Reine Fahrtzeit diesmal 8,30 Stunden, 762 km, 90 km/h
Schnitt, 5,3 L Verbrauch.
Samstag, 1. August 2015
Freitag 31.07.2015
Trotz leichtem Geklappere war es eine ruhige Nacht. Keine
lästigen Durchsagen, keine laut feiernden Mitreisenden. Aber die Matratzen
waren sehr hart und durchgelegen. Dafür war die Sauberkeit wieder deutlich
besser als auf der Hinfahrt. Das Deck ist nass, der Himmel bewölkt, vielleicht
hat es nachts sogar geregnet. Im Osten fahren wir wieder an kleinen Inseln und
einer Felszacke vorbei. Mit einer halben Stunde Verspätung kommen wir in Ancona
an. Relativ schnell sind wir draußen und schummeln uns an einigen Staus vorbei.
Den an der Mautstation vor der Autobahn können wir nicht umgehen. Wieder hat es
30°, die bleiben uns bis Bozen. Vor Bologna trifft uns ein fast vergessenes
Ereignis, wie heißt das gleich wieder, Wasser, das von oben kommt? Die Menge
ist gerade ausreichend, um den Dreck auf dem Auto zu sammeln. In Deutschland
stehen auf der Gegenspur kilometerlang die neuen Urlauber. Und das um 21.00 Uhr
abends.
Donnerstag 30.07.2015
Morgens wird erst einmal vorgepackt. Danach genießen wir
ein letztes Mal den Blick über das Meer nach Lefkas. Bis der Wirt kommt, uns
die Quittung überreicht und dezent auf einer Räumung des Zimmers besteht.
Nichts war’s, mit einem kurzen Duschen vor Thalia. Aber wir dürfen nach der
Räumung weiter unter den Bäumen sitzen bleiben. Um 15.30 Uhr brechen wir zu
Thalia auf. Duschen wäre verschwendete Zeit gewesen, wir sind sofort wieder
durchgeschwitzt. Die Griechen sind schlauer, sie bleiben daheim und die
Fußgängerzone ist wie üblich um diese Zeit leer. Dafür ist bei Thalia einiges
los. An der Hafenmauer legt ein Schiff nach dem anderen einer neuen
holländischen Flottille an, TipTopSailing. Um 17.00 Uhr verlassen wir Thalia
und haben auf der Fahrt in den Norden die Sonne genau von vorne. Je weiter wir
nach Norden kommen, desto wärmer wird es. Und der Wind schläft ein. Viele
Deutsche sind jetzt unterwegs. Schon bei der Einfahrt zum Hafen werden wir
genau kontrolliert, ebenso beim Betreten und Verlassen des Hafengebäudes und
beim Check-In. Wir parken zunächst im Schatten eines LKW und stellen uns erst
später in die Schlange. Diesmal stehen wir in der Reihe an zweiter Stelle.
Rundum lässt jeder zweite seinen Motor laufen und sitzt drinnen bei laufender
Klimaanlage. Die Deutschen und die Österreicher sind da härter im nehmen, oder
dümmer, sie trotzen der Hitze und stehen im Schatten ihrer offenen Heckklappen.
Als die Fähre da ist, sind wir blitzschnell eingeparkt und in unserer Kabine.
Diese ist schön vorgekühlt. Kaum zu glauben, mit gerade mal einer Minute
Verspätung legen wir ab. Viele Touristen sind an Bord, die verteilen sich auf
Deck und in den Gängen. Wegen des kräftigen Fahrtwindes verziehen sich die an
Deck liegenden bald nach dem Ablegen ebenfalls in das Schiffsinnere. Um ein
Freihalten von Rettungswegen kümmert sich dabei niemand. Mit dem Seenetz TIM
hätten wir die ganze Zeit eine Handyverbindung. Gegen entsprechenden Aufschlag.
Bild des Tages: Fast Vollmond über Igoumenitsa
Mittwoch 29.07.2015
Es hilft alles nichts, wir müssen arbeiten. Das Schiff und
alles darunter Befindliche wird eingepackt, eine letzte Wäsche, Wassertanks
leeren und füllen und desinfizieren, und einiges mehr. Auch ohne sich zu
bewegen ist man sofort nass geschwitzt. Der einzig angenehme Platz ist unter
dem Schiff.
Bei Thalia unterhalten uns Amerikaner mit einem
Anlegemanöver. Sie haben eine mindestens 30 m lange Gullet, mit Stockanker. Und
dem geben sie kaum Kette. Kein Wunder, dass sie den Anker kreuz und quer durch
das Hafenbecken ziehen. Als sie nach einer Stunde und unzähligen Anläufen die
Hafenmauer getroffen haben, hält der Anker natürlich immer noch nicht und es
drückt sie kräftig auf ihren Nachbarn.
Der ist natürlich sehr verärgert.
Bild des Tages: Schiff mal ohne Auto darunter
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