Sonntag, 2. September 2018

Montag 30.07.2018


Erst um 09.00 Uhr  kommt der übliche Weckruf, dass das Bordrestaurant jetzt offen ist. Mitgebrachte Milchbrötchen und Kakao reichen. Trotz der Menschenmassen findet sich ein Plätzchen am Heck, leidlich im Schatten und windgeschützt. Weit vor Ancona bremst der Kapitän ab, der Hafen ist wohlauf die sonst fast pünktliche Ankunft nicht eingestellt.
Da alle Autos kreuz und quer eingeparkt worden, dauert die Ausfahrt extra lange. Und durch Ancona bleibt noch mal Zeit liegen, weil meine rechte Schummelspur ebenfalls verstopft ist. Stau ist nirgends, nur dichter Verkehr bei Bologna. Und die Klimaanlage muss kämpfen, gegen die 40° Außentemperatur. Bei Verona ist es schon fast dunkel und nur wenig kühler. Selbst am Brenner hat es 20°. Irgendwann gegen 02.00 Uhr ist Ankunft in München.
Bild des Tages: 40° abends in Bologna.


Sonntag 29.07.2018



Abfahrtstag. Das heißt packen und das Schiff winterfest herrichten. Letzteres ist größtenteils die letzten Tage geschehen. Durch die zwei Fahrten sind jetzt etwas wenig Kartons auf dem Schiff, um die Mitbringsel zu verstauen. Die sind schwer oder zerbrechlich und sollten heil ankommen. Schwierig wird es durch vier Sitzpolster, die als Muster für neue Salonpolster mit nach Deutschland sollen. Trotzdem bleibt eine Lücke unter dem Autodach zum Rausschauen.
Das erste Mal in all den Jahren kommt genau zum Duschen ein Gewitter. Die letzten Gepäckstücke werden daher etwas feucht. Und schwül ist es. Thalia schimpft über das Wetter, „verruckt“ sei es. Wie noch nie im Juli. Das kann ich so nicht bestätigen, es gab schon mal viele Gewitter um Juli. Aber die Richtung sei die falsche, da hat sie recht. Und es kommt immer genau zur Essenszeit. Heute ist es schon durch.
Die Fahrt nach Igoumenitsa geht in den Sonnenuntergang. Mit den Nach-Gewitter-Wolken ein sehr buntes Bild.
In Igoumenitsa das übliche Bild. Eine lange Schlange vor den drei Minoan-Schaltern. Manche Kunden blockieren ihren Schalter 20 Minuten und länger. An der Hafenmauer warten hunderte italienischer Schüler. Und die griechischen Hafenpolizisten machen sich den Spaß, sie alle paar Minuten von einer Seite der Rampe zur anderen zu schicken. Fast pünktlich (1 Stunde zu spät) kommt die Fähre. Das Einparken geht recht flott, nur nicht für die LKWs. Da wird bis auf die letzten Zentimeter geschichtet. Das dauert solange, dass die Bettanziehungskraft gewinnt. Überraschenderweise scheinen auch die Italiener zu schlafen. Zumindest hört man sie nicht während der Nacht.
Bilder des Tages: Gewitterwolken und Marinas nach dem Gewitter

Samstag 28.07.2018



Die ersten Kartons werden gepackt und ins Auto gestellt, ebenso das gute Radl. Moskitonetze werden gewaschen, Wassertanks gefüllt und weiterer Kleinkram erledigt. Es bleibt noch Zeit für eine kurze Fahrt nach Palairos.
Bilder des Tages: Moskitonetze beim Trocknen. Immer wieder schön, die Bucht von Palairos


Freitag 27.07.2018


Nachdem es die letzten zwei Tage im Marinabüro hieß, der neue Vertrag werde in einer halben Stunde fertig gemacht, habe ich diesmal direkt im Büro gewartet, bis sie ihn hergerichet haben. Dabei wurde die Neue Wort für Wort und Zahl für Zahl geführt. Die Chefin rechnete im Kopf schneller als die neue mit dem Taschenrechner.
Eigentlich sollte heute die Mondfinsternis zu beobachten sein. Nur einmal zeigte dieser sich kurz, noch nicht ganz verdeckt. Dann verdarben tiefe Wolken den Ausblick. In Preveza war Vollmondparty angesagt, mit Lifekonzert in der Arena. Eie griechische Band versucht sich als Rammstein-Imitat. Schauderhaft.
Bild des Tages: Nochmals Gewitterwolken


Donnerstag 26.07.2018


Ein Erholungstag. Unter Beobachtung der Wetterlage. Vorhersagen im Internet sind nichts wert. Hier schien die Sonne bei angeblich aktuell heftigem Regen, auch auf dem Regenradar so zu sehen.
Bild des Tages: Gewitterzelle aus der falschen Richtung kommend



Mittwoch 25.07.2018



Ausflug nach Lefkas, bzw. Rundfahrt. Die Straßen sind nochmals mehr verstopft als letztes Jahr. Beim Eis in Nidri ist einiges an Unterhaltung geboten. Ein Engländer versucht fünfmal und mehr rückwärts gerade an die Mole zu gelangen. Etwas daneben legt ein Dreimaster Ausflugsschiff rückwärts an und drückt eine ebenfalls nicht kleine Motorjacht an die Mole. Und gleichzeitig kommen die zwei Meganissi/Ithaka-Fähren mit entsprechendem Wellenschlag. Viel Geschrei und Geschimpfe…
Bilder des Tages: Ausblicke an der Westküste von Lefkas


Dienstag 24.07.2018


Wie erhofft blieb die ganze Nacht trocken. Später setzte dann doch der Musiklärm aus Preveza ein. Allerdings nicht so lange wie üblich. Und Mücken tauchten keine auf.
Kleinkram wird erledigt, eine von Les zerbrochene Scheibe bekommt einen Plastiküberzug und bei anderen Lukenscheiben wird die Pante zum Schutz gegen UV-Strahlen überklebt.
Bild des Tages: Verklebte Scheibe


Dienstag, 24. Juli 2018

Montag 23.07.2018

Ausflugstag. Ein kurzes Stück entlang dem Ambrakischen Golf, dann zwischen den Bergen nach Süden und ab Astakos an der Küste hoch zurück. Nette Namen hatten die Dörfer auf dem Weg. Karton, Bambini und Kompoti, da gab es leider auch kein Apfelkompott. Zwischendurch regnete es immer wieder. Schmutziger Regen, mit viel Sand aus Afrika. Kleiner Besichtigungstouren in Katouna, Astakos und Mytikas blieben regenfrei. Das Kloster des heiligen Dimitrios bei Palairos war geschlossen, wegen Besinnungszeit. Eine Schildkröte wurde von der Straße geklaubt und ins Landesinnere verfrachtet.
Gleich nach dem Duschen begann am Schiff das bekannte Spiel, Luken auf, Luken zu, Moskitonetze raus, Moskitonetze weg. Ein Schauer folgte dem nächsten, immer wieder mit Blitz und Donner. Die Luft wurde angenehm  frisch und kühl.
Bilder des Tages: Blick nach Mytikas, Schildkröte in Sicherheit, Blick nach Lefkas



Sonntag 22.07.2018

Erholungstag mit Kleinarbeit. Weitere Moskitonetze nähen, Betthochsteller aus leeren Wasserflaschen basteln und eine Rumpfwand mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten. Das fand ein Ende wegen eines Loches im Wasserschlauch und einsetzendem Regen.

Samstag 21.07.2018

Ausflugstag. Mit der Fähre ging´s für 1,90 € nach Meganissi. Pünktlich war sie, die Fähre, anders als die Italienfähren. Obwohl auch hier viele Autos raus und runter mussten. Meganissi wurde dann umrundet, 30 km über kleine Wege und Schotterpisten. Heiß war es, ohne viel Wind. Im Norden waren die bekannten Buchten eng belegt. Und überall einer, der laut seine Musik dudeln musste. In Spilia, unterhalb von Spartachori wurde ein Hafenkino geboten, als sich auf einmal Massen Schiffen um die Plätze an den Stegen drängelten. Wieder fuhr die Fähre pünktlich ab.
Bild des Tages: „Hafen“ von Spilia

Freitag 20.07.2018

Erholungstag und Erledigung von Kleinkram. Auto waschen zum Beispiel. Und Wäsche waschen.
Bild des Tages: Bekannter Blick von Preveza auf die Marinas

Freitag, 20. Juli 2018

Donnerstag 19.07.2018

Als erstes wurden heute die Backskistendeckel überprüft. Alle ließen sich öffnen, ohne dass die Scharniere ausgehebelt wurden. Welch Freude.
Dann ging´s los zu einer weiteren Radltour. Von Vonitsa ein Tal hinauf nach Süden, auf 950 m über einen Sattel und abwärts zurück nach Norden. Zwischendurch war die Straße kein Weg mehr, sondern ein Geröllpfad. Und an der höchsten Stelle auf einmal zwei Hirten mit ihren Kühen. Die schüttelten nur ihre Köpfe über die Radler. Der ganz hohe berg mit den Antennen, das Ziel seit vielen Jahren, lag zwischenzeitlich zum Greifen nahe. Der ist aber noch 500 m höher.
Zum Erfrischen wurde ein halt in Palairos eingelegt. Ein Sonnenanbeter stand über eine halbe Stunde fast regungslos am Strand. Dann musste er seine Knochen lockern. Eine Ionian Sail Flotille ankerte zwischen dem Cafe und der Marina. Kein schlechtes Plätzchen.
Bilder des Tages: Schaf versucht sich zu tarnen, Erster Wasserkontakt und Sonnenanbeter im Hintergrund


Mittwoch 18.07.2018

Für heute stand die Montage der Scharniere für die Backskistendeckel auf dem Programm. Klingt einfach, dauert lange, wie üblich. 6 Backskisten, 12 Scharniere, 72 Löcher, 72 Schrauben (natürlich alle unterschiedlich). Die einzelnen Arbeitsschritte: Klebeband (zum Abdichten über den Winter) von der Rückwand entfernen. Löcher der Rückwand ausbohren und vom alten Silikon befreien. Rückwand mit Azeton säubern. Scharniere an die Rückwand schrauben. Seitlich abkleben. Schrauben sortieren….Scharniere abschrauben. Kleber (diesmal Therostat) auftragen. Scharniere an Rückwand schrauben. Konturen der Scharniere auf den Backskisten abkleben. Löcher in die Deckel bohren und Scharniere gleich provisorisch einschrauben, dass die weiteren Bohrlöcher passen. Scharniere wieder losschrauben. Kleber auftragen und Scharniere endgültig festschrauben. Warten, dass der Kleber hart wird (Er bleibt klebrig). Zur Entspannung wird ein Abstecher zum Kite-Spot bei Aghios Nikolaos unternommen. Vor 5 Jahren noch einsam, jetzt schon fast überlaufen. Der Sandstrand ist gepflastert mit Kites. Auf der einen Seite der Landzunge kleine Wellen, auf der anderen Seite Flachwasser. Einer kann es richtig gut und unterhält das Publikum mit hohen Sprüngen und Figuren. Stürze sieht man allgemein selten.
Bild des Tages: Scharniere in Reihe.

Dienstag 17.07.2018

Nachdem Les angekündigt hat, keinen Staub mehr zu fabrizieren, steht eine Grundreinigung des Decks an. Inklusive Ober- und Unterseite des Daches. Und innen wird alles gesaugt und gewischt. Wegen der von Meteo angekündigten hohen Mückenaktivität wird ein weiteres bleibandumrandetes Mückennetz genäht.
Bild des Tages: Esel im Windschatten des Schiffes

Montag 16.07.2018


Les kommt zur Frühstückszeit und beginnt gleich zu schleifen und schneiden. Die Luken habe ich vorher schon geschlossen.. Nachdem ich ihm beim Auflegen der letzten beiden Dachplatten helfen durfte, wird kurz das Deck abgespritzt und dann werden die Radl in das Auto gepackt. Ab Desimi auf Lefkas wird die südliche Landzunge umrundet. Die Straßen werden immer schmaler und am Schluss ist´s eine steile Schotterpiste. Die Ausblicke nach Ithaka und Meganissi sind gewaltig. Nur die Spinnen sind hier nicht ganz so schlau wie im Landesinneren. Immer wieder bauen ein paar ihre Netze zu tief. Die bremsen einen richtig ab. In Desimi wird auf dem ersten Campingplatz ein großes wasser gekauft und ganz schnell geleert. Heiß war´s.
Ein kurzer Einkauf in Lefkas und es geht zurück zum Schiff. Der Interspar in Lefkas heißt jetzt For you. So einer wurde auch in Preveza neu eröffnet.

Sonntag 15.07.2018

Diese Nacht haben sie es im Portokali wieder etwas leiser angehen lassen. Und bereits vor Sonnenaufgang war Schluss. Dafür begehrten Mücken durch die Luke über dem Bett Einlass. Ganz kleine, aber nicht klein genug, um durch die Maschen des Netzes zu schlüpfen.
Ohne Wind begann der Tag gleich mit Hitze. Da ist Schattenarbeit angesagt. Der alte Kompass mit nicht mehr durchsichtiger Kuppel wird durch einen kleinen neune ersetzt. Ein Sonderangebot (10 €) von der letzten Bootsausstellung beim Meltl in Bernau. Eher als Witz gedacht. Und der Tisch wird geölt.
Bild des Tages: Neuer Kompass

Montag, 16. Juli 2018

Samstag 14.07.2018

Als erstes wurden die Radl gewartet. Das ganz alte Kettler Alurad bekam nach 20 Jahren neue Bremsklötze. Beim anderen ließ sich das kleinste vordere Ritzel nicht integrieren. Der Hinterreifen ist schief eingebaut, so dass die Kette am Reifen schleift, wenn sie auf dem kleinsten Ritzel läuft. Und die Schnellspannvorrichtung des Hinterreifens ist demoliert, so dass ich vorsichtshalber nicht versuche, den Reifen gerade einzubauen.
Das Umrüsten der Lampen im Schiff auf LED findet auch diesen Sommer kein Ende. Eine Lampe zu wenig bestellt.
Der alte Kompass wird abgebaut, er ist irgendwo undicht geworden.
Und die andere Seite des Cockpits wird geölt.
Bild des Tages: Schiff von hinten

Freitag 13.07.2018

Die Ruhe in der Marina und das angekündigte Fernbleiben von Les verführt zum langen Schlafen. Auch wenn im hinteren Eck der Marina Erweiterungsarbeiten durchgeführt werden, mit Aufschütten und Planieren, es ist deutlich ruhiger als in der Cleopatra.
Das Rückräumen der Werkstatt stand auf dem Plan. Und das Teak einer Sitzfläche im Cockpit sowie der halbe Cockpitboden wurden geölt.
Am Abend eine Premiere, Pfannenkuchen in Griechenland. Leider ist Apfelkompott in Griechenland unbekannt. Als Alternative musste Tschwetschgenmarmelade herhalten.
Bild des Tages: Geöltes Teak

Donnerstag 12.07.2017

Und wieder beginnt Les den Tag mit Flex und einem kräftigen Staubstrahl. Alle Luken sind vorsorglich geschlossen. Als er geht (ein dringender Job für eine Charterfirma, er kommt am Montag wieder), wird erst mal groß gereinigt, mit dem Hochdruckreiniger. Es folgt das Ausräumen der Gas-Backskiste. Jedes Einzelteil muss vom Staub befreit werden. Das Freilegen der Schraube selbst dauert keine Minute. Und schon kann die Schiene innen rausgezogen werden.
In Preveza beim Einkaufen sind sie jetzt auf einmal wieder da, die Griechen. Die Stadt ist voll, ebenso der Parkplatz. In der Fußgängerzone herrscht Gedränge. Thalia ist auch wieder fit, unterstützt von beiden Töchtern.
Eigentlich wäre für heute die Wasserung geplant gewesen…
Bild des Tages: Was nicht alles in eine kleine Backskiste passt

Sonntag, 15. Juli 2018

Mittwoch 11.07.2018

Heute ist ein Radelausflug geplant. Vorher ist richtig was los. Da kommt doch tatsächlich der Marinachef und zieht seinen Jeep unter dem Schiff raus. Drei Aufforderungen an die Marina hat´s gebraucht. Les ist eh schon da und staubt und dann kommt der Stahl-Michi dazu. Das Dach wird angehoben, Löcher werden durch die ineinander gesteckten Rohre gebohrt und diese vernietet. Die Bohrspäne sind ein gemeines Überbleibsel. Ganz unangenehm beim Barfusslaufen. Dann kommt Achileios vorbei, der Mechaniker. Ihm werden die Wasserleitungen und Installationen gezeigt, die über den Winter erneuert werden sollen.  Das gute Radl erhält vorne neue Bremsbacken und dann geht´s nach Lefkas. Geparkt wird beim Liedl und hinter der Waschstraße geht´s in die Hügel. Eine enge Straße, ohne jeden Verkehr, überdacht von unzähligen Spinnennetzen. Unangenehme sind die Hunde, die zur Bewachung irgendwelcher Schafställe abgestellt sind. Nicht alle sind hinter Zäunen oder angeleint. Mit vielen schönen Ausblicken geht es zurück nach Lefkas. In Nidri ist kein Fahrplan für die Fähre nach Meganissi zu finden, dafür ein Eis und eine gute Straßenkarte von Lefkas. Die Phönix von Richard hängt an einer Boje, die Rush jedoch ist nicht zu sehen am Skorpios-Steg. Vielleicht sind sie unterwegs. Zurück am Schiff ist eine Schnellreinigung nötig, bevor die Luken geöffnet werden können. Sonst würde es die ganze Nacht über Staub ins Innere blasen.
Bilder des Tages: Spinne, Ausblick und Spurrillen der besonderen Art



Mittwoch, 11. Juli 2018

Dienstag 10.07.2018

Das Ausschlafen wurde von Les gestört, der geschäftig über Deck trampelte. Zum anvisierten Krantermin werde er es wohl nicht schaffen. Es habe jeden Tag geregnet, einmal mit heftigem Sturm. Und weil der Nachbar gestrichen habe, konnte er nicht schleifen. Das holt er jetzt nach und verbreitet viel Staub. Nach dem restlichen Einräumen die freudige Nachricht. Die Werkstatt muss ausgeräumt werden, um eine Stütze verankern zu können. Die Gelegenheit, einen Blick unter die Dachverkleidung der Werkstatt zu werfen. Reines GFK, keine Teppiche. Trotzdem hätte ich auf diese Arbeit verzichtet. Nachdem die Verkleidung mal weg war, bot sich an, die Genuaschiene zu entfernen. Eingedenk der Hammer- und Meißelarbeit auf der anderen Seite griff ich dieses Mal gleich zum Multitool. Relativ rasch war das GFK weg. Und ich dafür glasfaserverstaubt. Da Les probeweise von oben 2 Schrauben rausbohren wollte, waren diese nicht zu lösen. Blieb nur, die Bohrarbeit fortzusetzen. Das brachte nur einen Teilerfolg. Die im Gasflaschenkammerl einlaminierte Schraube hielt die Schiene in der Werkstatt bombenfest. Das Problem wurde auf morgen verschoben.
Bild des Tages: Dach der Werkstatt. Mit zu entfernender Gegenschiene zum Gernuaschlitten und durchgebohrten Stützschrauben für das Dach.

Montag 09.07.2018


Ausschlafen bis 10.00 Uhr, das ist angenehm. Die Zeit an Deck war dafür etwas kurz, Korfu war schon an Steuerbord. Die Ansage, die Kabinen zu räumen und sich zum Auto zu begeben war natürlich übertreiben früh. In der Garage hatten sie soar auf der Rampe Autos geparkt und angehoben. Blöd, dass der erste auf der Rampe wegen dem Hochheben sein Auto nicht mehr fand und sich das Rausfahren dadurch um eine halbe Stunde verzögerte.
In Minoan-Büro in Igoumenitsa war die Änderung des Rückfahrttermins kein Problem und sogar kostenlos. Die Mitteilung, dass man in Ancona den Termin nicht habe ändern können entlockte dieser Schalterdame nur ein mitleidiges Lächeln.
Verkehr nach Preveza war fast keiner. Ein kurzer Einkauf beim Liedl und dann war sie da, die Baustelle. Gut, das Gerüst war weg, ersetzt durch Stahlstützen. Aber das Dach hatte noch immer keine obere Schicht. Mit dem Hochdruckreiniger wurde mal schnell der Glasfaserstaub entfernt, dann das Auto ausgeräumt und das Nötigste eingeräumt und ab zum Panos. Trotz Musik aus Preveza wurde gut geschlafen.
Bilder des Tages: Stahlstützen statt Holzgestell. Ein kleiner Fortschritt. Dach im Rohbau, wie gehabt.

Sonntag 08.07.2018

Abfahrt in Rosenheim um 04.45 Uhr. Dementsprechend wenig Verkehr war die ersten Stunden. In der Poebene bot sich ein absolut neuer Ausblick, Berge im Norden und im Süden. Im Rückspiegel waren gerade noch die Umrisse der Alpen zu sehen und voraus tauchten die Hügel der Toskana aus dem Dunst auf. Nach Bologna kam der übliche Stau bis Imola. Trotzdem war der Ticketschalter um 14.00 Uhr erreicht. 7 Stunden 52 Minuten reine Fahrtzeit, 725 km, 92 km/h im Schnitt, 5 Liter Verbrauch auf 100 km. Vor dem Minoan (jetzt Grimaldi) Schalter war eine laaaange Schlange. Darüber lief ein Textband, sie würden sich entschuldigen, die Fähre geht erst um 20.00 Uhr. Wer´s glaubt. Die wartenden waren wohl auch dieser Meinung. Entsprechend laut wurde geschimpft, besonders von den griechischen LKW-Fahrern. Die Schalterdame war ausgesprochen unfreundlich. Ob man den Rückfahrttermin verändern könnte. „NO.“ Und kein weiterer Kommentar. Auf freundliche Nachfrage dann die knappe Antwort, hier gehe es nicht, nur in Igoumenitsa. Dafür gab es wieder einen Gutschein für einen Tunfischsalat und ein kleines Wasser. Für die fällige Stadtwanderung (Zeit war ja genug) wurde dick Sonnecreme aufgetragen. Diesmal wurde der Parco Cadeto erkundet, bis hinauf zum Leuchtturm auf 105 m Höhe. Der Park bot viele schöne Ausblicke auf´s Meer mit vielen Schiffen. Das Meer war allerdings von Dreckstreifen durchzogen. Das hielt die Leute nicht vom Baden ab. Ein kühler schattiger Hohlweg versprach eine Abkürzung nach unten. Leider lauerten im Schatten viele Blutsauger. Am Ende des Corso Garibaldi links in der Ecke des Platzes war tatsächlich eine Eisdiele geöffnet. 1€ die Kugel. Kugel war´s keine, sondern ein riesiger Spachtelaufstrich. Die Fußgängerzone zurück ans Meer war fast menschenleer mit lauter geschlossenen Geschäften. Rico´s Cafe war ein kleiner Lichtblick, wenn nur die schauerliche Musik nicht gewesen wäre. Bei der Wanderung die Mole hinaus dann die Überraschung. Die Fähre lief ein. Pünktlich zum eigentlichen Abfahrtstermin um 17.30 Uhr legte sie an. Das Ausladen dauerte wie üblich. Aber auf einmal wurde parallel zum Ausladen eingeladen. Es half nichts, Abfahrt war erst um 21.30 Uhr. Da wäre ein langes Ausschlafen möglich gewesen. Vor allem die letzten 10 Wägen dauerten ewig. Da wurde kompliziert geschlichtet, die mussten immer wieder rein und raus fahren. War ja eigentlich egal, da das Tankschiff auch erst im letzten Moment ablegte.
Da die Kabine unter der Longe lag, war länger Getrampel zu hören. Aber sonst war die Nacht ruhig.
Bilder des Tages: Ausblicke von Ancona


Dienstag, 3. Juli 2018

03.07.2018

Les hatte angekündigt, Bilder vom fertigen Dach zu mailen. Bis jetzt sind noch keine angekommen.
Es hat ja auch die letzte Woche einen Tag heftig geregnet in Preveza......

Sonntag, 24. Juni 2018

Samstag 23.06.2018



Irgendwann in der Nacht ist es stürmisch geworden. Schon vorher war die Luvseite abgesperrt worden, was eine Slovenische Schülergruppe auf Abschlussfahrt sehr erzürnt hat. Konnten sie doch nicht das ganze Deck nutzen, um sich mit Wein und Schnaps zu betäuben.
Erst um 09.00 Uhr kommt der übliche Weckruf über das geöffnete Selfservice Restaurant. An Deck ist wenig Platz, der Windschutz und Schatten bietet. Es weht kräftig aus Nordwest. Am Gargano ist reger Schiffsverkehr, 7 Frachter sind nah unterwegs. Erst eine Stunde vor der Ankunft kommt die Aufforderung, die Kabinen zu räumen. Im Schiff ist der Aufenthalt ungemütlich, da sie die Temperatur der Klimaanlage sehr tief eingestellt haben.
Eine etwas unfaire Routenwahl aus der Fähre raus und durch Ancona ermöglichen mir, gerade noch an einer Fahrbahnsperrung wegen einem Unfall auf einer Brücke vorbeizuhuschen. Die anderen Mittouristen von der Fähre überholen mich erst 100 km später bei Rimini. Lediglich vor Bologna ist der Verkehr etwas dichter, wobei die Navi-Dame erneut ständig Verkehrsbeeinträchtigungen und neue Routen ankündigt. Auf der Brennerautobahn in Italien habe ich dann über Kilometer kein Auto vor oder hinter mir. Am Ende stehen 780 km mehr auf dem Tacho, bei 102 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Bilder des Tages: Blicke übers Meer


Freitag 22.06.2018


Packen steht an. Die Schwierigkeit liegt darin, auseinander zu halten, was auf dem Schiff bleibt und was nicht. Ein Radl kommt mit zurück, zur Generalüberholung bei Achim. Die Autoscheiben werden nochmals gesäubert.
Les kommt vorbei und bald darauf auch der Stahl-Michi mit griechischem Gehilfen. Sie bringen die Stahlstützen für hinten mit. Eingesetzt drücken sie sich ins Dach, aber das scheint keonen zu stören. Später kommt Les nomals mit einem Stemmeisen, findet aber keinen rechen Ansatz. Warum auch, man kann ja das Dach mit etwas Anstrengung einfach so anheben. Mit den zwei anderen wäre es allerdings deutlich einfacher gewesen. Es ist deutlich weniger Zeug als bei der Runterfahrt. Das Auto ist kaum gefüllt. In Preveza ist wieder Leere, auch bei Thalia sitzt noch niemand an den Tischen. Die Fahrt in die untergehende Sonne nach Igoumenitsa ist bei kaum Verkehr sehr entspannt. Am Hafen haben sie sich wieder was Neues einfallen lassen. Man muss jetzt vorher zum Ticketschalter und dann durch die Fahrzeugkontrolle. Die fällt oberflächlich aus, wie bisher. Unverändert ist auch die Verspätung. Zur angekündigten Abfahrtszeit um 23.00 Uhr ist keine Fähre in Sicht. Als sie anlegt, beginnt das übliche Spiel mit dem Einweisen. Irgendwann nach Mitternacht wird abgelegt.
Bilder des Tages: Die ersten Stahlstützen, Anstehen zur Fähre



Freitag, 22. Juni 2018

Donnerstag 21.06.2018

Das Einschlafen gestern Nacht hat sich etwas verzögert. Zum Einen war es heiß und zusätzlich mussten zwei Mücken erlegt werden.
Das Portokali in Preveza hört man zwar jede Nacht, aber abhängig von der Windrichtung mehr oder weniger laut. Richtig störend war es nie. Unverändert spielen sie die ganze Nacht durch, bis morgens um 07.00 Uhr.
Morgens war es überraschend kühl (25° C) und vollständig bedeckt. Ein sonderbares Wetter.
Les kommt vorbei und teilt mit, dass der Stahl-Michi seine Lieferung erhalten hat. Er könnte also das Dach fixieren und die provisorischen Gerüste entfernen. Fragt sich halt, bis wann. In der Marina wird trotzdem mal ein Krantermin angekündigt, rein und raus. Absagen kann man immer noch. Ein paar Kleinarbeiten stehen an, das Testen von Ankerwinsch und Positionslichtern. Die Wassertanks werden gefüllt und konserviert mit Silbernitrat. Und in Lefkas werden letzte Einkäufe erledigt.
Donnerstags ist Partytag in Preveza. Wie letzte Woche kommt die Beschallung aus drei Quellen.
Bilder des Tages: Ausgeschnittene Öffnung für einen Stumpen (Quelle von viel Staub und Dreck), durchgesteckter Stumpen (noch nicht einlaminiert), Restaurantdekoration in Lefkas



Mittwoch 20.06.2018

Les kam im Laufe des Vormittags und verbreitete mit der Flex viel Lärm und Dreck. Da bot sich ein Radlausflug an. Mit dem Auto Richtung Lefkas, vor der Brücke links nach Plagia und von dort den ersten Hügel hoch. Ziel war Palairos an der Küste entlang zu erreichen. Ein erstes Hindernis war kein Problem. Weidegatter gibt es auch rund um die Hochries. Wobei dieses hier komplett mit Stacheldraht umwickelt war. Etwas sinnlos, um Tiere abzuhalten. Die Ziegen schlüpften einfach links und rechts des Gatters durch die Büsche. Entscheidend für eine Umkehr waren zwei wilde, dunkle Kerle in einem Pickup. Die Ladeflächer voller Plastiksäcke mit „Kräutern“. Die teilten auf Griechisch sehr eindringlich mit, dass die Straße zu Ende sei und man nicht weiterfahren könne. Und sie ließen nicht locker. Quais als Geleitschutz folgten sie zurück bis zum Gatter und blieben da lange stehen, um sicher zu sein, dass ihr Revier nicht besucht wurde. Der Weg die Hauptstraße lang führte bergauf und bergab, über Kilometer weit an verfallenen Häusern vorbei bis zu einem Sattel mit einigen Schlachtereien. Da ein Rundkurs gescheitert war, sollte dies der Wendepunkt sein. Mit dem Auto ging´s danach nach Palairos. Ein neues Cafe mit einer schattigen Terrasse direkt am Meer bot einen tollen Ausblick auf die Berge und das Binnenmeer zwischen Lefkas und Meganissi. Der kleie Hafen von Palairos war ebenso mit abgewrackten Dauerliegern belegt wie der in Vonitsa.
Zurück am Schiff musste erst ausgiebig das Deck gereinigt werden. Les hatte eine dicke Schicht Staub und Glasfaser zurückgelassen. Dabei hat er nur die 12 Löcher für die Stumpen etwas ausgeschnitten, um diese später vielleicht einmal einlaminieren zu können.
Der einsetzende Ostwind brachte erst 32° C und schlief im Laufe des Abends ein.
Bilder des Tages: Verfallenes Haus am Straßenrand, Palairos


Dienstag 19.06.2018

Heute kam tatsächlich Les vorbei und arbeitet kurz auf dem Dach. Irgendwas an zwei Ecken. Die Stumpen blieben uneinlaminiert. Und dabei verteilt er großzügig Glasfasern über das Deck.
Ich nehme mir den neuen Navi vor. Um ihn einzubauen, muss zunächst ein Rahmen aufgebaut werden. In der Seitenwand des Navi-Ecks sind mehr Ausschnitte als ursprüngliche Wand vorhanden. Das bedeutet viel Klein-Klein. Irgendwann ist der Navi drinnen und angeschlossen. Und er zeigt die richtige Position an…
Es folgt der Einbau des WIFI. Damit kann der Navi-Bildschirm auf anderen WIFI-Geräten abgelesen und bedint werden. Sehr praktisch. Pünktlich um 17.00 Uhr sind die Arbeiten erledigt.
Heute Abend ist in Preveza mehr Verkehr. Auf einmal sind sie wieder da, die Griechen. Nach Jahren findet sich einmal Zeit, den Friedhof von Preveza zu besichtigen. Der liegt direkt neben der Hauptstraße. Je weiter von der Stresse weg, desto frischer die Gräber. Teilweise sind die Wege zwischen den Gräbern komplett zugewachsen.
Thalia berichtet später, sie sei gerade im Dorf gewesen und habe ein Fest abgehalten. 14 Tage nach der Beerdigung kommen noch mal alle vorbei und feiern. 130 Leute seien es gewesen. Und in 2 Wochen kommt nochmal die Familie auf ein Wochenende bei ihr vorbei. Und sie trägt jetzt ein Jahr schwarz.
Bilder des Tages: Navi-Instrumente


Montag 18.06.2018

Da nicht absehbar ist, wann Les sie endgültig verschließen wird, dichte ich die Löcher der entfernten Winschen und Kabelführungen mit dem letzten Rest Pante ab. Dazu müssen sie vorher freigelegt, ausgebohrt und gesäubert werden. Eigentlich eine unnötige Arbeit. Dabei fallen erstmals Passagierflieger auf. Bislang sind nur Militärmaschinen unterwegs gewesen.
Der erste Ausflug geht nach Lefkas. Am Flughafen wird tatsächlich an der neuen Straße gebaut. Und das Stück mit den größten Schlaglöchern den Berg nach Aghios Nikolaos hinauf ist ausgebessert. Es bleiben genug Schlaglöcher zum Slalom üben. Pünktlich zur Brückenöffnung kommen nur aus Norden Schiff zur Durchfahrt. In Nikiana ist es nicht ganz einfach, die Straße in die Berge zu finden. Dieses ist sehr eng, sehr steil sehr kurvig, mit wenig Gegenverkehr. Ein einziges Auto kommt entgegen. Über der Straße haben die dicken Spinnen ihre Netze gespannt, auf der Straße bringen sich 3 grüne Schlangen gemächlich in Sicherheit. Abwärts nach Nirdri ist die Straße breiter und nicht ganz so steil, dafür mit vielen Schlaglöchern und abgebrochenem Asphalt. Die Ausblicke auf Nidri sind eindrucksvoll. In Nidri gibt´s ein Eis. Überall sind neue Hotels und Apartments hochgezogen worden, die Leute dazu sind nirgends zu entdecken. In Lefkas wird kurz ein gekauft und Kaffe getrunken. Vonallen Seitenziehen dunkle Wolken auf und pünktlich beim Duschen beginnt es zu regnen. Diesmal kommt das Gewitter aus Osten. Damit ist aus jeder Himmelsrichtung mindestens eines aufgezogen.
Bilder des Tages: Gestopfte Löcher, Nidri von oben, Gewitter aus Osten



Sonntag 17.06.2018

Freundlicherweise traf der Regen erst um 07.00 Uhr ein. Gedonnert hatte es schon lange vorher. Sie bewegen sich recht langsam, die griechischen Gewitter. Beim Aufstehen schien wieder die Sonne. Um die Tropferei auf das Salondach abzustellen, wurde das Dach leer geschöpft.  Kaum der Rede wert, diese Arbeit, was Les sich so darüber beschwert…
Der Rest des Tages ist für einen Scheibenaustausch reserviert. Die Scheibe der Luke über dem Bett ist seit längerem undicht, zerbrochen und inzwischen fast zerbröselt, nur mehr von Klebeband zusammengehalten. Das übliche Spiel dauert den ganzen Tag. Alte Scheibe rausschneiden (ohne sie zu zerbrechen, da sie als Vorlage für die neue gebraucht wird…), neue Scheibe aussägen, Kanten abrunden, Silikon aus dem Rahmen entfernen und die neue Scheibe mit der letzten Kartusche Pante einkleben.
Bild des Tages: Neue Lukenscheibe

Samstag 16.06.2018

Die Kabelreparatur steht an. Dazu muss der Schrank ausgeräumt und zerlegt werden. Danach ist die Sortierung und Ausmusterung überflüssiger Kabel ein Kinderspiel. Die Stromversorgung zum Autopilot ist ebenfalls gleich geflickt. Der Rückbau der Schrankwand stellt sich als größeres Problem heraus. 10 Kabel unterschiedlicher Länge und Dicke müssen durch 2 Ausschnitte geführt werden. Genau eine Lösung ist möglich, um ausreichend Kabellänge zu den Geräten zu haben und die Schrankwand passend einbauen zu können. Immerhin finde ich die Lösung schon nach dem dritten Wiederausbau der Wand. Der Anbau der neuen Cockpitlampe ist danach fast ein Kinderspiel. Es folgt eine längere Erholung von der kurzen Nacht und dem Kampf mit den Kabeln.
Trotz gegenteiliger Vorhersagen, war es den ganzen Tag trocken geblieben.
In Preveza wird heute richtig gefeiert. Drei verschiedene Veranstaltungen versuchen sich an Lautstärke zu übertreffen. Kindermusik, Griechengedudel und Pop.
Bilder des Tages: Kabelsalat (geordnet), neue Cockpitlampe