Freitag, 6. September 2019

Freitag 26.07.2019

Die Nacht war trotz eines Konzertes am Dorfplatz mit typischer unmelodischer Griechenmusik in der Nachbarschaft ruhig. Um 07.00 Uhr aufstehen, um 08.00 Uhr Abfahrt. Wir sind schnell an der Grenze. Eine richtige Grenze, mit Wartezeit, obwohl nur 4 Autos vor uns stehen. Eine kurze Strecke nach der Grenze führt durch eine schöne Berglandschaft. Dann wird es flach und öde, bis kurz vor der nächsten Grenze.
Drei Viertel der Autos sind Mercedes. Der Rest sind Schrottkarren und auch neue teure deutsche Autos, BMW X7, Audis und VW Tiguan. Dass die Leute dicke, sichere Autos bevorzugen hat wohl den Grund in ihrer Fahrweise. Die ist sehr eigenwillig. Da wird von der Seite oder einer Einfahrt plötzlich losgefahren, egal ob einer kommt oder nicht. Soll der andere halt bremsen, oder nicht. Beschleunigungsstreifen werden daher nicht als solche genutzt. Man zieht gleich nach links. Macht wiederum Sinn, da die Spuren meist zugeparkt sind. Hinter Tirana stehen wir in einem Stau. Da wird auf einer zweispurigen Straße links von der Kolonne überholt, manchmal zweispurig, und rechts fahren sie auch vorbei, halb im Straßengraben. Das sieht schon recht suizidal aus. Ich würde allerdings auch nicht hier leben wollen. Auf der sich anschließenden Schnellstraße sind viele Radler und Fußgänger unterwegs, in oder auch gegen der Fahrtrichtung. Pferdefuhrwerke fügen sich malerisch ein. Nebenstraßen gibt es nicht, es biegen nur Feldwege ab. Die Durchgangsstraße ist aber gut ausgebaut, da kann man sich nicht beschweren.
An der Grenze müssen wir wieder warten, trotz minimalstem Verkehr. Das wiederholt sich bis Slowenien. Ausweise, Fahrzeugschein und grüne Versicherungskarte werden genau kontrolliert und eingescannt.
Montenegro wirkt wieder deutlich lebendiger, sauberer. Ich entscheide mich für die Strecke durch die Berge, eine etwas unglückliche Entscheidung. Die Landschaft ist schön, aber die Straße wird neu gebaut. Im Prinzip nicht schlecht, bedeutet halt für uns 10 km über eine Schotterpiste zu fahren. Nach der Grenze folgt eine tolle Abfahrt mit vielen schönen Ausblicken. An der Grenze zu Kroatien stehen wir mit Ausblick auf Cavtat.
Nach der großen Brücke bei Dobrovnik (das schenkten wir uns) beginnen wir die Zimmersuche und werden auf Anhieb fündig. Ein Zimmer mit Balkon zum Meer, freie Sicht in alle Richtungen und Fernglas im Zimmer. Sonnenuntergang inklusive. In der Konoba Ankora ums Eck gibt es gute Seefrüchte (in Pasta und Risotto), aber nicht ganz billig. Vorher war Geldwechsel nötig, bzw. das Ziehen von Kuna am Automaten. Nach einem Hafenspaziergang mit Eis ist der Tag vorbei.

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