Freitag, 20. November 2009

20.11.2009 Freitag



„Wenn früh am Morgen die Werkssirene dröhnt und der Vorschlaghammer lustvoll stöhnt…“

Wieder wurden wir sanft aus dem Schlaf gerissen und in die morgendliche Kälte geworfen. Wenigstens ist heute kein Nebel und der Kran wirft keinen Schatten mehr auf uns. Gelegenheit zum Wäsche Waschen und Trocknen. Die Sonne hat kaum mehr Kraft, die Wäsche muß ständig umgehängt werden. Erst am späten Nachmittag kommt etwas Wind auf, der beim Trocknen hilft. Für eine meiner Hosen reicht es nicht, die muss morgen noch mal raus. Ich hole unsere Sturmfock aus der Segelmacherei. Einsetzen von 8 Ösen für 10 €. Da kann man nichts sagen. Aber unseren alten Segelsack wollte sie unterschlagen. Er fand sich hinter zwei anderen Segeln versteckt. Dann wird wieder Wasser getankt. Diesmal war es akut, wir haben die Tanks bis auf den letzten Tropfen geleert gehabt. Beim Betrachten des Schiffes kommt mir so der Gedanke, dass der Tiefgang von 1,90, den ich tauchender Weise im trüben Wasser der Marina Sibari ermittelt habe, irgendwie nicht hinhauen kann. Ich bin 1,70 groß, das Schiff ist etwas aufgebockt. Und trotzdem liegt die Oberkante des Antifouling höher als meine Nase. Mit dem Meterstab versuchen wir das Problem zu lösen. Das gelingt teilweise. Am linken Rumpf messe ich einen Tiefgang von 1,50m, am rechten mit der gleichen Methode 1,44m. Hat Franzmann hier mit seiner links höher gelegten Wasserlinie dem Tieferliegen dieses Rumpfes wegen seines darin gelagerten ganzen Gerümpels Rechnung getragen??? Als das Deck getrocknet war startete ich einen richtigen Arbeitseinsatz. Gleich zwei Scheiben reiße ich heraus. Die eine der Elektrokammer zum dritten Mal. Vom Plexiglas löst sich das Sika problemlos, am Alurahmen bleibt etwas kleben. Die Scheibe der Dusche war mit durchsichtigem Silikon eingeklebt. Die senkrechte Fuge war mit weißem Silikon nachgebessert worden (siehe Bild). Es ist unglaublich, wie fest das durchsichtige Silikon an Glas und Scheibe klebt. Ich krieg die Scheibe kaum raus und danach muß ich dem Silikon auf dem Alurahmen mit dem Stemmeisen zu Laibe rücken. Da der Wind ungünstig steht, wird das Säubern der Rahmen mit der Drahtbürste auf morgen verschoben. Dafür wird das Radl in der linken Bugkammer verstaut und beide Bugkammern abgesperrt. Zwei bislang ungesicherte Backskisten bekommen ebenfalls Schlösser verpasst.

Bild des Tages: Nicht sehr verwunderlich, dass diese Dichtungen nicht mehr dichteten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen