Dienstag, 26. Juli 2011

Mittwoch 27.07.2011

Nach erneut lauter Nacht wollen wir heute unsere Wassertanks füllen, kurz das Deck abspritzen und dann vor der Marina ankern. Das Dingi soll seinen ersten Wasserkontakt seit Jahren haben und wir hoffen, dass der Außenborder läuft. In diesem Fall wollen wir zur Marina fahren und groß Wäsche waschen. Nach dem Wäschetrocknen wollen wir, so es nicht schon dunkel wird, in die Schweinebucht zum Ankern. Bis nächste Woche etwa. Wenn wir kein größeres Strom- und Kühlproblem bekommen.

Dienstag 26.07.2011


Preveza ist nicht Vonitsa. Hier wird jede Nacht gefeiert. Um 03.00 verklang der letzte Ton. Danach wurden die Fischer aktiv. Einer ist dabei, der hat seinen Kahn auffrisiert, sprich er fährt ohne Auspuff und Dämpfer. Extra langsam knattert er immer an den festgemachten Seglern vorbei. Um 04.00 kommt dann die Müllabfuhr. Um 05.00 werden die ersten Getränke geliefert. Heute hat uns also nicht die Sonne geweckt. Die lag hinter Wolken. Wir haben unsere Einkaufstour unternommen, danach erhielt das arme Auto eine Dusche. Um es vor der Sonne zu schützen haben wir es im Schatten geparkt. Der findet sich nur unter Bäumen und dementsprechend verdeckt war der Wagen. Das AWAC absolviert wieder übungshalber Landungsanflüge über unsere Köpfe hinweg. Was mag OTAN wohl für eine Landeskennung sein? Das Schiff wird innen wieder geputzt und ich gehe Schrauben und Dichtungen suchen. Schrauben bekomme ich keine. 50 Dichtungsringe darf ich mir im Sanitärladen aus einer großen Box mit unterschiedlichsten Dichtungen herausklauben. Dafür kosten sie nur 50 Cent. Rings um uns ziehen Gewittertürme vorbei. Wir bleiben bislang verschont, allerdings nicht von der schwülen Luft. Dienstag scheint der ruhigste Tag im Hafen zu sein. Viele laufen aus, wenige kommen rein.
Bild des Tages: AWAK überfliegt uns und die Stadt

Montag, 25. Juli 2011

Montag 25.07.2011


Die Landjugend hat es offensichtlich nicht so drauf wie die Kollegen in Preveza. Nach einer lauten Nacht blieben sie gestern daheim. Hier muss man wohl Montags wieder auf das Feld und schuften. Uns hat die Ruhe nicht gestört. Nach gemütlichem Frühstück legen wir ab. Natürlich hat bei uns der Wind schon vorzeitig gedreht, so dass wir ihn von der Seite haben. Wenigstens ist er noch nicht zu stark. Abgesehen davon, dass wir fast vergessen, die Mooring am linken Spitz zu lösen, kommen wir gut aus der Lücke. Ein paar Wolken ziehen durch und spenden kurzzeitig Schatten auf der Fahrt nach Preveza. Andere Schiffe sind kaum unterwegs. Vor dem Rathaus in Preveza ist eine große Lücke und wir kommen gut rein. Da keiner da steht, der Bescheid weiß, rufe ich einen unschuldigen Touristen herbei, um den Festmacher zu fangen. Das Kommen und Gehen der Schiffe hier ist im Gegensatz zu Vonitsa unspektakulär. Wind von hinten bereitet halt weniger Probleme. Laut griechischem Wetterbericht soll es heute Nacht Regen geben. Die ersten Wolken ziehen schon von Westen heran.
Bild des Tages: Vonitsa vom Wasser aus.

Sonntag 24.07.2011


Ein weiterer Tag, an dem wir beobachten, wie sich das Dach biegt. Oder nicht biegt. Nach der lauten Nacht unternehmen wir nicht viel. Ein kurzer Spaziergang in den Ort zum Einkaufen. Bis auf die großen Supermärkte haben fast alles Geschäfte auf. Bei den Seglern gibt es heute nicht viele Bewegungen.
Bild des Tages: Vonitsa von oben

Sonntag, 24. Juli 2011

Samstag 23.07.2011


Wir wollen sicher gehen, dass sich das Dach auch richtig biegt. Deshalb wird es mit zwei Reihen Schrauben positioniert. Das Dach genau mittig auf dem Rahmen auszurichten ist das erste Problem. Passt es an dem einen Eck, ist es am anderen schon wieder verschoben. Schon das Bohren des ersten Schraubenloches ist ein Problem. Das Loch ist genau über der Mittelstütze. Unser Schweißer hat zwar ein Eck ausgeschnitten, dennoch kommen wir mit keinem Stift zum Markieren ran. Bleibt nur mit einem verbogenen Draht ankratzen. Zum Bohren dieses Loches muss das Dach verschoben werden, worauf eine erneute Ausrichtung nötig wird. Da das Loch so schwer zugänglich ist, wird auch das Aufdrehen der Mutter eine langwierigere Angelegenheit. Die nächsten Löcher und Schrauben sind relativ einfach. Abgesehen davon, dass wieder einmal Glasfiberstaub auf mich regnet und ich an das Loch in der Mitte von oben nicht heranreiche. Da brauchen wir jemanden mit 20 cm längeren Armen. Nach dem Bohren und Schrauben wird das Dach wieder mit Spanngurten gebogen. Unser Timing war natürlich wieder perfekt. Anders als gestern war es heute vom frühen Morgen an heiß. Und kein Wind kam auf, um Kühlung zu bringen. Ich geh kurz Interneten und Einkaufen. Die hinteren Gassen erinnern tatsächlich an das Griechenland vor 20 Jahren. Ein Geschäft für Ikonenrahmen habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Carola freut sich besonders über die Donuts. Seit Paros hatte sie nur mehr weniger schmackhafte Exemplare bekommen. Es finden wieder einige An- und Ablegemanöver statt, ohne größere Probleme, da ja auch der Seitenwind fehlt. Am späten Nachmittag umrunde ich die Burg von Vonitsa. Betreten kann man sie nicht. Ein großes Holztor ist immer geschlossen. So kann man sicher sein, dass das gute Teil nach der Restauration mit 2,5 Mio € der EU nicht wieder abnutzt. So was geschieht nicht nur mit Burgen. Unzählige Marinas und Hafenanlagen wurden mit EU-Geld finanziert. Nach der Fertigstellung werden sie von niemandem unterhalten und verfallen. Erstaunlich, dass noch niemand auf die Idee kommen ist, wie die Burg auch die Häfen zu schließen, um sie vor dem Verfall zu bewahren. Die Weltlage scheint sich wieder beruhigt zu haben, das AWAC hat Zeit, Landeanflüge zu üben. Auf meiner Wanderung komme ich an den Sportanlagen von Vonitsa vorbei. Volleyball- und Basketballplätze mit Teerboden, Fußballplatz mit feinem Kies. Kaum verwunderlich, dass die Anlagen nur von Ziegen und Schafen genutzt werden, welche wie die motorisierten Einheimischen charakteristische Spuren im Kies und auf dem Teer hinterlassen. Stichwort Einheimische. Das Fernsehprogramm am Samstagabend ist in Griechenland wohl nicht besonders. Alle treiben sich auf unserem Steg herum. Und die schon erwähnte Landjugend präsentiert ihre eigenen Sportdisziplinen. Röhren für die männlichen Teilnehmer, Kreischen und Kichern für die weiblichen. Da man tagsüber nichts von ihnen hört und sieht, üben sie wohl auf den Feldern in der Umgebung. Deshalb drängten sich die Schafe auch auf dem Sportplatz unter einer Tribüne. Zusätzlich werden wir in der Nacht wieder mit Technomusik beschallt. Nicht aus dem Ort selbst, sondern von einem Gebäude auf einer Landzunge gegenüber.
Bild des Tages: Griechische Soprtanlagen.

Samstag, 23. Juli 2011

Freitag 22.07.2011


Wir haben nichts anderes vor, als zu warten, dass sich unser Dach in die andere Richtung biegt. Es hatte über zwei Jahre Zeit, sich mit dem zu schwachen Rahmen durchzuwölben. Wir hoffen, dass wir nicht weitere zwei Jahre warten müssen, bis es sich an den neuen Rahmen angepasst hat. Diese Biegesache kommt uns natürlich sehr ungelegen. Wir wollten möglichst schnell das Dach befestigen und danach die Solarpaneele montieren, um unsere Energieprobleme zu lindern. Das können wir wohl vorerst abschreiben. In diesem Zusammenhang verwirren uns weiter die verschiedenen Anzeigen über den Ladezustand der Batterien. Und eine weitere Unklarheit: die Lichtmaschine des linken Motors liefert laut Anzeige nur 10 A, im Gegensatz zu den 20 A der rechten. Entweder schwächelt die Lichtmaschine, oder der um einiges längere Kabelweg ist daran schuld, oder die Kabel sind mürbe oder die Anschlüsse wacklig, oder was ganz anderes. Somit liegen wir tagsüber unter dem Dach und beobachten die Biegung. Wenigsten ist es etwas kühler. Nicht dass dies unserem Dany helfen würde, seinen Bestimmungszweck zu erfüllen. Nebenbei laufen wieder einige Anlegemanöver. Wir werden sogar bei einem involviert, das drei Plätze weiter stattfindet. Der Skipper kommt zu langsam rein, der Wind bläst ihn auf die Ankerleine unseres übernächsten Nachbarn und um diese dreht er sich und legt sich an unseren Bug. Da er recht schwer ist, lockert er den Anker des Nachbarn und drückt diesen zusätzlich auf uns. So nebenbei lassen sie einen Fender ins Wasser fallen, statt ihn zum Abfedern zu verwenden. Als sie sich von uns weg bewegen verhängt sich ihr Beiboot, das sie einer allgemeinen Unsitte folgend am Bug befestigt und nicht an Bord geholt haben, zuerst in unserer Ankerkette, dann in unserer Mooring. Wenigsten ist der Junge an der Ankerwinsch folgsam und löst auf meinen Rat einfach die Dingileine. Ich hüpf rein und hangele mich zu ihnen zurück. Nachdem alles fest ist verteilt der Skipper kaltes Bier an die Nachbarschiffe. Auch die Flottillensegler von Sailing Holiday kommen zurück und zwängen sich in alle Lücken. Die Schiffe sind so klein, dass wir sie von unserem Deck aus gar nicht erreichen können zum Abdrücken.
Ich hatte schon an mir gezweifelt, nachdem sie in zwei Lokalen weder mein Englisch, noch mein Griechisch bei einer Bestellung verstanden haben. Es liegt wohl doch an der Abgeschiedenheit der Einheimischen, denn heute fanden wir ein Lokal, in welchem gleich zwei Leute uns sofort verstanden haben. Abends taucht die Landjugend auf und veranstaltet lautstarke Balzrituale. Dazu gehört das übliche Krachmachen mit dem Mofa, der Kavaliersstart mit dem Auto auf der Schotterstraße, das laut aufgedrehte Autoradio, aber auch ein Röhren von einem Hafenende zum anderen. Klar, dass mich hier keiner versteht.
Bild des Tages: Stadthafen von Vonitsa

Donnerstag, 21. Juli 2011

Donnerstag 21.07.2011


Heute sollte der große Tag sein. Nach 2 Jahren soll unser Rahmen für das feste Bimini montiert werden. Tatsächlich kommt um 09.00 Herr Hainzl samt Gehilfen. Die letzten zwei Schrauben aus dem Dach werden entfernt und selbiges nach vorne getragen. Viel großes Werkzeug wird an Bord geschafft und dazu der mitgebrachte Generator angeworfen. Planen werden verteilt und angefeuchtet, wegen des Funkenfluges. Der alte Rahmen ist mit der großen Flex ruckzuck weg. Der neue Rahmen wird aufgelegt und vorläufig fixiert. Der Generator wird näher herangeholt, da das lange Kabel die Stromstärke zu sehr vermindert. Und dann gibt das Schweißgerät den Geist auf, bzw. nur noch ungute Gerüche von sich. Mit provisorisch fixiertem Rahmen werden wir zurückgelassen. Herr Hainzl meint zum Abschied, das sei ja bei dem Schiff klar gewesen, dass so was passiert. Wir beseitigen mit dem Wasserschlauch den Dreck, den die beiden Helden hinterlassen haben. Gerade sind wir fertig, da tauchen sie wieder auf. Mit einem neuen Schweißgerät. Und wieder mit Dreck an den Füßen. Der Rahmen wird endgültig fixiert, unser Dach drauf gehoben. Es sieht aus wie eine Pagode. Da es die letzten Jahre immer mehr durchhing, stehen jetzt die Seiten nach oben. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich die Biegung in die andere Richtung gelegt hat. Bis dahin wird das Dach mit Spanngurten am Platz gehalten. Ein abgebrochener Ring erhält noch eine neue Schweißung, dann ist dieses Kapitel abgeschlossen. Außer dass wir noch einen neuen Ankerbeschlag brauchen. Aber dazu müssten wir mit der Spitze zur Mauer liegen, was nicht ganz einfach ist, ohne Heckanker. Wir setzen unsere Putzerei fort, bzw. fangen wirder von vorne an. danach werden noch die Wassertanks gefüllt. Da der Wasserdruck genau zu diesem Zeitpunkt abfällt, dauert das seine Zeit.
Und nebenher passiert auch noch einiges. Der blöde Italiener (den wir zunächst für einen Engländer hielten, wegen der riesigen britischen Flagge am Schiff), kam erneut vorbei um über die Schweden zu schimpfen, die sein Schiff beschädigt hätten. Er hätte sie überall gesucht und nicht gefunden. Und plötzlich kommt er und meint, er hätte sie entdeckt. Den Schweden selbst holt er zu sich aufs Schiff, um diesem den Schaden zu zeigen. Und dann naht das Unglück in Form eines deutschen Stahlschiffes. Es will in die Lücke zwischen uns und dem Italiener. Die Lücke ist anscheinend verflucht. Er nimmt mehrere Anläufe, nicht ganz einfach mit langem Kiel und Pinnensteuerung. Beim finalen Versuch hält er zu sehr auf uns zu, hat zu viel Fahrt und trifft uns. Stahl gegen GFK, der Verlierer steht fest. Drei Schrammen haben wir, die der fremde Skipper ohne Versicherung regelt. Ich schau mal bei den Schweden vorbei, um sie über den Italiener aufzuklären. Zu spät, der hat ihnen bereits 100 € abgeknöpft. Er hätte Zeugen, die einen Zusammenstoß gesehen hätten. Genau das Gegenteil haben wir, die Zeugen gesehen und ihm auch gesagt. Ein Lügner und Betrüger. Andere Dauerlieger kennen ihn besser und bestätigen uns, dass er ein Angeber, ein Blödmann und was sonst noch alles ist. Wenn er anlegt gebe es regelmäßig größte Probleme und bei einem Auslaufen sei er hintereinander auf drei Moorings gelandet.
Und nebenbei zeigt sich den ganzen Tag über wieder die Schildkröte.
Und der Wind frischt am Nachmittag wieder kräftig auf. Da der Engländer neben uns abgefahren ist, wurde eine Mooringleine frei, die ich mir natürlich gleich schnappe, um uns auf der Seite, von der der Wind her kommt, zusätzlich abzusichern.
Bild des Tages: Unsere neue Dachkonstruktion.

Mittwoch 20.07.2011


Schon als wir aufstehen, sieht es nach einem sehr heißen Tag aus. Die Luft ist trüb, wahrscheinlich wieder voll Sand aus der Sahara. Ich gehe zunächst in den Ort und finde tatsächlich wieder eine Bank, auf der ich das kostenlose Netzt eines Cafes nutzen kann. Auch die nächsten 10 Tage verspricht Yahoo Sonne und über 30°. Poseidon kündigt für Donnerstag starken Wind an (7 Bft auf See). das schließt sich ja nicht aus. Schon der Wind heute bereitet einem schwedischen Paar Probleme beim Anlegen. Die eigentliche Ursache für ihre Probleme war allerdings wieder einmal eine zu kurze Ankerkette des Heckankers. Beim Rückwärtsfahren aus der Gasse trieben sie dann auf die Mooring des Nachbarschiffes. Ein Engländer und ich versuchten sie zu befreien. Meine gut gemeinten Ratschläge wurden ignoriert und der Engländer ließ sogar meine Leine ins Wasser fallen. Sie verfing sich zum Glück in der Mooring und die Schwedin sprang samt Kleider ins Wasser, um sie zu bergen. Und um sie dann direkt zu mir zu schwimmen, die Wurfkünste des Engländers umgehend. Nachdem sie frei waren, suchten die Schweden das Weite und ankerten lieber. Im Laufe des Nachmittags kamen einige Sunsail Schiffe und parkten nahezu perfekt ein. Den auffrischenden Wind nutzen zwei Surfer und flitzten über die Wellen. Anders als die letzten Tage brachte der Wind keine Abkühlung. Nur heiße Luft. Wir bekamen Besuch von zwei Insekten. Eine schwarz-weiß getigerte Mücke griff mich an und wurde gemeuchelt, leider erst nach einem kurzen Stick. Als nächstes kam eine daumennagelgroße Gottesanbeterin in straßenstaubgrau. Die wurde zurück an Land gebracht. Unser Schweißer rief zweimal an und letztlich wurde der Termin auf morgen 09.00 verschoben. Die Schrauben von unserem Dach hatten wir inzwischen schon entfernt. Eine rostig staubige Angelegenheit. Die Nacht wurde dann ungemütlich. Es war zu heiß und zu windig. Viele beunruhigende Geräusche drangen in unser Ohr. Mich trieb zum Beispiel ins Freie, dass das Beiboot unseres Nachbarn an die Rumpfwand klopfte. Irgendwann in den frühen Morgenstunden flaute der Wind ab und es wurde kühler.
Bild des Tages: Möwenversammlung

Mittwoch, 20. Juli 2011

Dienstag 19.07.2011


Um 04.30 fällt mir so nebenbei auf, dass der Kühlschrank nicht mehr läuft. Er hat sich ganz fürsorglich abgestellt, um die Batterie nicht ganz zu entladen. Unser Ankerlicht hat unsere ganze Stromhaushaltung durcheinander gebracht. Also zur Abwechslung mal in der Nacht kurz den Motor angeschaltet. Dabei entdecke ich, dass sich auf dem Deck eine Möwe niedergelassen hat. Mit deren Nachtschlaf ist es jetzt auch vorbei. Bei dieser Aktion fange ich mir einen Mückenstich ein. Die Mücke verfolgt mich bis ins Schlafzimmer. Jedes Mal, wenn ich auf ihr Summen an meinem Ohr das Licht einschalte, verzieht sie sich durch das Loch ins Mittelkammerl. Am Morgen wollten wir eigentlich bloß unseren Ankerplatz wechseln, um in der Nacht das Ankerlicht zu sparen. Bei einem Abstecher in den Hafen zeigt sich eine Lücke. Eigentlich klappt alles ganz gut, nur ist keiner zum Annehmen der Leinen da. Wir rufen einen dicken Engländer herbei, der sich unser Manöver in aller Seelenruhe angesehen hat, ohne sich an Land zu bequemen. Wir sagen dem Schweißer Bescheid, dass wir einen Platz haben, er will am Abend vorbei kommen und morgen montieren. Im Wäldchen nebenan geben Massen an Zikaden ein Konzert. Eine schaut sogar auf dem Deck vorbei. Da wir hier mehr windgeschützt sind, ist es entsprechend heiß. Als nachmittags doch etwas Wind aufkommt, bringe ich noch eine Querleine zur Sicherung aus, dass wir nicht so heftig hin und her treiben. Auf dem Wellenbrecher steht auf jedem Felsen mindestens eine Möwe. Etwa hundert sind es insgesamt. Während ein Holländer einparkt, taucht neben ihm im Hafenbecken wieder eine Schildkröte auf. Um 17.00 kommt tatsächlich der Schweißer vorbei. Morgen um 17.00 will er montieren. Im Ort gehen wir Essen und suchen uns die falsche Taverne aus. Die Nudeln sind geschmackfrei, das Fleisch fettig und zäh. Anders als in Preveza wird die Nacht hier recht ruhig.
Bild des Tages: Unser neuer Liegeplatz

Montag 18.07.2011


Wir verlassen die Schweinbucht (eigentlich Ormos Aghios Markou) früh. Dabei zogen wir ein in die Ankerkette gewickeltes Seil mit hoch. Wir mussten es mit dem Messer los schneiden. Gleichzeitig bürsteten wir die Ankerkette beim Hochziehen, um nicht zuviel Schlamm in die Kettennuss zu bekommen. Wie erwartet war der Hafen von Vonitsa voll. Den einzig für uns ausreichend großen Platz blockierte ein Ire mit seinem Beiboot und einer quer gespannten Leine. So ankern wir neben dem Hafen vor dem Stadtstrand. Die hier herum schwimmenden Möwen tragen häufig einen Strohhut und plappern griechisch. Erfreulicherweise schallt keine Musik zu uns. Wie üblich frischt der Wind am Nachmittag auf, der Anker hält. Am Abend taucht sogar 10 Meter hinter uns eine Schildkröte auf.
Bild des Tages: Ankern vor Vonitsa

Sonntag 17.07.2011

Nach relativ kühler und ruhiger Nacht war das Deck am Morgen tropfnass. Auch tagsüber stieg das Thermometer nur mehr auf 30°. Unser Danny kühlte kräftig, am Abend waren sogar Eisstücke in der Wasserflasche. Jetzt wissen wir natürlich nicht, ob es an den niedrigeren Temperaturen lag, oder daran, dass wir morgens und abends jeweils eine halbe Stunde den Motor laufen gelassen hatten. Ein paar neue Schiffe kamen, andere gingen. Erstmals entdeckten wir große Qualen im Wasser. Beim Schwimmen haben wir bislang keine getroffen. Zum ersten Mal zündete ein anderer Segler hier über Nacht ein Ankerlicht an. Wie schon letzten Abend konnten wir in der Nacht im Osten den nicht mehr ganz vollen Mond aufgehen sehen.

Samstag 16.07.2011

Nach erneut heißer Nacht wurde zunächst das Schiff innen geputzt, dann ging es in die Hitze der Stadt zum Einkaufen. Beim Ablegen störte uns die seitliche Strömung. Wir mussten schnell nach vorne, um nicht auf unseren Nachbarn gedrückt zu werden. Bis wir uns richtig über den Anker gedreht hatten und dieser sich gelockert hatte, dauerte etwas. Später fuhren wir gemütlich mit einem Motor mit immer noch über 4 Knoten in den Golf. Einige Schildkröten tauchten neben uns auf und winkten. Fahrtwind und Rückenwind haben sich aufgehoben, so war es erneut sehr heiß. Die Ankerbucht war fast leer. Ein belgisches Motorboot war immer noch da. Wir warfen unseren Anker am hinteren Rand fast in der Mitte.

Freitag, 15. Juli 2011

Freitag 15.07.2011

Etwas unausgeschlafen stellten wir uns der Hitze der Stadt. Einkaufen stand auf dem Plan. Die Coladosen aus dem Regal im Supermarkt waren kühler als die in unserem Kühlschrank. Gerade als ich mit dem Auto den eigentlich gesperrten Bereich des Hafens verlassen hatte, preschten Hafenpolizei und richtige Polizei hinein, um für Ordnung zu sorgen. Ich hab dann mal 1 Meter neben dem Gesperrtschild das Auto mit dem Wasserschlauch vom gröbsten Dreck befreit. Im Lauf des Tages gab es einige unterhaltsame Anlegemanöver. Als ich bei einem Franzosen die Leine annahm und schon durch den Ring gezogen hatte gab der Idiot nochmals Gas, die Leine straffte sich, schnellte über den Boden und mein Zehennagel stand wieder einmal nach oben. Regel Nummer 1 nicht beachtet: Siehst Du ein Französisches Schiff, such das Weite. Morgen wird das Schiff innen geputzt, dann geht es zurück in die Ankerbucht bei Vonitsa. Am Montag wollen wir in den dortigen Hafen, so wir einen Platz bekommen. Und dann hoffen wir auf eine problemlose Montage unseres Dachrahmens.

Donnerstag 14.07.2011 Nachtrag

Da saßen wir nach der ganzen Aufregung gerade mal ein paar Minuten im Cockpit, als unser längs liegender Nachbar zwei Schläuche zusammenstückelte und sein Schiff zu reinigen begann. Da fragen wir natürlich gleich nach, ob wir seinen Schlauch mitbenutzen dürfen. Dürfen wir. Es ist tatsächlich ein Rosenheimer. Ob denn unser Schiff mal auf dem Simssee gefahren ist, will er wissen. Leider können wir unsere Wasserspiele nicht beenden, da die beiden Schläuche, bzw. ihre Schiffe abfahren wollen. Da ich unsere Schläuche nicht einfach wieder einpacken will, frage ich in einem Cafe gegenüber, ob die mir ihren Schlauch leihen. Machen sie doch glatt. Der hat allerdings Löcher. Die platziere ich natürlich ganz weit weg vom Schiff. So bekommen viele Fußgänger eine kostenlose Dusche. Und alle Motorradler, die unerlaubterweise durch die Fußgängerzone knattern. Da sie meist recht schnell unterwegs sind, bemerken sie die Wässerung meist erst, wenn sie begossen sind. Als wir gerade den zweiten Wassertank auffüllen kommt der Tankwagen. 32 Liter werden in jeden Tank gefüllt. Weniger als erwartet. Zweimal 150 Liter sind insgesamt an Dieselvorrat nicht sehr viel, da füllen wir lieber häufiger nach. Die Tankleute versauen natürlich wieder unser frisch geduschtes Deck. Dann folgt der Höhepunkt des Tages. Haben wir unser Anlegemanöver versaut, geht es noch besser. In die inzwischen große Lücke neben uns hat sich in einigem Abstand zunächst eine Farr 56 längs gelegt. Ein edles Schiff, von den Bermudas. An dieses anschließend kam ein Franzose mit einer kleinen Bavaria. Zwei Mädels schmeißen mir die Leinen zu, die überhaupt nicht geordnet und ewig lang sind. Als ich sie nach und nach an Land und durch die Ringe ziehe, müssen sie auf dem Schiff aus Gummitierchen und Fendern befreit werden. Ein Mädel kommt an Land und übernimmt die Leine. Zieht sie noch etwas durch den Ring, lässt sie auf den Boden fallen und steigt zurück aufs Schiff. Wirklich ohne das Seil zu verknoten. Die Steigerung nähert sich in Form eines belgischen Schiffes. Der will neben dem Franzosen einparken. Der Anker fällt und er gibt kräftig rückwärts Gas. Richtig so, denn der Wind kommt weiter seitlich, wenn auch aus der anderen Richtung, zum Glück weg von uns. Und wie so oft, die Ankerkette wird zur Falle. Sie wird zu wenig ausgelassen und der Belgier stoppt. Statt neu anzusetzen lässt er mehr Kette und setzt seine Rückwärtsfahrt fort. Jetzt halt durch die Verzögerung vom Wind versetzt. Direkt mit dem Heck auf den Bug des Franzosen zu. Der sieht es, stürmt nach vorne und beginnt zu plärren. Aber auch nicht mehr. Nicht dass er einen Fender dazwischen gehängt oder versucht hätte, den Belgier abzudrücken. Erst als es rummst, wird er aktiv. Und denke mal nicht, der Belgier würde nach diesem Vollkontakt seine Rückwärtsfahrt abbrechen. Nein, weiter Vollgas rückwärts am Franzosen entlang. Diesen drückt es dadurch auf die Farr, was sie alle erst auf meinen Zuruf vom Land her registrieren. Jetzt wird an zwei Seiten abgedrückt. Der Belgier seinerseits hüpft seelenruhig an Land, bindet sein Schiff fest und kümmert sich nicht darum, dass er dadurch den Franzmann weiter auf die Farr drückt. Die beiden Herren können sich zumindest in einer Sprache unterhalten, was sicher ganz lustig zu verstehen gewesen wäre. Die Belgier öffnen ihre Büchsen und genehmigen sich ein Schlückchen, während der Franzmann weiter mit der Farr kämpft. Irgendwann gibt er auf und fährt von dannen. Ich geh noch schnell Interneten. Weitere 10 Tage Sonnenschein und über 30°. Das klingt nicht gut für unsere Kühlung. Der Kühlschrank hat sich Dank ausreichend Strom von den Motoren wieder daran erinnert, was seine Aufgabe ist. Kühlen. Er hat’s aber auch schnell wieder vergessen, als der Motor aus war. Ein Kühlschrank mit Alzheimer oder BSE. Wir taufen ihn Danny. Wir liegen genau gegenüber einer Bar, namens Bodega. Und heute ist kubanische Lifemusik. Die Musiker springen den ganzen Abend rum, aber erst um Mitternacht greifen sie zu ihren Instrumenten. Welch Enttäuschung. Keine schöne kubanische Musik, sondern Jazz. So manches Lied erkennen wir in Ansätzen wieder, grausig verunstaltet. Oder von uns Musikbanausen nicht entsprechend künstlerisch gewürdigt. Um 02.00 streichen die Kubaner die Segel, um 03.00 der Rest. Ausnahmsweise ist es nicht die Musik, die uns vom Schlaf abhält, sondern die Hitze.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Donnerstag 14.07.2011

Das war die bislang heißeste Nacht. Anscheinend konnten auch die Köter der Umgebung nicht schlafen und mussten sich die ganze Nacht unterhalten. Unser deutscher Nachbar rauscht vor uns davon. Unser Anker-Lifting beschert uns eine riesen Sauerei. Was auch sonst in dieser Bucht. Der Ankergrund ist grauer Schlamm. Eigentlich gut, da er fest hält. Schlecht, weil die Ankerkette in Schlamm gehüllt hoch kommt, die Kettennuss natürlich nicht mehr so gut greift, die Kette immer wieder über die Nuss springt und den Schlamm großräumig verspritzt. Der Anker kommt natürlich nicht von alleine aus dem Schlamm, wir helfen etwas mit dem Motor nach. Bei der Ausfahrt aus der Bucht stellt sich uns ein dummer Engländer in den Weg, so dass wir ihn umfahren müssen. Die Fahrt wird ebenfalls heiß. Kein Lüftchen weht. Die grünen Bojen sind erst recht spät zu erkennen. Wir folgen einfach der Linie der uns entgegenkommenden Schiffe. An der ersten Boje beginne ich die Fender rauszuhängen. Nicht schnell genug. Im Hafenbecken drehen wir ein paar Ehrenrunden. Eigentlich wollten wir auf die schnelle längsseits gehen, leider sind die Plätze belegt. Wir suchen uns eine Lücke aus und parken ein. Kurz zuvor hat der eine vermeintlich zukünftige Nachbar angelegt. Und seine Ankerkette quer durch den Hafen gespannt. Wir fangen uns natürlich darin und treiben auf ihn drauf. Statt beim Abdrücken zu helfen ist die Bordtussi nur am mosern, weil ich an ihre Rehling fasse. Beinahe hätte sie mir auf die Finger gehauen. Wir dürfen uns alleine aus dem Schlamassel befreien, da auch ihr Mann sich um nichts schert. Also suchen wir uns einen anderen Platz. Etwas problematisch ist der Seitenwind, der uns immer wieder versetzt. Eigentlich kein Problem, wenn mein erster Wurf der Leine bis zum Land gegangen wäre. So muss ich die Leine erst wieder einholen, neu richten und nochmals werfen. Dadurch sind wir einige Meter vertrieben. Beim Versuch, das Schiff nach Luv zu ziehen ist das einzige Ergebnis, dass mir das Kreuz weh tut. Zweites Seil ausgebracht und mit der Winsch gezogen. So einfach ginge das. Natürlich ist dieser neue Platz weit entfernt von allen Wasseranschlüssen. Wassertanken war eigentlich unser Hauptanliegen.

Mittwoch 13.07.2011

Heute steigt das Thermometer im Schiff auf 37°. Da bleibt nicht viel Spielraum für Aktivitäten. Lediglich die Plastiktütendusche wird aufgehängt, um uns nach dem Baden vom Salz zu befreien. Wegen des ausgefallenen Kühlschranks wird natürlich unsere Ernährung schwierig. Auch längerfristig müssen wir uns was einfallen lassen.

Dienstag 12.07.2011

Es bleibt extrem heiß. Unser Kühlschrank steigt aus. Entweder er ist als Kompressorkühlschrank mit Luftkühlung überfordert oder die Isolierung taugt nichts. Oder beides. Der Korken wird zurecht geschnitzt und dichtet jetzt hoffentlich gut. Wie in Sibari springen hier die Fische. Aber nur in der Nacht. Am Abend ziehen dunkle Wolken auf und hinter dem Hügel donnert es. Vorsichtshalber bauen wir die Sonnensegel ab und stellen uns auf Sturm ein. Aber es bleibt ruhig und somit auch heiß. Nur kurz frischt der Wind auf, ohne Abkühlung zu bringen.

Montag 11.07.2011


Wir entdecken, dass wir in der Einflugschneise des Flughafens ankern. In der Marina, nur einen Kilometer vom Flughafen entfernt, haben wir keinen solchen Lärm gehabt. Ansonsten genießen wir das Nichtstun. Lediglich ein Korken wird ausprobiert, ob er zum Abdichten eines Loches passt. Er ist natürlich zu groß. Ich schwimme kurz zum Land. Dort geht das grüne Wasser irgendwann in sandigen Untergrund über. Die einzigen übrigen Aktivitäten sind das Sonnensegel umhängen und die Liegeposition wechseln. Von den anderen Schiffen suchen zwei das Weite, zwei kommen neu dazu. Erfreulicherweise werden wir nachts nicht von Mücken heimgesucht, dafür dürfen wir das Moskitonetz tagsüber aufhängen. Da uns viele Fliegen aus dem Schweinstall besuchen.
Bild des Tages: Der Schweinestall

Sonntag 10.07.2011 Nachtrag


Nach dem kurzen Internetbesuch geht es los. Da der Kat hinter uns vor uns weg ist, können wir zunächst das Schiff nach hinten ziehen. Da uns der Wind an die Mauer drückt bleibt nur das Eindampfen in die Vorspring. Was das heißt hätte ich gern vom Teilzeitostfriesen erklärt. Gemächlich fahren wir in den Golf, während ich Seile und Fender in der Bugkammer verstaue. An allen grünen Bojen links vorbei umrunden wir zwei Kaps. An einem fahr ich einen zusätzlichen Schlenker, da es plötzlich recht flach wird. Ein Fels vor der Küste sieht gemeiner Weise aus wie ein schwimmendes Stück Holz. Auf dem Kap stehen drei tolle Häuser. Anscheinend steht man nicht auf Besucher. Es wird wie wild geschossen. Das neu justierte Log stimmt mit der GPS-angezeigten Geschwindigkeit fast überein. Auf der ganzen fahrt hatten wir keinen Wind. In der Ankerbucht liegen bereits 5 andere Schiffe. Trotzdem finden wir ein Plätzchen. Leider können wir den Grund nicht sehen, das Wasser ist zu trüb. Auf 12 Meter 50 m Kette und bei Vollgas rückwärts bewegen wir uns nicht. Motor aus und wieder haben wir eine neue Geräuschkulisse. Zikaden und ganz was besonderes. In unregelmäßigen Abständen dringen seltsame Geräusche zu uns rüber. Bei genauerem Hinsehen mit dem Fernglas entdecken wir in einem verfallenen Bau eine große Sau. Das Abendessen ist gesichert. Wie sich herausstellt, sind es 4 Schweine, die regelmäßig Besuch bekommen und gefüttert werden. Sie sind anscheinend noch nicht schlachtreif. Ein französisches Schiff mit plärrender Besatzung schaut vorbei, verschwindet zum Glück wieder nach einem kurzen Ankerstopp. Wegen der Hitze gehe sogar ich ins Wasser. Es hat fast Karibiktemperatur. Leider trüben viele Schwebstoffe die Sicht. 3 Meter und dann verschwindet die Ankerkette im Nichts. Da der Wind inzwischen aufgefrischt hat, probieren wir unseren alten Windgenerator aus. Er dreht sich tatsächlich und liefert sogar ein paar zusätzliche Watt. Die Stromanzeigen sind weiterhin nicht übereinstimmend. Zumindest läuft der Kühlschrank wieder kräftig. Das bedeutet auch, dass er viel Strom zieht. Am Abend schläft der Wind ein. Erfreulicherweise tauchen keine Mücken auf. Tagsüber hatten wir unzählige Fliegen an Bord. Denen war wohl der Schweinestall zu stinkig. Dessen Duft weht gelegentlich bis zu uns. Ganz ruhig ist auch hier die Nacht nicht. Von einem der Gebäude am Ufer schallt der Ton eines amerikanischen Krimis zu uns. Mit Schlägerei und Geballere. Die Griechen synkronisieren nichts, alles ausländische bekommt lediglich Untertitel verpasst. Abgesehen von gelegentlichem Hundekläffen in der Ferne ist die Nacht ruhig.
Bild des Tages: Blick aus der neuen Ankerbucht.

Samstag, 9. Juli 2011

Sonntag 10.07.2011

Unsere Hoffnung auf eine ruhigere Nacht wegen der größeren Entfernung zu den Bars hat sich leider nicht erfüllt. Die Bässe haben weiter bis zu uns gehämmert. Und heiß war es natürlich auch. Heute wollen wir in den Ambrakischen Golf aufbrechen, zu einem hoffentlich sicheren und ruhigen Ankerplatz.

Samstag 09.07.2011


Nach erneut heißer Nacht stehen wir früher auf um die 26° kühle Morgenluft zum Einkaufen zu nutzen. Es sind nur alte Griechen unterwegs. Die Jungen müssen wohl noch ausschlafen, nach den durchfeierten Nächten. Zurück am Schiff bittet uns unser Nachbar, den Platz zu räumen, da er gerne längsseits gehen will. Es ist ein Grieche mit hölzernem Motorboot, der „Öko-Touren“ anbietet. Welch Widerspruch in sich. Kippen fliegen direkt ins Wasser und beim Tanken geht ebenfalls einiges an Diesel daneben. Und am allerschlimmsten, während einer der letzten Nächte hat er uns den Schlaf geraubt, weil in seinem Schiff irgendein dummer Alarm ununterbrochen pfiff. Der Herr Öko-Grieche war natürlich nicht an Bord. Besonders ärgerlich ist, dass wir eh morgen abfahren wollten und die letzten Tage auf seiner anderen Seite alles frei war, er nur zu faul war, sich da schon quer zu legen. Freundlich wie wir halt sind, räumen wir den Platz. Wir gehen an der kurzen Mole längsseits. Da uns Wind und Wellen immer wieder an die Mauer drücken, hab ich Mitleid mit den Fendern und mach mich auf die Suche nach einem Fenderbrett. Am anderen Ende des Hafenbeckens werde ich tatsächlich fündig. Und 6 Autoreifen wären da auch rum gelegen. Netterweise liegt neben dem Brett gleich ein passendes Seil. Beides wird erst mal vom Dreck befreit. Einige Schrauben sind aus dem Brett zu entfernen. Und eine neue Erkenntnis stellt sich ein. Ein nasses Seil kann man nicht mit dem Heißschneider schneiden. Jetzt reibt sich das Brett an der Betonmauer und die Fender sind erleichtert. Später schieße ich ein paar Bilder vom Schiff und dokumentiere gleich einen versuchten Einbruch. Am helllichten Tag klettern Zigeunerkinder aufs Schiff und prüfen, ob die Luken verschlossen sind. Das heißt natürlich für uns, dass wir trotz Hitze am Abend alle Luken schließen müssen, als wir Schiffeschauen gehen.
Bild des Tages: Neuer Liegeplatz mit angehenden Verbrechern

Freitag 08.07.2011


Heute ist Autoreifentag. Unsere beiden Heckfender sind ja nicht das Gelbe vom Ei. Die unter Wasser liegende Kante ist immer ungeschützt, da alle üblichen Fender schwimmen. Schon bei der ersten Werkstatt habe ich Glück. Der Chef spricht sogar Deutsch. Von dem einen Haufen könne ich so viele Reifen holen, wie ich wolle. Nach der über 3 Meter langen Leiter werden jetzt zweimal Autoreifen mit dem Rad zum Schiff transportiert. Ein kleiner Autoreifen passt gut an das Heck mit der Badeleiter. Die andere Seite ist wegen des langen Haltegriffes schwieriger. Der Reifen muss größer sein, soll aber auch nicht zu viel Gewicht haben. Da ich in dieser Größe nur alte Breitreifen finde, nehme ich einen Motorradreifen. Sogar der stellt sich als zu klein heraus. Ich sollte mal bei Reifenstechern in die Lehre gehen. Es ist recht schwer, Löcher in einen Reifen zu bekommen. Weder mit Messer, noch mit Stemmeisen komm ich durch. Erst die Bohrmaschine schafft es mit viel geschmolzenem Gummi. Mit der Zange werden die Löcher vergrößert, dass einmal das Wasser abfliesen, zum anderen Seile durch passen. Am Ende der Aktion hängen zwei Autoreifen an unseren Hinterteilen. Am Nachmittag werden vom einem neuen Cafe genau uns gegenüber die Planen weggerissen. Die Umbauarbeiten sind abgeschlossen. Wie befürchtet haben wir eine neue Lärmquelle direkt vor uns. Es gibt anscheinend keinen Platz an der langen Hafenmauer, an dem man ruhig liegen kann.
Bild des Tages: Neuer Heckfender

Donnerstag 07.07.2011


Wieder ein sehr heißer Tag. Die Gangway bekommt ein paar Stoppschrauben. Ich rufe beim Schweißer an, nachdem immer noch keine Mail von ihm gekommen ist. Wir sollen in der Woche vom 18. bis 22. bei ihm vorbei kommen. Das hätte er gemailt. Bis dahin haben wir über eine Woche Zeit. Wir werden uns zweimal für ein paar Tage in eine Ankerbucht bei Vonitsa legen und hoffen, dass dort mehr Kühle herrscht als hier in der Stadt. Am Abend springen erneut zweimal Sardinen an die Schiffe. Ein ganzer Haufen bleibt auf einer Badeplattform liegen. Einige schaffen diesmal auch die Höhe der Hafenmauer.
Bild des Tages: Fische auf der Badeplattform

Mittwoch 06.07.2011

Diese Nacht war wieder heiß und laut. So soll es die nächste Woche weiter gehen. Wir stehen trotzdem früh auf, weil wir das Boot in die Marina erwischen wollen, um dort zu waschen. Als wir zurückkommen, legt gerade der Frachter ab. Der hat die ganze Zeit seinen Diesel laufen lassen. Eigentlich ein unangenehmes Brummen, aber es hat viele andere Geräusche überdeckt. Ich erledige ein paar Einkäufe. Bei Cosmote frage ich nach wegen Prepaid Internetzugang. Das gibt es, aber er hat gerade keine Sticks. Kommen in zwei Tagen.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Dienstag 05.07.2011


Der zweite Tag der Gangway-Aktion. Als erstes wird eine längere Leiter gekauft 3,5 m lang. Die mit dem Rad zum Schiff zu schaffen war eine Sache für sich. Gut dass die griechische Verkehrsgestaltung so flexibel ist. Auf dem Schiff kommen dann die Umbauarbeiten. Alte Gangway abbauen. Wasserschläuche von der alten Leiter abziehen, auf die neue drauf stecken. Löcher in die neue Leiter bohren (funktioniert gut über den kleinen Inverter). Rollen zerlegen, Gewindestange absägen, Rollen auf Gewindestange schrauben. Leiter anlegen. Zwei Schnürl mit der richtigen Länge suchen. Leiter festbinden. Bretter auf Leiter legen. Vier Schnüre zum Festbinden der Bretter auf die richtige Länge schneiden. Bretter festbinden. Das größte Problem sind die Gewindestangen. Ständig haue ich mir daran die Zehen an. Da brauchen wir einen weiteren Gartenschlauch als Hülle. Durch das Gewicht der Leiter und ihre Länge ist jetzt das Hochziehen etwas schwieriger geworden. Dafür müssen wir uns noch was Neues einfallenlassen. Trotz der Hitze fahren wir mal schnell zum Lidl, unsere Vorräte aufstocken. Unsere Nachbarn fallen fast vom Schiff, als sie uns mit dem Auto bis vor die Gangway fahren sehen. So einen Luxus haben die wenigsten. Als wir am Abend im Cockpit sitzen klingt es auf einmal wie einschlagende Hagelkörner. Wir blicken nach oben, Sternenhimmel. Wir blicken nach unten, lauter kleine Fische springen wie wild durch die Gegend. Sie schlagen gegen die Schiffe und gegen die Hafenmauer. Einige landen auf unseren Plattformen, finden aber alleine den Weg zurück ins Wasser.
Bild des Tages: Neue Gangway

Montag 04.07.2011


Da wir zur Hafenmauer einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten wollen, ist die Leiter als Gangway etwas zu kurz. Das eine Ende hängt gelegentlich in der Luft. Und da hier an der Hafenmauer die oberste Steinplatte weg gebrochen ist, verhakt sich die Leiter immer wieder. Zudem kippt sie immer zu einer Seite weg, wenn wir sie über Nacht hochziehen. Ich geh schnell mal shoppen. Gartenschläuche zum Schutz der Holme. Ein Schlauchteil als Überzieher für die Enden, die an Bord stehen. Gegen das seitliche Wegkippen hilft das alles nichts. Nach kurzem Internetbesuch (der Schweißer hat sich immer noch nicht gemeldet) bekommen wir ein besonderes Schauspiel geboten. 12 italienische Schiffe, als Ferienlager für Kinder eingesetzt, wollen unbedingt nebeneinander an die Hafenmauer. Sie schaffen es tatsächlich. Vorher fahren sie allerdings im Hafenbecken kreuz und quer umher, gerade, dass sie sich nicht gegenseitig mit den Ankern aufschlitzen. Manchmal starten zwei gleichzeitig auf eine Lücke zu.
Bild des Tages: Italienischer Schiffsverkehr

Sonntag 03.07.2011

Ruhetag. Bedeutet natürlich nicht faul rum liegen, sondern aufräumen. Und das ist bei der Hitze ganz schön lästig. Im Gegensatz zu letztem Jahr ist der Hafen voll. Über die Segler brauchen sich die Wirte nicht zu beschweren.
Unsere Elektrik verwirrt mich erheblich. Die zwei Megapulse arbeiten unterschiedlich. Eigentlich sollten sie die Batterien auffrischen, wenn diese ausreichend geladen sind. Der eine arbeitet immer, der andere nicht. Die digitale Anzeige für den Ladezustand der Batterien zeigt was anderes als der Laderegler der Solarpaneele. Sehr verdächtig.

Sonntag, 3. Juli 2011

Samstag 02.07.2011


Ende des Urlaubs für unsere Gäste. Sie unternehmen einen ausgiebigen Spaziergang durch Preveza. Ich rätsle währenddessen über die unterschiedlichen Anzeigen über den Ladezustand unserer Batterien. Beim Spielen an einem Kabel habe ich es losgelöst vom Kabelschuh in der Hand. Mit neuem Kabelschuh liegt die gemessene Spannung deutlich höher. Als die Mädels zurückkommen werden erst mal die Tanks aufgefüllt. Wir haben trotz 4 Personen an Bord relativ wenig Wasser verbraucht. Nach dem Abschiedsessen bei Thallia fahren wir die beiden zum Flughafen. Es geht tatsächlich eine Maschine der Lauda Air direkt nach Innsbruck. In der Nacht rücken wir kurz aus, da es kräftig tröpfelt. Die Seitenfenster schließen wir, die Lukenbleiben angelehnt. Wir haben Glück, es ist bald wieder trocken.
Bild des Tages: Fische im Hafenbecken

Freitag 01.07.2011


Um 11.45 brachen wir auf zurück nach Preveza. Nicht ohne dass zuvor nochmals gebadet wurde. Wir näherten uns dem Kanal von Lefkas von Süden. Da es unsere erste Kanaldurchfahrt war, war die Spannung natürlich groß. Die Markierungsbojen wollten gesichtet werden. Vorsichtshalber warteten wir etwas und ließen einen anderen vorfahren. Viel Platz nach links und rechts war nicht. und die Sandbänke schienen teilweise sehr nahe zu sein. Die Entscheidung, einen anderen vorausfahren zu lassen, erwies sich als Fehler. Es war ein extremer Trödler, wollte er ja auch nicht an der Brücke vorbei, sondern in die Marina. So kamen wir erst um 13.00 im Hafen an und sahen die Brücke nur mehr auf und zu schwingen. Im fast vollen Hafen warfen wir kurz den Anker, um nicht die ganze Zeit den Motor laufen lassen zu müssen. Um 13.45 lupften wir den Anker und machten uns auf den Weg zur Brücke. Diese öffnete sich nach zwei Warte-Fleckerln. Und wieder erwischten wir einen lahmen deutschen Segler. Nach der Passage der Brücke, als es wirklich eng wurde, wurde er so langsam als wollte er ein Picknick einlegen. Hier am Eck der Sandbank stand ein Bagger wie in Sibari. Und ähnlich eng war die Einfahrt. Da der Wind inzwischen kräftig wehte, wäre ich gerne möglichst schnell um die Ecke gebogen, um nicht ins Flache getrieben zu werden. Auf der freien Strecke zurück nach Preveza wurden wir kräftig versetzt. Mehrmals mussten wir die Richtung korrigieren, um die beiden Einfahrtstonnen zu treffen. Auch im Kanal wurden wir durch das einlaufende Wasser kräftig versetzt. Der Hafen von Preveza war fast voll. Wieder vor dem Gericht fanden wir ein Plätzchen. Das Anlegemanöver gelang problemlos. Nachdem das Schiff fest verzurrt war machte ich mich auf den Weg zum Tunnel. Das 16te Auto nahm mich mit durch den Tunnel. Das in der Marina geparkte Auto sprang sofort an. in Preveza stockte ich beim Lidl kurz unsere wichtigsten Vorräte auf. Nachdem Thalia bei einem Kurzbesuch an Bord eine Stufe demoliert hatte, durfte ich bei ihr zumindest den Laptop aufladen. Nach dem Abendessen bei ihr entdeckte ich ein Cafe mit freiem Internetzugang und konnte Mails laden und Blog aktualisieren.
Bild des Tages: Galionsfigur mal anders

Donnerstag 30.06.2011


Dies wurde ein fauler Badetag. Die Mädels schwammen an den Strand und sammelten ein paar Steine. Beim Baden wurde der Anker gesucht und gefunden. Ein paar durch die Büsche hüpfende Ziegen waren der Höhepunkt des Tages. Die wenigen anderen Schiffe kamen und gingen. Die Nacht wurde war wieder sehr ruhig.
Bild des Tages: Abend in der Ankerbucht

Mittwoch 29.06.2011


Die Nacht war zwar unruhig, aber der Anker hat gehalten. Bei schrittweise stärker werdendem Wind haben wir lediglich die kleinen Luken geschlossen. Später kam eine große Fähre in den Stadthafen und lärmte entsprechend. Als wir am nächsten Morgen ablegen wollten, hatten wir Probleme, den Anker frei zu bekommen. Nach ein bisschen Vorwärtsfahrt kam er nach oben. Gleichzeitig mit uns brachen viele andere Schiffe auf. Außerhalb der Bucht zählten wir über 50 Schiffe. Zwischen den Inseln wurden wir von Jets im Tiefflug besucht. Zum Abklatschen mit dem Piloten rechte es zwar nicht, aber in 100 m in vielleicht doppelter Masthöhe donnerte der eine an uns vorbei. Bis zur Enge zwischen Lefkas und Meganissi wehte ein kräftiger Wind. Und dort riss er plötzlich ab. Dahinter lag das Meer fast spiegelglatt vor uns. Daher bogen wir nicht nach Vlycho zum ganz sicheren Ankerplatz ab, sondern fuhren weiter nach Vlacho. Ein Buchstabe Unterschied, ganz andere Gegend. Ein relativ einsamer Strand am Festland. Nach einer Ehrenrunde zum Erkunden warfen wir den Anker auf ein Sandfleckchen. Dachten wir zumindest. Beim späteren Schnorcheln stellte sich heraus, dass der Anker den Sand genau um einen Meter verfehlt hatte und im Gras lag. Gehalten hatte er trotzdem, aber wir wollten nichts riskieren. Also Anker auf. Er war voller Gras und Wurzeln. Beim zweiten Versuch trafen wir das Grün. 50 Meter Kette sollten reichen. Zum Abend kamen Böen und natürlich aus entgegen gesetzter Richtung unseres Ankers. Die 50 Meter Kette reichten, dass wir nicht über den Anker trieben. Es wurde die bislang ruhigste Nacht auf dem Wasser.
Bild des Tages: Ankerbucht

Freitag, 1. Juli 2011

Dienstag 28.006.2011


Auch auf das Risiko, dass sie nicht zurückkommen würden, wünschten sich unsere Gäste eine Fahrt nach Ithaka. Dazu durften wir wieder früh aus den Federn. Vorräte einkaufen und Schiff herrichten. Kurz nach 10.00 brechen wir auf. Unter ständiger Kontrolle auf Wassereinbrüche und Öllecks fahren wir die Westküste von Lefkas entlang. Im linken Motorraum finde ich Wasser. Es läuft die Außenwand runter. Wenigstens nicht durch die Außenwand herein. Ursprung ist die alte Druckwasserpumpe. Wir schalten sie ab und werden sie bei nächster Gelegenheit ersetzen. Der Autopilot führt uns anfangs im Kreis. Nach wiederholten Ein- und Ausschalten funktioniert er. Lefkas zeiht sich. Erst nach der Umrundung von Kap Dukato kommt unser Ziel in Sicht. Hier kommt erstmals Wind auf. Bislang waren wir mit dem Motor unterwegs. Als wir die Nordspitze von Ithaka umrunden frischt der Wind so auf, dass wir lieber auf das ausgeleierte Segel verzichten. Und der Wind wird nicht weniger. Vor uns fabriziert eine deutsche Yacht einen satten Sonnenschuss. Selbst in der großen Hafenbucht von Ithaka-Stadt bläst es kräftig weiter. Wir ankern etwas abseits. Der 42 kg Bügelanker sitzt beim ersten Versuch. Trotz kräftiger Böen scheinen wir uns nicht von der Stelle zu rühren. Wir hoffen, dass der Wind im Laufe des Abends nachlässt. Sonst wird es eine unruhige Nacht und eventuell müssen wir Ankerwachen gehen.
Bild des Tages: Südspitze von Lefkas
Nachtrag: Heute Freitag sind wir wieder in Preveza angekommen.

Montag 27.06.2011


Und wieder eine ruhige und kühle Nacht. Unsere Gäste haben wirklich Glück. Aber sie ahnen immer noch nichts von der heutigen Wasserung. Obwohl Ari vorbei kommt und den Termin für 14.00 bestätigt. Wir fahren mal schnell nach Lefkas. Ich suche Metallrollen für den Baum, ohne Erfolg. Bleibt der Bummel durch die Fußgängerzone und ein Abstecher zum Kite-Strand. Zurück am Schiff treffen wir die letzten Vorbereitungen. Wasserschlauch rein, Stromkabel rein, Auto und Fahrrad umparken und unsere Gäste bleiben ahnungslos. Ari kommt mit dem Kran, wir schicken die Mädels vom Schiff und werden geliftet. Kran setzt sich in Bewegung und da meint eine: „Der fährt ja Richtung Wasser!“ Und in selbiges werden wir gelassen. Eine erste Überprüfung zeigt keinen Wassereinbruch. Sohn vom Chef kommt extra vorbei und lässt mich alle Bodenbretter hochheben. Er will es ganz genau wissen. Als es dann aus dem Liftbecken rausgeht halte ich mich genau an Aris Anweisungen. Aber hat wohl die Strömung nicht berücksichtigt. Sofort werden wir auf die anderen Schiffe gedrückt. Mit vereinten Kräften und Sohn vom Chef im Motorboot finden wir irgendwann den Weg aus der Marina. Natürlich musste ausgerechnet bei uns der Wind kräftig auffrischen und aus einer völlig unüblichen Richtung wehen. Wir fahren gleich Richtung Stadthafen und suchen uns eine große Lücke. Ein freundlicher Engländer nimmt unsere Leine an und wir liegen an der Mauer. Ein bisschen rücken wir noch, die Festmacher mit Kette werden ausgebracht, die Leiter wieder zur Gangway umgebaut. Und dann ist Ruh. Ich such wieder mal Autoreifen als Heckfenderersatz. Prebeza hat sich anscheinend noch nicht von meiner letzten Plünderung erholt, nicht einen Reifen finde ich. Die Mädels unternehmen einen Stadtbummel und ich lass die Dieseltanks füllen. In den letzten zwei Jahren an Land haben wir tatsächlich 15 Liter verbraucht. WLAN geht nicht, also kein aktueller Eintrag.
Bild des Tages: Wasserung die Zweite