Donnerstag, 21. Juli 2011

Donnerstag 21.07.2011


Heute sollte der große Tag sein. Nach 2 Jahren soll unser Rahmen für das feste Bimini montiert werden. Tatsächlich kommt um 09.00 Herr Hainzl samt Gehilfen. Die letzten zwei Schrauben aus dem Dach werden entfernt und selbiges nach vorne getragen. Viel großes Werkzeug wird an Bord geschafft und dazu der mitgebrachte Generator angeworfen. Planen werden verteilt und angefeuchtet, wegen des Funkenfluges. Der alte Rahmen ist mit der großen Flex ruckzuck weg. Der neue Rahmen wird aufgelegt und vorläufig fixiert. Der Generator wird näher herangeholt, da das lange Kabel die Stromstärke zu sehr vermindert. Und dann gibt das Schweißgerät den Geist auf, bzw. nur noch ungute Gerüche von sich. Mit provisorisch fixiertem Rahmen werden wir zurückgelassen. Herr Hainzl meint zum Abschied, das sei ja bei dem Schiff klar gewesen, dass so was passiert. Wir beseitigen mit dem Wasserschlauch den Dreck, den die beiden Helden hinterlassen haben. Gerade sind wir fertig, da tauchen sie wieder auf. Mit einem neuen Schweißgerät. Und wieder mit Dreck an den Füßen. Der Rahmen wird endgültig fixiert, unser Dach drauf gehoben. Es sieht aus wie eine Pagode. Da es die letzten Jahre immer mehr durchhing, stehen jetzt die Seiten nach oben. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich die Biegung in die andere Richtung gelegt hat. Bis dahin wird das Dach mit Spanngurten am Platz gehalten. Ein abgebrochener Ring erhält noch eine neue Schweißung, dann ist dieses Kapitel abgeschlossen. Außer dass wir noch einen neuen Ankerbeschlag brauchen. Aber dazu müssten wir mit der Spitze zur Mauer liegen, was nicht ganz einfach ist, ohne Heckanker. Wir setzen unsere Putzerei fort, bzw. fangen wirder von vorne an. danach werden noch die Wassertanks gefüllt. Da der Wasserdruck genau zu diesem Zeitpunkt abfällt, dauert das seine Zeit.
Und nebenher passiert auch noch einiges. Der blöde Italiener (den wir zunächst für einen Engländer hielten, wegen der riesigen britischen Flagge am Schiff), kam erneut vorbei um über die Schweden zu schimpfen, die sein Schiff beschädigt hätten. Er hätte sie überall gesucht und nicht gefunden. Und plötzlich kommt er und meint, er hätte sie entdeckt. Den Schweden selbst holt er zu sich aufs Schiff, um diesem den Schaden zu zeigen. Und dann naht das Unglück in Form eines deutschen Stahlschiffes. Es will in die Lücke zwischen uns und dem Italiener. Die Lücke ist anscheinend verflucht. Er nimmt mehrere Anläufe, nicht ganz einfach mit langem Kiel und Pinnensteuerung. Beim finalen Versuch hält er zu sehr auf uns zu, hat zu viel Fahrt und trifft uns. Stahl gegen GFK, der Verlierer steht fest. Drei Schrammen haben wir, die der fremde Skipper ohne Versicherung regelt. Ich schau mal bei den Schweden vorbei, um sie über den Italiener aufzuklären. Zu spät, der hat ihnen bereits 100 € abgeknöpft. Er hätte Zeugen, die einen Zusammenstoß gesehen hätten. Genau das Gegenteil haben wir, die Zeugen gesehen und ihm auch gesagt. Ein Lügner und Betrüger. Andere Dauerlieger kennen ihn besser und bestätigen uns, dass er ein Angeber, ein Blödmann und was sonst noch alles ist. Wenn er anlegt gebe es regelmäßig größte Probleme und bei einem Auslaufen sei er hintereinander auf drei Moorings gelandet.
Und nebenbei zeigt sich den ganzen Tag über wieder die Schildkröte.
Und der Wind frischt am Nachmittag wieder kräftig auf. Da der Engländer neben uns abgefahren ist, wurde eine Mooringleine frei, die ich mir natürlich gleich schnappe, um uns auf der Seite, von der der Wind her kommt, zusätzlich abzusichern.
Bild des Tages: Unsere neue Dachkonstruktion.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen