Und nochmals ein paar Bilder eingefügt
Dienstag, 22. November 2022
Montag, 17. Oktober 2022
Samstag, 8. Oktober 2022
Montag 26.10.2015
Freitag, 7. Oktober 2022
Sonntag, 02.10.2022
Rückfahrt.
Nach ruhiger Nacht haben wir uns erst einmal in Ruhe die Räumlichkeiten
angesehen. Neben dem Schlafzimmer ein Raum für die Malerin- Eine katalanische
(nicht spanische!!) Restauratorin. Ihr Mann war Professor an der Academia bella
Arti in Bologna. 72 Jahre alt, aber topfit. Aktuell bearbeitete er eine 9 Meter
hohen Marmorblock auf Lampedusa. Zweil ist er dabei schon abgestürzt, jetzt
trägt er einen Helm. Das Haus haben sie selbst renoviert, über Jahre hinweg.
Und noch viel mehr erzählten sie beim gemeinsamen Frühstück. Im Garten wurden
uns dann zahlreiche Kunstwerke vorgeführt. Die Akustik der Werke wurde durch
Gesang und Rezitation demonstriert.
Über Berg und Tal gingˋs zum Conad und dann auf die Autobahn. Durchgängig
war wenig Verkehr. Kaum Touristen, wenn dann aus der Münchner Umgebung oder
Schweizer. Ab Bologna wurden es mehr und ab Bozen waren die Italiener in der
Minderheit. 28° hatte es. Bis zum Brenner. Hier begannen die Schauer, ab der
Landesgrenze schüttete es wie aus Kübeln. Kaum einer fuhr noch schneller als
80. Gegen 21.00 Uhr waren wir dann in München.
Samstag, 01.10.2022
Fährentag.
Eine ruhige Nacht schafft die Möglichkeit zum langen Ausschlafen.
Nach dem Frühstück wird ein ruhiger, windgeschützter, halbsonniger Platz
gesucht und gefunden. Als später die Sonne hinter hohen Wolken verschwindet und
der Wind auffrischt erfolgt der Rückzug in die Kabine.
Wir wären ja fast pünktlich angekommen, wenn der Kapitän nicht kurz vor
der Hafeneinfahrt den Motor abgestellt hätte. Eine Superfast-Fähre kam aus dem
Hafen, dann eine nach Durres. Und irgendwann kam der Pilota zu uns. Mit viel
Schwung ging es in den Hafen, und dann langsam und unpräzise an die Hafenmauer.
Erstaunlich früh durften wir hinausfahren. Durch Ancona lief es auch sehr gut.
So früh wären wir noch nie an einer Unterkunft angekommen. Wenn es sie
denn noch gegeben hätte. Vor ein/zwei Wochen wurde Senigallia ja von einem
Unwetter verwüstet. Und unsere Unterkunft war davon betroffen. Der Zufahrtsweg
war sehr verschlammt, das Gebäude dunkel. Ein abgesoffenes Auto stand auf dem
Parkplatz davor, viele ausrangierte Möbelstücke um das Haus herum. Niemand war
da, keine Nachricht irgendwo hinterlassen.
Also wieder mal auf die Schnelle eine Unterkunft suchen, über
Booking.com, wie sonst. Casa degli Ulivi wurde ausgesucht. Der Weg dorthin
führte über die üblichen engen Nebenwege, bergauf, bergab. Zum Schluss eine
Schotterpiste steil nach unten. Am Haus kam gleich eine Dame und fragte was wir
denn wollten. Eine Unterkunft? Sie habe schon alle Betten abgezogen. Ob wir
denn reserviert hätten? Haben wir natürlich nicht. Wenn wir warten könnten,
würde sie was herrichten. Ihr Mann wies uns einen Parkplatz zu und wir durften
das Zimmer besichtigen. Refugio per artisti, so standen sie im Internet. Die
Einrichtung war sehr beeindruckend. Wie die vielen Bücher über verschiedenste
Maler. Vom Künstler bekamen wir den Weg zu einem Lokal erklärt, nicht weit weg.
Theoretisch, und nach der von ihm mit künstlerischer Freiheit angefertigten
Skizze. Letztlich führte und GoogleMaps ans Ziel. Ein kleines, verschlafenes Dörfchen,
ein paar Jugendliche vor einer Eisdiele. Und eine gut gefüllte Tratoria. Keine
Touristen außer uns. Das Essen war, in den üblichen kleinen Portionen. Sonst
würde man die vielen Gänge auch nicht schaffen.
Zurück fanden wir ohne Probleme.
Freitag, 30 09.2022
Abfahrtstag.
Aufstehen um 06.30 Uhr. Noch vor Sonnenaufgang.
Die vierseitige Packliste wird abgearbeitet, danach die drei Seiten für
das Einwinter des Schiffes. Einiges habe ich schon die Tage zuvor erledigt.
Einiges nicht auf der Liste vermerktes kommt hinzu. Gegen 14.30 Uhr sind wir fast
fertig.
Zum Duschen zu dieser ungewöhnlich frühen hätten wir erwartet, alle Kabinen frei
vorzufinden. Aber alle waren belegt.
Abfahrt aus der Marina ist schließlich um 15.00 Uhr.
Bei Thalia ist ein großer Tisch mit Gästen aus Deutschland belegt, die
seit 25 Jahren kommen. Thalia hat Schlafdefizit und erzählt ausführlich über
die Krankheiten einiger ihrer Kunden,
für die sie Arzttermine vereinbaren und die Medikation überwachen muss.
Und den Alkoholkonsum. „Zwei Gläser Wein bei mir im Lokal, und dann nichts mehr
auf dem Schiff.“
Ihr Enkel studiert Mathematik für das Lehramt in Patras. Sie hatte
gehofft, dass seine Noten gut genug werden, dass er in Ioannina studieren
könnte. Jetzt muss sie drei Stunden einfach nach Patras fahren, kosten allein
Mautgebühren einfach 50 €. Er hat eine Zweizimmerwohnung für 400 €.
Die Eisdiele hat zwei Wochen Betriebsurlaub und wir weichen auf deren
Ableger in der Fußgängerzone aus. Diese ist menschenleer, alle Geschäfte haben
zu.
Die Fahrt nach Igoumenitsa ist problemlos, bei klarer Sicht auf die
Landschaft und sehr wenig Verkehr.
Kurz vor dem Ziel taucht sie doch noch auf, die obligatorische
Schildkröte. Ein großes Exemplar, das nur strampelt und sich bewegt, wenn es
hochgehoben wird. Selbständig gehen mag sie nicht so.
Die Fähre liegt bereits längsseits an der Hafenmauer. Im Minoan-Schalter
ist eine lange Schlange. Die Bearbeitung jeder Einbuchung dauert recht lange.
Technische Probleme oder langsames Tippen??
Bei der Einfahrtskontrolle zum Hafen werde ich von einem dauerlachenden
Mitarbeiter der Drug-Unit schon nach dem Herzeigen der Tickets durchgewunken.
Im Hafenbereich stapeln sich Teile für Windräder. Die Größe ist eindrucksvoll.
Die Fähre ist noch fossil unterwegs, Wir zählen 15 Tanklaster, die
geleerte werden. Deshalb das Längsseits Anlegemanöver. Ein Fahrer erklärt mir,
dass in einen Wagen 27.000 Liter passen. Während des Betankens stehen die
Fahrer rauchend und fröhlich plaudernd neben ihren Fahrzeugen.
Relativ früh werden wir reingewunken. Wieder auf das offene Sonnendeck.
Diesmal wird es bis auf den letzten Platz gefüllt. Wobei 2-3 mehr Wägen bei
besserer Raumausnutzung drauf gepaßt hätten.
Pünktlich legen wir ab, selbstständig, ohne Hilfe durch einen Schlepper.
Dauert halt etwas, bis mit Seitwärtsfahrt ausreichend Abstand zur Hafenmauer
geschaffen ist.
Donnerstag, 29.09.2022
Nochmals ein Packtag.
Die für gestern tagsüber angekündigten Gewitterschauer sind während der
Nacht durchgezogen. Sechs bis sieben Stück. Mal mehr mal weniger heftig. Bei
jedem die Überlegung, Luke zu oder nicht. Die Luke blieb zu, die Schauer
dauerten nie länger als einehr auf dem Schiff.“ paar Minuten. Neben dem Packen
wurde weiter das Schiff präpariert. Das Kajak wurde nochmals umgelagert, leere
Kanister unter dem Sonnenschutz für die Trampolins angebracht. Usw. Irgendwann
stand nichts mehr auf den Listen, das vor dem Abfahrtstag erledigt werden
konnte. Ein kurzer Ausflug zum Strand beim Flughafen. Der Strand ist kleiner
geworden, das Meer gestiegen. Weil gerade ein kaputter Tomatenkorb da liegt,
sammeln wir Müll ein. Es sah nicht nach viel aus, aber der Korb wurde voll.
Heute sind die Kühe zurück in die Marina gekommen. Sie mußten wohl
warten, bis das Graß nachgewachsen war.
In Preveza hat wieder die Serenissima angelegt. Ursprünglich wurde sie
in Norwegen gebaut und auf der Hurtingrute eingesetzt. Nachdem sie dreimal auf grundgesetzt
worden war, wurde sie verkauft. Jetzt ist sie im Mittelmeer und der Karibik
unterwegs. Und legt sich gerne hier an die Mole. Wenn sie halt nicht den ganzen
Tag ihren Diesel laufen lassen würde. Den hört man bis hierher.
Beim Panos war wieder viele los, die Leute mußten warten, bis ein Tisch
frei wurde.
Warm ist es immer noch, 25° am Abend im Schiff. Ohne Heizung.
Mittwoch, 28.09.2022
Der Regen hat gezeigt, dass die Eingangstüre nicht dicht ist. Der griechische Türeneinbauer ging wohl davon aus, dass es nie mehr regnen wird. Oben links und rechts sind schön große Löcher, die wohl das Wasser ins Innere leiten. Und die Fuge zwischen Türrahmen und Wand ist auch nicht überall abgedichtet. Also mal „schnell“ mit Silikon drübergefahren.
Laut beiden Wetterberichten sollte es den ganzen Tag über
Gewitterschauer geben. Die zogen alle links und rechts vorbei. So wurde im
Trockenen aufgeräumt und gepackt. Als es bis 13.00 Uhr immer noch nicht
geregnet hat, sind wir noch schnell zum Kiter-Strand geradelt. Der Strand war
noch da, die Kiter nicht mehr. Zwei deutsche Wohnmobile standen im Gebüsch. Die
Strandbar war leer, der Kühlschrank offen und leer. Ein SUB, ein Surfboard und
ein Surfsegel lagen rum. Wie auf der Hinfahrt waren auch zurück Schwärme an
Ameisenköniginnen in der Luft. Durch den Mund atmen war nicht empfehlenswert.
Zurück in der Marina wird noch weiter geräumt.
Dienstag, 27.09.2022
Um 03.00 Uhr, eine Stunde später als angesagt, beginnt es zu regnen. Zwischendurch auch mal heftiger, aber nicht bedrohlich. Nach dem Frühstück ist alles vorbei. Unter Wassersteht unter dem Schiff dennoch alles.
Ein Tag zum Aufräumen und Vorbereitung des Schiffes auf den Winter. Viel
Kleinkram also. Erst am späten Nachmittag zieht ein kräftiger Schauer über uns
hinweg. Das bringt den Ablauf mit Duschen und Kaiserschmarrn etwas
durcheinander.
Montag, 26.09.2022
Ein wohl letzter Radltag vor dem Wetterumschwung und dem Packen. Wobei der Himmel bereits voller dicker Wolken ist.
Trotz Montag ist wenig Verkehr. In der Lagune sind wieder einige
Flamingos.
In Nidri ist diesmal der Parkplatz vor dem Honigverkäuferstand frei. Trotz
Wolken ist es recht warm, erfreulich. Am Aussichtspunkt tummeln sich diesmal
die Autos und die zugehörigen Touristen. Woher sie kommen ist klar… Insgesamt
ist wenig Verkehr. 8 Autos auf 10 km, davon 6 Touristenwagen. In Platistoma ist
wieder alles leer. Bei der Weiterfahrt nach Vafkeri begegnen wir 10-mal einem
Wagen aus Moldawien. Hin und her fährt er, etwas ratlos scheint er zu sein. Und
ein schweizer elektro Zoe überholt uns fast lautlos. Selbst bei der Abfahrt
wird uns nicht kalt. Nidri selbst hat die ganze Zeit Sonne. Und diesmal ist das
Cafe fast leer. Dafür spucken zwei Ausflugsfähren viele Tagestouristen an Land.
Ein kurzer Einkaufsstopp in Lefkas und wir stehen an der Drehbrücke, dem
Drehschiff. Nur ein paar Schiffe wollen in den Norden.
Beim Panos ist viel los, die Töpfe in der Küche sind fast alle leer.
Nicht mal mehr Spaghetti gibt´s. Bohnensuppe ist auch nicht schlecht.
Auf einmal pfeifen alle Handys im Lokal. Der griechische
Unwetterwarndienst schickt per SMS eine Warnung vor heftigen Regen und
Blitzschlag. Und das wird einem auch noch vorgelesen, in mehreren Sprachen. Alle
bleiben ruig sitzen, nach einem Blick in den Himmel.
Unser Nachbarschiff, die Emma Jane, wurde gewassert. Ein ausrangiertes
Charterschiff. Gekauft haben es Türken und die wollen es mit einem anderen
ehemaligen Charterschiff in die Türkei überführen.
Sonntag, 25.09.2022
Arbeitstag. Wäschewaschen. Haareschneiden. Gumpe hoch ziehen und einpacken. Wassertanks füllen. Auto innen putzen. Schläuche zusägen, als Polster für die Leiter. Dies bisherigen Schlauchhüllen sind durch die Sonne etwas klebrig geworden. Die Winschen werden bewegt. Ebenso das Ruder. Zwei neue Relingsdrähte links vorne werden angebracht. Ein Ratsch mit dem Nachbar dazwischen. Und ein Cafe in der Cleo nach getaner Arbeit. Eigentlich hätte heute der Einbau der neuen Borddurchlässe und Seeventile auf dem Programm gestanden. Die Dusche ist erstmals voll belegt. Ebenso volles Haus beim Panos.
Viele Mücken liegen den ganzen Tag auf der Lauer, falls man sich mal
ohne Autan nach unten begibt. Erstaunlicherweise ist keine ins Schiff gekommen.
Sonntag, 25. September 2022
Samstag, 24.09.2022
Nach erneut kühler, aber ruhiger Nacht geht´s wieder nach Lefkas. Fünf Flieger stehen am Terminal. Wie die wohl mit diesem Ansturm fertig werden? Wieder sind viele Flamingos in der Lagune.
In Lefkas Stadt wird beim „Baumarkt“ ein Schlauch gekauft. In den Räumen
ist zunächst kein passender zu finden. Auf Nachfrage folgen wir einem
Mitarbeiter in den Keller, über verschlungene Wege in ein hinteres Eck, da
liegen viele Schläuche, auch ein passender. 3,50 € für den Meter.
15 Minuten weiter, nach 6 Haarnadelkurven und 400 Höhenmeter sind wir in
Aspen und starten bei dicken Wolken am Himmel. Mit relativ viel Verkehr geht´s
hinauf zur Kapelle. Trotz Wolken und leichte Wind ist es nicht zu kalt. Und keine
anderen Besucher vor Ort.
In Windjacke rollen wir abwärts, die Westküste entlang zurück nach
Aspen. Zwei Pflanzen werden per App
unterwegs identifiziert, ein Herbstgoldkelch und eine Spritzgurke (giftig).
Wieder quert ein kleine Schlange die Straße vor uns, etwas länger
diesmal, 20 cm, und ganz schnell und hektisch unterwegs.
Im Hafencafe in Lefkas können wir den Schichtwechsel der Charterer
beobachten. Einkäufe werden mit Einkaufswägen über den Steg zu den Schiff
gefahren. Und jeder (Mann) donnert beim Rückweg zunächst einmal gegen die
kleine Stufe der Rampe. Die Ablegemanöver bieten das ganze Spektrum an Fehlern.
Lösen der Luv-Festmacher als erstes, mit Drauftreiben auf das Nachbarschiff.
Lösen des Festmachers am Schiff und Werfen des selbigen an Land, Einfädeln in
die Moorings der gegenüberliegenden Schiffsreihe, usw.
Und alle fahren in den Süden. An der Brücke will nur einer nach Norden, ein
Kat wird von einem Vercharterer zurücküberführt.
Eine kleine Gruppe Flamingos ist jetzt noch in der Lagune.
Beim Panos ist wieder volles Haus.
Und die Disco ist wieder aufgewacht, in erträglicher Lautstärke.
Freitag, 23.09.2022
Arbeitstag. Der neue Tankeinfüllstutzen für den Dieseltank in der Bugkammer wird provisorisch eingeklebt. Einen passenden Dieselschlauch (50 mm) habe ich noch nirgends bekommen. Das alte Loch muss natürlich erst mit der Raspel vergrößert werden, der Untergrund aufgeraut werden, usw. Die zweite Sonnenschutzplane für das linke Trampolin wird angebracht, die rechte optimiert. Nicht dass es einen Wasserstau auf der Plane gibt, weil die Planenränder zu nahe am Deck sind. Und nebenher Kleinkram erledigt und schon ist der Tag wieder rum.
In Preveza unternehmen wir noch einen Kurzen Radeltrip am Ufer entlang.
Der kleine Hafen im Norden, mit EU-Geldern in Höhe von 4,5 Mio. € gebaut, ist immer
noch nur von ein paar kleinen Fischerbooten belegt. Am Eck beim Portokali ist
die erste internationale Preveza-Meisterschaft in Petanque. Die Teilnehmerzahl
hält sich in Grenzen. Auf den Charterschiffen an der Hafenmauer tummeln sich
die Touristen auf den Booten. Alles ausgebucht.
Am Stadthafen liegt ein kleiner Kreuzfahrer, die Serenissima aus
Jamaika.
Die Stadtmarina ist voll belegt, wie der Stadthafen. So nebenbei
bekommen wir mit, für ein 12 m Schiff zahlt man im Stadthafen 12 € am Tag.
Thalia ist immer noch sehr zufrieden, der Laden läuft. Selbst die kleine
Tochter muss aushelfen.
Donnerstag, 22-09.2022
Radltag. Auf dem Weg nach Lefkas stehen viele Flamingos in der Lagune, eine kleine Gruppe abseits mit grauen wuscheligen Jungtieren. Soweit man das auf die Entfernung sehen kann. Und auf der anderen Seite der Straße landet elegant ein Pelikan.
An unserem üblichen schattigen Parkplatz vor Rachi hat sich ein
Honigverkäufer breit gemacht. Seine leeren Bienenkästen stehen rum und ein
Verkaufsschild.
Etwas mehr Verkehr ist als die letzten Male, statt 10 diesmal 15 Autos auf
10 km, 8 davon Touristen. Zwei bosnische Kleinwägen fahren nur bis zum ersten
Aussichtspunkt, Bilder (Selfies) schießen, und wieder zurück nach Nidri an den
Strand.
In Platistoma ist nichts los, wie ausgestorben. Ebenso in Vafkeri. Bei
der Abfahrt nach Nidri überfahre ich fast ein kleine Schlange, nicht größer als
ein Regenwurm. Ganz schnell wuselt sie sich in die Büsche.
Im Cafe in Nidri ist gerade noch ein Tisch frei für uns. Viele Engländer
und Osteuropäer ringsum.
Mittwoch, 21.09.2022
Waschtag. Aber einer der neuen Art. Die Waschmaschine im Schiff soll erstmals eingesetzt werden. Die Vorbereitungen sind entsprechend aufwändig. Zunächst wollte ich den Ablaufschlauch direkt in das Seeventil des Waschbeckens stecken. Aber der Schlauch paßte nicht weit genug hinein. Schlauch vom Waschbecken zum Seeventil umsonst abgebaut. Der Abflußschlauch wird nun an den Waschbeckenausfluss gebunden, zusätzlich beschwert mit 2 großen Steinen. Der Zulauf kommt über den dicken Wasserschlauch von außen. Die Verbindung zum Waschmaschinenzulauf (der normalerweise an einen Wasserhahn geschraubt wird) ist ein wasserschlauch von außen. Vorsichtshalber in einem Eimer platziert. Strom kommt ebenfalls von außen. Alles durch die Luke von oben.
Und der Waschgang funktioniert. Der Zulauf ist dicht, der Ablauf
überfordert das Waschbecken nicht. Und die Vibration bleibt auch im Rahmen. Die
Dieselmotoren lassen das Schiff stärker vibrieren. Weil es so gut läuft, werden
gleich zwei Maschinen gewaschen. Trocken wird alles, obwohl immer wieder hohe
Wolken durchziehen. Der kräftige Nordwind hilft, der ist ausnahmsweise nicht
kalt.
Nebenher wird Kleinkram erledigt. An den Motoren Ölstand, Getriebeölstand,
Kühlmittelstand, Kontrolle der Dichtigkeit von Diesel- und Ölfilter,
Seewasserfilter auf und zuschrauben. Bewegen der Kraftstoffventile. Entfernung
der alten Verklebungen der Motorraumlüftungen, der Auspuffe und der
Seewassereinlassöffnungen an den Saildrives. Dass keine Insekten reinfliegen
und Nester bauen.
Beim Panos ist wieder mehr los, heute kommen die Griechen in großer
Zahl.
Dienstag, 20.09.2022
Und nochmal geht es in den Süden von Lefkas. Athani ist der Ausgangspunkt der Tour zu den „berühmten“ Stränden der Westküste. Katsiki, Engremni und Gialos. Ersterer ist immer wieder unter den schönsten Stränden weltweit. Schön mag er sein, aber mit zu vielen Menschen. Hauptsächlich aus dem Ostblock, Die Zufahrt zum Engremni-Strand ist eine Sache für sich. Die Straße endet an einem Parkplatz, an dem ein Grieche sitzt wie die Spinne im Netz. Wer parken will, muss zahlen. Und parken muss man. Außer man kommt mit dem Rad. Das kann man durch ein Gatter schieben und weiter die Straße runter fahren. Eine steile Straße mit vielen Serpentinen. Ganz runter bis zum Strand gehtˋs nicht, da muss man Treppen steigen. Die ganze Küste hier sieht sehr instabil aus, kein fester Fels, nur lockeres Geröll. Neben der Straße sind daher immer Fangnetze.
Der letzte Strand, Gialos, ist subjektiv der schönste. Die Serpentinen
führen bis zum Strand. Und es ist weniger los als bei den beiden anderen. An
allen ist der Sand weiß, das Meer türkis.
Zurück geht es über Nidri und das dortige Cafe mit Blick auf den Hafen.
In der Lagune nach Lefkas tummeln sich wieder viele Flamingos.
Und beim Panos ist heute nichts los. Warum auch immer.
Montag, 19.09.2022
Diesmal ist der Süden von Lefkas dran, für eine Radltour. Start in Vassiliki, ein Ort mit viel Tourismus. Hinauf nach Aghios Petros auf Schleichwegen und weiter nach Nikolis und Manassi. Begegnende andere Fahrzeuge 0, in Worten Null. Nicht zu glauben. Die Strecke ist auch noch frisch geteert und führt durch schattige Wälder. Östlich verläuft ein Bergrücken, der laut Karte der höchste von Lefkas ist, Aber ohne eigenen Namen. Laut Wiki ist der Elati der höchste Berg. Der soll im Nationalpark liegen. Da ist er aber nicht, sondern ein paar Kilometer daneben, mit einem Sendemast obendrauf.
Über Chortata und Komilio geht es abwärts, mit einem kurzen Abstecher nach
Westen für einen Ausblick auf das Meer. Wobei man das Meer ständig im Blick hat,
im Süden und Osten. Ithaka liegt im Süden, dahinter Kefalonis, weiter im Süden
sieht man Zakynthos im Dunst. Die Sicht ist einwandfrei, die Luft ganz klar.
Auf dem Rückweg in Nidri der übliche Stopp für eine Kaffeepause. Die
Fähre nach Meganissi legt wie immer pünktlich um 17.00 Uhr ab. Diesmal kommt
sie nochmals zurück. Einer hat es sich anders überlegt und will doch dableiben.
Eine sehr individuelle Transportgestaltung.
Sonntag, 18.09.2022
Viel Wind die ganze Nacht über, aber kein Regen. Kaum ein Segler traut sich heute auf´s Meer. Wir erledigen erst Kleinkram, unschlüssig, was wir mit dem Wetter anfangen sollen. Letztlich doch eine Radltour auf Lefkas. Wieder ist viel Verkehr, 4 Flugzeuge am Terminal. Start in Aspen, weiter nach Karia, Exantheia, Drymonas. Einen anderen Radler treffen wir, die anderen Touristen sind in Mietwagen unterwegs. Aber nicht sehr viele. Vor dem Wind sind wir beim Hochfahren geschützt, abwärts müssen wir gelegentlich strampeln. Paraglider sind heute nicht in der Luft. Durch die großen Wellen ist das Meer an den Sandstränden weit hinaus milchig grün aufgewühlt. Außer einem Frachter ist kein Schiff zu sehen. Dabei ist die Sicht sehr gut, bis Korfu sieht man. Am Hafen von Lefkas Stadt herrscht gähnende Leere. Die meisten Charterschiffe sind unterwegs, bis auf die kaputten. In der Fußgängerzone tummeln sich noch einige Touristen, viele Engländer, Osteuropäer und ein paar Amerikaner.
Heute gibt es Kaiserschmarrn.
Und große Überraschung, die Disco bleibt stumm.
Samstag, 17.09.2022
Ruhige Nacht und schönes Wetter, so soll es sein.
Zuerst wird etwas Kleinkram erledigt. Die Sonnenschutzfolie für ein
Trampolin wird angebracht. Man könnte natürlich die Trampolins ganz entfernen,
dadurch wären sie noch besser geschützt. Aber dann wären zwei Fallgruben auf
dem Schiff und irgendwann würde sich jemand abstürzen. Mit den Planen stellt
sich natürlich das Problem, dass Regenwasser abfließen muss, die Planen haben
ja keine Löcher, wie das Trampolin. Und die Planen müssen gut befestigt sein, da
der Wind nicht durchbläßt, wie durch Trampolin. Zur Erhöhung, dass das Wasser
abfließt, versuche ich es mit einem Fender auf dem Trampolin. Heute Abend oder
Nacht soll es gewittern, da wird sich zeigen, ob es funktioniert.
Ein erster Radlausflug steht an. Auf der ersten strecke kommen uns viele
Autos entgegen. Wechseltag auf Lefkas. Um dem zu erwartenden Stau zu entgehen, wird
Palairos zum neuen Ziel. Am Flughafen stehen 5 Maschinen, unter anderem Condor.
So viele auf einmal habe ich da noch nie gesehen.
In Palairos treffen wir auf eine Touristengruppe, die gerade eine
Führung erhält. Irgendwas skandinavisches. Der kleine Hafen ist voll, jetzt
abgetrennt durch eine Schranke. Vor dem Hafen liegen 20 Schiffe vor Anker,
wieder ein Rekord.
Die Straße direkt entlang am Ufer ist fertig. Nach 5 Jahren?? Gekostet
hat es 6 Mio. € EU-Gelder. Im Strandhotel Palairos ist viel Aktivität, Tauchen,
Segeln, Surfen, Radfahren. Ein richtiges Club-Hotel. Unterwegs begegnen uns
später zwei Radlergruppen. Andere Touristen sind hier nicht unterwegs. Immer
wieder auf und ab geht es zur One-Tree-Bay. Nur ein paar Schiffe einer
Flottille liegen dort. Am Strand von Varkos ist ebenfalls wenig los. Die
wenigen Häuser am Strand haben schon eine exklusive Lage, direkt am Strand,
diesen praktisch für sich alleine. Abgesehen von 3 Wohnmobilen, die sich
hierher geschlichen haben.
Am langen Sandstrand vor Paleiros stehen ebenfalls 10 Wohnmobile.
Irgendwie habe sie sich an den Schranken zur Höhenbeschränkung vorbei
geschlichen.
Die Mole des Hafens wurde auch hier inzwischen von Chartergesellschaften
übernommen. Nur noch wenige Privatschiffe behaupten sich dazwischen.
Im Cafe an der Hafenpromenade haben sie die Preise leicht erhöht.
Zurück in der Marina wird das Schiff auf das angekündigte Gewitter
vorbereitet. Schwül ist es, aber der Himmel im Westen ist wolkenlos. Nach dem
Abendessen beim Panos blitzt es im Nordosten heftig, ständig. Jede Sekunde ein
Blitz. Das zugehörige Gewitter bewegt sich nicht und löst sich auf. Der für die
Nacht von beiden Wetterberichten angekündigte Regen bleibt ebenfalls aus.
Aber die Disko im Portokali ist wieder zum Leben erwacht. In
erträglicher Lautstärke.
Samstag, 17. September 2022
Freitag, 16.09.2022
Ein erster Ausflug nach Lefkas. Wieder mal die Dörfer der Westküste ansehen. Die neue Straße ist erwartungsgemäß noch nicht fertig. Sie wird wohl auf der gleichen Höhe gebaut, wie die alte Straße. Also eigentlich nur eine Verbreiterung. In Aghios Nikita herrscht reges Treiben. Die Straße ist zugeparkt und die Massen strömen zum Strand. Der muss was ganz besonderes sein. In Kalamitsi wandern wir etwas umher und werden am hellichten Tag von Mücken zerstochen. Das verdirbt den Spaß am Rumschauen. Ein Stopp in Lefkas zum Einkaufen und weiter zurück. Nach Aghios Nikolaos parken wir im Kiefernwäldchen an der Lagune und wandern zu einer Bauruine hoch. Zu verkaufen, aber in was für einem Zustand. Die Leerrohre für die Stromkabel noch offen, keine Wände verputzt. Kein Strom, kein Wasserzubringer. Und drei riesige Hornissennester in den Ecken. Eines ist gut bevölkert.
Zurück in der Marina wird am Schiff Kleinkram erledigt. Schnürl
sortieren und einen ersten Sonnenschutz für das Trampolin anbringen. Ich bin
noch auf der Suche nach einer Konstruktion, die verhindern soll, dass sich in
der Plane Wasser ansammelt. Eine kurze Wanderung den Strand entlang zum
ehemaligen Liegeplatz des Schwimmkrans. Der ist tatsächlich verschwunden. Alle
Spuren am Strand wurden beseitigt, bis auf eine Taurolle.
Viele Schiffe fahren heute hin und her. Alle wollen wohl auf den letzten
Drücker zurück zum Charterstützpunkt.
Beim Panos ist unverändert wenig Betrieb. Dafür gibt es auch hier viele
Mücken. Die kriechen sogar in die Hosenbeine.
Sehr erfreulich ist das Ausbleiben der Beschallung durch das Portokali.
Das hat wohl wieder einmal Pleite gemacht. Kein Licht brennt dort. Uns soll es
recht sein.