Dienstag, 24. November 2009

24.11.2009 Dienstag


Sage keiner, die Marina biete kein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Nicht der Vorschlaghammer weckte uns heute, nein, das Piepen des Travellerlifts. Mit etwas Verspätung wurde auch der Hämmerer wach. Die haben eine seltsame Arbeitsteilung. Einer schweißt eine Metallplatte an den Rumpf, der andere hämmert drauf, wohl um zu kontrollieren, ob es hält. Egal ob sie hämmern, schweißen oder flexen, Schutzbrille tragen sie keinen. Aber Mundschutz. Nach Mail- und Blog-Update wird umgeräumt. Ich möchte vorsichtshalber kontrollieren, ob unsere Plexiglasteile tatsächlich groß genug sind, um die jetzigen Scheiben zu ersetzen. Dazu muß ich erst einmal alles Gerümpel vom Gästebett runter heben. Das Plexiglas passt. Gleichzeitig wird erneut gemessen, wie groß die beiden Scheiben sein müssen, die wir für die Naviseite brauchen. Da die Scheiben wie alles auf dem Schiff nicht rechtwinklig sind, hoffen wir, dass wir nicht zu klein gemessen haben. Der Gasmann will ja eine neue Leitung einziehen, deshalb lege ich den Verlauf der alten Leitung frei. Dazu muß ich das „Bett“ in der Werkstatt nahezu komplett abräumen, da unter der ehemaligen Matratzenauflage die Leitungen verlaufen. Zusätzlich entferne ich eine Verkleidung unter einer Treppe zur Küche und an der senkrechten Bettenwand in der Werkstatt. Und natürlich alles für die Katz. Die Gasleitung verläuft in einem Führungsrohr. Von der Küche bis in den kleinen Schrank im hinteren Werkstattkammerl. Vorsichtshalber lasse ich den Zugang zu allen Leitungen und Rohren offen. Carola packt nebenher einen Minihausstand zusammen. Nach der Reduktion von große Wohnung auf kleine Wohnung, kleine Wohnung auf Schiff jetzt Reduktion Schiff auf ganz kleine Wohnung. Zwischendurch schaue ich im Büro vorbei, um unsere Rechnung abzuholen. Plötzlich will keiner mehr was davon wissen, dass man beliebig zwischen Wasser und Landplatz wechseln kann. Die wollen zwei Monate doppelt abkassieren. Letztlich erlassen sie uns einen Monat, was im Endeffekt unnötige Kosten von 250 € ausmacht. Nein, Leute, nächstes Jahr werden wir alles daran setzen, eine andere Marina zu finden, sollten wir wieder an Land überwintern wollen.

Bild des Tages: Da passte keine Hand mehr zwischen Bug und Kran

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