Mittwoch, 20. Juli 2011

Dienstag 19.07.2011


Um 04.30 fällt mir so nebenbei auf, dass der Kühlschrank nicht mehr läuft. Er hat sich ganz fürsorglich abgestellt, um die Batterie nicht ganz zu entladen. Unser Ankerlicht hat unsere ganze Stromhaushaltung durcheinander gebracht. Also zur Abwechslung mal in der Nacht kurz den Motor angeschaltet. Dabei entdecke ich, dass sich auf dem Deck eine Möwe niedergelassen hat. Mit deren Nachtschlaf ist es jetzt auch vorbei. Bei dieser Aktion fange ich mir einen Mückenstich ein. Die Mücke verfolgt mich bis ins Schlafzimmer. Jedes Mal, wenn ich auf ihr Summen an meinem Ohr das Licht einschalte, verzieht sie sich durch das Loch ins Mittelkammerl. Am Morgen wollten wir eigentlich bloß unseren Ankerplatz wechseln, um in der Nacht das Ankerlicht zu sparen. Bei einem Abstecher in den Hafen zeigt sich eine Lücke. Eigentlich klappt alles ganz gut, nur ist keiner zum Annehmen der Leinen da. Wir rufen einen dicken Engländer herbei, der sich unser Manöver in aller Seelenruhe angesehen hat, ohne sich an Land zu bequemen. Wir sagen dem Schweißer Bescheid, dass wir einen Platz haben, er will am Abend vorbei kommen und morgen montieren. Im Wäldchen nebenan geben Massen an Zikaden ein Konzert. Eine schaut sogar auf dem Deck vorbei. Da wir hier mehr windgeschützt sind, ist es entsprechend heiß. Als nachmittags doch etwas Wind aufkommt, bringe ich noch eine Querleine zur Sicherung aus, dass wir nicht so heftig hin und her treiben. Auf dem Wellenbrecher steht auf jedem Felsen mindestens eine Möwe. Etwa hundert sind es insgesamt. Während ein Holländer einparkt, taucht neben ihm im Hafenbecken wieder eine Schildkröte auf. Um 17.00 kommt tatsächlich der Schweißer vorbei. Morgen um 17.00 will er montieren. Im Ort gehen wir Essen und suchen uns die falsche Taverne aus. Die Nudeln sind geschmackfrei, das Fleisch fettig und zäh. Anders als in Preveza wird die Nacht hier recht ruhig.
Bild des Tages: Unser neuer Liegeplatz

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