Sonntag, 10. Oktober 2021

Samstag 09.10.2021

 Während der Nacht hat es immer wieder geregnet, mehr oder weniger kräftig. Für den heutigen Tag sind viele Regenschauer mit Gewitter angesagt. Daher stehen keine konkreten Pläne an. Da es zunächst nicht regnet, wird Kleinkram erledigt. Bei den drei neuen, von Les im Winter eingebauten Luken, wird das überstehende Silikon abgeschnitten. Der undichte Augbolzen erhält innen und außen eine neu, bzw. zusätzliche Moosgummidichtung.

Und weil es immer noch nicht regnet, starten wir zu einer Einkaufstour nach Vonitsa. Im kleinen Hafen dort ist jeder Platz belegt. Von Dauerliegern, die meisten offensichtlich seit längerem nicht bewegt und nicht bewohnt. Schade um die Schiffe und den belegten Platz. Die meisten Tavernen und Cafes hier haben noch geöffnet, die Kundschaft sind ja meist Griechen. Überhaupt ist relativ viel los im Ort. Wahrscheinlich wegen Samstag und den anstehenden Wochenendeinkäufen.

Es regnet immer noch nicht, als wir zurück am Schiff sind. Die dicken dunklen Wolken ziehen links und rechts vorbei. In Preveza am Frachter-Kai legt ein kleiner Kreuzfahrer an und die vielen Wolken kreieren einen schön roten Sonnenuntergang. Beim Panos ist unverändert viel los. Allerdings hat er in seinem Freibereich die Stühle bereits hoch gestellt.

Im Schiff hat es immer noch 23°.

Freitag 08.10.2021

 Ein weiterer Regentag. Der wird genutzt, um den Vorhang am Saloneingang anzubringen. Das geschieht in Etappen, da der Strom immer wieder ausfällt. In der ganzen Marina, nicht bei uns. Wie bekannt gestaltet sich das Eindrehen der Schrauben in die Wände aus Harz schwierig. Bei in der richtigen Größe gebohrten Löcher droht die Schraube zu brechen, bei 0,5 mm größeren Löchern drehen die Schrauben durch. Aber irgendwann hängt der Vorhang.

Das Duschen ist erstmals etwas unangenehm, da das warme Wasser aufgebraucht ist. Und ein kühler Wind durch die Duschkabinen streicht.

Beim Panos ist wieder die Hölle los. Nur noch innen bekommen wir einen Tisch. Dafür mit Einblick in die Küche. Panos ist flink am schuften, sein Sohnemann steht meist staunend daneben. Kartoffeln darf er frittieren und gelegentlich bekommt er ein Stück Fleisch hingeknallt, um es zu klopfen.

Donnerstag 07.10.2021

 



Es regnet weiter und ergiebig. Die Luken sind dicht. Die Keile zum Schonen der Polster (dass sie nicht von der Kante der Sitzfläche eingekerbt werden), angefertigt vom Haarer Schreiner, werden eingelegt. Wenn sie sich eingebogen haben, folgt das Kleben.

Das Wasser unter dem Schiff steigt und steigt. Die unterste Sprosse der Leiter auf´s Schiff steht schon im Wasser. Der Strom fällt aus, zur Abwechslung nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Marina.

In einer kurzen Regenpause am Nachmittag folgt ein kleiner Spaziergang ins Cleopatra-Marina-Cafe.

Abends ist der Strom wieder weg. Bei einer Kontrolle stelle ich fest, dass jemand unseren Stecker gezogen hat. Kein feiner Zug.

Zum Abendessen gibt es Kaiserschmarrn.

Mittwoch 06.10.2021

 Regen ist für die nächsten Tage angesagt, deshalb werden die vier Lukendeckel mit Löchern und Bändesl versehen. Les hat sie über den Sommer gegossen und auf die Luken gelegt, mit Steinen beschwert. Jetzt sind die gut gegen ein Wegfliegen gesichert. Und die Lukenscheiben hoffentlich dicht. Ein Marinaradl hat wieder einen Platten, wird geflickt und bekommt einen neuen Mantel.

Thalia hat ihren Außenbereich bereits mit Plastikrollos abgetrennt. Jetzt schimpft sie wieder über das Wetter. Alle ihre Gäste seien wegen der angekündigten Wetterverschlechterung abgefahren, in die Marinas, um aus dem Wasser zu gehen. Und diese Woche hatte sie Ärger mit der Polizei. Eine Tochter hatte Geburtstag. Deutsche Gäste hätten eine Box mitgebracht, laut Musik aufgedreht und alle hätten getanzt. Die Nachbarwirten habe die Polizei informiert, die sei gekommen und hätte mit Geldstrafe und Schließung des Lokals gedroht. Wir bekommen noch einen Rest der Geburtstagstorte.

Der Sohn des Betreibers unseres üblichen Eisladens hat einen Ableger in der Fußgängerzone eröffnet (Er ist auch Lieferant der Torte gewesen). Sein Eis ist fast so gut wie das Original. Allerdings hat er kein Softeis.

Im lauf des Abends bekommen wir ungefragt auf die Handys eine griechische Warnmeldung vor einem Unwetter. Dieses läßt sich Zeit bis weit nach Mitternacht. Blitz, Donner und viel Regen, aber nichts dramatisches.



Dienstag 05,10.2021

 Von Nidri aus nehmen wir die Fähre nach Meganissi. Boarding ist kurz vor der Abfahrt, mit selbständigem Abstellen der Räder irgendwo an der Schiffswand. Der Ticketverkauf erfolgt an Bord 1,70 € die einfache fahrt. Abfahrt pünktlich 12.15 Uhr. Da bleibt wenig Zeit für die Insel, aber eher ging keine andere Fähre.

Schnell sind wir am Anleger von Spartachori. Eine erste Runde nach Westen, bietet viel auf und ab, mit steilen Stücken. Eine Teerstraße statt der in der Karte ausgezeichneten Schotterwege erschließt neue Routen. Wenn auch unbeabsichtigt. Ein schöner Kiesstrand ist von wenigen Griechen belegt. Kein Verkehr, dafür ist die Insel zu klein. Gepflegte Olivenhaine sind Richtung Lefkas angelegt, im „Hochland“ dominieren steinige Felder mit vielen Schafen. Oberhalb von Vathi ist eine Ortschaft mit engen Gassen wie ausgestorben. In den Buchten im Norden liegen noch ein paar ankernde Schiffe.

Vathi ist ebenfalls leer, der Ort selbst und die Anlegestellen.

Spartachori ist komplett ausgestorben. Lediglich ein paar Frauen fahren kleine Wägen durch enge Gassen. An unseren abgestellten Rädern kommen sie schon nicht mehr vorbei. Geschäfte, Supermärkte, Tavernen, Cafes, alle haben zu. Eine alte Frau Sehen wir beim Schneiden von Oliven. Dafür kassiere ich irgendwoher einen ersten Mückenstich.

Nur die Taverne an der Klein-Marina von Spartachori hat offen. Einzige Kunden sind Chartergäste. Fähre kommt verspätet, die gleichen Passagiere wie mittags steigen ein. Wie bei der Hinfahrt geht der Blick nach hinten, auf eine von der Sonne beschienene Gegend. Ein kurzer Halt zum Einkaufen in Lefkada vor der angekündigten mehrtägigen Wetterverschlechterung. Bei Dunkelheit sind wir am Schiff und schnell beim Panos. Dort wird zum weiten Mal eine  Mücke gesichtet.





Montag 04.10.2021

 Vor dem Start nach Lefkas wird der Relingsdraht vorne abmontiert. Die Plastikummantelung ist sehr brüchig geworden und man sticht sich daran. Außerdem läßt sich die Gumpe so leichter hoch heben.

Montag in Lefkas, viele Senioren sind unterwegs. Eine alte Frau stürzt sich ohne auf den Verkehr (auf mich) zu achten auf die Straße und läuft vor den Bus, den sie noch erwischen will. Dank einer Vollbremsung aller Fahrzeuge erreicht sie ihren Bus unbeschadet. Weiter ins Landesinnere bleibt es bei viel Verkehr nach unten in die Stadt. Diesmal begegnen uns tatsächlich einige andere Radler, auch einige mit E-Bikes. Bei der Kirche oben sind wir dann zunächst alleine. Zwei englische Damen kommen zu Fuß hoch. Die Sicht ist bestens, vielleiht reicht sie sogar bis zum Pellopones. Und es ist wärmer als im Frühjahr. Genau am steilsten Stück Straße kurz vor dem Gipfel fehlen Teer oder Beton. Einige durchdrehende Autoräder haben hier tiefe Löcher gegraben. In so einem bleibt ein Wagen mit vier alten Griechinnen hängen. Die Beifahrerinnen wissen nichts besseres zu tun, als sich hinter das Auto zustellen und zuzusehen, wie sich die Räder immer tiefer eingraben. Ein junger Engländer überzeugt die Fahrerin, ihm das Steuer zu überlassen und er fährt den Wagen rückwärts zurück in ein flacheres Stück. Da hat er seinen Wagen vorsorglich stehen lassen, wie auch die zwei englischen Damen von vorhin. Die alten Griechinnen setzen ihren Weg zur Kapelle ebenfalls zu Fuß fort.

An den Reben hier oben hängen viele reife Weintrauben. Bei der Fahrt nach unten begegnen wir einer Familie beim Pflücken.

Viele Paraglider sind in der Luft und stehen am Startplatz vor dem Sendemast Schlange. Bislang ist wohl noch keiner an diesem hängen geblieben.  

Lokale und Cafes am Kitestrand haben zu. Nur mehr an der Hafenpromenade ist Betrieb. Selbst in Lefkada-Stadt ist kaum mehr was los. Auf der Straße um den Hafen ist kein Verkehr mehr. Sonst ist es immer ein Abenteuer, auf die andere Straßenseite zu kommen.

In der Lagune nach der Brücke tummeln sich immer mehr Flamingos.

Eine erste Mücke bei Panos wird erlegt bevor sie zustechen kann.

Man kann abends immer noch im T-Shirt draußen sitzen.






Sonntag 03.10.2021

 


Ausschlafen ist möglich, da die Marina-Maschinen heute ruhen. Wäsche wird gewaschen, wobei sich die LG-Maschine als „very special“ herausstellt, wie ein freundlicher Engländer mitteilt, als die Maschine zum dritten Mal einen Durchlauf startet. Da hilft nur Stromabdrehen. Warten bis die bezahlte  Zeit abläuft und dann Türe auf, Wäsche raus. Ich wechsle bei allen Luken an den Riegeln die Dichtungsringe. Bei einem Riegel war gar keine Dichtung drinnen. Das Wechseln dauert wie üblich viel länger als gedacht. Irgendwann ist der Tag vorbei. Schnell noch Haare schneiden und ab zum Panos. Hier sind zum ersten Mal mehrere Tische frei. Da sind wohl einige mit den vielen heute startenden Fliegern heim.

Unserer Österreichischer Nachbar will auch bald zurück, bevor es hier zu regnen beginnt. Er fährt über Patras mit der Fähre, da die nicht um Mitternacht ablegt wie in Igoumenitsa. Er war den ganzen Sommer hier, auch während der Hitze mit 45°. Dafür habe es keine Mücken gegeben.

Samstag 01.10.2021

 Zweiter Radlausflug nach Lefkas. An der Lefkas-Brücke langer Stau, da ein griechischer Segel-Club seine Kinder auf das Meer  hinaus schickt, in Laser und Optimisten. Die müssen im Kanal kreuzen. Können sie, aber es dauert. Und die Charterer in ihren dicken Schiffen nehmen ihnen in Motorfahrt das Wegerecht. Diesmal starten wir in Nidri. Auf der Straße nach Platistoma ist wie immer kaum Verkehr. Ein Mietwagen und ein paar Griechen. Und zwei Schlangen, eine kleine flüchtet rasch, die große dicke läßt sich viel Zeit.

Die Abfahrt zurück nach Nidri dauert etwas länger, da die klare Luft viele Stopps für Photos gebietet.

In Nidri ist wie im Frühjahr kaum was los. Die Haupstraße ist keine Baustelle mehr. Sire ist jetzt eine Fußgängerzone. Das müßte man halt auch mal den einheimischen Autofahrern mitteilen. Die Straße am Hafen entlang ist jetzt eine Einbahnstraße. Auch daran hält sich keiner, ich auch nicht. Nach einem Einkaufsstopp in Lefkada legen wir einen zweiten abrupten Halt ein, da die Flamingoschar direkt neben der Straße auf Futtersuche ist. Wenn sie den Kopf nicht im Wasser haben schnattern sie oder hacken aufeinander ein.

Heute gibt es Kaiserschmarrn und Apfelkompott.






Freitag 31.09.2021

 



Die Nacht war ruhig und immer noch nicht kalt. Ein Bettlaken zum Zudecken ist genug. Deckreinigen steht an. Die Vorbereitung zieht sich wie üblich. Wo platziert man am besten die Kabelrolle und die Hochdruckreiniger, um zu zweit unter Berücksichtigung der Windrichtung (Kabelrolle und Hochdruckreiniger dürfen nicht nass werden) arbeiten zu können. Eine Verbindung zwischen zwei Wasserschläuchen stellt sich als undicht raus. Erst wird das Dach gereinigt, dann das Deck, mit wiederholten Standortwechseln der Gerätschaften. Kurze Mittagspause und um 17.00 Uhr sind wir fertig.

Der Wind kam den ganzen Tag aus Osten. Sehr ungewöhnlich, dass er nicht drehte.

Les kam vorbei und berichtet von einen Sommer mit viel Touristen. Aus dem Ostblock, alle ungeimpft, weswegen die Infektionszahlen so gestiegen seien. Die hätten wohl falsche Atteste vorgelegt. Und die Schiffe in den Marinas werden immer mehr. Es gebe keine Plätze mehr. Die Engländer würden nicht zurückfahren, sondern unter Anwendung von Tricks (gefakte Mietverträge für Ferienwohnungen, obwohl sie die ganze Zeit auf ihrem Schiff leben) hier bleiben. Und er bekommt kein Copper-Coat mehr aus England. 5 Wochen Lieferzeit. Das Kupfer wird in Deutschland produziert, muss nach England und dann wieder zurück in die EU. Das dauert.

Abends sieht es nach Gewitter aus. Laut Wetter-Online zeiht eines von Korfu genau auf uns zu. Bevor es uns erreicht, wird es vom Ostwind zerpflückt.

Donnerstag, 30.09.2021

 





Wie an jedem der letzten Tage werden wir durch den kräftigen Diesel des neben uns geparkten Krans geweckt. Der muss zum Start in den Morgen immer kräftig hochgedreht werden.

Eine erste Lefkas Radltour steht auf dem Programm. Ein erstes Problem taucht rasch auf, die Straße nach Lefkas ist gesperrt. Bleibt nur der Umweg über die Autobahn. Längere Strecke, aber ohne Kurven und Steigungen. In der Lagune vor Lefkas stehen viele weiße Flamingos. Auf der Strecke über Karia nach Exanthia ist nichts los. Keine 10 Mietwägen oder Autos mit nichtgriechischen Nummernschildern. Da der Anstieg irgendwie gleich vorbei ist, nehmen wir noch schnell die Stichstraße auf den Profitis Ilias mit. Direkt vor einem Sendemast startet eine Horde Schweizer mit ihren Paraglidern. Kurzer Anlauf durch die Büsche, der Schirm wird von Helfern hoch- oder festgehalten, dass er nicht in den Sendemast gerät.

Im Cafe in Lefkas Stadt bietet uns eine dänische Charter-Crew ein Anlegemanöver direkt vor den Füßen. Längsseits, eigentlich kein Problem. Wenn allerdings der Mann an der Vorleine diese zu früh belegt, zieht es den Bug zur Hafenmauer. Und die ist aus Beton und somit stärker als der Rumpf. Ein unschönes Geräusch….

Bei Thalia ist viel los. Kaum zu glauben, die ist mit der Saison zufrieden. So viel arbeit und sie hat keine Frau für die Küche gefunden. Beide Töchter haben mitarbeiten müssen. Die jüngere steht kurz vor ihrem Uniabschluss und wird dann Prüferin (nicht Lehrerin) für das Gymnasium. Das Dodoni-Eis ist besser als das vom Hafen, aber nicht so gut wie das übliche. Der Ostwind drückt einige Boote mit dem Heck an die Hafenmauer, was die Charterer an Bord aber nicht interessiert.

Mittwoch, 29.09.2021

 Die Suche nach einer Steckdose steht auf dem Programm. In der Preveza-Marina werde ich fündig. Ein italienisches Modell von Osculati. Ohne Rost und Korrosion. Es paßt sogar in den alten Ausschnitt, samt Bohrlöchern. Die alten Schrauben sind jedoch zu groß. Am schnellsten scheint das Ausbohren der Löcher Abhilfe zu schaffen. Aber das Bohren von Edelstahl ist so eine Sache… In 0,5 mm Schritten wird das Loch erweitert. Bei 5 mm und dem letzten Loch wird es mühsam, der Bohrer ist wohl stumpf. Und der Rahmen der Steckdose wird heiß. Heiß genug für eine Brandblase am Finger. Zum Abkühlen wird unter dem Schiff aufgeräumt. Stromkabel auf eine etwas längere Strecke abisolieren, in die Anschlüsse schrauben, Gummidichtung nicht vergessen (kein Silikon, wie von Franzmann auch hier wieder sehr großzügig, aber nicht wirklich dichtend verwendet) und Steckdose einsetzen. Das Festschrauben mit den von innen nur ertastbaren Schrauben dauert etwas. Aber der Strom fließt wieder.

Allerdings habe ich mir beim Anschrauben des Anschlusses den Daumen verbogen, den linken, mit einem lauten Knacken. Jetzt sind beide Daumen lädiert.

Gumpe wird runter gelassen und unter dem Schiff gestaut. Es folgt ein kleiner Radlausflug durch die Marina und an den Muschelstrand. Die verrosteten Wasserrohre vom Frühjahr haben sie inzwischen einbetoniert. Wenn sie jetzt wieder undicht werden, sind sie wenigstens nicht mehr zugänglich… Viele Schiffe sind unterwegs. Im Vergleich zum Frühjahr.

In der Nacht das bekannte Spiel. Erst kommt Wind aus Osten auf, wird stärker und dann regnet es.





Dienstag 28.09.2021

 




Früh raus und weiter ausgepackt und eingeräumt. Putzen läuft nebenher. Bei einem ersten Aufräumen unter dem Schiff schrecke ich viele Spinnen, Käfer und Gottesanbeterinnen auf.  Nachmittags Einkauf in Preveza. Unsere Eisdiele hat für 3 Wochen wegen Renovierung geschlossen. Und die Hafenpromenade wird wieder einmal aufgerissen.

Die Marinaradl werden hergerichtet und dann bietet das Schiff wieder eine Begrüßungsüberraschung. Kein Strom mehr (220 V). Ursachensuche… Landstrom läuft. Adapter zum Landstromkabel funktioniert. Landstromkabel funktioniert. Die Anschlüsse des Borddurchlasses sind korridiert, Abschleifen liefert auch keinen Stromfluss. Am Kabel genackelt und es schnalzt.

Das Ausbauen des Borddurchlass ist wie üblich nicht so einfach, weil schwer zugänglich. Und irgendwie wollen die Schraubenschlüssel nicht passen. Es ist ein amerikanischer Borddurchlass… Es überrascht nicht, dass kein Strom floss. Das blaue Kabel ist ab. Ganz ab. In Anbetracht des Verrottungszustandes des Borddurchlasses wäre ein neuer angebracht. Allerdings haben schon alle Shops zu. Zur Sicherung der Kühlschrankfunktion über Nacht wird der Batterieladeregler direkt an den Landstrom angeschlossen, dann Duschen, dann Panos.

Montag 27.09.2021

 Ausschlafen ist angesagt. Ohne Fenster bekommen wir auch nicht mit, wie es hell wird. Das Meer ist spiegelglatt, kein Wind, keine Wellen. Dadurch sind 2 Wasserschildkröten zu erkennen, die einem Kontakt mit der Bordwand knapp entgehen. Eine große Gruppe von Delphinen, über 20 Stück, kommt auf die Fähre zu, um ein paar Sprünge vorzuführen. Als die erste griechische Insel auftaucht, baut sich langsam eine Thermik auf. In der Enge zwischen Korfu und Abanien sind es dann 4 Bft. Auf der Sonnenseite steuerbord wurde es ohne Schatten richtig heiß.

Mit 1,5 Stunden Verspätung legen wir in Igoumenitsa an. Der Hafen ist leer, ein Camper wartet auf die Fähre. Die Griechen kontrollieren, ob man das griechische PLF hat, ob wir wirklich geimpft sind, wird nicht kontrolliert. Mit dem Blick auf die untergehende Sonne rechts fahren wir nach Preveza, 90 Minuten.

Kleine Überraschnung in der Marina. Das Schiff wurde aufgebockt. Les hat Vorbereitungen getroffen, die Kiele zu verstärken. Dadurch ist die bisherige Leiter etwas kurz, sie reicht so gerade an die Badeplattform. Das nötigste ausräumen (Bettzeug) und ab zum Panos. Der ist gut belegt, trotz der späten Stunde.

Bei der Rückfahrt treffen wir auf eine Neuerung der Marina. Ein Seil, gespannt quer über die Zufahrt vom Slip, in Halshöhe eines Radlers. Nicht beleuchtet natürlich.




Sonntag, 26.09.2021

 



Aufstehen um 05.45 Uhr, Abfahrt um 06.15 Uhr. Es regnet leicht, obwohl der Mond über uns steht. Vignettenkauf an der Österreichischen Grenze, keine Kontrollen wegen Corona, nur Verlangsamung der Fahrt mit neu angelegter Spurführung. An der italienischen Grenze soll man lediglich die Gechwindigkeit verlangsamen, kaum einer hält sich daran. Zwischen Bozen und Verona ist der Verkehr etwas dichter, aber nie stockend oder gar Stau. Zwischen Verona und Modena fahren wir durch den Rand eines Gewitters mit viel Blitz und Regen. Danach wird es warm, 30° trotz bewölktem Himmel. Und weiter kein Verkehr. Wenige Touristen sind unterwegs, die meisten aus Deutschland (Bayern), wenige aus Österreich, Holland und der Slovakei.

Vor Ancona (Ankunft 14.45 Uhr)  führt uns der Navi kompliziert und verwinkelt zu einem großen Conad neben dem Flughafen. Hier ist wenig los.

Am Ticketschalter der Minoan ebenfalls. Einer ist vor uns und hat natürlich kein PLF-Dokument. Die Dame hinter dem Schalter stellt sich bei uns sehr geschickt an. Sie blättert auf der Suche nach unserem PLF einfach die Mappe durch und wird fündig.

Eine große Superfast und eine Minoan liegen an den Kaimauern. Nur nicht unsere. Wir müssen einen ganz neuen Weg nehmen. Bis ans hinterste Ende. Kaum stehen wir in der Reihe ist schon die Polizei da. Wieviel Geld wir dabei haben… Mehr als 10.000 €? Das müßten wir angeben. Ebenso Alkohol und Zigaretten und Waffen und Drogen. Haben wir alles nicht.

Räder runter und rauf auf den Berg zur Kirche. In der Kirche beginnt gerade ein Orgelkonzert. Da übt einer nur für sich.

Der kleine Eisladen bei Park existiert immer noch. Eine Kugel 90 Cent.

Den Abstecher zum Ende der Mole brechen wir ab, da unsere Fähre einläuft. So können wir in aller Ruhe beobachten, wie das Tankschiff von 2 Schleppern an die Fähre gelegt wird. Die muss anscheinend nach jeder Runde aufgetankt werden.

Noch während die letzten Laster rausfahren, dürfen wir hinein. Eine steile enge Rampe rauf auf das Sonnendeck.

Unsere Kabine ist ganz am hinteren Ende, ruhig gelegen, abgesehen von dem Motorenbrummen.

Wenig Leute sind an Bord, viel Platz im Restaurant. Die Spaghetti sind allerdings nicht mehr so gut wie früher, als die Fähre noch in griechischer Hand war.

Das Ablege verzögert sich, wegen dem Betanken. Alle LKWs wären schon drinnen, die Heckklappe schon geschlossen. Da es heftig zu schütten beginnt, verzichten wir auf ein weiteres Zuschauen. Ein schönes Gewitter, jede Sekunde ein Blitz.

Mit 2 Stunden Verspätung legen wir ab, um 21.30 Uhr. Also ab ins Bett. Es wird eine ruhige Nacht.