Samstag, 9. Juli 2011

Samstag 09.07.2011


Nach erneut heißer Nacht stehen wir früher auf um die 26° kühle Morgenluft zum Einkaufen zu nutzen. Es sind nur alte Griechen unterwegs. Die Jungen müssen wohl noch ausschlafen, nach den durchfeierten Nächten. Zurück am Schiff bittet uns unser Nachbar, den Platz zu räumen, da er gerne längsseits gehen will. Es ist ein Grieche mit hölzernem Motorboot, der „Öko-Touren“ anbietet. Welch Widerspruch in sich. Kippen fliegen direkt ins Wasser und beim Tanken geht ebenfalls einiges an Diesel daneben. Und am allerschlimmsten, während einer der letzten Nächte hat er uns den Schlaf geraubt, weil in seinem Schiff irgendein dummer Alarm ununterbrochen pfiff. Der Herr Öko-Grieche war natürlich nicht an Bord. Besonders ärgerlich ist, dass wir eh morgen abfahren wollten und die letzten Tage auf seiner anderen Seite alles frei war, er nur zu faul war, sich da schon quer zu legen. Freundlich wie wir halt sind, räumen wir den Platz. Wir gehen an der kurzen Mole längsseits. Da uns Wind und Wellen immer wieder an die Mauer drücken, hab ich Mitleid mit den Fendern und mach mich auf die Suche nach einem Fenderbrett. Am anderen Ende des Hafenbeckens werde ich tatsächlich fündig. Und 6 Autoreifen wären da auch rum gelegen. Netterweise liegt neben dem Brett gleich ein passendes Seil. Beides wird erst mal vom Dreck befreit. Einige Schrauben sind aus dem Brett zu entfernen. Und eine neue Erkenntnis stellt sich ein. Ein nasses Seil kann man nicht mit dem Heißschneider schneiden. Jetzt reibt sich das Brett an der Betonmauer und die Fender sind erleichtert. Später schieße ich ein paar Bilder vom Schiff und dokumentiere gleich einen versuchten Einbruch. Am helllichten Tag klettern Zigeunerkinder aufs Schiff und prüfen, ob die Luken verschlossen sind. Das heißt natürlich für uns, dass wir trotz Hitze am Abend alle Luken schließen müssen, als wir Schiffeschauen gehen.
Bild des Tages: Neuer Liegeplatz mit angehenden Verbrechern

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen