie doch noch auf, die obligatorische
Schildkröte. Ein großes Exemplar, das nur strampelt und sich bewegt, wenn es
hochgehoben wird. Selbständig gehen mag sie nicht so.
Die Fähre liegt bereits längsseits an der Hafenmauer. Im Minoan-Schalter
ist eine lange Schlange. Die Bearbeitung jeder Einbuchung dauert recht lange.
Technische Probleme oder langsames Tippen??
Bei der Einfahrtskontrolle zum Hafen werde ich von einem dauerlachenden
Mitarbeiter der Drug-Unit schon nach dem Herzeigen der Tickets durchgewunken.
Im Hafenbereich stapeln sich Teile für Windräder. Die Größe ist eindrucksvoll.
Die Fähre ist noch fossil unterwegs, Wir zählen 15 Tanklaster, die
geleerte werden. Deshalb das Längsseits Anlegemanöver. Ein Fahrer erklärt mir,
dass in einen Wagen 27.000 Liter passen. Während des Betankens stehen die
Fahrer rauchend und fröhlich plaudernd neben ihren Fahrzeugen.
Relativ früh werden wir reingewunken. Wieder auf das offene Sonnendeck.
Diesmal wird es bis auf den letzten Platz gefüllt. Wobei 2-3 mehr Wägen bei
besserer Raumausnutzung drauf gepaßt hätten.
Pünktlich legen wir ab, selbstständig, ohne Hilfe durch einen Schlepper.
Dauert halt etwas, bis mit Seitwärtsfahrt ausreichend Abstand zur Hafenmauer
geschaffen ist.
Donnerstag, 29.09.2022
Nochmals ein Packtag.
Die für gestern tagsüber angekündigten Gewitterschauer sind während der
Nacht durchgezogen. Sechs bis sieben Stück. Mal mehr mal weniger heftig. Bei
jedem die Überlegung, Luke zu oder nicht. Die Luke blieb zu, die Schauer
dauerten nie länger als einehr auf dem Schiff.“ paar Minuten. Neben dem Packen
wurde weiter das Schiff präpariert. Das Kajak wurde nochmals umgelagert, leere
Kanister unter dem Sonnenschutz für die Trampolins angebracht. Usw. Irgendwann
stand nichts mehr auf den Listen, das vor dem Abfahrtstag erledigt werden
konnte. Ein kurzer Ausflug zum Strand beim Flughafen. Der Strand ist kleiner
geworden, das Meer gestiegen. Weil gerade ein kaputter Tomatenkorb da liegt,
sammeln wir Müll ein. Es sah nicht nach viel aus, aber der Korb wurde voll.
Heute sind die Kühe zurück in die Marina gekommen. Sie mußten wohl
warten, bis das Graß nachgewachsen war.
In Preveza hat wieder die Serenissima angelegt. Ursprünglich wurde sie
in Norwegen gebaut und auf der Hurtingrute eingesetzt. Nachdem sie dreimal auf grundgesetzt
worden war, wurde sie verkauft. Jetzt ist sie im Mittelmeer und der Karibik
unterwegs. Und legt sich gerne hier an die Mole. Wenn sie halt nicht den ganzen
Tag ihren Diesel laufen lassen würde. Den hört man bis hierher.
Beim Panos war wieder viele los, die Leute mußten warten, bis ein Tisch
frei wurde.
Warm ist es immer noch, 25° am Abend im Schiff. Ohne Heizung.
Mittwoch, 28.09.2022
Der Regen hat gezeigt, dass die Eingangstüre nicht dicht ist. Der griechische Türeneinbauer ging wohl davon aus, dass es nie mehr regnen wird. Oben links und rechts sind schön große Löcher, die wohl das Wasser ins Innere leiten. Und die Fuge zwischen Türrahmen und Wand ist auch nicht überall abgedichtet. Also mal „schnell“ mit Silikon drübergefahren.
Laut beiden Wetterberichten sollte es den ganzen Tag über
Gewitterschauer geben. Die zogen alle links und rechts vorbei. So wurde im
Trockenen aufgeräumt und gepackt. Als es bis 13.00 Uhr immer noch nicht
geregnet hat, sind wir noch schnell zum Kiter-Strand geradelt. Der Strand war
noch da, die Kiter nicht mehr. Zwei deutsche Wohnmobile standen im Gebüsch. Die
Strandbar war leer, der Kühlschrank offen und leer. Ein SUB, ein Surfboard und
ein Surfsegel lagen rum. Wie auf der Hinfahrt waren auch zurück Schwärme an
Ameisenköniginnen in der Luft. Durch den Mund atmen war nicht empfehlenswert.
Zurück in der Marina wird noch weiter geräumt.
Dienstag, 27.09.2022
Um 03.00 Uhr, eine Stunde später als angesagt, beginnt es zu regnen. Zwischendurch auch mal heftiger, aber nicht bedrohlich. Nach dem Frühstück ist alles vorbei. Unter Wassersteht unter dem Schiff dennoch alles.
Ein Tag zum Aufräumen und Vorbereitung des Schiffes auf den Winter. Viel
Kleinkram also. Erst am späten Nachmittag zieht ein kräftiger Schauer über uns
hinweg. Das bringt den Ablauf mit Duschen und Kaiserschmarrn etwas
durcheinander.
Montag, 26.09.2022
Ein wohl letzter Radltag vor dem Wetterumschwung und dem Packen. Wobei der Himmel bereits voller dicker Wolken ist.
Trotz Montag ist wenig Verkehr. In der Lagune sind wieder einige
Flamingos.
In Nidri ist diesmal der Parkplatz vor dem Honigverkäuferstand frei. Trotz
Wolken ist es recht warm, erfreulich. Am Aussichtspunkt tummeln sich diesmal
die Autos und die zugehörigen Touristen. Woher sie kommen ist klar… Insgesamt
ist wenig Verkehr. 8 Autos auf 10 km, davon 6 Touristenwagen. In Platistoma ist
wieder alles leer. Bei der Weiterfahrt nach Vafkeri begegnen wir 10-mal einem
Wagen aus Moldawien. Hin und her fährt er, etwas ratlos scheint er zu sein. Und
ein schweizer elektro Zoe überholt uns fast lautlos. Selbst bei der Abfahrt
wird uns nicht kalt. Nidri selbst hat die ganze Zeit Sonne. Und diesmal ist das
Cafe fast leer. Dafür spucken zwei Ausflugsfähren viele Tagestouristen an Land.
Ein kurzer Einkaufsstopp in Lefkas und wir stehen an der Drehbrücke, dem
Drehschiff. Nur ein paar Schiffe wollen in den Norden.
Beim Panos ist viel los, die Töpfe in der Küche sind fast alle leer.
Nicht mal mehr Spaghetti gibt´s. Bohnensuppe ist auch nicht schlecht.
Auf einmal pfeifen alle Handys im Lokal. Der griechische
Unwetterwarndienst schickt per SMS eine Warnung vor heftigen Regen und
Blitzschlag. Und das wird einem auch noch vorgelesen, in mehreren Sprachen. Alle
bleiben ruig sitzen, nach einem Blick in den Himmel.
Unser Nachbarschiff, die Emma Jane, wurde gewassert. Ein ausrangiertes
Charterschiff. Gekauft haben es Türken und die wollen es mit einem anderen
ehemaligen Charterschiff in die Türkei überführen.
Sonntag, 25.09.2022
Arbeitstag. Wäschewaschen. Haareschneiden. Gumpe hoch ziehen und einpacken. Wassertanks füllen. Auto innen putzen. Schläuche zusägen, als Polster für die Leiter. Dies bisherigen Schlauchhüllen sind durch die Sonne etwas klebrig geworden. Die Winschen werden bewegt. Ebenso das Ruder. Zwei neue Relingsdrähte links vorne werden angebracht. Ein Ratsch mit dem Nachbar dazwischen. Und ein Cafe in der Cleo nach getaner Arbeit. Eigentlich hätte heute der Einbau der neuen Borddurchlässe und Seeventile auf dem Programm gestanden. Die Dusche ist erstmals voll belegt. Ebenso volles Haus beim Panos.
Viele Mücken liegen den ganzen Tag auf der Lauer, falls man sich mal
ohne Autan nach unten begibt. Erstaunlicherweise ist keine ins Schiff gekommen.