Sonntag, 22. November 2009

22.11.2009 Sonntag


Wir können heute tatsächlich ausschlafen. Leider müssen wir feststellen, dass es trotzdem sehr erfrischend ist, aus den Federn zu kriechen. Gestern Abend haben wir eine Folie (unseren Sonnenschutz vom Sommer) über die Seitenwand unserer Kabine gehängt und siehe da, kein Schwitzwasser an den Wänden. Das Wetter scheint sich wie üblich einen Spaß mit uns zu machen. Anhaltendes Hochdruckwetter, kein Sturm in Sicht. Das Wetter, das wir nicht brauchen, bekommen wir immer dann, wenn es überhaupt nicht passt. Ihr könnt davon ausgehen, dass es in den Alpen einen Wintereinbruch gibt, wenn wir diese überqueren. Heute steht die letzte der undichten Luken auf der „Wohnseite“ auf dem Programm. Die Spachtelklinge lässt sich mühelos zwischen Scheibe und Rahmen schieben. Entsprechend leicht ist das Fenster aus dem Rahmen zu lösen. Das war es dann aber auch schon mit dem angenehmen Teil. Franzmann hat wieder eines seiner Wunderprodukte verwendet. Dicht war das durchsichtige Silikon nicht. Aber dafür klebt es fest, sowohl an der Scheibe als auch am Rahmen. Natürlich nicht an den Stellen, an denen das Wasser durch ist. Es sind Gänge und Höhlen erkennbar, gefüllt mit Staub und Dreck. Das Silikon ist so klebefreudig, wenn ich es mit dem Spachtel von der Scheibe abkratze und es fällt nicht zu Boden sondern wieder auf die Scheibe, darf ich es nochmals abkratzen, so fest hat es sich gleich wieder angesaugt. Ähnlich angenehm ist es mit dem Rahmen. Mit dem Stemmeisen ist es ausgesprochen mühsam, das Silikon ab zu bekommen. Der Bürstenaufsatz auf der Bohrmaschine verteilt das übrige Silikon über das ganze Deck und über mich. Waschen, mit Aceton reinigen, Abkleben und Primern geht demgegenüber rasch von Statten. Sika in den Rahmen gepresst, Scheibe drauf, Fuge mit Sika gefüllt, überschüssiges Sika mit Telefonkarte entfernt und Klebebänder entfernt. Das war es. Ob die Fenster dicht sind werden wir erst im Frühjahr wissen. Entweder schwimmt der rechte Innenraum oder alles ist trocken. So langsam machen wir uns Gedanken über unseren Verbleib in Deutschland. Möglicherweise wird eine Dienstwohnung erst am 15.12. frei. Und wenn die dann unmöbliert ist brauchen wir zumindest ein Bett, Schrank, Regal, Tisch und zwei Stühle. Wer gewährt uns Asyl, bzw. hat ein paar Möbel übrig? Nachdem es den ganzen Tag nicht warm geworden ist fällt zumindest die nächtliche Abkühlung leichter aus. Es geht lediglich auf 11° runter. Dennoch kalt genug, um sich bald unter die Decken zu verkriechen.

Bild des Tages: Wachhund der Marina. Drei Hunde sind es insgesamt. Sie haben einen Heidenspaß, bellend Autos zu jagen. Aber nur die langsamen.

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