Sonntag, 22. November 2009

21.11.2009 Samstag


Heute hämmert natürlich keiner nebenan, da wir eh früh aufstehen wollten. Dafür haben wir eine neue Tiefsttemperatur. 9° zeigt das Außenthermometer an. Ein Besuch in Lefkas steht an. Viele Einkäufe sind zu erledigen. Wir brauchen einen Primer, um die Scheiben lehrbuchgemäß einbauen zu können. Der Primer wird in kleinen Fläschchen á 20 ml für 10 € verkauft. In ganz Lefkas hat kein Schiffszubehörladen Primer. In einem Werkzeugladen bekommen wir wenigstens Aceton und einen Türvorleger. Wegen des Primers müssen wir wieder bis Nidri fahren. Zurück in Lefkas wandern wir durch die dortige Fußgängerzone. Sie ist länger als die in Preveza, hat deshalb natürlich mehr und auch andere Geschäfte, und alles ist teurer. In einem Reisebüro kaufen wir die Tickets zurück in die Wärme. 400 € sind ein stolzer Preis. Die Kabinen schlagen so zu Buche. Aber an Deck wäre es wohl etwas ungemütlich. Auf dem Rückweg durch die Hauptverkehrsstraße finden wir einen Farbenladen und kaufen ein paar Pinsel. Wir kommen an einem Teil des Stadthafens vorbei und können Schiffeschauen. Hier sammeln sich Dauerlieger, auf einem französischen Schiff ein Paar mit 4 Kindern. Zurück in der Marina stürzen wir uns in die Arbeit. Die Scheiben werden gewaschen, mit Aceton gereinigt und an den Kanten mit Primer gestrichen. Die Lukenrahmenwerden von den Sika-, bzw. Silikonresten befreit, gewaschen, mit Aceton vom Fett befreit, abgeklebt und geprimert. Das Deck ist danach von Sika- und Silikonresten, Alustaub und Borsten der Drahtbürste übersät. Jetzt kommt der schönste Teil. Sika aus der Tube auf den Rahmen pressen. Die Scheibe wird aufgesetzt und in die Lücke zwischen Scheibe und Rahmen noch mal Sika gepresst. Überschüssiges Sika mit der Telefonkarte abziehen und Abklebung entfernen. Und das alles für eine kleine und eine große Scheibe. Das zieht sich natürlich länger dahin als geplant. Die Sonne steht bereits tief und trotz der Kühle kommen unsere Feinde angeflogen. Wohl durch die Kälte sind sie langsam, dass wir die meisten in der Luft erlegen. Gefährlich wird es, wenn der Jagdinstinkt die Überhand gewinnt und mit der Sikapresse nach den Mücken geschlagen wird. Wir haben Glück, kein Sika landet auf dem Deck, der Kleidung oder den Händen. Wirklich unangenehm ist die aufziehende Kälte. Lange vor Sonnenuntergang werden Hände und Füße kalt, wodurch das Arbeiten nicht einfacher wird. So ausgekühlt verziehen wir uns rasch unter die Bettdecken.

Bild des Tages: Ein Carport der anderen Art. Wenn der Anker aufs Auto fällt, wie erklärt man das der Versicherung?? Bei diesem Bild wurde uns die Größe des Schiffes wieder einmal vor Augen geführt. Mindestens 6 Golfs würden drunter passen, die Rümpfe nicht berücksichtigt.

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