Sonntag, 30. September 2012

Sonntag 30.09.2012


Nach Tagen der Entspannung sind wir heute nach Deutschland aufgebrochen. In beiden Richtungen war auf der Autobahn viel Verkehr. Viele italienische Wohnmobile kamen von der Wiesn zurück. In Breitbrunn begrüßte uns Regenwetter. 

Freitag, 28. September 2012

Donnerstag 27.09.2012


Nach langem Ausschlafen stand den ganzen Tag Erholung auf dem Programm. Das Regenwetter bot wenig Alternativen dazu. Emails und Blog wurden aktualisiert und dann gingen wir früh ins Bett. 

Donnerstag, 27. September 2012

Mittwoch 26.09.2012 Die Nacht war überraschend unruhig. Die Fähre klapperte mehr als unser Schiff im Sturm. Da half es nichts, dass die Nachbarschaft sehr ruhig war. Im Gegensatz zu letztem Jahr waren mehr Touristen als Verbrecher an Bord. Schüler auf Klassenfahrt und Studiosus Reisegruppen stellten die Mehrheit. Wolken und Sonne wechselten sich ab, entlang der Küste wurden die Wolken vom Föhn zerrissen. Nach 20 Stunden kamen wir in Ancona an. damit war die Wartezeit nicht vorüber. Eine Stunde stehen vor der Garage, eine Stunde im Auto sitzen, eine halbe Stunde für 200 Meter aus dem Hafen raus. Gründe für diese Verzögerungen waren nicht zu erkennen. Um 19.00 Ortszeit hatten wir freie Fahrt. Wenigstens durch Ancona konnten wir durch Ortskenntnisse punkten. Wir waren der erste PKW auf der Autobahn. Erst nach 30 km wurden wir von einem ebenfalls auf der Fähre befindlichen Porsche überholt. Die Autobahn nach Rimini war auf weiten Strecken bereits dreispurig ausgebaut. Vor drei Jahren hatten sie zu bauen begonnen. Sogar jetzt in der Nacht wird mit Flutlicht gearbeitet. In Griechenland arbeiten sie seit 10 Jahren ohne erkennbare Fortschritte an einem Ausbau der Strecke Igoumenitsa – Prevezza. Wir haben nie jemanden arbeiten gesehen. Aber die großen Schilder über die freundliche EU-Förderung stehen. In Italien wird alles privat finanziert. Da weiß man wenigstens, wo die Autobahngebühren (38 € von Ancona bis zum Brenner)
eingesetzt werden. Auch die Firmen in Italien punkteten in der Außendarstellung. Fast alle Gebäude waren beleuchtet, manche schienen einen Designer dafür engagiert zu haben. In einigen wurde trotz später Stunde gearbeitet. In Griechenland sind die Räumlichkeiten der meisten Firmengebäude leer, die Schriftzüge der Firmennahmen auf den Dächern vergammeln. Bis Rimini war viel Verkehr. Ab Trento begann es zu regnen, mehr oder weniger heftig. In Italien war der Regen mit 22° warm, am Brenner mit 13° schon kühler. Zumindest hatten wir keinen Schneefall, wie bei unseren Alpenüberquerungen eigentlich üblich. Der Regen hielt an bis Innsbruck. Um 04.00 kamen wir an. Minoan Line werden wir in Zukunft meiden. Sie haben den Fahrpreis verdoppelt und die Geschwindigkeit sowie das Bordpersonal halbiert. Die Grimaldi Line will wohl auf die Schnelle viel Geld mit der neu erworbenen Flotte einfahren. Bild des Tages: Föhnwolken über Italien.

Dienstag 25.09.2012

Die Hunde bescherten uns eine schlaflose Nacht. Sie bellten nicht durch, aber regelmäßig alle halbe Stunde. Heute wurde das Schiff aus- und das Auto eingeräumt. Erstaunlich, wie wenig wir mitnehme. Der größte Karton ist eine Campingwaschmaschine. Und natürlich wird die Liste mit letzten Arbeiten abgehakt. Jürgen hat sich drüben in der Wassermarina nach den Preisen für sein Schiff erkundigt. 240 € für einen Monat wollen sie. Bei 6 Monaten? 200 €. Aber für ein halbes Jahr würden sie ihm einen Sonderpreis machen, 2000 €. Griechische Mathematik… Nach einer letzten Dusche in der Marina verabschieden wir uns vom Schiff und fahren auf ein letztes Abendessen zu Thalia. Um 20.00 brechen wir von Preveza auf. Es ist erstaunlich viel Verkehr von und nach Igoumenitsa. Diesmal entscheiden wir uns für die alte Straße und gegen die Autobahn. Die Strecke scheint nicht länger zu sein und es sind weniger Steigungen. Der Hafen in Igoumenitsa ist besser abgesichert als letztes Jahr. Jeder LKW wird einzeln kontrolliert. Der Fahrer muss aussteigen, nach hinten laufen, vor den Griechen Männchen machen und dann darf er weiter fahren. In die Lkws, darunter oder drauf wird kein Blick geworfen. Mit der Fähre haben wir dieses Mal kein Glück. Sie kommt zu spät und sie fährt weitere Verspätung ein. Allerdings haben wir erstmals eine Außenkabine. Was uns wenig nützt, da die Scheiben völlig verdreckt sind. Da wir erst um Mitternacht an Bord kommen, verziehen wir uns gleich ins Bett. Bild des Tages: Stadthafen mit vielen freien Plätzen

Dienstag, 25. September 2012

Dienstag 25.09.2012

Die Hunde bescherten uns eine schlaflose Nacht. Sie bellten nicht durch, aber regelmäßig alle halbe Stunde. Heute wurde das Schiff aus- und das Auto eingeräumt. Erstaunlich, wie wenig wir mitnehme. Der größte Karton ist eine Campingwaschmaschine. Und natürlich wird die Liste mit letzten Arbeiten abgehakt. Jürgen hat sich drüben in der Wassermarina nach den Preisen für sein Schiff erkundigt. 240 € für einen Monat wollen sie. Bei 6 Monaten? 200 €. Aber für ein halbes Jahr würden sie ihm einen Sonderpreis machen, 2000 €. Griechische Mathematik…

Montag 24.09.2012

Die letzten Arbeiten stehen an. zunächst dürfen wir wieder das Deck reinigen. Ein Italiener hat neben uns gestern sein Unterwasserschiff geschliffen. Und wir sind jetzt gebläut. Erst danach kann die Wäsche aufgehängt werden. Die neue Lukenscheibe erhält ein Loch und ist somit verschließbar. Der Dichtigkeitstest steht aus. Da auch bei der zweiten kleinen Luke über unserem Bett die Schraube durchgestoßen ist, wollte ich eigentlich den Verschluss auswechseln. Geht nicht, weil bereits Wasser eingesickert ist und die Schraube zerfressen hat. Um die Dichtigkeit dennoch zu gewährleisten wird Pante draufgeschmiert. Und wir haben einen neuen Punkt für unsere Arbeitsliste im Frühjahr. Insgesamt sind es bereits drei Scheiben, die wir wechseln dürfen. Erfreulich war, wie leicht die Opferanoden von den Saildrives abmontiert werden konnten. Beim linken fanden sich ganz innen die Reste eines Seils, das sich um die Welle gewickelt hat. Nebenbei wird ein geköpftes Schiff raus gehoben. Oberhalb der ersten Saling war der Mast geknickt. Die scharfe Bruchkante hat sich durch das Segel gespießt. Sieht zum Fürchten aus. Eine Südströmung brachte wieder Hitze, abends hatten wir 28°. Und da kein rechter Wind wehte, wurden wir von Heerscharen an Mücken überfallen. Bild des Tages: Muss man so eine Scheibe tatsächlich auswechseln??

Montag, 24. September 2012

Samstag 22.09.2012

Nachdem uns die Köter wieder eine Nacht wach gehalten hatten stürzten wir uns zeitig auf das Einkleben der kleinen Luke. Entfetten und Abkleben eingeschlossen. Da alle Seiten so kurz waren und der kleine Rahmen alles beengte, dauerte es, bis wir fertig waren. Trotzdem wechselten wir direkt in den Motorraum und wechselten Öl und Ölfilter. 30 € kosteten die Filter, 30 € 5 Liter Öl. Der linke Motor war recht entgegenkommend. Der rechte wollte sich nicht vom Ölfilter trennen. Natürlich ist der rechte Ölfilter schwerer zugänglich.

Sonntag 23.09.2012

Geweckt wurden wir von einem Geräusch an Deck. Als hätte jemand einen Dreckbatzen rauf geworfen. Wir haben eine Krähenartrappe aufgestellt, um die Spatzen vom Deck fern zu halten. Da dachte sich wohl eine andere Krähe, scheiß auf den ungeselligen sprachlosen Kollegen. Und der Schiss brach alle Rekorde. Nicht nur dieser wurde weggeputzt, auch die Sonnensegel wurden gewaschen. Nebenher wurde Wäsche gewaschen und getrocknet. Flossen und Badeschuhe wurden entsalzt. Die Motoren wurden endgültig eingewintert. Und mit weiterem Kleinzeug brachten wir die Zeit bis zum Abend rasch rum. Bild des Tages: Unser Vogelschreck

Freitag, 21. September 2012

Freitag 21.09.2012

Die erste Nacht unter 20°. In Österreich soll es 4° gehabt haben, aber da soll es Heizungen geben. Die kleine Scheibe über dem Gästebett muss gewechselt werden. Herausgeschält ist sie ruck zuck. An einer Stelle sind der Dreck und das somit das Wasser schon nahe an den Innenraum gekommen. Das durchsichtige Silikon des Franzosen ging keine Verbindung mit der Scheibe ein. Die Silikonreste werden mit dem Stemmeisen und dem Drahtbürstenaufsatz auf der Bohrmaschine entfernt. Wir verwenden den Rest Lexan von der Küchenscheibe. Aussägen, ausprobieren, nachsägen, Kanten abrunden und Klebefläche aufrauen. Vorsichtshalber werden sämtliche anderen Scheiben bezüglich Größe und Dicke vermessen. Da ist der Tag schon wieder vorbei. Am Abend halfen wir der Solarwave mit dem Auto aus. Sie hatten einiges an Einkäufen zu erledigen und ihr Auto sprang nicht mehr an.

Donnerstag 20.09.2012

Das Deck ist jeden morgen nass, deshalb wird es als erste Aktion des Tages gewischmobt. So hinterlassen wir nicht ständig Fußabdrücke, wenn wir draußen arbeiten. Laut Poseidon soll es seit 06.00 regnen, wir sehen ringsum blauen Himmel. Die Fensteröffnung wird innen und außen abgeklebt. Die Furchen in der Pante werden voll gespachtelt. Die Scheibe wird gewaschen und ebenfalls beidseits abgeklebt. Das Kleben ist wie immer die am schnellsten erledigte Tätigkeit. Eine Pantewurst auf den Rahmen, Scheibe draufgeklatscht, Scheibe andrücken, fertig. Zunächst wird innen die heraus gequollene Pante entfernt und die Klebebänder entfernt. Außen ist ein Spalt zwischen alter Pante und Scheibe, dieser wird mit flüssiger Pante gefüllt. Auch hier mit der Telefonkarte drüber gegangen zum Glätten. Klebebänder abziehen, fertig. Da inzwischen von überall dunkel Wolken aufziehen, verschieben wir den Wechsel der kleinen Scheibe auf morgen. Die Motoren werden vorgezogen. Die Dieseltanks müssen für den Winter gefüllt werden. Wegen unseres kurzfristig vorgezogenen Kranstermins konnten wir in Preveza nicht mehr tanken. Das bedeutet, die linke Bugkammer muss geleert werden, um an die Dieselkanister zu kommen. Zweimal fahr ich zur Tankstelle am Flughafen und hole insgesamt 3 Kanister (1,63 €/L). in jeden Tank füllen wir 30 Liter. Diesen Sommer (dreieinhalb Monate im Wasser) ist jeder Motor 52 Stunden gelaufen. Verbraucht haben wir insgesamt 112 Liter, pro Stunde Motorlaufzeit 1,1 Liter. Bei Sonnenschein und 30° starten wir zu einer spontanen Einkaufstour nach Lefkas. Im Lidl fällt erst der Strom aus, dann beginnt es zu schütten. Auf dem Rückweg scheint wieder die Sonne. Die Scheibe ist dicht, auch wenn es nur ein kurzer Schauer war. Bild des Tages: Die neue Scheibe. Siehe auch 30. April 2012

Mittwoch, 19. September 2012

Mittwoch 19.09.2012

Scheibenreparatur zweiter Teil. Die feinen Glassplitter und Scheibenreste mussten aus dem Pante geschnitten werden. Darauf folgte ein weiterer Putzdurchgang. Neue Scheibe auflegen, gewünschten Umfang anritzen, aussägen. Welch Unterschied zum Sägen von Plexiglas. Bei Lexan schmilzt nichts, das Sägeblatt geht durch wie in Butter. Keine heißen Brösel fliegen umher und bleiben irgendwo kleben. Scheibe erneut auflegen und inneren Rand einritzen. Mit Schleifmaschine Ränder abschrägen und Klebefläche aufrauen. Bei den ganzen Scheibenarbeiten hat die kleine Luke über dem Gästebett einen Hau abbekommen. Brüchig war sie schon vorher, jetzt ist sie wahrscheinlich undicht. Zum Dicke messen wird der Griff abgeschraubt und siehe da, das äußere Gegenstück zum Griff war von der Schraube durchbohrt. Die Scheibe ist 7 mm dick, die Lukengriffteile sind auf 9 mm und mehr ausgelegt. Abends in Preveza inspizieren wir die Schiffe an der Hafenmauer. Einige mutige lassen ja ihre Schiffe unbemannt über Monate an der Mauer liegen. Das Unwetter letzte Woche hat an diesen Schiffen seine Spuren hinterlassen. Egal, ob sie im vorderen oder hinteren Bereich lagen. Meist wurde die Kante in Mitleidenschaft gezogen, mit welcher sie öfters an die Mauer schlugen. Dabei ist erstaunlich, wie gering die Schäden sind. Kein Loch im Rumpf, kein Riss in der Bordwand. Schiffe sind anscheinend sehr stabil. Bild des Tages: Da geht sie hin die schöne ehemals neue Scheibe

Dienstag, 18. September 2012

Dienstag 18.09.2012


Heute Nacht meldete sich Rantanplan zurück. Ohne Anlass, auf seinem Hinterteil sitzend kläffte er mal so eine Stunde vor sich hin.
Nach dem heute der erste zuverlässig trockene Tag sein sollte, wurde wieder Wäsche gewaschen und die gerissene Scheibe entfernt. Zuerst wurde die neue Scheibe aus dem Shop geholt, ausgepackt und überprüft, ob sie groß genug ist. Die Sonnenschutzfolie war erfreulich leicht abzuziehen. Vor allem an den Kanten war die Scheibe an manchen Stellen richtig zerbröselt. Von außen neben dem Rand ging die Spachtel durch das Pante wie durch Butter. Von innen war leider nach einem Zentimeter Schluss. Also war das übliche Programm fällig. Innen Plastikfolie aufkleben. An den vier Ecken Löcher in die Scheibe bohren. Mit der Stichsäge den Innenteil der Scheibe aussägen. Hier gab es eine Programmänderung. Der verblieben Rand wurde nicht mehr quer gestückelt sondern längs. Die langen Stücke mit der runden Tauchsäge waren angenehmer zu sägen, als die vielen kurzen. Und immer wieder zwischendurch den Dreck wegkehren. Die Feinarbeit, das Entfernen aller Brösel und letzter Glasteile aus dem Pante wird auf morgen verschoben. Deck abspritzen und Duschen gehen. Vorher wird der Blog aktualisiert. Die Marina hat es tatsächlich geschafft, den Zugang zu reparieren. Aber ihr Passwortdrucker ist defekt, jetzt müssen sie alles per Hand aufschreiben.
Bild des Tages: Rissmuster in Scheibe

Montag 17.09.2012


In der Nacht kein Regen, kein Donner, kein Wind, kein Hundegebell. Vor lauter Warten auf eine Ruhestörung machten wir kein Auge zu. Der Blauanteil am Himmel überwog am Morgen. Deshalb wurde gleich die Wäsche in die Maschine gestopft. Bei der neuen Rolle im Mast zeigte sich, wie notwendig Kontrollen sind. Der Stift, auf dem die Rolle lief, war nicht aus Edelstahl und entsprechend verrostet. Mit Hammer Ausschlagstift ließ er sich so gerade eben entfernen. Als nächstes wurden alle Rollen vermessen, diesmal mit Breite der Rollen und Stärke der durchlaufenden Seile. Die Mastwinsch mit der zerbröselten Bodenplatte wurde photographisch dokumentiert. Die Ankerwinsch geöffnet und der Elektromotor inspiziert. Dessen Verkabelung ist typisch französisch. Weil das dicke Kabel vom Relais kommend zu kurz war, wurden jeweils zwei kurze dünne Kabel angestückelt. Die Winsch selbst ist Baujahr 1993. Eine Backskiste wurde ausgemistet und der Inhalt gereinigt. In der Marina war endlich wieder Arbeiten angesagt. Ein Schiff nach dem anderen wurde rausgeholt.
Bild des Tages: Innenleben einer Ankerwinsch

Sonntag 16.09.2012


Auch heute überwogen die Regenschauer, vor allem am Nachmittag. Es reichte, um die angeknackste (Erbe von Franzmann, nicht von uns) Scheuerleiste zu optimieren. Rettungsring und –boje wurden verstaut, Batterien aus allen Geräten genommen, dass sie keinen Schaden anrichten, wenn sie auslaufen. In Deutschland zu kaufende Teile wurden photographiert und ausgemessen. Während des Regens wurden Bedienungsanleitungen eingescannt. Cosmote ist abgelaufen, deshalb gab es kein Internet, auch der Marinaanschluss war defekt.
Bild des Tages: Frosch unter dem Schiff

Samstag, 15. September 2012

Samstag 15.09.2012


Viele Wolken und immer wieder Regenschauer begleiteten uns den ganzen Tag über. Gut daran ist, dass es Rantanplan vom Kläffen abhält. Wir erledigen wieder einige Innenarbeiten. Das Log wird vom Bewuchs befreit und funktioniert wieder. Mit dem Wasserschlauch von unten draufgespritzt erreichen wir 14 Knoten Geschwindigkeit. Die Toilette wird zerlegt und die Gummis eingefettet. Der Plan zur Belegung der Sicherungen wird aktualisiert und eingetippt, usw.
Bild des Tages: Regenwetter in der Marina

Freitag, 14. September 2012

Freitag 14.09.2012


Heute zogen den ganzen Tag dicke Wolken über uns hinweg. Ganz selten sahen wir ein Eck blauen Himmel. Wurden die Wolken dunkler, fiel Regen und es blitzte. Der heftige Regen setzte alles unter Wasser. Der Wind hielt sich erstaunlich zurück, entgegen allen Vorhersagen. Im Lauf des Tages reagierte zumindest meteo.gr und senkte die prognostizierte Windstärke von 5 auf 4, selbst das dürfte zu hoch gegriffen sein. Und mit der Windrichtung lagen sie alle daneben. Es war Nordost statt Süd. Und es war der erste Tag, an dem das Thermometer nicht über 30° kam. Carola holte die Socken hervor.
Viele Schiffe wurden nicht aus dem Wasser gehoben, hingegen wurden zwei gewassert. Schon nach Dienstschluss holten sie ein kleines Motorboot raus, das wohl durch den Sturm an die Mauer geworfen worden war.
Unser Salonfenster tropfte an neuer Stelle sehr heftig. Schuld war das Aufkleben der Folie. Nach dem Kleben haben wir die Griffe nicht so fest zusammengeschraubt wie sie vorher waren. Jetzt waren sie undicht. Ein paar Umdrehungen mit dem Schraubenzieher lösten das Problem.
Wir beschäftigten uns mit Innenarbeiten. Unter anderem wurden die französischen Massestützpunkte photographiert und die zusammengeschlossenen Kabel gezählt.
Bild des Tages: Überladener Massestützpunkt

Donnerstag, 13. September 2012

Donnerstag 13.09.2012


Während wir warteten, dass das Marinaboot nach Preveza ablegte, zogen so rasch so dicke Wolken auf, dass Carola am Schiff blieb, um notfalls schnell alle Luken schließen zu können. Im Stadthafen lagen einige Schiffe an der Mauer. Entweder sie wissen nichts vom schlechten Wetter, oder sie haben zuverlässige Anker und Beschläge. In der Stadtmarina holte ich das Radl, dort waren noch 2 Plätze frei. Vor dem Krankenhaus lagen über 20 Schiffe vor Anker, teilweise recht eng nebeneinander. Und das Riesenrad samt anderer Fahrgeschäfte wurde abgebaut. Zurück am Schiff wurden die Reinigungsarbeiten innen fortgesetzt. Im Vorgriff auf das Unwetter fiel immer wieder der Strom aus. Das Wetter hielt sich dankenswerter Weise und wir konnten zum Panos. Wie vorhergesagt begann es pünktlich um 21.00 zu regnen. Und um 03.00 kamen die Gewitter mit Sturm. Lediglich die Windrichtung passte nicht zum Wetterbericht. Statt aus Süd kam er aus Nord oder Ost. Egal aus welcher Richtung er blies, wir wurden kräftig geschüttelt. So ging die Nacht weiter, immer Gewitter mit Sturm und heftigem Regen, dazwischen Ruhe.
Bild des Tages: Zwei Kranführer bei der Arbeit

Mittwoch 12.09.2012


Diesmal hatten wir die Nase vorne. Wir sind um 06.30 aufgestanden und als erste aus der Bucht geflohen. Die Kette ausholen hat etwas gedauert, immer wieder mussten wir Schlamm und Muscheln abschütteln. Auf dem ersten Wegstück testeten wir die Motoren. Geschwindigkeitsmessung in Abhängigkeit von der Drehzahl mit einem oder beiden Motoren. Maximal kommen wir auf 9 Knoten Geschwindigkeit, das sind etwa 17 km/h. Auf der weiteren Strecke begegneten wir einer Schildkröte und wurden von zahlreichen Reihern überflogen. Pünktlich um 10.00 waren wir in der Marina. Da für die nächsten Tage durchgehend Gewitter, Sturm aus Süd und heftiger Regen angesagt ist, haben wir unseren Krantermin kurzfristig vorverlegt. Alle standen bereit, um uns zu empfangen. Es gab wohl sonst nichts zu arbeiten in der Marina. Ari stellte uns genau eins neben unseren alten Platz. Jetzt blockiert der abgestellte große Travelllift nicht unsere Bootsgarage für das Auto und wir haben hoffentlich guten Internetempfang. Aus erster Hand haben wir erfahren, dass die Cinderella endgültig verkauft ist und die ehemaligen Eigner sich auf den Weg nach Deutschland machen. Für uns war Arbeit angesagt. Welch willkommene Abwechslung nach dem Stress der letzten Tage und Wochen. Das Deck wurde abgespritzt und geschrubbt, ebenso das Unterwasserschiff. Die Marinajungs waren da sehr oberflächlich mit ihren Hochdruckreinigern. Das Innenleben des Schiffes mussten wir ebenfalls auf Landbetrieb umstellen. Der große Vorteil des Landlebens sind unbestreitbar die Duschen. Warmes Wasser, mit richtig Druck und kein Wind, der einen frösteln lässt. Weniger angenehm waren die Marinaköter. Rantanplan hat in den Wochen unserer Abwesenheit einen anderen Hund gebissen und jetzt sind alle an der Leine. Das hält Rantanplan nicht davon ab, die ganze Nacht hirnlos zu kläffen.
Bild des Tages: Zwei Hochdruckreiniger bei der Arbeit

Dienstag, 11. September 2012

Dienstag 11.09.2012

Der Engländer gleich neben uns blieb tatsächlich in der Bucht. Im Laufe des Tages kam ein Holländer dazu. Anscheinend ist dieses Jahr Nachtankern angesagt. Gleich zwei Schiffe kamen lange nach Einbruch der Dunkelheit. Eines ankerte brav am Eingang der Bucht, das andere fuhr bis fast auf den Strand.
Da wir durch unsere Ankerbojenrettungsaktionen die Kette wild über den Boden gezogen hatten, fuhren wir mit dem Schiff ein paar Pirouetten, um für die üblichen Winddreher tagsüber gerüstet zu sein. Der Wind spielte mit und drehte langsam von Ost über Nord auf West. Am Abend kamen aus Norden dicke Wolken, die sich im Laufe der Nacht auflösten.

Montag, 10. September 2012

Montag 10.09.2012

Heute ist wieder ein normaler Tag. Schon früh bleiben wir als einzige in der Bucht zurück. Der einzige Engländer der im Laufe des Tages kommt, wirft seinen Ankern natürlich 50 m neben uns. Dabei hat die Bucht einen Durchmesser von über 500 m. Tagsüber ärgert uns ein Ostwind. Um nicht über die Ankerboje zu treiben müssen wir schon vormittags die Maschinen anwerfen. Am Nachmittag auf den letzten Drücker setzt der übliche Ostwind ein und zieht die Kette so blöd, dass die Boje auf Tauchstation geht. Wieder Maschinen an und Kette aufgeholt, bis die Boje frei ist. Sie war wohl rechttief unten, da sie recht eingedellt ist. Eine Delle beult sich gleich wieder aus, die andere bleibt. Vielleicht schaffen es kräftiger Sonnenschein und Hitze die Luft im Inneren so auszudehnen, dass sie wieder ihre alte Form annimmt. Wir bekommen einen gigantischen Sternenhimmel. Das wissen wir, weil wir in unserer Nachtruhe massiv gestört wurden. Die letzten Nächte waren windstill, aber heute weht es aus Osten. Durch die Wellen schlagen die Fallen im Mast. Als es um 02.00 einen kräftigen Schlag gegen das Schiff gibt, denken wir natürlich an die Ankerboje. Die schwimmt in sicherem Abstand neben dem Schiff. Dafür scheucht der Strahler viele Fische unter dem Schiff hervor. Sie sind gut 50 cm lang, also mit Sicherheit keine Sardellen. Warum die griechischen Fischer immer nur die kleinen Fische aus dem Wasser holen bleibt ihr Geheimnis. Zwei Stunden später scheppert es erneut. Diesmal schwimmt die Boje gefährlich nahe am Heck. Dass sich die Leine nicht im Saildrive verfängt, fahren wir mit Maschinenkraft auf sicheren Abstand.

Sonntag, 9. September 2012

Sonntag 09.09.2012

Tatsächlich bleiben wir heute keine Minute alleine in der Bucht. Es kommen sogar zwei neue Schiffe. Natürlich werfen sie ihre Anker in unserer unmittelbaren Nähe. Wir werden anscheinend ständig mit einem Leuchtturm oder einer Mooringboje verwechselt.
In Vonitsa scheint eine sportliche Veranstaltung stattzufinden, die mit „schmissiger“ Musik umrahmt wird. Jetzt wird man dort auch tagsüber in seiner Ruhe massiv gestört. Unverständlich, dass nicht mehr Schiff den Hafen verlassen.
Die 30° werden weiter täglich überschritten, wenn auch nur knapp. Nachts ist es draußen immer sehr feucht und innen angenehm kühl zum schlafen.
Wie es aussieht, konnten wir die Obdachlosigkeit zumindest für unseren ersten Monat in Deutschland abwehren. Am Chiemsee haben wir eine Ferienwohnung gefunden, für die nicht eine Phantasiemiete verlangt wird wie im Großraum München.

Samstag, 8. September 2012

Freitag 07.09.2012

Da der Wetterbericht zumindest für heute gut aussah, beschlossen wir in die Bucht zurückzukehren. Davor besuchten wir wie üblich Masoutis und Lidl. Das Ablegen war kein Problem, der Wind hatte noch nicht gedreht und drückte uns langsam weg vom Steg. Heute war Schildkrötentag. 6 Stück grüßten uns auf dem Weg in die Bucht. Bei spiegelglattem Wasser waren sie gut zu erkennen. In der Bucht lagen zwei deutsche Schiffe und wir konnten mitten in der Mitte ankern. Am Nachmittag wurde es uns doch etwas anders, als dicke Wolken aufzogen. Links und rechts von uns grollten die Donner. Aber Poseidon behielt Recht, genau über uns blieb es trocken. In der Nacht hüpften die Fische wie wild gegen die Bordwand. Was Ihnen daran wohl so gefällt? Und es kamen im Dunkeln zwei weitere Schiffe. Eines blieb in ausreichendem Abstand am Buchteingang, das andere warf seinen Anker recht nahe bei uns. Und beim alibimäßigem Einfahren kamen sie uns sehr nahe.
Wir haben Glück, das wir den Lockrufen der Solarwave nicht in den Süden gefolgt sind. Die Brücke über den Lefkas Kanal ist hinüber. Sie wurde ja erst im Frühjahr einige Wochen gewartet. Jetzt sitzen alle in Lefkas fest.

Donnerstag, 6. September 2012

Donnerstag 06.09.2012

Die für heute angekündigten Wetterkapriolen blieben aus. Thalia erzählte am Abend, bei ihrem Bruder in Korfu habe es eine Stunde geregnet. Hier türmten sich lediglich weit weg in den Bergen Wolken auf, zu einem Gewitterambos reichte es nicht. Natürlich bleiben die Wetterberichte uneinheitlich. Wir werden den morgigen abwarten. Hier gab es wieder einige brenzlige Anlegemanöver. Es ist erstaunlich, dass es doch immer wieder geling, auf den letzten Zentimeter einen Zusammenstoß zwischen Schiff und Hafenmauer zu vermeiden.
Die Steam Spirit kam früh an und Lothar schenkte uns einen Basilikum-Busch zur Mückenabwehr und einen schwarzen Raben zur Verteidigung des Decks gegen Scheißerles.

Mittwoch, 5. September 2012

Mittwoch 05.09.2012

Heute hatten wir genug. Wieder sind alle aus der Bucht geflohen, noch bevor wir mit dem Frühstück fertig waren. Dann fahren wir halt auch. Da der Wetterbericht recht uneinheitlich war (es reichte von Sonnenschein über dicke Wolken bis hin zu Gewitter), viel uns die Entscheidung nicht schwer. Am Kap mit der Insel trafen wir auf zwei Delfine. Einer hielt etwas Abstand, der andere war zum Spielen aufgelegt. Er tauchte immer unter einem Rumpf hin und her. Mal hüpfte er neben dem Rumpf hoch, mal tauchte er zwischen den Rümpfen auf und blies durch das Trampolin. Als wir die Richtung änderten zogen sie ab. Später überflog uns ein Flamingo-Schwarm Richtung Norden. In der Marina waren viele Plätze frei. Die aus Südwesten aufziehenden Wolken haben die Segler bislang nicht hierher getrieben. Natürlich musste ich in Erwartung eines Unwetters zunächst mal Nägel im Beton mit der Flex entfernen. Irgendwann werde ich sicher sämtliche Stege durch haben. Die Marinaschildkröte schaute kurz vorbei.
Auf dem Weg zu Thalia fiel uns auf, dass das Restia, ein Cafe neben der ehemaligen Bodega, ebenfalls ausgeräumt ist. Laut Thalia hätten die Betreiber kein Geschäft gemacht, obwohl ihnen das Haus selbst gehört hätte. Und es würden bald zwei weitere Cafes schließen, das BecInTo und das erst letztes Jahr eröffnete FloCafe. Dadurch würde das hintere Eck des Stadthafens deutlich ruhiger werden. Selbst im Prevere, dem P1 von Preveza, waren heute viele Stühle frei.
Die Zimmersuche in Deutschland gestaltet sich weiter schwierig. Bislang haben wir eine Ferienwohnung für 1000 € im Monat und eine Wohnung mit einer Studentin als Mitbewohnerin zur Auswahl. Aus Haar selbst kommen keine Nachrichten.

Dienstag, 4. September 2012

Dienstag 04.09.2012

Die gleiche Prozedur, wie jeden Tag, alle Schiffe hauten am Vormittag ab. Langsam beziehen wir das auf uns. Zumindest kamen bis zum drei neue. Und Florian von der Steam Spirit aus Vonitsa kam mit dem Beiboot zu uns. Mit einem sofort anspringenden, rund laufenden Außenborder. Sie waren auf der Suche nach Schildkröten. Die wir leider nicht bieten konnten.
Die Nächte sind im Moment wie in den Bergen. Unten „im Tal“ sind die Lichter der Straßenlaternen in Vonitsa aufgereiht, weiter oben an den Berghängen (eher Hügel) leuchten die Häuser kleinerer Ortschaften und manche Gipfel sind beleuchtet wegen der darauf stehender Sendemasten. Und darüber ein Sternenhimmel wie in einer kalten Winternacht.

Montag, 3. September 2012

Montag 03.09.2012


Auch heute flüchteten im Laufe des Vormittags alle Schiffe aus der Bucht. Alleine blieben wir nicht, 4 neu trudelten bis zum Abend ein. Darunter unser deutscher Ankerspezialist, der erneut 4 Versuche unternahm, seinen Anker mit kurzer Kette einzufahren. Und immer muss er seine Crew schimpfen, weil sie nicht richtig spurt. Ich verfütterte einen Rest angeschimmeltes Brot an die Möwen. Anstatt dass sich jede einen Brocken aus dem Wasser schnappt, versuchen sie alle der ersten erfolgreichen Möwe ihr Teil abzujagen. Und die vielen im Wasser schwimmenden Stücke lassen sie treiben. Ich springe mit langem Besen und Taucherbrille ins Wasser und bürste einen Rumpf frei von Schleim und leichtem Algenbewuchs. In der Nacht hatten wohl Fische oder anderes Getier begonnen, den Bewuchs abzuknabbern. Dabei haben sie immer laut an den Rumpf geklopft.
Bild des Tages: Futterneidige Möwen

Sonntag, 2. September 2012

Sonntag 02.09.2012

Wir sind offensichtlich unmögliche Nachbarn. Sehr bald verließen alle anderen Schiffe die Bucht. Die Franzosen sind natürlich gleichzeitig abgerudelt. Und später schwamm die obligatorische Wasserflasche in der Bucht. Wenigstens eine Schildkröte hielt uns die Treue und winkte ein paar mal mit den Flossen. Vormittags frischte der Ostwind kurz auf, später setzte sich der übliche Westwind durch. Und es kamen zwei neue Schiffe.
Im Wasser treibt irgendein ein großes Tier sein Unwesen. Plötzlich wird das Wasser aufgewirbelt, kleiner Fischer suchen ihr Heil in der Flucht und springen aus dem Wasser. Später treiben ein Paar tote kleiner Fische auf dem Wasser und werden einer nach dem anderen verschluckt. Gesehen haben wir das Monster noch nicht.

Samstag, 1. September 2012

Samstag 01.09.2012

Die Nacht war gestört durch Musik, Mücken und fehlende Abkühlung durch einen kleinen Lufthauch. Vor Sonnenaufgang musste ich an Deck und eine Krähe aus dem Mast vertreiben. Die ließ sich durch Rütteln an den Wanten zunächst gar nicht stören. Eigentlich hätten wir nach dem Broteinkauf ablegen können, aber die Solarwaves nötigten uns zu einem zweiten Frühstück mit Sekt und Kuchen. Und dann zog uns Heike beim Ablegen immer wieder zum Steg zurück. Irgendwann schafften wir es doch und zogen an der winkenden Schildkröte aus der Marina. Gegen Strom und Wind dauerte es diesmal etwas länger, bis wir in der Bucht waren. Wir haben wohl zu viel Werbung gemacht. 6 Schiffe lagen bereits vor Anker. Jetzt sind wir dem Schweinestall nochmals einen Tick näher. Um 22.00 dachten wir, die Wochenendfeten der Griechen wären vorbei. Von Mitternacht bis Sonnenaufgang schallte wie gewohnt das Gejaule aus Vonitsa herüber. Ab 03.00 kam Ostwind dazu, der das Schiff klappern ließ.