Donnerstag, 19. November 2009

18.11.2009 Mittwoch

Geweckt werden wir von unseren Nachbarn zur Linken. Es klingt, als würden sie im Inneren des Schiffes mit einem Vorschlaghammer gegen irgendwelche Eisenteile schlagen. Wahrscheinlich ist das ihre Morgengymnastik, um warm zu werden. Draußen hat es 11°. Nach dem Frühstück wird Wäsche gewaschen. Irgendwie muß man das schöne Wetter nutzen. Bald darauf legt die Dampfwalze wieder los. Die Marineros haben volles Programm. Zwei Segelschiffe heben sie raus, dann das RIP der Küstenwache. Als nächstes fährt ein Tragflächenboot ins Hebebecken. Da stehen natürlich viele Menschen rum und alle plärren durcheinander. Zwischendurch läuft einer über unser Deck. Der Glasfasermann misst die Fenster aus. Später bringt Charles das Angebot, 2000 € ohne Steuer, das klingt gut. Außerdem sind sie auf der Suche nach einem Gasmann, der auch Kupferrohre im Programm hat. Nachmittags ist richtig was geboten. Das Tragflächenboot wird aus dem Wasser gehoben. Jetzt wird uns auch die Funktion des Gestells klar, das neben uns platziert wurde. Ein Boot mit Kiel hätte wegen der vielen Querverstrebungen nicht hinein gepasst, für ein normales Motorboot hätte es die Höhe nicht gebraucht. Das Tragflächenboot darin abzulegen war tricky. Der Kran fuhr nur wenige Zentimenter an unserem Bug vorbei. Mit dem Gabelstapler haben sie dann das Gestell angehoben, auf ein Rohr gelegt und seitlich unter den Rumpf passend verschoben. Beim Heben und Senken haben die Stahlseile geknarzt, als würden sie jeden Moment reißen. Nicht nur wir, ein Haufen anderer Leute, darunter wohl auch die Eigentümer des Teils haben das Schauspiel verfolgt. Einen großen Nachteil hat die ganze Sache für uns. Bei der inzwischen auch tagsüber tief stehenden Sonne bleiben wir nochmals länger im Schatten. Am Abend sehen wir den Nachtwächter der hintesten Marina mit dem Roller zum Dienst fahren. Wie ein Pistolero in einem Spagetti-Western hat er einen Patronengurt quer über die Brust geschnallt und eine Knarre umgehängt. Unser Nachtwächter hat zu diesem Zeitpunkt zumindest einen Besen in der Hand, um das Gelände zu verteidigen.

Video des Tages: Dampfwalze im Einsatz

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