Sonntag, 3. Juli 2011

Mittwoch 29.06.2011


Die Nacht war zwar unruhig, aber der Anker hat gehalten. Bei schrittweise stärker werdendem Wind haben wir lediglich die kleinen Luken geschlossen. Später kam eine große Fähre in den Stadthafen und lärmte entsprechend. Als wir am nächsten Morgen ablegen wollten, hatten wir Probleme, den Anker frei zu bekommen. Nach ein bisschen Vorwärtsfahrt kam er nach oben. Gleichzeitig mit uns brachen viele andere Schiffe auf. Außerhalb der Bucht zählten wir über 50 Schiffe. Zwischen den Inseln wurden wir von Jets im Tiefflug besucht. Zum Abklatschen mit dem Piloten rechte es zwar nicht, aber in 100 m in vielleicht doppelter Masthöhe donnerte der eine an uns vorbei. Bis zur Enge zwischen Lefkas und Meganissi wehte ein kräftiger Wind. Und dort riss er plötzlich ab. Dahinter lag das Meer fast spiegelglatt vor uns. Daher bogen wir nicht nach Vlycho zum ganz sicheren Ankerplatz ab, sondern fuhren weiter nach Vlacho. Ein Buchstabe Unterschied, ganz andere Gegend. Ein relativ einsamer Strand am Festland. Nach einer Ehrenrunde zum Erkunden warfen wir den Anker auf ein Sandfleckchen. Dachten wir zumindest. Beim späteren Schnorcheln stellte sich heraus, dass der Anker den Sand genau um einen Meter verfehlt hatte und im Gras lag. Gehalten hatte er trotzdem, aber wir wollten nichts riskieren. Also Anker auf. Er war voller Gras und Wurzeln. Beim zweiten Versuch trafen wir das Grün. 50 Meter Kette sollten reichen. Zum Abend kamen Böen und natürlich aus entgegen gesetzter Richtung unseres Ankers. Die 50 Meter Kette reichten, dass wir nicht über den Anker trieben. Es wurde die bislang ruhigste Nacht auf dem Wasser.
Bild des Tages: Ankerbucht

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