Mittwoch, 25. November 2009

25.11.2009 Mittwoch


Heute wird es ernst. Der Umzug nach Deutschland steht an. Der übliche Morgenlärm wird uns wohl nicht abgehen. Und kalt war es wieder in der Nacht. 9° und das Deck ist total nass. Die letzten Umräum und Aufräumarbeiten stehen an. Der Golf wird beladen. Gerade heute wird es ein sonniger und angenehm warmer Tag. Lauter solche Tage und wir wären wahrscheinlich über den Winter auf dem Schiff geblieben. Eine letzte „schiffige“ Aufgabe steht an. Der Rodkicker wird auf seine Stabilität getestet. Das haben wir immer wieder vergessen. Die Dirk wird am Mast gelöst und der Baum sinkt langsam tiefer. Irgendwann hängt die Dirk durch. Der Kicker hält. Wir setzen einen drauf und setzen die Dirk immer wieder durch und lassen sie ruckartig los, so dass der Baum wirklich mit seinem ganzen Gewicht in den Kicker fällt. Er wird schön abgefedert. Jetzt bleibt einzig, alle Luken zu schließen, Seeventile zudrehen und Türe absperren.

Wir verabschieden uns vom Schiff und es geht Richtung Igoumenitsa zur Fähre.

Über unsere Zeit an Land werden wir Euch immer wieder auf den aktuellen Stand bringen, wahrscheinlich nicht so regelmäßig wie bisher. Täglich in die Arbeit gehen ist ja nicht so aufregend. Im Januar oder Februar planen wir einen Kurzbesuch, um Material aufs Schiff zu schaffen. Endgültig zurück aufs Schiff soll es Mitte März 2010 gehen.

Bis dann, Carola und Michi

Bild des Tages: Blick über die Marina. Unser Kat ist der kleine, neben dem Tragflächenboot.

Dienstag, 24. November 2009

24.11.2009 Dienstag


Sage keiner, die Marina biete kein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Nicht der Vorschlaghammer weckte uns heute, nein, das Piepen des Travellerlifts. Mit etwas Verspätung wurde auch der Hämmerer wach. Die haben eine seltsame Arbeitsteilung. Einer schweißt eine Metallplatte an den Rumpf, der andere hämmert drauf, wohl um zu kontrollieren, ob es hält. Egal ob sie hämmern, schweißen oder flexen, Schutzbrille tragen sie keinen. Aber Mundschutz. Nach Mail- und Blog-Update wird umgeräumt. Ich möchte vorsichtshalber kontrollieren, ob unsere Plexiglasteile tatsächlich groß genug sind, um die jetzigen Scheiben zu ersetzen. Dazu muß ich erst einmal alles Gerümpel vom Gästebett runter heben. Das Plexiglas passt. Gleichzeitig wird erneut gemessen, wie groß die beiden Scheiben sein müssen, die wir für die Naviseite brauchen. Da die Scheiben wie alles auf dem Schiff nicht rechtwinklig sind, hoffen wir, dass wir nicht zu klein gemessen haben. Der Gasmann will ja eine neue Leitung einziehen, deshalb lege ich den Verlauf der alten Leitung frei. Dazu muß ich das „Bett“ in der Werkstatt nahezu komplett abräumen, da unter der ehemaligen Matratzenauflage die Leitungen verlaufen. Zusätzlich entferne ich eine Verkleidung unter einer Treppe zur Küche und an der senkrechten Bettenwand in der Werkstatt. Und natürlich alles für die Katz. Die Gasleitung verläuft in einem Führungsrohr. Von der Küche bis in den kleinen Schrank im hinteren Werkstattkammerl. Vorsichtshalber lasse ich den Zugang zu allen Leitungen und Rohren offen. Carola packt nebenher einen Minihausstand zusammen. Nach der Reduktion von große Wohnung auf kleine Wohnung, kleine Wohnung auf Schiff jetzt Reduktion Schiff auf ganz kleine Wohnung. Zwischendurch schaue ich im Büro vorbei, um unsere Rechnung abzuholen. Plötzlich will keiner mehr was davon wissen, dass man beliebig zwischen Wasser und Landplatz wechseln kann. Die wollen zwei Monate doppelt abkassieren. Letztlich erlassen sie uns einen Monat, was im Endeffekt unnötige Kosten von 250 € ausmacht. Nein, Leute, nächstes Jahr werden wir alles daran setzen, eine andere Marina zu finden, sollten wir wieder an Land überwintern wollen.

Bild des Tages: Da passte keine Hand mehr zwischen Bug und Kran

23.11.2009 Montag


Und wieder weckt uns das Klopfen des Vorschlaghammers. Irgendwann muß der Kahn doch vom Rost befreit sein!! Als erstes wandere ich ins Büro und gebe unseren Abreisetermin bekannt. Die Rechnung bekommen wir morgen. Heute ist Silikon-Tag. Die Fugen im Küchenschrank werden verschlossen. Der Dampf vom Kochen hat sich immer im Schrank gesammelt und alles aufgeweicht. Die Arbeitshaltung ist wieder einmal alles andere als ergonomisch. Die Umrandung der Arbeitsfläche um die Küchenspüle wird als nächstes abgedichtet. Wir hoffen, dass von dort dadurch kein Wasser mehr den Weg in die Bilge findet. Die undichte Klampe erhält ebenfalls eine Silikonumrandung. Nur um auf Nummer Sicher zu gehen, dass während unserer Abwesenheit nicht zu viel Wasser ins Innere eindringt. Zwischendurch werden Mails geschrieben und der Blog aktualisiert. Hier vielen Dank an Michi vom Kat Starhut. Er hat uns darauf hingewiesen, dass man Plexiglas nicht mit Aceton behandeln soll, da es sich dadurch auflöst. Wir hoffen, dass wir unsere Scheiben nicht ruiniert haben. Aber das könnte ein Grund sein, warum wir bislang mit unseren Abdichtversuchen so erfolglos waren. Am Nachmittag kommt tatsächlich ein Mensch um sich unsere Gasanlage anzusehen. Ein Waliser, der eigentlich wegen der Sonne und dem Segeln nach Griechenland gekommen ist. Er meint, dass wir alles erneuern sollten. Einen Kostenvoranschlag wird er morgen im Marinabüro abgeben. In der kurzen Zeitspanne, in der das Deck einigermaßen trocken ist, erneuern wir an den meisten Stellen das Klebeband, mit dem die Plastikfolien über den undichten Fenstern befestigt sind. Es ziehen Wolken auf und wir hoffen auf eine dadurch mildere Nacht. Fast jeden Abend bilden wir uns ein, dass es gar nicht so kalt ist. Morgens zeigt das Thermometer aber jedes Mal 11° Außentemperatur an.

Bild des Tages: Küchenschrank mit Silikon verfugen.

Sonntag, 22. November 2009

22.11.2009 Sonntag


Wir können heute tatsächlich ausschlafen. Leider müssen wir feststellen, dass es trotzdem sehr erfrischend ist, aus den Federn zu kriechen. Gestern Abend haben wir eine Folie (unseren Sonnenschutz vom Sommer) über die Seitenwand unserer Kabine gehängt und siehe da, kein Schwitzwasser an den Wänden. Das Wetter scheint sich wie üblich einen Spaß mit uns zu machen. Anhaltendes Hochdruckwetter, kein Sturm in Sicht. Das Wetter, das wir nicht brauchen, bekommen wir immer dann, wenn es überhaupt nicht passt. Ihr könnt davon ausgehen, dass es in den Alpen einen Wintereinbruch gibt, wenn wir diese überqueren. Heute steht die letzte der undichten Luken auf der „Wohnseite“ auf dem Programm. Die Spachtelklinge lässt sich mühelos zwischen Scheibe und Rahmen schieben. Entsprechend leicht ist das Fenster aus dem Rahmen zu lösen. Das war es dann aber auch schon mit dem angenehmen Teil. Franzmann hat wieder eines seiner Wunderprodukte verwendet. Dicht war das durchsichtige Silikon nicht. Aber dafür klebt es fest, sowohl an der Scheibe als auch am Rahmen. Natürlich nicht an den Stellen, an denen das Wasser durch ist. Es sind Gänge und Höhlen erkennbar, gefüllt mit Staub und Dreck. Das Silikon ist so klebefreudig, wenn ich es mit dem Spachtel von der Scheibe abkratze und es fällt nicht zu Boden sondern wieder auf die Scheibe, darf ich es nochmals abkratzen, so fest hat es sich gleich wieder angesaugt. Ähnlich angenehm ist es mit dem Rahmen. Mit dem Stemmeisen ist es ausgesprochen mühsam, das Silikon ab zu bekommen. Der Bürstenaufsatz auf der Bohrmaschine verteilt das übrige Silikon über das ganze Deck und über mich. Waschen, mit Aceton reinigen, Abkleben und Primern geht demgegenüber rasch von Statten. Sika in den Rahmen gepresst, Scheibe drauf, Fuge mit Sika gefüllt, überschüssiges Sika mit Telefonkarte entfernt und Klebebänder entfernt. Das war es. Ob die Fenster dicht sind werden wir erst im Frühjahr wissen. Entweder schwimmt der rechte Innenraum oder alles ist trocken. So langsam machen wir uns Gedanken über unseren Verbleib in Deutschland. Möglicherweise wird eine Dienstwohnung erst am 15.12. frei. Und wenn die dann unmöbliert ist brauchen wir zumindest ein Bett, Schrank, Regal, Tisch und zwei Stühle. Wer gewährt uns Asyl, bzw. hat ein paar Möbel übrig? Nachdem es den ganzen Tag nicht warm geworden ist fällt zumindest die nächtliche Abkühlung leichter aus. Es geht lediglich auf 11° runter. Dennoch kalt genug, um sich bald unter die Decken zu verkriechen.

Bild des Tages: Wachhund der Marina. Drei Hunde sind es insgesamt. Sie haben einen Heidenspaß, bellend Autos zu jagen. Aber nur die langsamen.

21.11.2009 Samstag


Heute hämmert natürlich keiner nebenan, da wir eh früh aufstehen wollten. Dafür haben wir eine neue Tiefsttemperatur. 9° zeigt das Außenthermometer an. Ein Besuch in Lefkas steht an. Viele Einkäufe sind zu erledigen. Wir brauchen einen Primer, um die Scheiben lehrbuchgemäß einbauen zu können. Der Primer wird in kleinen Fläschchen á 20 ml für 10 € verkauft. In ganz Lefkas hat kein Schiffszubehörladen Primer. In einem Werkzeugladen bekommen wir wenigstens Aceton und einen Türvorleger. Wegen des Primers müssen wir wieder bis Nidri fahren. Zurück in Lefkas wandern wir durch die dortige Fußgängerzone. Sie ist länger als die in Preveza, hat deshalb natürlich mehr und auch andere Geschäfte, und alles ist teurer. In einem Reisebüro kaufen wir die Tickets zurück in die Wärme. 400 € sind ein stolzer Preis. Die Kabinen schlagen so zu Buche. Aber an Deck wäre es wohl etwas ungemütlich. Auf dem Rückweg durch die Hauptverkehrsstraße finden wir einen Farbenladen und kaufen ein paar Pinsel. Wir kommen an einem Teil des Stadthafens vorbei und können Schiffeschauen. Hier sammeln sich Dauerlieger, auf einem französischen Schiff ein Paar mit 4 Kindern. Zurück in der Marina stürzen wir uns in die Arbeit. Die Scheiben werden gewaschen, mit Aceton gereinigt und an den Kanten mit Primer gestrichen. Die Lukenrahmenwerden von den Sika-, bzw. Silikonresten befreit, gewaschen, mit Aceton vom Fett befreit, abgeklebt und geprimert. Das Deck ist danach von Sika- und Silikonresten, Alustaub und Borsten der Drahtbürste übersät. Jetzt kommt der schönste Teil. Sika aus der Tube auf den Rahmen pressen. Die Scheibe wird aufgesetzt und in die Lücke zwischen Scheibe und Rahmen noch mal Sika gepresst. Überschüssiges Sika mit der Telefonkarte abziehen und Abklebung entfernen. Und das alles für eine kleine und eine große Scheibe. Das zieht sich natürlich länger dahin als geplant. Die Sonne steht bereits tief und trotz der Kühle kommen unsere Feinde angeflogen. Wohl durch die Kälte sind sie langsam, dass wir die meisten in der Luft erlegen. Gefährlich wird es, wenn der Jagdinstinkt die Überhand gewinnt und mit der Sikapresse nach den Mücken geschlagen wird. Wir haben Glück, kein Sika landet auf dem Deck, der Kleidung oder den Händen. Wirklich unangenehm ist die aufziehende Kälte. Lange vor Sonnenuntergang werden Hände und Füße kalt, wodurch das Arbeiten nicht einfacher wird. So ausgekühlt verziehen wir uns rasch unter die Bettdecken.

Bild des Tages: Ein Carport der anderen Art. Wenn der Anker aufs Auto fällt, wie erklärt man das der Versicherung?? Bei diesem Bild wurde uns die Größe des Schiffes wieder einmal vor Augen geführt. Mindestens 6 Golfs würden drunter passen, die Rümpfe nicht berücksichtigt.

Freitag, 20. November 2009

20.11.2009 Freitag



„Wenn früh am Morgen die Werkssirene dröhnt und der Vorschlaghammer lustvoll stöhnt…“

Wieder wurden wir sanft aus dem Schlaf gerissen und in die morgendliche Kälte geworfen. Wenigstens ist heute kein Nebel und der Kran wirft keinen Schatten mehr auf uns. Gelegenheit zum Wäsche Waschen und Trocknen. Die Sonne hat kaum mehr Kraft, die Wäsche muß ständig umgehängt werden. Erst am späten Nachmittag kommt etwas Wind auf, der beim Trocknen hilft. Für eine meiner Hosen reicht es nicht, die muss morgen noch mal raus. Ich hole unsere Sturmfock aus der Segelmacherei. Einsetzen von 8 Ösen für 10 €. Da kann man nichts sagen. Aber unseren alten Segelsack wollte sie unterschlagen. Er fand sich hinter zwei anderen Segeln versteckt. Dann wird wieder Wasser getankt. Diesmal war es akut, wir haben die Tanks bis auf den letzten Tropfen geleert gehabt. Beim Betrachten des Schiffes kommt mir so der Gedanke, dass der Tiefgang von 1,90, den ich tauchender Weise im trüben Wasser der Marina Sibari ermittelt habe, irgendwie nicht hinhauen kann. Ich bin 1,70 groß, das Schiff ist etwas aufgebockt. Und trotzdem liegt die Oberkante des Antifouling höher als meine Nase. Mit dem Meterstab versuchen wir das Problem zu lösen. Das gelingt teilweise. Am linken Rumpf messe ich einen Tiefgang von 1,50m, am rechten mit der gleichen Methode 1,44m. Hat Franzmann hier mit seiner links höher gelegten Wasserlinie dem Tieferliegen dieses Rumpfes wegen seines darin gelagerten ganzen Gerümpels Rechnung getragen??? Als das Deck getrocknet war startete ich einen richtigen Arbeitseinsatz. Gleich zwei Scheiben reiße ich heraus. Die eine der Elektrokammer zum dritten Mal. Vom Plexiglas löst sich das Sika problemlos, am Alurahmen bleibt etwas kleben. Die Scheibe der Dusche war mit durchsichtigem Silikon eingeklebt. Die senkrechte Fuge war mit weißem Silikon nachgebessert worden (siehe Bild). Es ist unglaublich, wie fest das durchsichtige Silikon an Glas und Scheibe klebt. Ich krieg die Scheibe kaum raus und danach muß ich dem Silikon auf dem Alurahmen mit dem Stemmeisen zu Laibe rücken. Da der Wind ungünstig steht, wird das Säubern der Rahmen mit der Drahtbürste auf morgen verschoben. Dafür wird das Radl in der linken Bugkammer verstaut und beide Bugkammern abgesperrt. Zwei bislang ungesicherte Backskisten bekommen ebenfalls Schlösser verpasst.

Bild des Tages: Nicht sehr verwunderlich, dass diese Dichtungen nicht mehr dichteten.

Donnerstag, 19. November 2009

19.11.2009 Donnerstag


Heute gab es eine Steigerung des gestrigen Weckens. Nicht nur das Hämmern des Vorschlaghammers, nein, auch die Dampfwalze startete keine zwei Minuten nach dem ersten Hammerschlag. Unmittelbar danach dröhnte zusätzlich der Dampfstrahler. Ich habe prinzipiell nichts gegen frühes Aufstehen, wenn es nicht so kalt wäre und man eh nichts arbeiten kann. Und ein weiteres Novum. Nebel rundum. Wir sehen nicht einmal bis nach Preveza hinüber. Später habe ich es mit leichter Tätigkeit versucht. Die Werkstatt wurde wieder einmal komplett umgeräumt. Denn ganz hinten unten waren zwei Plastikboxen, in denen ich Kite-Schirme verstaut hatte. Die Boxen brauchten wir jetzt, um unsere Kleidung vor Feuchtigkeit geschützt zu lagern. Die Schirme kamen in Körbe in die linke Bugkammer. Das Kleiderumräumen war eine größere Aktion. Jetzt ist es nämlich offiziell. Wir dürfen zurück nach Deutschland in die „Wärme“ und ich darf für 4 Monate zurück an meine alte Arbeitsstätte. Hier vielen Dank an alle, die uns bei diesem Vorhaben unterstützt haben. Irgendwie ist es kaum zu glauben. Bei meinem Kurzbesuch in Deutschland Mitte Oktober kam die Idee. Und jetzt, Ende November, ist es Wirklichkeit. Leider ist es kein normaler Urlaub. Das bedeutet, dass wir wieder einen Teil unseres Hausstandes einpacken dürfen und nicht bloß Kleidung. Wir gehen einfach jeden Stauraum im Schiff durch und nehmen raus, was wir glauben in Deutschland zu gebrauchen. Nebenbei wird das Tragflügelboot neben uns von seinen Stahlschlaufen befreit und der Kran verschwindet. Das hätten sie eher machen können, dann wäre es bei uns nicht so schattig und kühl gewesen.

Bild des Tages: Sieht aus wie Eis auf der Scheibe, ist zum Glück keines

18.11.2009 Mittwoch

Geweckt werden wir von unseren Nachbarn zur Linken. Es klingt, als würden sie im Inneren des Schiffes mit einem Vorschlaghammer gegen irgendwelche Eisenteile schlagen. Wahrscheinlich ist das ihre Morgengymnastik, um warm zu werden. Draußen hat es 11°. Nach dem Frühstück wird Wäsche gewaschen. Irgendwie muß man das schöne Wetter nutzen. Bald darauf legt die Dampfwalze wieder los. Die Marineros haben volles Programm. Zwei Segelschiffe heben sie raus, dann das RIP der Küstenwache. Als nächstes fährt ein Tragflächenboot ins Hebebecken. Da stehen natürlich viele Menschen rum und alle plärren durcheinander. Zwischendurch läuft einer über unser Deck. Der Glasfasermann misst die Fenster aus. Später bringt Charles das Angebot, 2000 € ohne Steuer, das klingt gut. Außerdem sind sie auf der Suche nach einem Gasmann, der auch Kupferrohre im Programm hat. Nachmittags ist richtig was geboten. Das Tragflächenboot wird aus dem Wasser gehoben. Jetzt wird uns auch die Funktion des Gestells klar, das neben uns platziert wurde. Ein Boot mit Kiel hätte wegen der vielen Querverstrebungen nicht hinein gepasst, für ein normales Motorboot hätte es die Höhe nicht gebraucht. Das Tragflächenboot darin abzulegen war tricky. Der Kran fuhr nur wenige Zentimenter an unserem Bug vorbei. Mit dem Gabelstapler haben sie dann das Gestell angehoben, auf ein Rohr gelegt und seitlich unter den Rumpf passend verschoben. Beim Heben und Senken haben die Stahlseile geknarzt, als würden sie jeden Moment reißen. Nicht nur wir, ein Haufen anderer Leute, darunter wohl auch die Eigentümer des Teils haben das Schauspiel verfolgt. Einen großen Nachteil hat die ganze Sache für uns. Bei der inzwischen auch tagsüber tief stehenden Sonne bleiben wir nochmals länger im Schatten. Am Abend sehen wir den Nachtwächter der hintesten Marina mit dem Roller zum Dienst fahren. Wie ein Pistolero in einem Spagetti-Western hat er einen Patronengurt quer über die Brust geschnallt und eine Knarre umgehängt. Unser Nachtwächter hat zu diesem Zeitpunkt zumindest einen Besen in der Hand, um das Gelände zu verteidigen.

Video des Tages: Dampfwalze im Einsatz

Dienstag, 17. November 2009

17.11.09 Dienstag


Früher als gewöhnlich kriechen wir aus den Federn. Entsprechend kalt ist es. Müsli mit Milch aus dem Kühlschrank kühlt zusätzlich von innen. Der Wiedervorstellungstermin beim Chirurgen ist um 09.30. Diesmal läuft es ein bisschen anders. Ein eifriger Pfleger schickt uns erst einmal zur Anmeldung. Ich habe natürlich kein „Krankenbüchlein“, wie alle anderen Griechen. Da muß der Personalausweis herhalten. Als Michael Alois Alfons bin ich jetzt im Klinikum Preveza aktenkundig. Dass es keine Rezeptgebühr gibt, haben wir inzwischen rausgefunden. Dafür ist eine Krankenhausgebühr zu entrichten. Ganze 3 €. Genauso viel kostet die einfache Tunneldurchfahrt. Im Behandlungsraum der Chirurgen springt nur der Frischling rum. Der darf offensichtlich alleine nicht einmal Fäden ziehen. Alle müssen warten. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, völlig unorganisiert. Zwischendurch tauchen zwei Polizisten auf, warten kurz vor einem Behandlungsraum und verschwinden wieder. Zwei weitere Polizisten kommen ums Eck und alle ratschen dann vor dem Eingang. Einer der rumlaufenden Weißkittel hat sich Iatros (Arzt) mit Filzstift auf die Kitteltasche geschrieben. So jung wie er aussieht ist das schon nötig, sonst würd ihm das womöglich keiner glauben. Irgendwann erscheint ein älterer Chirurg und los geht es. Schön der Reihe nach, wie die Zettel der Anmeldung abgegeben wurden. Der heutige Oberchirurg ist sehr freundlich und gut gelaunt und spricht sogar Englisch. Er ist offensichtlich mit der Arbeit seines gestrigen Kollegen nicht zufrieden. Er bessert nach und das auf die grobe Chirurgenart. „I will do it the gentle way“, sagt er. Ohne Lokalanästhesie, mit der kleinen, spitzen, chirurgischen Schere schnipselt er an mir rum. Da kommt Freude auf!!! Weiterhin dreimal täglich Sitzbäder in Salzwasser und das wars. Da lob ich mir doch den Dr. Burghart, ehemaliger Chef von Altperlach. Er war als Metzger verschrien, hat mich aber immer bestens zusammengeflickt. Kaum sind wir zurück am Schiff, kommt der Mann fürs Gas vorbei. Weiterhelfen kann er uns aber auch nicht. Mit Kupferrohren als Gasleitung kann er nichts anfangen. Danach wird es richtig ungemütlich. Das Gelände um uns herum wird mit einer Dampfwalze platt gemacht. Die macht selber einen Höllenlärm und zusätzlich vibriert alles.

Bild des Tages: Krankenhaus Preveza

16.11.09 Montag


Es will einfach nicht vor 09.00 auch nur ansatzweise warm werden. Ich wandere wieder einmal ins Büro, um die Handwerker zu bestellen. Ein neues Password bekomme ich auch. Der Koordinator für die Handwerker, Charles, Holländer, trifft gleichzeitig mit mir am Schiff ein. Ich zeige ihm alles und er will später mit dem jeweiligen Handwerker vorbeikommen. Die Sturmfock kann ich gleich in die Segelmacherei bringen. Morgen bekomme ich sie mit den Ösen wieder. Der nächste Termin ist unangenehmer. Wiedervorstellung beim Chirurgen in Preveza. Und heute will er auf einmal schneiden. Zumindest nicht in Verbindung mit einem stationären Aufenthalt. Lokalanästhesie und rein mit dem Skalpell. Warum er das nicht schon letzte Woche machte, bleibt mir unverständlich. Ich hätte drei Tage zum Arbeiten und ohne Schmerzen gewonnen. Jetzt heißt es zwei Tage liegen und regelmäßig Sitzbäder. Die verschriebenen Antibiotika bekomme ich in der Apotheke, für 4 €. Schnell ein paar Einkäufe im Supermarkt und zurück in die Marina. Liegend versuche ich ins Internet zu kommen, geht nicht. Das Pasword ist vor 15 Minuten abgelaufen. Die haben wohl am Freitag einen Stapel fürs Wochenende ausgedruckt und jetzt verteilt. Carola darf somit ein neues holen. Sie bringt gleich den Laminierer mit, aber kein Password. Die Password-Dame ist gerade „mit Papieren unterwegs“. Stimmt nicht, sie muß ihre Westentaschenratte Mimmi einfangen. Er sieht sich alle zu verschließende Fenster an und will einen Preisvorschlag machen. Gleich darauf kommt Mimmi-Herrin vorbei und bringt das Password. Das Wetter ist heiter, weshalb nebenan am verrosteten Kümo fleißig geschweißt und geflext wird. Abends wird es rasch kühl, weshalb wir uns bald unter die Decke verziehen.

Bild des Tages: Liegende Tätigkeit.

Sonntag, 15. November 2009

15.11.2009 Sonntag


Es ist bewölkt und somit wird es einfach nicht warm. Gerade mal 17° erreicht das Thermometer. Da das WLAN wieder funktioniert bringe ich Mails und Blog auf den neuesten Stand. Den Rest des Tages verbringen wir mit Lesen. Versuchsweise schabe ich etwas am Antifouling. Es ist inzwischen getrocknet, was nicht heißt, dass es einfach mit der Spachtel abgekratzt werden kann. Das ist im Gegenteil äußerst mühsam. Folglich Umsteigen auf die gröbere Methode. Schaberaufsatz auf das Multitool und angesetzt. Ist leider auch nicht so, dass die Farbe sich einfach wegschieben lässt. Es geht millimeterweise voran. Da brauchen wir Tage, um das Schiff vom Antifouling zu befreien. Und beim kleinsten Verkanten des Gerätes steckt man im Gelshield, dem Osmoseschutz. Könnte mal jemand daheim den Lupo fragen, ob und wie man die Sache mit Beize angehen könnte? Nachdem ein leichter Südwind uns auf eine Erwärmung hoffen ließ, dreht der Wind am Abend wieder auf Nord und es wird entsprechend rasch kalt. Ab ins Bett.

Bild des Tages: Schnee auf den Bergen (Das Weiße, hinter den vielen Masten)

14.11.2009 Samstag


Es ist ein unerfreulicher Anblick, gleich so früh am Morgen, das Kondenswasser an der Außenwand und dem Fenster. Das treibt uns aus den Federn. Es dauert lange, bis es einigermaßen warm wird. Wenigstens ein bisschen was will ich heute erledigen. Das erste ist schon mal ein Fehlschlag. Ich wollte im Marinabüro Arbeitsaufträge hinterlassen. Das Büro ist zwar besetzt, das Mädel nimmt aber nichts an sondern verweist auf die Bürozeiten. Wochentags von 08.00 – 14.00. An Bord werden die Bugräume umgeräumt. Die Sturmfock kommt raus, da sie mit neuen Ösen versehen werden soll. Dazu muß natürlich erst einiges andere weggeräumt werden. Die Leinen, mit denen wir uns die letzten Wochen an die Stege gekrallt haben, werden aufgeschossen und verstaut. Darauf folgen die Fender. Unser Bimindach wird wieder komplett angeschraubt. Haben wir schon von unserem Schweißer berichtet. Er hat sich tatsächlich gemeldet. Am Tag, als wir an Land gingen. Der Rahmen wird jetzt halt im Frühjahr montiert. Der Abend und die Kälte kommen früh. Ich habe unser Thermometer mit Außentemperaturanzeige installiert. Zu Beginn der Nacht haben wir es Innen tatsächlich 5° wärmer als draußen. Das ändert sich bis zum Morgen. 10° außen, 11° innen.

Bild des Tages: Unser neuer Stellplatz

Freitag, 13. November 2009

13.11.2009 Freitag


Das Datum und die Kälte (11° im Schlafzimmer würden es nahe legen, im Bett zu bleiben. Aber wir sind tapfer und stellen uns der Kälte. Was kein Fehler war, denn beim Frühstücken wird der Kran angeworfen, in dessen Gurten wir immer noch hingen. Gestern waren die Marineros zu faul, ihn weg zu fahren. Hier bei uns war er ja auch nicht im Weg. Es ruckt ein bisschen und dann stehen wir frei auf den Holzbrettchen. Nachfragen wegen des Internets erhellen die Sache nicht. Wir sollen es außerhalb des Schiffes versuchen. Ich greife auf Vodafon zurück. Bilder für die Homepage gibt es daher nachgereicht, wenn ich wieder eine bessere Verbindung habe.

Den Rest des Tages verbringe ich liegend und Carola mit Streichen. Es ist wirklich zum Heulen. Das Wetter wäre schön, kein Ärger mit Steg, Wind und Strömung. Und doch kann ich nichts erledigen. Es gäbe so viele schöne Dinge. Luken abdichten, Toilettenschläuche auswechseln, und, und, und. Wenigstens haben wir genug Bücher dabei. Abends wird es sehr schnell wieder kalt. Das ist auch zum Kochen ausgesprochen unpraktisch. Beim Abgießen vom Nudelwasser steigt der Dampf auf, der sich sogleich an den Wänden niederschlägt. Da hilft auch das Aufreißen von Türen und Fenstern nichts. Wegen der Kälte verziehen wir uns rasch unter die Bettdecken und lesen.

Bild des Tages: Schiff kreuzt Straße

12.11.2009 Donnerstag

Da meint doch Carola um 07.30. „Da klopft wer!“ So ein Schmarrn, wer soll bei uns klopfen. Ich schau trotzdem nach, keiner da. Dann wieder: „Da klopft wer!“ Carola schaut selber nach und da steht tatsächlich wer. Der freundliche Marinero. „8 o’ clock, travel lift.“ Raus aus dem Bett, rein in die dicken Klamotten und Schiff losbinden. Die ganze schöne Verschürung wird gelöst und grob verstaut. Mooring los und raus aus der Parklücke. Gut, dass kein Wind geht. Trotz seitlicher Versetzung durch die Strömung kommen wir in einem Rutsch aus der Boxengasse. Und gleich geht es weiter in das Becken zum Liften. Hier verdreht uns die Strömung und wir kommen schräg in der Einfahrt an, was diesmal kein Problem ist, weil drei Mann bereit stehen, uns abzufangen. Das Becken ist tatsächlich 10 Meter breit. Es hat kleiner ausgesehen, weshalb wir uns immer fragten, ob wir tatsächlich rein passen. Und dann dauert es erst einmal. Da der Himmel strahlend blau ist, haben wir tolle Fernsicht. Bis zu den Bergen, die inzwischen schneebedeckt sind. Der große Kran hat wohl einen langen Anfahrtsweg. Die Gurte werden unter dem Rumpf durchgeführt und es startet ein erster Liftversuch. Die Position der Gurte passt dem Kranführer nicht und es wird nachgebessert. Diesmal ist er zufrieden. Das Schiff wird gehoben und ein Stück nach vorne gefahren. Einsatz für den Waschmann. Mit dem Dampfstrahler wird der Bewuchs entfernt. Es hat sich wieder ganz schön was angesammelt. Es ist deprimierend, wie schnell das Zeug mit dem Dampfstrahler weg ist. Tauchend per Hand war das deutlich mühsamer. Das Gemisch aus Algen, Muscheln, Würmern und rotem Antifouling wird danach in das Becken gespült. Da wächst wohl nichts mehr. Das saubere Schiff wird über die Straße zu den Landplätzen gefahren. Dort wird es zwischen zwei anderen Kats und einem verrosteten Kümo abgestellt. Auf kleinen Holzbrettchen. Wir dürfen jetzt an Bord zurück. Unsere Leiter haben wir schlauerweise vor dem Kranen mitgenommen. Als erstes wird gefrühstückt, reichlich verspätet. Unsere Pläne für den heutigen Tag (Einkaufen) sind natürlich hinfällig. Als nächstes wird im Marinabüro alles mit den Papieren klar gemacht. Die haben einige Überraschungen für uns parat. Übernachten auf dem Schiff an Land kostet pro Nacht 5 €. Was die Anzeige in der Preisliste dann soll, dass Strom und Wasser inklusive sind?? Zurück beim Schiff werden die noch an der Bordwand klebenden Würmer und Seepocken mit der Spachtel weggekratzt. Wo es schon trocken ist, kann man das selbsterodierende Antifouling mit der Spachtel wegkratzen. Darunter kommt eine blaue Schicht zum Vorschein. Da sie sich ebenfalls abkratzen lässt, dürfte es sich ebenfalls um Antifouling handeln, nicht um das Gelshield. Bei der Reinigung des Unterwasserschiffs hat der Dampfstrahler einigen Dreck auf das Deck befördert. Grund genug für eine erneute Reinigung. Aber erst nachdem die Wassertanks wieder gefüllt sind. Mit Wasserschlauch, Schrubber und Wischmob rücken wir dem Dreck zu Laibe. Es folgt ein unschöne Erkenntnis. Ich habe ein medizinisches Problem. Eine Thrombose an delikater Stelle. Die Diagnose fällt leicht, da ich so etwas schon zweimal hatte. Bleibt nichts übrig, als einen Chirurgen aufzusuchen. In Preveza fragen wir bei verschiedenen Apotheken nach einem, ohne Erfolg. Die Ambulanz im Krankenhaus hat zum Glück immer offen. Der Dienstarzt untersucht mich und meint, ich solle in zwei Stunden wieder kommen, da wäre sein Chef da. Das Untersuchungszimmer sah schon etwas anders aus, als ähnliche Räume bei uns. Die meisten Teile hatten Rost angesetzt und durchgeputzt hat schon lange keiner mehr. Eine weitere Umschau im Krankenhaus verbessert diesen Eindruck nicht. Den Rest der Wartezeit verbringen wir mit Lesen. Der Chef kommt natürlich mit Verspätung. Er will nicht schneiden. Denn das wäre nach seinen Worten eine größere Sache, die stationär gemacht werden müsse. Ich bekomme ein paar Pillen verschrieben und eine Packung mit lokalanästhetischen Salben in die Hand gedrückt. Dafür und für die Untersuchung wollen sie nichts haben. Am Montag soll ich wieder kommen. Daflon (was auch immer das ist) und Voltaren bekomme ich in der Apotheke, alles für 10€. Da wir schon einmal hier sind, wollen wir mal wieder auswärts essen. Unser Stammlokal hat geschlossen, also gehenwir nach nebenan. Draußen sitzen ist nicht mehr drin. Und auch drinnen ist es nicht besonders warm. Aber das Souvlaki ist gut. Später auf dem Schiff ist es sehr ungewohnt. Nichts schaukelt, außer wir selbst im Kopf (nicht vom Alk natürlich). Und diese Stille!! Kein Knirschen der Seile, kein Pfeifen des Windes, nicht mal von der neben uns vorbeiführenden Straße ein Geräusch.

Internet gab es übrigens immer noch nicht.

Video des Tages: Das Unterwasserschiff wird gereinigt

11.11.2009 Mittwoch

Die am Abend und in der Nacht durchziehenden Gewitter brachten wenigstens keine Sturmböen mit sich. Trotzdem warf es das Schiff wieder heftig hin und her. Der Lärm zehrte so an den Nerven, dass ich wieder mit den Leinen spielte. Ruckdämpfer ausschalten, weil sie vielleicht das Boot erst richtig ins Schwingen bringen. Auch auf der rechten Seite eine Vorspring. Ob es geholfen hat oder sich einfach die Bedingungen besserten bleibt unklar. Wir schlugen die Zeit zunächst mit Lesen tot, bis die Müdigkeit uns zwang, das Licht aus zu machen. Der Vormittag war ein einziger Regenschauer. Ich begann, den Sicherungskasten unter die Lupe zu nehmen. Es gibt 55 Sicherungen. Beschriftet ist keine. In Franzmanns Sicherungsplan sind nur 50 aufgeführt. Auch nachdem ich einige Sicherungen identifiziert hatte, konnte ich keinen Sinn in seinem Plan erkennen. Uferlos der Typ. Bleibt nichts übrig als jeden Verbraucher einzuschalten und alle Sicherungen auszuprobieren, bis der Verbraucher aus geht. Inzwischen haben wir einige Verbraucher, darunter auch eine 220 V Leitung, identifiziert, die keine Sicherung haben. Manche Verbraucher sind auf eine Scherung geschaltet, zum Beispiel Radar und die Kompassbeleuchtung. Leider funktioniert das Internet nicht. Da es in der Nacht wieder heftig ruckt, baue ich die Seile und die Federn nochmals um.

Video des Tages: Regen, Regen, Regen…

Dienstag, 10. November 2009

10.11.2009 Dienstag

Es war natürlich nichts mit einer ruhigen Nacht. Um 01.00 legte der Wind zum ersten Mal so zu, dass es uns aus den Federn trieb. Windrichtung direkt von hinten. Nach einer Stunde wurde es wieder ruhiger. Um 05.00 erneut Sturmwarnung. Der Wind hat inzwischen auf Nordwest gedreht. Also doch der klassische Durchgang einer Tiefdruckfront. Wie sollte es anders sein, als sich das erste Tageslicht zeigt, flaut der Wind ab. Abflauen ist natürlich übertrieben. Zumindest positiv, dass wir nicht heute zum Kranen müssen. Da immer wieder Gewitter über uns hinweg ziehen, bleiben nicht viele Möglichkeiten zum Arbeiten. Die Einlegböden erhalten einen weiteren Anstrich. Zumindest gelingt es uns heute etwas besser, das Wetter auf Video festzuhalten. Nur schade, dass der Blitzschlag ins Wasser eine Sekunde nach Ausschalten der Kamera nicht drauf ist.

Video des Tages: Gewitterdurchzug

Montag, 9. November 2009

09.11.2009 Montag


Wieder kein Tag zum Aufstehen. Es hat uns die ganze Nacht hin und her geworfen, obwohl kein starker Wind wehte. Alleine die Strömung und die Wellen rissen immer wieder and en Festmachern. Außerdem ist wieder Regenwetter. Wir setzen unseren Plan in die Tat um und melden uns im Hauptbüro der Marina zum Kranen an. Ob wir morgen um 08.00 können? Natürlich. Wir haben uns leider zu früh gefreut. In einer kurzen Regenpause sucht uns das Mädl aus dem Büro auf. Da hänge schon ein anderer Kat am großen Kran. Und am dem müsse erst noch etwas repariert werden, dann komme er wieder ins Wasser. Unser Termin verschiebt sich auf Donnerstag oder Freitag. So können wir morgen ausschlafen. Der heftige Regen bringt es ans Tageslicht. Die Luke im Elektrokammerl ist undicht. Die haben wir schon zweimal eingeklebt. Es ist unglaublich. Um möglichst nichts mehr falsch zu machen lese ich nochmals die Marinefibel von Sika durch. Und siehe da, der Yachtzubehörhändler in Lefkas hat uns verschaukelt. Sein Sika-Primer gehört auf GFK, nicht auf Plexiglas. Man braucht ja für jedes Material einen anderen Primer, für GFK, Alu und das Plexi selber. Um die Zeit zu vertreiben kratze ich mal wieder etwas Kleber von einer Holzleiste. Die ist unter unseren hinteren Salonfenstern und auch ganz feucht. Es wird höchste Zeit, dass wir alles zulaminieren lassen. Und wie soll es sein, nachdem der Tag recht ruhig war, fängt es zur Nacht wieder an zu stürmen. Und dieses Mal denken wir tatsächlich daran, ein Video zu drehen. Es ist unter Freitag dem 06.11. eingestellt. Spätere Versuche, stärkeren Wind zu dokumentieren scheitern an der Dunkelheit. Außer Rauschen ist nichts zu hören, bzw. zu sehen. Da es ablandig bläst, schlagen auf unserer Höhe des Steges keine Wellen über diesen. Dafür werden wir trotz der Größe unseres Schiffes und obwohl es ein Katamaran ist hin und her geschaukelt.

Bild des Tages: Die Steigerung zum Regenwetter vom Samstag

Sonntag, 8. November 2009

08.11.2009 Sonntag


Heute stand wieder einmal Ausschlafen auf der Tagesordnung. Man muß die Gelegenheiten, Schlaf zu bekommen, nutzen, wenn sie sich bieten. Der Tag lud eh nicht zu besonderen Aktivitäten ein. Grau, Regen, windig (nicht stürmisch). Trotzdem erhalten die im Schiff verteilten Bretter weitere Anstriche. Lüften um die Farbdämpfe raus zu bekommen erfolgt in Etappen. In Abhängigkeit von Regenintensität und Windrichtung müssen die Luken immer wieder geschlossen werden.

Bild des Tages: Bretter streichen im Schiff. Dank des zum Streichen ausgeräumten Küchenschrankes ist wieder alles voll gestellt.

07.11.2009 Samstag


Es hilft alles nichts, wie müssen raus aus den Federn. Unser Gas hinterlässt an den Töpfen Ruß, was ein Zeichen ist, dass es zur Neige geht. Wir fahren nach Vonitsa und fragen uns durch. Zu unserer Überraschung werden wir zu einem Supermarkt geschickt. Dort werden tatsächlich Gasflaschen umgetauscht. Wir hätten auch selber drauf kommen können, schließlich steht eine leere gelbe Gasflasche vor dem Supermarkteingang. Mit frischer Milch und frischem Brot versorgt kehren wir zurück. Da wir von der lauten Nacht kaputt sind, packen wir keine Arbeiten mehr an. Lediglich die To-Do-Liste wird überarbeitet. Wir wollen so bald als möglich an Land. Auf den Biminibogen verzichten wir erst einmal, den können wir auch im Frühjahr montieren lassen, wenn hoffentlich das Wetter friedlicher ist. Aus der To-Do-Liste ergibt sich natürlich eine neue Einkaufsliste. Und wie sollte es anders sein, zum Abendessen nimmt der Wind wieder zu. Zudem blitzt es rundum. Liebe Autoren von Seglerbüchern. Was schreibt Ihr für einen Unsinn über Gewitter auf dem Meer, dass keine Blitze ins Wasser einschlagen würden, wegen der Elektrostatik und so. Die Blitze schlagen reihenweise ins Wasser ein. Und das beschränkt auf einen recht engen Raum. Da wollen wir nicht gerade sein. Der Sturm hing offensichtlich mit dem zum Glück an uns vorbeiziehenden Gewitter zusammen und legt sich im Laufe der Nacht. Der auf Deck prasselnde Regen ist ein Geräusch, das uns inzwischen nicht mehr vom Schlafen abhält.

Bild des Tages: So regnerisches Wetter bringt man eher nicht mit Griechenland in Verbindung

06.11.2009 Freitag

Und wieder einmal war die Nachtruhe gestört. Um 03.00 weckt uns eine Mücke. Sie entkommt und weckt uns zwei Stunden später nochmals. Das ist ihr Tod. Da die Sonne von einem relativ wolkenlosen Himmel scheint, wird Wäsche gewaschen. Danach werden die Einlegbretter für das Küchenregal und zwei weitere Bretter gestrichen. Nicht ganz einfach im Freien, nachdem der Wind kräftig auffrischt. Gut für die Wäsche, schlecht für die Farbe. Ich verkürze derweil den Kicker um weitere 10 cm. Dann wird ein Schlauchteil gekauft und eingebaut. Beim Ausbau der Bilgepumpe eine weitere Überraschung. Da ist ein Loch im Boden. Es sind getrocknete Salzkristalle drinnen und eine weiche, gummiartige Masse. Wir bohren nicht weiter, damit warten wir lieber, bis wir an Land sind. Vielleicht war es ein Borddurchbruch für ein Log oder Lot?? Um das schöne Wetter auszunutzen tanken wir wieder Wasser. Dann der große Moment, der Kicker wird montiert. Er passt. Ob er den Baum alleine tragen kann, wollen wir ausprobieren, wenn es weniger stürmt. Das einzig gute am Sturm ist die Richtung (Südost) und die warmen Temperaturen, die er mitbringt. Das Thermometer im Schlafzimmer schafft es tatsächlich auf 20°. Es kommt, wie es kommen mußte. Bereits während wir zu Abend essen legt der Sturm an Stärke zu. Aus Südosten kommend wirft er keine Wellen auf, die Geräuschkulisse ist trotzdem unglaublich. Wir unternehmen einen kurzen Versuch, etwas zu schlafen, ohne Chance. Es ist zu laut. Aufstehen, lesen und immer wieder nach draußen schauen, ob es besser wird. Gegen 04.00 sind wir dann soweit, dass wir trotz Lärm einschlafen.

05.11.2009 Donnerstag

Und weiter geht es mit Regen und Wind. Als Innenarbeit wird von Carola der Küchenschrank ein zweites Mal gestrichen. Ich widme mich dem Rodkicker. Nachdem SVB sein OK gegeben hat, wird dieser zunächst um 10 cm gekürzt. Aus dem 10 cm langen Rest wird das Plastikstück herausgeschlagen. Danach wird das Teil mit Feile und Sandpapier verschmälert, bis es sich leicht in das Rohr drücken lässt. Natürlich ist der Kicker immer noch zu lang. Zum Zeitvertreib widme ich mich mal einer Aufgabe auf der To-Do-Liste. Ausbau einer Pumpe aus dem Gästebad. Da soll eh nicht geduscht werden. Und die eingebaute Dusche hat keinen Schlauchanschluss. Beim Öffnen des Türchens unter dem Waschbecken die böse Überraschung. Es tropft aus der Leitung nach draußen. Dabei haben wir dieses Waschbecken nie benutzt und das Seeventil immer geschlossen gehabt. Franzmann hat wieder eine eigenwillige Konstruktion fabriziert. Drei Teile mit unterschiedlichem Durchmesser hat er mit Schläuchen verbunden. Da ein großes Schlauchteil auf den kleinen Waschbeckenanschluss nicht passte hat er einen kleinen Schlauch in den großen gesteckt. Die Schlauchanschlüsse an ein rechtwinkliges Eisen und ein T-Stück aus Plastik waren mit Silikon abgedichtet und Isolierband umwickelt. Das war natürlich undicht. Und der dicke Schlauch auf das kleine Seeventil war durch Schlauchklemmen zusammengequetscht. Ein neues Schlauchteil kaufen ist nicht, da der Laden schon mittags zugemacht hat. Am Abend beim Duschen (bei 14° Lufttemperatur!!) laufen mir zwei Tierchen über den Weg, ein Gecko und ein Frosch in Bundeswehrtarnfarben. Die suchen wohl einen Unterschlupf für den Winter.

Mittwoch, 4. November 2009

04.11.09 Mittwoch



Das Wetter ist weiter wechselhaft. Immer wieder ziehen Regenschauer durch und der Wind frischt auf. Bei einem raschen Überblick können wir keine Schäden am Schiff finden. Lediglich einer unserer als Heckfender umfunktionierten Autoreifen hängt statt nach hinten zur Seite. Zur Erholung fahren wir Einkaufen. In Lefkas werden drei Supermärkte abgeklappert. Hier sehen wir einige Sunsail Schiffe auslaufen. Diese treffen wir später in der Marina. Sieht aus, als würde die gesamte ionische Sunsail-Flotte hier an Land gehoben werden. Den Rest des Tages verbringen wir Verstauen unserer Einkäufe.

Bild des Tages: Dem großen Pott ist der Sturm natürlich egal

03.11.09 Dienstag


Der Sturm gewährte uns noch eine ruhige Nacht. Erst gegen 05.00 begann es zu regnen. Der Sturm setzte ein, während wir beim Frühstücken saßen. Es sieht aus, als wäre er nicht so bösartig wie der letzte. Eine Zapfsäule für Strom und Wasser auf unserem Steg hat er allerdings gefällt. Bis 14.00 dreht die Windrichtung von Süd auf Nord, was hoffentlich für eine kurze Dauer des Sturms spricht. Auch in seiner Stärke wirkt er harmloser. Dafür ärgert uns wie üblich der heftige Regen. An den bekannt undichten Fenstern und Luken sucht sich das Wasser immer neue Wege ins Innere. Überall stehen Plastikschüsseln und abgeschnittene Wasserflaschen rum. Wir wollen es nicht verschreien, aber bislang ist die vorgestern eingesetzte Scheibe dicht, wie auch die neu abgeklebte. Wahrscheinlich sollten wir das ganze Schiff mit Klebeband umwickeln. Wir verbringen die Zeit zunächst mit Lesen und regelmäßigen Kontrollgängen durch das Schiff, um weitere undichte Stellen zu suchen. Nebenbei wird gelesen. Später aktualisiere ich am PC unsere To-Do-Liste. Beim Punkt Antifouling habe ich die großartige Idee, mal nachzusehen, welche Schätze uns der Vorbesitzer hinterlassen hat. Er war selbst mit dem aktuellen Antifouling nicht zufrieden und meinte, ein besseres eingelagert zu haben. Zunächst muss mal wieder die Werkstatt umgeräumt werden. Als wir die erste 4-Liter Dose in der Hand halten reicht es uns schon wieder. Das ist irgendein südamerikanisches No-Name-Produkt. Beim genaueren Durchlesen stellen wir fest, dass es sich ebenfalls um ein selbsterodierendes AF handelt. Zudem ist es schon vor zwei Jahren abgelaufen. Weg damit. Das ist im Moment nicht ganz so einfach. Da wir durch Wind, Wellen und Strömung hin und her geworfen werden, würde die Gangway sehr rasch im Wasser liegen. Und ich vielleicht mit ihr. Vom Heck aus bringe ich eine Dose nach der anderen auf den Steg. Mit der Sackkarre soll es weiter gehen. Die Dosen haben leider eine blöde Größe und fallen immer wieder durch die Stangen der Karre. Erst als sie in ihre Kartons zurückgepackt wurden, halten sie. Sie werden bei den Landplätzen gut sichtbar platziert und werden hoffentlich einen Abnehmer finden. Da sich das Wetter weiter hält, gehen wir frohgemut ins Bett. Zu früh gefreut. Um Mitternacht weckt uns zunehmendes Heulen des Windes. Wir stehen auf und der Blick nach draußen verspricht nichts Gutes. Unser Betonsteg ist zwar nicht hoch, und dass er von den Wellen überspült wird ist daher klar, aber er steht praktisch ständig unter Wasser. Und die Gischt der überkommenden Wellen und auch der weiter draußen brechenden Wellen fliegt waagrecht daher und prasselt gegen unsere Scheiben. Ein wirklich Furcht erregender Anblick ist der Betonsteg, wie er nicht mal einen Meter hinter unserem Heck von Wind und Wellen so weit aus dem Wasser gehoben wird, dass wir die Muschel bewachsene Unterseite sehen können. Wir sind schon einmal bei 9 Beaufort in Kroatien über den Kvarner, der Wind jetzt ist deutlich stärker. Da wir mit dem Schlimmsten rechnen, holen wir unsere Schwerwetterölzeug, die Gummistiefel und ziehen uns um. Wenn Federn brechen oder Leinen reißen oder gar der Steg abreißt müssen wir uns was einfallenlassen. Zum Glück kommt es nicht so weit. Erfreulich bald wird der Wind wieder schwächer. Wir kriechen wieder ins Bett, aber an Schlafen ist nicht zu denken. Das Adrenalin braucht seine Zeit, bis es sich abbaut und dann sind da noch andere Störfaktoren. Das leidige Einrucken mit dem damit verbundenen Lärm. Das Quietschen und Jaulen des Steges. Das Prasseln der Regentropfen in wiederholten Schauern auf Deck. Und immer wieder Pfeifen und Heulen von kurz zunehmendem Wind. Wie üblich wird es schlagartig ruhig, nachdem wir aufgestanden sind.

Bild des Tages: Abtransport der Farbdosen, bevor sie von Wagen fallen

Montag, 2. November 2009

02.11.2009 Montag


Dank dicker Bettdecken war die Nacht heute nicht so ungemütlich wie die letzte. Obwohl das Thermometer weiter gesunken ist, auf 12°. Da in einem Küchenschrank das Salz feucht geworden ist, wird dieser genauer untersucht. Wahrscheinlich durch den Dampf vom Kochen hat sich in ihm immer wieder Feuchtigkeit gesammelt. Also Ausräumen und sauber machen. Und da er jetzt schon mal leer ist, könnte man ihn gleich streichen. Beim Kratzen über die Wände blättert einiges an Farbe ab. Alles wird mit Spachtel und Drahtbürste bearbeitet. Das Abschleifen sparen wir uns. Die Farbe wird von den unterschiedlichen Untergründen genauso angenommen. Ein zweiter Anstrich morgen ist unumgänglich. Die zwei Einlegbretter sollen ebenfalls gestrichen werden und erhalten einen Grobschliff. Es bleibt uns ein weiteres Rätsel, warum Franzmann einen Spüllappen an die Unterseite eines der Bretter geklebt hat. Das sauber abzubekommen ist natürlich unheimlich einfach. Während wir so gemütlich vor uns hinarbeiten und fluchen läuft die Sunsail Charterflotte ein. Acht Schiffe werden eingeparkt, entladen (Feuerlöscher, Rettungsinseln und Epirb) und weg ist das Personal. Mal sehen, ob die Boote im Wasser bleiben oder an Land gehen. Der Wetterbericht verspricht nichts Gutes. Es wird zwar wärmer, aber dafür bekommen wir Sturm und Regen. Deshalb kleben wir zwei undichte Lukenscheiben ab. Wir wollen die Lücken im Sika nicht noch mit frischem Silikon füllen, da wir dies dann wieder rauskratzen müssten, wenn wir hoffentlich bald auch diese Scheiben abdichten.

Bild des Tages: Küchenschrank vor dem Anstrich

Sonntag, 1. November 2009

01.11.2009 Sonntag


Es ist kalt. Saukalt. Das klingt jetzt sicher sonderbar, wenn wir doch 15° auf dem Thermometer haben. Aber ohne Heizung und ohne jegliche Isolierung ist Außentemperatur gleich Innentemperatur. Und 15° sind zu wenig. Es dauert bis Mittag, dann hat uns die Sonne aufgewärmt. Die scheint von einem wolkenlosen Himmel. Es scheint auf den Landplätzen ist es einem anderen ebenfalls zu kalt gewesen. Auf einmal fing es dort zu brennen an. Erst ein bisschen, dann immer mehr, dann eine Explosion und viel schwarzer Rauch. Irgendwann war dann Ruhe. Nachdem wir Betriebstemperatur erreicht hatten, widmeten wir uns der Lukenscheibe unserer Toilette. Wie schon so oft war die Klebeeigenschaft des Sikaflex sehr unterschiedlich. An manchen Stellen des Rahmens keine Haftung, an anderen bedurfte es roher Gewalt, um die Scheibe zu lösen. Dann das übliche Spiel, Scheibe putzen und mit Aceton reinigen. Jetzt kommt die Neuerung. Die Scheibenränder werden mit der Feile abgerundet und mit Sika-Primer eingestrichen. Der Fensterrahmen wird wieder mit dem Drahtbürstenaufsatz der Bohrmaschine bereinigt. Die wenigen Gäste im Restaurant nebenan haben sich nicht über den Lärm beschwert. Dann auch hier Aceton und Abkleben. Das Sika von unserer letzten Klebeaktion ist inzwischen in der Kartusche ausgehärtet. Diesmal tragen wir nicht so viel Sika auf. Nach dem Einsetzen der Scheibe müssen wir deshalb Sika nachschmieren. Die Ränder werden mit Telefonkarten geglättet, kleine Löcher gefüllt. Wasserkanister zum Beschweren auf die Scheibe und Klebeband abgezogen. Die Finger sind natürlich wieder schwarz. Relativ früh schließen wir die Türen und Luken, da die Mücken unglaublich aggressiv sind. Auf der Radelfahrt zum Duschen suche ich ein bisschen zwischen den Booten auf den Landplätzen und finde ein verkohltes altes Auto. Wie kann das von alleine Feuer fangen?? Zum Glück sind die Duschen heute wieder heiß.

Bild des Tages: Lukenscheibe wird geprimert