Freitag, 6. September 2019

Freitag 26.07.2019

Die Nacht war trotz eines Konzertes am Dorfplatz mit typischer unmelodischer Griechenmusik in der Nachbarschaft ruhig. Um 07.00 Uhr aufstehen, um 08.00 Uhr Abfahrt. Wir sind schnell an der Grenze. Eine richtige Grenze, mit Wartezeit, obwohl nur 4 Autos vor uns stehen. Eine kurze Strecke nach der Grenze führt durch eine schöne Berglandschaft. Dann wird es flach und öde, bis kurz vor der nächsten Grenze.
Drei Viertel der Autos sind Mercedes. Der Rest sind Schrottkarren und auch neue teure deutsche Autos, BMW X7, Audis und VW Tiguan. Dass die Leute dicke, sichere Autos bevorzugen hat wohl den Grund in ihrer Fahrweise. Die ist sehr eigenwillig. Da wird von der Seite oder einer Einfahrt plötzlich losgefahren, egal ob einer kommt oder nicht. Soll der andere halt bremsen, oder nicht. Beschleunigungsstreifen werden daher nicht als solche genutzt. Man zieht gleich nach links. Macht wiederum Sinn, da die Spuren meist zugeparkt sind. Hinter Tirana stehen wir in einem Stau. Da wird auf einer zweispurigen Straße links von der Kolonne überholt, manchmal zweispurig, und rechts fahren sie auch vorbei, halb im Straßengraben. Das sieht schon recht suizidal aus. Ich würde allerdings auch nicht hier leben wollen. Auf der sich anschließenden Schnellstraße sind viele Radler und Fußgänger unterwegs, in oder auch gegen der Fahrtrichtung. Pferdefuhrwerke fügen sich malerisch ein. Nebenstraßen gibt es nicht, es biegen nur Feldwege ab. Die Durchgangsstraße ist aber gut ausgebaut, da kann man sich nicht beschweren.
An der Grenze müssen wir wieder warten, trotz minimalstem Verkehr. Das wiederholt sich bis Slowenien. Ausweise, Fahrzeugschein und grüne Versicherungskarte werden genau kontrolliert und eingescannt.
Montenegro wirkt wieder deutlich lebendiger, sauberer. Ich entscheide mich für die Strecke durch die Berge, eine etwas unglückliche Entscheidung. Die Landschaft ist schön, aber die Straße wird neu gebaut. Im Prinzip nicht schlecht, bedeutet halt für uns 10 km über eine Schotterpiste zu fahren. Nach der Grenze folgt eine tolle Abfahrt mit vielen schönen Ausblicken. An der Grenze zu Kroatien stehen wir mit Ausblick auf Cavtat.
Nach der großen Brücke bei Dobrovnik (das schenkten wir uns) beginnen wir die Zimmersuche und werden auf Anhieb fündig. Ein Zimmer mit Balkon zum Meer, freie Sicht in alle Richtungen und Fernglas im Zimmer. Sonnenuntergang inklusive. In der Konoba Ankora ums Eck gibt es gute Seefrüchte (in Pasta und Risotto), aber nicht ganz billig. Vorher war Geldwechsel nötig, bzw. das Ziehen von Kuna am Automaten. Nach einem Hafenspaziergang mit Eis ist der Tag vorbei.

Donnerstag 25.07.2019

Früh aufstehen und weiter packen. Das zieht sich. Erst um 15.00 Uhr können wir los. Die erste Strecke ist ja bekannt, selbst der Abzweiger nach Glyki. In Agora versuche ich das Haus von Thalia zu finden, als möglichen Ausgangspunkt von Mountainbike-Touren. Ein kleiner Ort und ich finde es tatsächlich wieder. Bis zur Autobahn ist es ein gewisser Umweg, dann geht es recht rasch mit zahlreichen Steigungen, Abfahrten und Tunnels nach Ioannina. Das ist eine richtige Großstadt mit Umgehungsstraße, viel Verkehr und sogar einem Flughafen.
Schon in den Bergen fällt mir wieder einmal eine Schildkröte auf der Fahrbahn auf. Bis ich wieder zurück bin hat sie schon selbst einsichtig den Rückzug angetreten
In Kapoki finden wir bei Elaia ein schönes Zimmer, ruhig, obwohl es direkt an der Straße liegt. Die zugegebenermaßen nicht sehr befahren ist. Eine Fischtaverne mit direkt nebenan schwimmenden Forellen lassen wir liegen, ein zweites Restaurant hat die Metzgerei gleich nebenan, mit frei hängenden Schweinehälften. Ein Schweinesteak schmeckt vorzüglich, für 10 € pro Person.

Mittwoch 24.07.2019

Den Ostwind nutzend wird die Dichtung der Separee-Luke gewechselt. Die läßt sich praktisch ohne Rückstände abziehen. Lediglich der Kleber benötigt eine Bearbeitung mit Stemmeisen und Aceton. Die Brösel bläst der Wind vom Deck und nicht ins Cockpit. Les schaut vorbei und erzählt, dass alle über die wenigen Touristen jammern. 80% weniger Grenzübertritte hätte es gegeben. Wir haben keine n so dramatischen Unterschied wahrgenommen. Auch berichtet Les von Mountainbike-Veranstaltern, die alle nach 5 Jahren wieder verschwunden seine. Weiter packen und am Nachmittag kurz nach Palairos, Baden und Eisschokolade. Die Sunny Sailor Flottille ankert direkt vor uns. 12 Schiffe. Einer wirft zehnmal seinen Anker und bekommt ihn nicht fest. Vielleicht sollte er etwas mehr Kette geben als nur die Wassertife. Die bösen Rudelführer sitzen neben uns und sehen ihm zu, wi er sich abquält. Die Mücken sind heute extrem lästig. Es ist heiß und feucht und windstill. Dafür ist die Musik erträglich leise und hört früh auf.

Dienstag 23.07.2019

Und weiter wird gepackt. Und nebenher etwas am Schiff gebastelt. Wir sehen uns ein Aluschiff gegenüber an, das von einem Paar mit zwei Kindern grundrestauriert wird. Ihre Flex-Aktivitäten waren über Tage hinweg sehr lautstark. Die Kinder waren mit unserem Kajak unterwegs, während die Eltern fleißig flexten. Das Cockpit haben sie vergrößert und die Küche versetzt. Ein Riss im Kiel muss noch geflickt werden. Am Abend holen wir Michi und Conny am Dinghi-Steg ab und wir fahren zu Thalia. Viel los ist in Preveza.

Montag 22.07.2019

Packen, Einkaufsstopp in Lefkas (Montag Vormittag sind alle beim Einkaufen), zurück zum Schiff und kurz auspacken. Lesen ist angesagt. Und eine kurze Wanderung zur Landspitze mit anschließendem Baden. Direkt vor den Marinas geht es ewig lange flach ins Meer. Die Mücken sind heute schon bei Tageslicht aktiv.

Sonntag 21.07.2019

Eine Nacht ohne Disko und ohne Mücken. Zikaden und Hunde waren die einzigen nächtlichen Geräusche. Start der heutigen Tour ist Asprogerakata. Die bekannte Strecke über Karya und Englouvi geht es hoch zur Abzweigung. Diesmal nicht Richtung Norden, sondern nach Süden. Die wohl höchste Hochebene auf Lefkas öffnet sich. Hier wird gerade Hafer geerntet. Auf sehr mühsame Art und Weise. Für einen sinnvollen Einsatz eines Mähdreschers sind die Felder zu klein, zu verwinkelt und vielleicht auch zu steinig. Daher wird der Hafer per Hand oder Handmäher geschnitten. Er wird auf Pickups geladen, zum Mähdrescher gefahren und diesem vorne rein geworfen. Die Streu wird zurück auf die Felder gefahren und verstreut. Griechen sieht man nicht in der Hitze die Schwerstarbeit leisten. Die sitzen am Steuer der Fahrzeuge. Auf die Hochebene folgt die Abfahrt nach Chortata. Das wirkt auf den ersten Blick wie ein ruhiges Bergdorf, wenn nicht die große Straße wäre. Die Hauptstraße der Westküste entlang führt hier durch nach Süden, nach Vassiliki. Das bedeutet viel Verkehr bis zur Abzweigung nach Exanthia. Nach einem kurzen Gegenanstieg kommt die Abfahrt nach Exanthia auf einer neuen Route. Diesmal ist nichts los am Startplatz der Paraglider. Also rasch zurück über Drymonas nach Asprogerakata.
Zum Abendessen fahren wir nach Lefkas. Die Straßen sind leer, die Parkplätze voll. Das Preisniveau ist hier deutlich höher als in Preveza oder Nidri. Die Leute drängeln sich in der Fußgängerzone, gleich nebenan, in den kleinen Seitengassen ist Ruhe.
Diesmal wird die Nachtruhe von einem Kläffer gestört. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Dieser unterhält sich ausdauernd mit sich selbst und kurzzeitig mit einem Hahn.

Samstag 20.07.2019

Zum Wochenende hatte die Lautstärke in der Disko wieder zugenommen. Und die Spieldauer, diesmal bis 06.00 Uhr morgens. Kleinere Arbeiten am Schiff stehen an. Eine Sitzfläche im Cockpit wird mit Teaköl getränkt. Wäsche wird gewaschen. Die Borddurchlässe werden mit Korken versorgt, dass sich keine Insekten einnisten. Die Gummidichtung der Luke über dem Bett wird in Augenschein genommen und fällt mir dabei gleich entgegen. Wie übliche bleiben aber auch ein paar Reste hartnäckig am Rahmen hängen. Die werden mit Stemmeisen und Aceton entfernt, dann wird eine neue Dichtung eingeklebt. Franzmann hatte noch ganz alte Ersatzdichtungen an Bord, mit Rechnung, aus Porto Delgado, vom anderen Ende der Welt.
Kurzes Packen und ab geht´s nach Tsoukalades. Dem Diskolärm entfliehen. Zwei Lokale teilen sich die Touristen in Tsoukalades, eines wurde uns nicht empfohlen. Im anderen wird fast ausschließlich Fisch serviert. Viele Mücken sind unterwegs, da hilft nur viel Autan.

Dienstag, 23. Juli 2019

Freitag 19.07.2019

Eine sehr ruhige, kühle Nacht. Auch wenn Thalia (wie üblich) über das Wetter schimpft, ich finde es ideal. Im Laufe des Vormittags brachen wir nach Lefkas auf. Auf dem Weg ein Anruf und darauf eine kurzfristige Planänderung. Wir schauen mal schnell bei Fred in Tsoukalades vorbei. Es ist ruhig wie üblich, angenehm kühl im Inneren bei schönem Ausblick nach Norden. Jetzt bietet sich wegen der vorgerückten Zeit und dem Standort eine Tour über Karya nach Exanthia an. Wieder bei erstaunlich wenig Verkehr. Hinter Karya ist praktisch nichts mehr los. In Exanthia schauen wir zu, wie ein Tandemflug nach dem anderen gestartet wird. Da wird einmal kurz an den Leinen gezogen, der Schirm steigt, ein paar schnelle Schritte und los geht´s. Mit den leichtgewichtigen Passagieren schaffen die Piloten sogar aufzusteigen. Dickbäuchige Touristen fliegen steil nach unten. Die Gewitterwolken über den Bergen sehen von hier oben bedrohlich aus, halten sich aber fern von Preveza. Am Aghios Ioannis Strand schauen wir den Kitern zu, über 50 sind unterwegs. Am Abend gibt´s Pfannenkuchen.

Donnerstag 18.07.2019

Eine neue, größere Radltour steht an. Start ist in Vlycho. Dort ist viel Betrieb und es überrascht, wie ruhig es ist, nach der Abzweigung nach Charadiatika. Die nächsten 10 km begegnet uns ein einziges Auto auf der schmalen Bergstraße. Ein Pickup, der Fahrer mit Handy in einer Hand am Ohr, den Ellenbogen des anderen Arms aus dem Fenster hängend, locker mit 2 Finger lenkend. So eine einsame Straße in der Hochsaison, unglaublich. Dazu eine Wolke, die fast während der ganzen Auffahrt über uns steht und die Sonne abdeckt. Genial. Die Ausblicke auf Nidri und das Festland dahinter reihen sich aneinander. Aghios Ioannis, eine kleine Kapelle auf dem Weg, liegt exponiert auf einem Hügel. Die Türe ist abgeschlossen, aber der Schlüssel steckt. Innen sind richtig alte Fresken an den Wänden. Nach Altro wird es nochmals richtig steil, dann geht es plötzlich abwärts. Aghios Ilias scheint fast unbewohnt. Durch die verwinkelten Gassen ist an jeder Ecke ein Wegweiser nach Nydri. In vielen Serpentinen führt die Straße abwärts nach Syvros. Der Verkehr nimmt zu, 2 Autos auf den nächsten 10 Kilometern. Der Ausblick nach Süden ist ein neuer. Über Vasiliki nach Ithaka, lauter grüner Hügel. Die Querung an Vournikas und Fterno vorbei ist etwas befahrener, auf der Hauptstraße von Vasiliki nach Lefkas wird es dann die letzten 5 Kilometer unangenehm. Zumindest ist es ein einziges bergab Rollen. Die dichtgedrängten Ankerer in der Vlychobay aus der Nähe sind recht eindrucksvoll. Und abschreckend. Bei der Eisschokolade in Nidri genießen wir den Ausblick auf einige Megayachten am Kay. Der kleinste, eine an sich schon stattliche Motoryacht, hat eine doppelt so hohe und lange Yacht neben sich liegen und verliert dadurch natürlich gewaltig an Aufmerksamkeit. Und dann ein Novum. Eine Zweimasteryacht mit grüner Flagge, aus Saudi Arabien.
Zurück in der Marina wird an dem Stahlschiff weiter gearbeitet. Skandinavische junge Burschen sind ganz eifrig am Werk. Richtig professionell, mit Gasmasken beim Auftragen der Farbe.
Bilder des Tages: Ausblicke von oben, Kapelle, Vlaycho Bay, Saudi-Schiff






Mittwoch 17.07.2019

Heute durften wir wieder ausschlafen. Die Flexarbeiten setzten erst später ein. Allerdings wurde ein weiteres Stahlschiff von weit weg nach ganz nah verschoben. Und eine Jugendmannschaft begann fleißig zu flexen.
Auch wir legten einen weiteren Arbeitstag ein. Der Tisch und die Staufachtürchen bekamen einen Teakanstrich. Die undichte Scheibe über dem Gästebett wurde ausgebaut. Die Scheibe löste sich berits auf leichten Druck durch einen kleinen Finger. Dabei habe ich dieScheibe extra aufgeraut an den Rändern. Das alte Pante am Rahmen war etwas haftender. Unschön war die Schimpferei unseres Nachbarn. Den störte der Dreck. Der kam natürlich von unserem Schiff, war aber größtenteils von den Handwerkern im Winter verursacht und von mir schon teilweise weggeräumt worden. Er hat sich allerdings auch schon über die Marina aufgeregt, welche das Grünzeug vernichtet und durch die verdorrten Gräser eine Brandgefahr heraufbeschworen habe. Nach kleineren Sägearbeiten wird die Scheibe eingeklebt.
In Preveza laufen heute zwei Konzerte und Thalia klagt über mangelnde Kundschaft. Tatsächlich bleiben bei ihr die Tische leer. Dafür sei es vorgestern gelaufen wie an einem Samstag. Mit einem Eis in der Hand wird der rote Fast-Vollmond über den Bergen bewundert, während gleich daneben tragische Lieder zum Besten gegeben werden. Die hört man später noch in der Marina. Unterlegt von den Bässen aus dem Portokali.
Bilder des Tages: Marina von Preveza aus, Fast-Vollmond


Dienstag 16.07.2019

Heute war schon um Mitternacht Ruhe, die Griechen sind wohl vom Wochenende erschöpft gewesen. Dafür wurde es in der Marina früh laut. Mit Planierraupe und Bagger wird das Gelände erweitert. Es ist bedeckt und nachmittags soll es regnen. Nach etwas Kleinarbeit fahren wir nach Lefkas, eine kurze Radltour mit Start am Aghios Ioannis-Strand. Einen wenig befahrenen Weg nach Tsoukalades finden wir nicht, wobei die dabei entdeckten Wege schon schön sind. Auf der Hauptstraße angekommen drehen wir bald um, geschuldet dem Verkehr und dem zunehmenden Regen. Eine kurze Kaffee-Pause am Strand und zurück auf ´s Schiff. Kurz regnet es kräftiger und ein paar Blitze zucken. Diesmal zieht der Gewitterschwerpunkt südlich vorbei. Der Ostwind bläst die Wolken zurück, ohne dass sie uns erreichen. Die Musik im Portokali hält er aber ruhig.
Bilder des Tages: Baumkatze, Olivenhain in Lefkas


Montag 15.07.2019

Ab 05.00 Uhr war dann Ruhe, bis 08.00 Uhr. Da begann eine Bodenverdichtungsmaschine zu hämmern. Der Himmel war bedeckt und für 10.00 Uhr war Regen angesagt. Der blieb aus, nachdem alle Fenster vorsorglich geschlossen worden waren.
Michi Fleiß schaute kurz vorbei, auf dem Weg von Korfu nach Meganissi. Er hatte gestern eine rauschende Überfahrt mit Rückenwind bis 40 kn.
Kleinarbeiten werden erledigt. Befestigung für den Duschkopf in der Marina-Dusche anschrauben, dazu heimlich Loch bohren, erster Versuch mit dem Akku-Bohrer, Akku leer, Ersatzakku holen, auch leer, richtige Bohrmaschine holen, Loch bohren, nicht mehr unauffällig…
Das Wetter sieht unbeständig aus, daher Einkaufsfahrt nach Lefkas. Auf dem Weg dorthin versuchen wir, den Kite-Spot auf der Düne zu erreichen. Eine Holperpiste endet im Nichts. Eine Holzbrücke zur Düne ist eingebrochen. Am nächsten Kite-Strand Aghios Joannis ist noch kein Betrieb. In der Stadt selbst auch nicht, kein Wunder, die meisten Geschäfte haben geschlossen. Ab 14.30 Uhr macht alles dicht. Also zurück zum Kite-Strand, ins Cafe. Hier trödeln nach und nach die ganzen Griechen ein und schwingen sich auf´s Surfbrett. Die gibt es hier tatsächlich noch, die Surfer. Sauber räumlich getrennt von den Kitern. Gegen 17.00 Uhr tauchen auch die jungen Griechen auf, nach dem Ausschlafen wegen der langen Nacht in der Disko.
Zumindest die Supermärkte haben länger auf, die wichtigen Lebensmittelvorräte können wir aufstocken. Unter anderem für Kaiserschmarrn am Abend.
Bilder des Tages: Wattlandschaft


Sonntag 14.07.2019

Ausschlafen ist angesagt. Die Sonne scheint, ringsum steht das Wasser. Auch auf dem Dach, was eine Möwe dazu verführt, ihre Füße darin zu waschen. Und die Schildkröte ist wieder da. Der Wassergraben hält sie nicht ab, uns zu besuchen. Sie scheint sich wohl zu fühlen bei uns, zumindest gemessen an dem Haufen, den sie hinterlassen hat.
Kleinarbeiten werden erledigt, wieder ein Moskitonetz genäht, die große Salonluke erhält neue Dichtungen an den Griffen, nachdem sie letzte Nacht leckte. Die Separee-Luke wird von Klebebändern befreit, die eine Undichtigkeit nicht mehr verhindert haben. Die Sonnensegel werden von der Rumpfseite entfernt, sie haben nicht wirklich für Abkühlung gesorgt. Holzstäbe zum Halten der Sonnenschutzdeckel in den kleinen Luken werden optimiert, dass sie nicht ständig wieder rausfallen.
Dann geht´s zum Kiter-Starnd nach Aghios Nikolaos. 60 Kiter sind noch in der Luft, obwohl es schon 17.00 Uhr war. Sie könnten wohl nicht genug bekommen vom kräftigen Wind heute.
Die Nacht war sehr unangenehm. Irgendwann schlief der Wind ein und die Sonntags eh immer lauter gedrehte Disko-Musik wurde sehr störend. Nach dazu HipHop. Ein kurzer Abstecher ans Ende der Marina zeigte, dass es auch dort nicht leiser war.
Bilder des Tages: Kiter in Aktion


Samstag 13.07.2019

Waschtag. Das bedeutet früh aufstehen und die freien Waschmaschinen nutzen. Die eine führt zu Verunsicherung, weil sie erst sehr spät Wasser zieht. Ein hinzukommender Englänger vermutete einen Fernseher in der Trommel, weil ich so gebannt hineinstarrte.
Zurück am Schiff haben wir Besuch von einer Schildkröte. Auf ihrem Weg, im Vorbeigehen, zupft sie grüner, aber auch schwarz verdorrte Pflanzen. Sie versucht immer wieder, unter dem Zaun durch in das Dornengestrüpp zu gelangen. Mit ein bisschen Unterstützung durch ein Anheben des Zaunes schlüpft sie dann durch.
Im Marina schauen wir kurz vorbei, wegen des Vertrages für das nächste Jahr. Den erstellen sie gleich in unserer Anwesenheit. Dauert halt etwas. Gerade zurück am Schiff kommt ein Marinero vorbei, dass wir nochmals ins Büro sollen. Sie haben sich bei den Kosten verrechnet, bereits erfolgte Zahlungen nicht berücksichtigt. Irgendwie haben sie es nicht so mit dem Rechnen. Außer Iota vom Panos, die ist fix.
Wieder werden Kleinarbeiten im Schiff erledigt, wie Moskitonetz nähen, Motoren überprüfen, usw. Und gefaulenzt wird auch. Sonst hätten wir wahrscheinlich das Erbeben nicht wahrgenommen. Stärke 4,4, Epizentrum bei Amfilochia, 40 km entfernt. Das ganze Schiff hat kräftig gewackelt, fast eine Minute lang.
Abends fahren wir nach Preveza. An der Hafenmauer sind noch einige Plätze frei. Ein Anlegemanöver bekommen wir trotzdem nicht geboten. Bei Thalia ist es gut gefüllt, zufrieden ist sie trotzdem nicht. Eine Suche in der Stadt nach einem anderen, besseren Eisladen bleibt erfolglos. Der bekannte Laden ist einfach der beste.
Schon in Preveza haben sich die Wolken zugezogen.  Es beginnt zu regnen, mit Blitz und Donner, wenn auch nicht zu den vorhergesagten Zeiten. Es schüttet richtig heftig, und ein zweites Mal gegen 05.00 Uhr.
Bild des Tages: Marina-Schildkröte

Sonntag, 14. Juli 2019

Freitag 12.07.2019

Wieder eine Radltour, diesmal von Nidri aus. Über Platystoma nochmals noch Englouvi. Die Straße zurück nach Vafkeri ist ideal für Radler, klein und fast frei von Autos. Es ist eh erstaunlich, wie wenig Verkehr auf den Straßen ist. Dafür ist es heiß, obwohl wir früher los sind und der Wetterbericht niedrigere Temperaturen angekündigt hat. Wieder ist direkt vor dem Hafencafe in Nidri ein Parkplatz frei. Die freien Liegeplätze laden diesmal niemanden ein, uns Unterhaltung durch ein Anlegemanöver zu bieten.
Bild des Tages: Vlycho-Bay, diesmal 150 Schiffe

Donnerstag 11.07.2019

Als die Sonne um 07.00 Uhr aufging und in den Salon schien, sind wir ins Schlafzimmer umgezogen. Trotz geschlossener Fenster war es dort jetzt angenehm kühl. Es blieb lange ruhig, Ausschlafen bis 10.00 Uhr war möglich. An Deck ist wieder roter Sand zusammengespült.
Die für gestern geplante Radltour wird heute nachgeholt. Eine Traumtour, bei idealem Wetter. 28° Grad, blitzeblauer Himmel, angenehmer Wind. Über Karya bis Englouvi ist die Steigung moderat, der Verkehr ist nach Karya nicht mehr erwähnenswert. Englouvi ist Karya in Kleinformat. Ein in ein Tal geschmiegtes Dorf, wenn auch schon mit touristisch ausgelegtem Dorfcafe und Souvenir-Geschäften. Nach Englouvi führen einige Serpentinen nach oben, immer wieder mit grandiosen Ausblicken nach Westen. Bei klarer Luft sieht man bis weit hinter Mytikas. An militärischen Sperrgebieten mit riesigen Sende und Empfangsanlage, mit augenscheinlich verlassenen Wohnanlagen, führt die Straße durch eine Hochebene weiter. Weil´s am Weg liegt, nehmen wir den Abzweiger zum Profitis Ilias mit. Das lohnt sich in jedem Fall. Ein Rundumblick von Korfu über den ganzen Ambrakischen Golf bis Oxia. Die Abfahrt führt durch einen riesigen Sandkasten, in dem wohl früher das Militär geübt hat. Es folgt der bekannte Abzweiger über Exanthia und Drymonas, diesmal mit Blicken auf das türkis gefärbte Meer.
Nach einen Stopp im Hafencafe von Lefkas und einem Einkauf geht´s zurück zum Schiff. Zum Abschluss des Tages werden Pfannenkuchen serviert.
In der späten Nacht unternehmen wir noch einen Ausflug durch die Marina, auf der Suche nach einem Plätzchen, das besser gegen den Diskolärm abgeschirmt ist. Dafür ist es nicht der ideale Zeitpunktpunkt, der Wind bläst recht kräftig und die Musik ist eher leise. Sie verschwindet auch überraschend bald, weit vor Morgengrauen. Obwohl wir uns sicher sehr auffällig verhalten haben, kam kein Marina-Wachposten vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.
Bilder des Tages: Ausblicke





Mittwoch 10.07.2019

Ein weiterer Radlausflug nach Lefkas steht an. Angekommen in Asprogerakta zeigt Wetter-Online Regen für Preveza an, um 15.00 Uhr. Das wird knapp, und alle Luken sind offen. Die Tour wird verkürzt auf eine Stunde, nach Karya und zurück und noch kurz den Touskalades-Hügel hoch. Beim Blick nach Westen ist der Himmel noch blau. Zurück am Auto  zeigt Wetter-Online Regen für Preveza für 14.00 Uhr, also für jetzt. Schlecht, also schnell zurück. Aus schnell wird nichts, da die Brücke gerade öffnet. Damit sind auch viele Kriecher auf der Strecke, das Überholen lohnt nicht. Wir haben Glück und in Preveza ist noch alles trocken. Die Fenster werden nach und nach geschlossen, die Wolken werden immer mehr und dunkler. Dennoch bleibt es trocken, bis wir vom Panos zurück sind. Zwei Salonluken und der Eingang bleiben offen, im Rest vom Schiff staut sich die Wärme. Das Schlafen wird in den Salon verlegt. Um Mitternacht geht es dann los. Jede Sekunde schlägt ein Blitz hinter Aghios Thomas ein, manchmal mehrere gleichzeitig. Und es beginnt leicht zu regnen. Kurz ist Ruhe, dann kommt der Ostwind. Und wie er kommt. Aus dem Tosen wird ein Pfeifen, überall klappert es und das Schiff wackelt gewaltig. Nach einer kurzen Pause setzt der Wind nochmals kräftiger ein. Wie der nach Durchzug einer Gewitterfront entsteht, habe ich immer noch nicht verstanden. Irgendwann ist dann Ruhe.

Dienstag 09.07.2019

Diese Nacht hat die Disko wieder voll aufgedreht, nachdem sie anfangs kaum zu hören war. Sie wollten wahrscheinlich die Theatervorstellung nicht stören. Von dort kam erst fremd klingende Musik, dann Sprechgesang.
Schiffsarbeit ist heute angesagt. Moskitonetze werden genäht und Kleinkram erledigt. Die Werkstatt von Les-Staub befreien. Holzstäbchen zum Einspannen in die neuen Luken zuschneiden, dass Pappe als Sonnenschutz hält. Birnen wechseln und alte Birnen neu sortieren. Und mehr so unnützes Zeug.
Zur Belohnung fahren wir nach Palairos. Vor dem Cafe wird zur Abkühlung gebadet. Auch hier ist nicht so viel los wie üblich.
Bild des Tages: Palairos, was sonst

Montag 08.07.2019

Eine neue (in Teilen) Radltour steht an. Start ist Lefkas, Asprogerakata. Ganz moderat ist die Steigung nach Karia. Hier ist doch mal mehr Verkehr. Um den Hügel rum ist wieder Ruhe. Die Westküste hinunter nach Exanthia und weiter nach Drymonas bietet viele schöne Ausblicke. In Exanthia ist ein Cafe auf einer Kuppe platziert, direkt neben dem Starplatz für einen Tandem-Flug.
Cafe wird in Lefkas getrunken, gegenüber einem belgischen Rentnerpaar auf einem kleinen Segler. Auf dem wechseln sich die Handwerker ab, darunter auch John von CYS, meinem Masttransporteur. Trotz kleinem Schiff ist ein großer Hund an Bord. Der steigt die Stufen auf die Badeplattform eleganter hinunter als die beiden Menschen, darf dann aber nicht die Planke hoch sondern wird über das Beiboot an Land gerudert. Ein kurzer Einkauf beim Basilopoulos und am Abend gibt´s Joghurt.
Bild des Tages: Tandemflug ab Exanthia

Sonntag 07.07.2019

Am Wochenende dreht die Disko gegenüber mächtig auf. Türen auf und Bässe rausgelassen ist die Devise. Gut, dass wir ausschlafen können.
Heute wird wieder gepadelt. Alles an den Strand tragen und dabei ein Loch in den Marina-Zaun hinterlassen. Erst geht´s gegen den Wind Richtung Cleopatra. An deren Steg treiben wir in den Golf zurück. Die Strömung bleibt, bis zur Landspitze in den Golf und weiter zur ersten roten Boje. Erst zurück am Strandbogen zur Aktio treibt´s uns nach Westen. Der Wind kann die Strömung nicht ausgleichen. Nach dem Paddeln, kaum zu glauben, wird gebadet. Das Meer hat Badewannentemperatur.
Die Wassertanks werden aufgefüllt, versetzt mit Desinfektionsmittel.
Abends fahren wir nach Preveza zu Thalia, die Griechenwahl verfolgen. Das interessiert hier niemanden. Wenn in einem Lokal der Fernseher läuft, dann für Fußball. Wahlplakate hatte in Preveza nur die KKE aufgehängt. Deren Lautsprecherdurchsagen waren bis in die Marina zu hören.
Der Stafdthafen ist nicht ganz voll, auch in der Wassermarina sind Lücken zu erkennen. In den Restaurants sitzen etwas mehr Leute, in der Fußgängerzone ist kaum wer unterwegs. Vielleicht wird die Wahl zuhause verfolgt...

Sonntag, 7. Juli 2019

Samstag 06.07.2019

Eigentlich hätte es ein fauler Tag werden sollen. Nur mal schnell Auto waschen...
Beim Abladen der Fahrräder hatte meines einen platten Vorderreifen. Ein Dorn oer eine andere Ursache war wieder nicht zu finden. Ein kleines Loch wurde gefickt, zweimal, weil der erste Flicken undicht abschloss. Die guten Räder erhielten je einen neuen Mantel hinten, die beiden alten Mäntel ersetzten die brüchigen Mäntel eines Bootsrades. Alle Zahnräder wurden von verkrusteten Öl befreit und die Ketten geölt. Dann wurde das Auto gewaschen, und das Beiboot gleich mit. Und Wäsche wurde gewaschen.
Der Westwind kam erst spät. Das gab den Gewitterwolken die Gelegenheit, hoch zu wachsen und sich zu nähern. Über Vonitsa donnerte es ein paar Mal. Die Temperatur bleibt bei 30 °.
Bild des Tages: Langsam nähern sich die Gewitterwolken

Freitag 05.07.2019

Die erste größere Radltour steht an. Von Perigali nach Platystoma, weiter nach Vafkeri und über Rachi zurück. Etwas wärmer als im Mai ist´s. Erstaunlich wenig Verkehr, bergauf nur 15 Autos, hälftig Touristen und Einheimische. Eigentlich sollte es über einen kleinen Weg nach Neochori gehen. Die Spinnennetze alle paar Meter sind das kleinste Problem. Als die Dornen den Weg zunehmend verengen ist Schluss. Weiße Straßen auf der Karte sind tatsächlich kleine Wege, Schotterpisten oder Trampelpfade. Die laut Karte rot eingezeichnete “Hauptstraße” zwischen Nidri und Karia ist schlechter ausgebaut als die vermeintlich kleinere Straße. Aber auch hier überraschend wenig Verkehr.
Ein Eis als Belohnung am Hafen, wobei direkt vor dem Cafe Parkplätze frei sind. Das eröffnet den Blick auf die Anlegeversuche eines Engländers. Er bringt den Anker versetzt aus, aber weg vom Wind. Und wundert sich, dass er schräg steht. Und weil er immer den leewärtigen Festmacher als erstes Anbringt, drückt´s ihm das Heck an die Mauer. Beim fünften Versuch steht er einigermaßen gerade. Ein großes Motorboot neben ihm stellt sich nicht besser an. Also beste Unterhaltung.
Bei der Rückfahrt sind am Mühlenstrand in Lefkas-Stadt viele, viele Kiter zu sehen. Geschätzt an die 100. Der Aghios Nikolaios Strand ist im Gegensatz dazu fast leer.
Die zum Sonnenschutz an die Bordwand gehängten Sonnensegel hat es etwas verweht. Mit einigen Schnürl lassen sie sich bändigen und ihrem Zweck enntsprechend einsetzen.
Zum Abendessen gibt´s Kaiserschmarrn mit Apfelkompott. Und selbstgemachen Jogurt. Der zieht halt ein paar Fäden...
 Bild des Tages: Ankerer in der Vlycho-Bay. 10 mehr als im Mai. Wer´s nicht glaubt, zähle nach.

Donnerstag 04.07.2019

Ein Ausflug nach Vonitsa stand an. Besuch bei einem alten griechischen Paar. Ihr Haus ist schön gebaut und eigentlich gut gelegen. Auf der Halbinsel zur Schweinebucht, dieser gegenüber am Westufer. 100 m vom Meer entfernt. Und das Meer ist voller Fischfarmen. Die zugehörige Fischfabrik steht direkt neben dem Haus und brummt die ganze Zeit vor sich hin. Früher sei esnicht so gut gelaufen in der Fabrik, erst seit sie von den Amerikanern übernommen worden sei. Das Prinzip hat auch Les erwähnt. Der Flughafen in Preveza wirft erst Geld ab („lot of money“), seit er von Fraport übernommen wurde.
In Tsoukalades startet eine kleine Radltour. Diesmal nicht über die “Privatstraßen”, die von deutschen Großgrundbesitzern einfach mal so willkürlich mit Zäunen versperrt werden können. Eine kleine Rund über Kavalos und Asprogerakata, dann wieder runter nach Tsoukalades. Wenig Autoverkehr, keine anderen Radler.
Im Cafe am Stadthafen von Lefkas fahren ständig Motorboote vorbei, mit Crewmitgliedern größerer Yachten auf der Suche nach Alegemöglichkeiten. Dabei scheint die ganze Marina leer zu sein. Und selbst im Stadthafen finden sich Lücken. Ein kurzer Einkauf beim Basilopoulos und zurück geht´s.
Abendessen beim Panos.
Bild des Tages: Sonnenuntergang über Preveza

Mittwoch 03.07.2019

Drei Mücken haben den Nachtschlaf gestört. Überlebt haben sie nicht. Wegen des reduzierten Nachtschlafes wird bis 10.00 Uhr geschlafen. Es war ja keine Störung mehr durch irgendwelche Handwerker zu erwarten. Da der Nachbar weggefahren ist, wird das Deck nochmal mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet. Der neue Kärcher hat unbestreitbar Vorteile. Er ist leichter, leiser, hält länger durch und läßt sich in seiner Stärke regulieren. Auch innen wird der Staub von Les im Salon von Decken, Wänden und Böden entfernt. Zuletzt ist er immer wieder aus irgendeiner Ecke runter gerieselt. Der Vorhang wird erst mal entfernt, vom Staub ist er kaum mehr zu befreien. Und siehe da, der Ausblick nach draußen vergrößert sich erheblich. Vielleicht ist es ganz ohne Vorhang besser? Die neuen Luken sorgen für mehr Durchzug, Das Moskitonetz am Eingang benötigt deshalb mehr Wäscheklammern, um nicht weggeweht zu werden. Ein kurzer Radlausflug zum Strand, da findet sich eine zweite tote Wasserschildkröte. Ein trauriger Anblick.
Bild des Tages:
Unbewohnte Nachbarschiffe

Dienstag 02.07.2019

Restliches gepäck aus dem Auto geräumt.
Les kommt vorbei, montiert einen Bugsitz und schleift etwas rum. Er ist von der Leiter gefallen, deshalb ist er nicht fertig geworden. Der Sturz war vor 4 Monaten..
Er erzählt viel, schlecht für seine Arbeitsleistung. Die Engländer würden hier Land suchen, weil sie dann unbegrenzt bleiben dürften. Aber auch Israelis und Chinesen kauften wie wild. Und Südafrikaner. Er würde sein Haus gerne verkaufen. Er will auf die Philipinnen, aber seine Frau läßt ihn nicht, weil er ohne Arbeit durchdrehen würde. Viele Einbrüche gebe es auf dem Land. Und eine Landvermessung macht die Besitzer nervös. Viele Grundstücke sind falsch vermessen. Oft steht ein Haus auf dem Grund des Nachbarn. Wenn der Nachbar die Kirche ist, wird´s richtig teuer. Außerdem muss man 4000 qm muss für ein Haus. Ist der Grund zu klein, muss das Haus weg. Das gilt nicht in der Zone um die Kirche, da reicht weniger Grund.
Achilles kommt, er hat den 12 V Hauptschalter nicht gefunden und konnte nicht testen, ob die Außendusche funktioniert. Eingebaut hat er sie schön.
Das Deck wurde zunächst mit zwei Hochdruckreinigern bearbeitet. Bis der Nachbar sich beschwerte, weil er schleifen will. Recht hat er ja, hätte es aber freundlicher sagen können. Die Kabeltrommel steigt bald danach aus, kurz darauf der kleine Reiniger. Überlastet durch die Hitze. Zumindest Cockpit wird gereinigt. Ausräumen und Einräumen nimmt den Rest des Tages in Anspruch.
Bild des Tages: Werbebild für die Aktio Marina

Montag 01.07.2019

Ausschlafen war angesagt. Dann auf´s Achterdeck, Stühle organisieren und im Halbschatten auf´s Meer blicken. Oft standen viele Leute im Weg. Das Meer war ruhig, kein Wind. Irgendwann tauchten die grauen Hügel Albaniens auf, etwas (viel) später Orthoni. An der Enge zwischen Korfu und Albanien kam die Aufforderung zum Verlassen der Kabinen. In der Garage mußten viele ihre Motoren laufen lassen, um die Klimanalage genießen zu können. Das schreit nach Kartoffeln das nächste Mal. Zum Auspuffverstopfen. Die Türe zum Vordeck war auf und man konnte da Luft schnappen. Diesmal standen sogar auf der hochgezogenen Rampe Autos. Die mußten rückwärts nach unten fahren.
Die Rückfahrt war genussvoll. Der Oleander blühte rot und weiß, der Ginster nur mehr vereinzelt. Ein kurzes Einkauf bei Masoutis, tanken und in die Marina. Les ist natürlich nicht fertig. Zumindest die Luken hat er eingebaut. Und viel Dreck hinterlassen. Die Polster passen nicht, was nicht an schlechter Polsterarbeit liegt, sondern an der Schiefe des Schiffes. Die linke Sitzreihe ist deutlich länger als die rechte. Putzen und Auto ausräumen wird so lange durchgezogen, bis die Sonne untergeht. Duschen und Mückenabwehr gleichzeitig, eine Herausforderung....
Zum Essen zum Panos und dann gleich schlafen.
Bild des Tages: Eine neue Trittstufe, von Les

Sonntag 30.06.2019

Aufstehen um 06.00 Uhr, Abfahrt um 07.40 Uhr. Es war nicht zu viel Verkehr. Ein kurzer Stau bei Affi wegen einem Unfall, sonst lief es reibungslos. Einer hat ein Radl verloren, der nächste hat gebremst, der dritte ist dem drauf geknallt. Die Tasche auf dem Dach zum Polstertransportieren war nicht zu spüren und hat sich auch nicht bewegt. Bei 39° ging´s an Bologna vorbei. Ohne Stau, obwohl der Navi seit Bozen 2 Stunden Verzögerung zwischen Bologna und Rimini prognostiziert hat. Die Bolognesen sind wohl schon alle durch gewesen, zum Baden bei Rimini. Vor Ancona blühen der Oleander und Ginster gleichzeitig. Kurzer Einkauf beim Lidl und wir waren um 16.00 Uhr am Ticketschalter. Der Parkplatz war voll, am Schalter war kaum jemand. Die Fähre sollte laut Anzeige jetzt um 23.00 Uhr abfahren. Das war mit heute um 11.00 Uhr per SMS mitgeteilt worden. Zur Entschädigung gab es wieder einen Gutschein für ein kleines Wasser und einen Tunfischsalat in der Dose.
Am Hafen wurde im LKW-Schatten geparkt. Eine Radltour führte zunächst zur Molenspitze, dann zum Eis, die Kugel für 1 € und weiter ins Cafe. Dort sitzend konnten wir zwischen die Häuser blickend beobachten, wie die Fähre in den Hafen kam. Bei der Rückkehr in den Hafen war eine lange Schlange vor der Ticketkontrolle, gebildet von einer amerikanischen Jugendgruppe. Die meisten trugen einen Rucksack mit Gruppennamen, A…. First. Und angehängtem Fläschen mit Desinfektionsmittel. Sie sollten sich gesundheitsbezogen mehr Sorgen über ihr Übergewicht machen. Die mußten ihr Gepäck durchleuchten lassen. Wir mit den Fahrrädern wurden so durchgewunken. Das Ausladen dauerte wie üblich, und wie das letzte Mal kam das Tankschiff. Die Wahl des Schattenparkplatzes neben den LKW stellte sich als großer Fehler heraus. Alle anderen Spuren wurden eher abgefertigt. Da blieb nur ein brachialer Spurwechsel als Ausweg. Das PKW-Deck war bereits gut gefüllt, kaum mehr Platz für weitere Fahrzeuge. Das Restaurant hatte noch auf, die Spaghettiportion war wie üblich riesig und es blieb immer noch Zeit, das Ablegen zu beobachten. Die Spur neben den LKW stand immer noch. Ein LKW mußte am Ende draußen bleiben. Abfahrt war um 23.45 Uhr. Bei angenehmen Temperaturen.
Die Nacht blieb ruhig, auf Deck 8 war das Motorengeräusch etwas lauter.
Bild des Tages: Autoschlange bei Nacht

Samstag, 29. Juni 2019

Samstag 29.06.2019

Kommende Nacht ist Aufbruch zum zweiten Urlaub. Minoan hat bereits eine Mail geschickt, dass die Fähre mit 2,5 Stunden Verspätung starten wird, um 21.00 Uhr.
Bei dem Wetter fragt man sich schon, warum man in den Süden fährt...
Auch diesmal ist das Auto voll bis unter´s Dach. Und das trotz eines zusätzlichen Staubeutels mit 450 L Fassungsvermögen auf dem Dach. Die Polster sind sehr raumfüllend...

Samstag 01.06.2019

Die Überfahrt bleibt ruhig. Am Heck sind überraschenderweise immer Platze frei. Der einzige windgeschützte Platz an Deck. Kurz nach Auftragen der Sonnencreme verschwindet die Sonne hinter hohen Wolken.
Zur verspäteten Ankunft in Ancona kommt Chaos beim Ausfahren. Weil die Fähre vor Ancona extra langsam gefahren ist, hat die Superfast Fähre aufgeholt und kurze Zeit später angelegt. Dadurch trafen die Autoströme aus zwei Schiffen auf die einspurige Hafenausfahrt.
Die Rückfahrt blieb ohne Stau. Bei Bologna sieg das Thermometer auf 38°. Bei Nacht am Brenner waren es immer noch 19°.

Freitag 31.05.2019

Hat doch des Nächtens jemand die Königskerze angefressen....
Die Franzosen scheiden als Übeltäter aus, die sind gestern abgefahren.
Der Tag vergeht sehr schnell mit restlichem Packen und Autobeladen. Es ist gerade noch nicht so heiß, dass man nach dem Duschen gleich wieder schwitzt. Nach dem Abschiedsabendessen bei Thalia gibt´s noch ein Eis am Hafen. Die Fahrt nach Igoumenitsa ist recht angenehme, ohne viel Verkehr. Am Ticketschalter sind wenig Leute, die stehen alle schon am Hafenbecken. Pünktlich ist die Fähre nicht, mit über einer Stunde Verspätung wird abgelegt. Die italienischen Schulklassen bleiben nachts über ruhig, oder sind weit weg untergebracht.
Bild des Tages: Angefressene Königskerze


Freitag, 31. Mai 2019

Donnerstag 30.05.2019


Les bleibt auch heute verschwunden.
Das Schiff wird abreisefertig gemacht, unterbrochen von Regenschauern. Paddelsachen vom Salz befreien und verstauen, Kajak hochziehen und anbinden. Eine Luke über dem Bett sicherheitshalber abkleben. Am Nachmittag wird eine Königskerze zum Ausgraben gesucht. Richtung Vonitsa finden sich einige am Straßenrand. Gesichert gegen das Ausgraben, weil sie durch den Teer der Straße wachsen. Eine neben dem Teer sichert sich durch Dornengestrüpp, viele Steine und tiefe dicke Wurzeln. Hilft ihr aber nichts, sie kommt in eine Wasserflasche, mit heimischer Erde.
Bild des Tages: Kajak an Bord, Franzosenschiff

Mittwoch 29.05.2019

Heute tauchte Les gar nicht mehr auf…
Eine weitere Radltour auf Lefkas steht an, ab Rahi bei Nidri. Wieder ist ein Hinterreifen platt, bemerkt allerdings erst am Abfahrtsort. Diesmal hilft eine griechische Zweiradverleihstation, Euro Bike sei namentlich erwähnt. Diesmal geht´s auf der anderen Talseite aufwärts, eine breitere Straße, mit etwas mehr Verkehr. Erstaunlich, sind doch die Schlaglöcher hier zahlreicher und tiefer. Wahrscheinlich wegen dem vielen Verkehr. Teilweise ist es sogar mit dem Radl schwierig, sich zwischen den Löchern durchzuschlängeln. Oben in den Wolken wird es etwas kühler. Ab Vafkeri lässt sich rollen nach Platystoma. Da kommt auch die Sonne wieder raus. Diesmal liegen die schönen Ausblicke in Fahrtrichtung. In der Vlacho-Bay liegen jetzt schon 100 Schiffe, gezählt, nicht geschätzt. Beim Eis in Nidri lässt sich das Anlegemanöver eines Ausflugsschiffes beobachten, der „Artemis“. 3 Anläufe und 50 Minuten später trifft er die Lücke, doppelt so breit wie sein Schiff.
Bilder das Tages: Königskerzen am Wegesrand, U-Boot der griechischen Marina, sicher vertaut


Dienstag 28.05.2019

Kaum zu glauben, Les taucht auf. Dass er nicht wie angekündigt gestern kam, lag am Regen. Wobei der ja mittags vorbei war. Les beginnt mit seiner Kehrschaufel Wasser vom Dach zu schöpfen, dann verschwindet er und ward nicht mehr gesehen.
Das Wetter nutzend folgt ein weiterer Radlausflug nach Lefkas. Von Tsoukalades geht es aufwärts, bis sich die Straße in Privathäusern verliert. Wobei die nicht in gegenseitiger Sichtweite liegen. Die letzte Hoffnung auf entkommen aus dem Gelände endet an einem verriegelten Gatter. Jens-Uwe hat den Weg geschlossen, wird uns später erklärt. Da haben sich ein Haufen Ausländer das Land gesichert und dann die Durchfahrtswege abgeschnitten. Trotz schwarzer Wolken über den Bergen von Karya geht´s weiter nach Lazarata. Verkehr ist wie immer bisher wenig. Abgesehen von einem Bus, der genau an der engsten Stelle entgegen kommt. Zwischenziel ist ein künstlich angelegter See zum Wasserspeichern in der Hochebene. Inzwischen ist er ausgelaufen, die abdichtenden Plastikplanen sind zerrissen und liegen rum. Gebaut wurden ist das Projekt mit 410 Millionen der EU. Weiter nach Karya wird es  kurz steil, dann endet die Straße direkt und überraschend am Dorfplatz von Karya. Die Abfahrt bei Sonne ist ein Genuss. Nach einem Eis in Lefkas wird eingekauft und zurück am Schiff gibt´s Pfannenkuchen. Beim Essen stören einige Mücken.
Dass Les noch irgendwas am Schiff gearbeitet hätte, ist nicht zu erkennen.
Bildes Tages: Landschaftsbild

Montag 27.05.2019

In der Nacht hat es immer wieder getröpfelt. Irgendwann habe ich das Moskitonetz am Eingang abgebaut und die Türe geschlossen, obwohl noch nichts feucht geworden ist. Regen war eigentlich keiner angesagt. Kurz vor Sonnenaufgang begann es dann zu schütten. Das hielt den ganzen Vormittag an. Dazu kam heftiger Wind aus Ost, der Golf war mehr weiß als blau von Schaumkronen. Das war sicher unangenehm an der Hafenmauer von Preveza. Mittags war dann Ruhe und die Sonne kam raus. Ein Bummel durch die Shops der drei Marinas brachte keine neuen Erkenntnisse.
Achilles schaut vorbei, um anzukündigen, dass er diese Woche seine Arbeit nicht beenden wird. Welch Überraschung.
Nächtlichen Lärm aus der Disko in Preveza gab´s bislang nur zweimal. Dafür beglückt der französische Nachbar mit Klarinettenspiel. Er übt zu spielen…

Sonntag 26.05.2019

Ruhetag. Polsterschablonen werden angefertigt, Abmessungen für neue Vorhänge für Salon und Kammer und eine Abdeckung für die Werkstattscheibe. Am Radl wird geschraubt und die Pante gezählt.
Bild des Tages: Alter, sehr alter Salonvorhang

Sonntag, 26. Mai 2019

Samstag 25.05.2019


Ein weiterer Radlausflug nach Lefkas steht an. Auf der Fahrt dorthin wird eine kleine Schildkröte gerettet. Die war auf der Hauptstraße nach Lefkas genau in einer Fahrspur. Allein in der Zeit, in der ich wendete, zurückfuhr, parkte und hinlief, fuhren 10 Autos vorbei. Etwas aufgeregt war sie wohl die Schildkröte. Was bei ihr an Volumen hinten raus kam, entsprach gut dem Innenraum ihres Panzers. Nach einer längeren Fahrt, weit abseits der großen Straße wurde sie ausgesetzt.
Nach dieser Verzögerung wurde in Perigali gestartet. Gleich steil hinauf, mit vielen schönen Ausblicken auf  Nidri, Vlicho und das Meer bis hinüber nach Kastos und Kalamos. Erstaunlich wenig Verkehr war auf der Straße. Über Platystoma und Alexandros ging´s wieder hinunter nach Nikiana. Eine weitere steile, einsame Straße, teilweise komplett von Bäumen überwachsen. Parallel zur Küstenstraßen führte der Weg zurück nach Perigali. Gewürzt mit einigen Anstiegen und Schotterstrecken. Zur Belohnung gab´s ein Eis am Hafen. Es ist immer noch wenig los, direkt vorm Cafe gab es einen Parkplatz und kaum Touristen standen der Aussicht im Weg.
Ein kurzer Einkauf beim Liedel, dann gab´s Pfannenkuchen auf dem Schiff.
Bilder des Tages: Schildkröte, Ausblicke auf´s Meer und Blumenwiese.

Freitag 24.05.2019

Ein ganz ein neuer Programmpunkt. Immobilienbesichtigung auf Lefkas. Ein zufälliger Blick auf  die Aushänge eine Immobilienagentur in Lefkas zündete die Idee. Das Häuschen sah hübsch aus und war günstig, im Vergleich zu deutschen Immobilienpreisen. Die ersten zwei Objekte schieden gleich aus, das dritte war etwas Besonderes. Von einem deutschen Paar seit 17 Jahren in einem Olivenhain gebaut und eingerichtet. Ohne Stromanschluss, ganz weit weg von der Zivilisation. Mit der Notwendigkeit, viel Gartenarbeit zu verrichten.
Es folgt eine kleine Radltour über die Dörfer der Sfakia. Asprogerakata, Karya, Drymonas. Von Westen her ziehen Wolken über die Bergrücken und es wird eine kühle Abfahrt.
Zum Aufwärmen folgt ein Besuch beim Kitestrand. 2 Könner zeigen viele Sprünge direkt am Ufer.
Bilder des Tages: Blick durch die Wolken, Kitestrand


Donnerstag 23.05.2019

Ab und zu muss auch am Schiff gearbeitet werden. Die letzten 2 Halogenbirnen werden durch LEDs ersetzt. Blöd, wenn man nicht mehr weiß, welche zwei Lampen es waren. Und man sieht es nicht bei allen, welche Birne drinnen steckt. Drei Lampen werden umsonst auseinandergeschraubt, dann ist alles LED. Fast alles. Drei Birnen habe ich übersehen, in der Dusche und dem Sicherungskasten.
Im hinteren Werkstattraum wird das von Achilles hinterlassene Chaos aufgeräumt. Und eine französische „Tapezierung“ entfernt. Hier sind wir wieder beim Thema. Nebenan bauen drei Franzosen an einem Kat. Einer baut, zwei sehen zu. Da wird mit einem Bandschleifer ein rundes Salondach geschliffen, Hörschutz wird getragen, aber kein Staubschutz. Stufen werden rustikal mit Matten und Epoxy angeklebt. Ausgeschnitten wird ohne Augenschutz mit einer Flex, mit Wackelkontakt, die immer wieder Schläge auf das Gehäuse braucht.
Bilder des Tages: Alte, noch zu ersetzende Birnen, neue bestückte Lampe, so hinterlässt ein griechischer Handwerker seine Arbeit, stabile Matrazenhochstellhölzer eines deutschen Schreiners




Mittwoch 22.05.2019

Ausflugstag. Nach Kleinarbeiten im Schiff  wird Palairos besucht. Parkplätze überall und leere Strände. An den Stegen ist hingegen kein Platz frei für Schiffe.
Auf dem Rückweg wird in Vonitsa eingekauft. Kaum zu glauben, nach 10 Jahren ist die Autobahn zwischen Vonitsa und Aktio fertig. Befahren wird sie wenig. Und sie endet…. an einem Kreisverkehr.
Bild des Tages: Palairos

Mittwoch, 22. Mai 2019

Dienstag 21.05.2019

Eine neue Aktivität steht an. Paddeln im Meer. Der Vorlauf ist aufwändig. Der Weg zum Meer, das Kajak tragend, ist weit. Zum Glück hat Henny am Tag zuvor  aufgezeigt, wie man einen Zaunstempen aus dem Borden ziehen und durch die Lücke zum Strand schlüpfen kann. Das kürzt die Schlepperei erheblich ab. Zwischen den Marinas und der Landspitze zum Golf  wird hin und her gepaddelt. Die Strömung hält sich in Grenzen, der Wind ist Grund für ein stärkeres Abtreiben. Die Richtung kann man etwas beeinflussen, je nachdem, wie man sich ausrichtet.
Achilles kommt nochmals vorbei und erklärt genauer die Boilerproblematik. Das Öl von der Heizspirale ist in das Innere der Heizeinheit gelaufen und verursacht dort einen Kurzen. Durch das Laufenlassen hätte das Öl im Inneren verdampfen sollen. Ist es aber nicht. Der von ihm gemessene Widerstand ist zu groß, ein Kurzer wäre bei Anschluss der Erdung vorprogrammiert. Er wird den Heizer austauschen.

Montag 20.05.2019

Ein Radlausflug nach Lefkas steht auf dem Programm. Eine neue Tour vom Liedl-Parkplatz ab. Über Apolpena, mit engen, steilen Gassen mit Kopfsteinplaster zunächst nach Kavalos. Eine einsame Strecke mit vielen schönen Ausblicken nach Westen. Über Lazarata werden die Straßen immer kleiner nach Katouna. Die Zahl der Schlangen nimmt zu, 4 Schlangen insgesamt, drei tote, eine mit erhobenem Kopf auf  Angriffstour. Eis gibt´s in Nidri. Das ist richtig leer. Kaum Touristen sind unterwegs. Eine Verkäuferin im Supermarkt weißt extra drauf hin, dass der Mai ein ganz schlechter Monat war.
Bild des Tages: Panorama von Lefkas nach Westen und Inselinneres.


Sonntag 19.05.2019

Ruhetag, eigentlich. Die „Wasserschäden“ von Achilles werden entfernt. Er hat die Bilgen voll laufen lassen. Mit Schwamm und Tunken ist es nicht getan. Eine Pumpe muss her. Eine alte Aufsatzpumpe für die Bohrmaschine wird reaktiviert, mit zwei Schläuchen verbunden und es blubbert in der Bilge. Die Pfeile auf der Pumpezeigen die falsche Fließrichtung an. Umgestöpselt und es funktioniert. Nach weiteren Kleinarbeiten wird die Umgebung mit dem Radl erkundet. Betrachtet man die Fortschritte an manchen Rohbauten in der Umgebung, muss man Les und Achilles richtig schnelles Arbeiten attestieren.
Am Abend gibt´s Pfannenkuchen. Mit Apfelkompott, aus Deutschland mitgebracht.

Samstag 18.05.2019

Achilles erscheint vormittags und berichtet von seinen Aktivitäten. Der Heizer im Boiler war werksmäßig mit Öl überzogen, als Korrosionsschutz. Das hat wohl zu einem Kurzen geführt. Jetzt hat er die Erdung abgeklemmt und ich soll der Boiler kräftig nutzen, dass sich das Öl abnutzt. Eine seltsame Logik. Aber zumindest lässt sich der Boiler einschalten, ohne dass die Sicherung raus springt.
Die Wäsche wird gewaschen und aufgehängt, danach geht´s zum Einkaufen nach Lefkas. Ohne Erfolg in den  Heimwerkerläden. Einen Pumpaufsatz für Bohrmaschinen haben sie nicht, auch nicht in den Marinaläden.

Sonntag, 19. Mai 2019

Freitag 17.05.2019


Frühes Aufstehen, um die Fähre ab Lefkimmi um 09.30 Uhr zu erwischen. Auch die ist nur halb gefüllt und trotzdem werden die paar Autos ganz eng geschichtet. Die Rückfahrt nach Preveza wird wegen ein paar Photostopps unterbrochen. Zur Abwechslung wird bei Thalia Mittag gegessen. Die klagt wie üblich, dass der Mai seit sie hier ist, seit 20 Jahren der schlimmste ist, kalt regnerisch und ohne Gäste.
Der Installateur (Achilles) war wohl aktiv, das Landstromkabel ist ausgesteckt, eine Badluke steht offen und, positive Überraschung, die Anschlüsse unter den Waschbecken sind nachgebessert. Dicht sind sie auch, wie sich während der Nacht herausstellt, weil die Pumpe durchgehend schweigt.
Bilder des Tages: „Wetlands“ und Acharondelta