Donnerstag, 27. Juli 2017

Donnerstag 27.07.2017

Der angekündigte Regen blieb aus. Am Vormittag fielen lediglich ein paar Tröpfchen. Somit fand der Test der Abdichtungsmaßnahmen nicht statt. Dabei wäre alles so gut vorbereitet gewesen. Der Tag vergeht mit  Abfahrtsvorbereitungen. Die ersten Boxen wandern ins Auto, der Kühlschrank wird geräumt und die Solarpaneele werden abgebaut. Wie angekündigt frischt der Wind mittags kräftig auf, in Böen bis 8 Bft. (Habe ich erwähnt, dass ich einen Handwindmesser gefunden habe?) Dank des starken Windes bleiben die Gewitterwolken in den Bergen. Und die Piloten von nebenan üben Start und Ladung bei Sturm mit einer TransAll.
Bild des Tages: Viele Schaumkronen

Mittwoch 26.07.2017

Ruhetag.  Zumindest ein bisschen. Die meiste Zeit vergeht mit Abfahrtsvorbereitungen. Viel Plastikfolie wird zugeschnitten, Einiges für undichte Fenster, vieles für die Backskisten. Les wird ja wieder eine große Sauerei veranstalten und den Dreck überall verteilen. Abends in Preveza ist die Hölle los. Nur mit Glück finde ich einen Parkplatz. Thalia hat keinen Tisch mehr frei, sie erwartet eine Gruppe aus Ungern. Es ist wieder irgendein Musikfestival. In diesem Zusammenhang wird das Theater von Nikopolis geöffnet. Für normale Touristen war es ja wegen Einsturzgefahr geschlossen.
Bild des Tages: Diese kleinen Teile zu entfernen hat einen Tag Arbeit gekostet

Dienstag 25.07.2017



Der zweite Ausflugstag. Diesmal geht es um den Ambrakischen Golf in den Norden. Die Autos mit ausländischen Nummernschildern werden weniger, ein paar narrische Deutsche (ein Rosenheimer mit Mountainbikes hinten drauf) und Albaner. Die Schilder sind nur mehr in griechischer Schrift gehalten. Arta ist eine Enttäuschung. Eine hingeklotzte Stadt ohne alten Kern. Die eine Sehenswürdigkeit ist eine Byzantinische Kirch, eine etwas größere Kapelle. Zumindest der Eintrittspreis ist mit 2 € der Größe angemessen. Die weiteren Kirchen sind wie üblich mit Ketten und Vorhängeschlössern verriegelt. Die zweite Sehenswürdigkeit ist eine alte Brücke. Die darf man tatsächlich betreten. Bei der Weiterfahrt nach Norden bleibt die im Reiseführer hoch gelobte fahrerisch schöne Strecke samt malerischem Stausee erst mal aus. Eine Abkürzung über die Berge ins Acharon-Tal entschädigt dafür. Auf dieser ganzen Strecke war kein anderes Auto unterwegs.
Bilder des Tages: Altertümer und Landschaft

Montag 24.07.2017




Ausflugstag nach Lefkas. Zunächst in das Landesinnere, die Berge hoch. Landschaftlich schön, die Dörfer schon touristisch gut erschlossen. Im vierten Anlauf wird das Kap Lefkas (Ducato) angefahren. Samt Leuchtturm auf einer Klippe. Früher sind hier Verbrecher ins Meer geworfen worden. Wegen der Hitze ist ein Zwischenstopp in Lefkas für ein Eis notwendig. Hier sind Massen von Kitern unterwegs. Dafür sind die beiden anderen Spots leergefegt.
Bilder des Tages: Lefkas innen und an der Küste

Sonntag 23.07.2017

Lesetag.
Bild des Tages: Fischerboot von Pano´s Bruder

Sonntag, 23. Juli 2017

Freitag 21.07.2017

Ruhetag. Fast zumindest. Zwei Waschmaschinen und viel Handwäsche wird erledigt. Die Moskitonetze sind schon etwas dreckbehaftet.
Anscheinend habe ich doch eine Öffnung im linken Rumpf. Diesen Morgen begrüßte mich Frosch auf dem Boden der Küche.
Bild des Tages: Frosch an Bord.

Donnerstag 20.07.2017

Und weiter geht es mit dem Abbau der Aufbauten. Kein Teil lässt sich entfernen, ohne eine Klebekonstruktion im Inneren. Mindestens eine Schraube stellt sich quer.
Und drei Knubbel werden entfernt. Inzwischen habe ich ja jegliche übertriebene Vorsicht abgelegt und dresche kräftig mit Hammer und Meißel auf die Bordwand ein. Die Knubbel sind aus der gleichen Pampe, mit der die Rumpfwand eingespachtelt wurde. Hier war wohl der Zweck, Wasser draußen zu halten. Einfacher und sinnvoller wäre es gewesen, die Beschläge dicht einzubauen. Um die Großsegelklemmen zu entfernen darf ich mich auf den Motorblock legen, halb in das Fach der Ruderanlage kriechen und zwei zusammengesteckten Verlängerungen die inneren Muttern des Beschlags aufdrehen. Zum Ende des Tages sind 50 Löcher im Schiff und Les weiß, was er zu tun hat.
Bilder des Tages: Knubbel vor und nach Bearbeitung




Mittwoch 19.07.2017

Ein Einkaufsausflug nach Preveza steht an. Die wenigen Plätze im Bus teile ich mir mit umfangreichen älteren Engländern. Am großen Kreisverkehr in Preveza treffe ich im „Pedalo“ einen Fahrradzubehörhändler, der erst vor zehn Jahren aus München hierher zurückgekommen ist. Seine Bremsklötze und Bremsseile werden gleich danach eingebaut. Wobei Achim beide Räder sicher schon längst für tot erklärt hätte. Zumindest bleiben sie jetzt wieder stehen, wenn man will.
Es folgt der Abbau dreier Winschen. Hauptproblem ist meine fehlende Zweiteilbarkeit. Außen Schraube aufdrehen und von innen die Mutter gegenhalten wird dadurch schwierig. So wird jedes Mal innen der Schraubenschlüssel mit Tesaband befestigt. Das hält erstaunlich gut. Bei der Winsch im Bad haben sich die französischen Freunde wieder eine besondere Überraschung einfallen lassen. Die Innenplatte haben sie zur Hälfte einlaminiert. Samt Schrauben. Da muss mit Hammer und Meißel gearbeitet werden. Da Glasfaserstaub fliegt, ist die volle Schutzausrüstung erforderlich. Das ist schweißtreibend. Ein Tip, wenn jemand ähnliches vorhat. Die Gesichtsmaske zwischendurch nicht in die Sonne legen.
Bilder des Tages: Einlaminierte Bodenplatte, Schraubenschlüsselbefestigungskonstruktion, entfernte Winschen



Samstag, 22. Juli 2017

Montag 17.07.2017

Es bleibt weiter bewölkt und windig mit einzelnen Schauern. Das Wasser unterm Schiff ist zurückgegangen und so habe ich wieder Strom zum Staubsaugen im Schiff. Die Wassertanks werden befüllt und Blog aktualisiert.

Montag, 17. Juli 2017

Sonntag 16.07.2017

Die Musik heute Nacht spielte zwar wieder bis Sonnenaufgang, aber in einer auszuhaltenden Lautstärke. Vormittags wurde die restliche Motorarbeit erledigt, Lüftungsschlitze, Auspuff und Saildriveöffnungen abkleben. Einige Borddurchlässe wurden mit Korken verstopft. Während des Ausmistens des Navifaches kam Michi Fleiß vorbei und hielt mich von weiteren Tätigkeiten ab…
Im Navifach fanden sich so fremde Dinge wie Straßenkarten von Venezuela oder Ecuador.
Als nächstes machte ich mich auf die Suche nach Paletten und Holz. Letztlich blieb mir nichts anderes übrig, als aus zwei kaputten eine ganze Palette zu basteln. Die älteren Paletten meiner Sammlung wurden zur Lagerung des Ankers und der Ankerkette verwendet.
Den ganzen Tag wuchsen im Osten Gewitterwolken. Der nur kurz auflebende Westwind hielt sie zunächst in Schach. Dann kam der Ostwind mit teilweise 7 Windstärken und die schwarzen Wolken kamen auf einer kreisförmigen Bahn über Preveza hierher. Über den Hügeln im Osten blitzte es heftig. Gerade vom Duschen zurück kam der Regen. Ein richtig heftiges Geplätschere. Und irgendwann war der Strom weg. In einer Regenpause wollte ich nach der Sicherung sehen (in Gummistiefel, zur Isolierung gegen Kurzschlüsse). An der Sicherung lag es nicht. Jemand hatte den Stecker gezogen, wohl zur Vermeidung eines Kurzschlusses. Die Gummistiefel wären eh nutzlos gewesen, da unter dem Schiff das Wasser knietief stand. Zumindest war wegen Wind und Regen keine Diskomusik aus Preveza zu hören.
Bild des Tages: Stromkasten im Wasser

Samstag 15.07.2017

Motortag. Beide Motoren wurden mit Süßwasser gespült. Mit Aufbau der Wasserzufuhr für die Saildrives dauerte das gut eine Stunde pro Motor. Auch wenn alles ohne Probleme verlief. Zeitaufwändig war das Befüllen der Dieseltanks. Der Tankwart an der Shell-Tankstelle fragte bei meinem dritten Besuch nach meinem Vornamen, beim vierten Besuch bot er an, mir ein paar Kanister zu leihen. Das Problem war, dass ich nicht genau wusste, wie viel Diesel in jeden Tank passt. Das Nachfüllen selbst ging natürlich nicht ohne größere Sauerei ab.
Am Abend ging´s zu Thalia, bei der war wieder sehr viel los.
Bild des Tages: Big seagull is watching me den ganzen Tag

Freitag 14.07.2017

Da das Dinghi gestern nicht gebracht worden war, fragte ich heute so nebenbei nochmals nach, als ich wegen der Einlagerung des Außenborders im Büro war. Den mit Süßwasser zu spülen war eine längere Angelegenheit. Den Unterbrecherstecker sollte man halt gleich mitnehmen. Die Idee, den Vergaser bei der letzten Fahrt nicht leer zu fahren, um noch Sprit für den Spülvorgang an der Wassertonne zu haben, funktionierte nicht. Kanister holen ließ sich nicht vermeiden. Da um 15.00 Uhr das Dinghi immer noch nicht da war und das Büro schloss, habe ich das Beiboot wegen auflebendem Ostwind wieder in das Becken gezogen. Dass die Jungs noch weitere Boote rausholen wollten, habe ich nicht bedacht. Aber so viel ihnen das Dinghi auf und sie haben es tatsächlich vorbeigebracht. Beim Radl zieht die Vorderbremse wieder gut, die Hinterbremse gar nicht her, das Bremsseil ist beim Nachziehen gerissen.
Bild des Tages: Sonnenuntergang vom Landstandplatz

Freitag, 14. Juli 2017

Donnerstag 13.07.2017


Um 06.00 aufstehen hat den Vorteil, dass die Sonne noch keine Hitze schickt. Dafür ist das Deck pritschnass. Nach den letzten Vorbereitungen klappt das Ablegen ohne Probleme. Um 07.30 Uhr bin ich am Aktio-Becken. Leider ist dieses durch zwei Schiffe belegt. Bei einem ersten Probeanlauf hätte ich genau hinein getroffen. Keine Strömung, kein Wind, alles ganz einfach. Das ändert sich natürlich in der nächsten Stunde. Ostwind und leichte Strömung aus Ost. Bei zwei weiteren Übungsanläufen ist die Abdrift deutlich. Beim Anlaufnehmen stören natürlich die vielen Ankerlieger, die sich genau vorm Becken platziert haben. Jetzt müssen sie damit leben, dass ich zu so früher Stunde dauernd an ihnen vorbeidiesle. Aber die sind fast alle schon aktiv und rudern an Land. Nicht zum Frühsport, um die Hunde Gassi zu führen. Eines der Schiffe im Becken ist ein deutsches. Und was macht ein Deutscher Skipper um diese Uhrzeit? Er putzt sein Schiff. Um 08.30 Uhr rührt sich in der Aktio immer noch nichts. Ionian und Cleopatra haben inzwischen schon zwei Schiffe rausgeholt. Das Aktio-Büro ist natürlich auch noch nicht erreichbar. Später kann ich erfragen, was ich eh schon weiß, dass zwei Schiffe vorher rauskommen und sie mich dann nochmals anrufen werden.
Und dann die große Überraschung. Die beiden anderen Schiffe werden weggeschickt und mich winken sie rein. Natürlich ohne vorherigen Anruf. Die gehen erst ein, als ich später schon vor der Bürotüre stehe. Und dann die zweite große Überraschung. Ich treffe das Becken im ersten Anlauf. Die Jungs waren gut vorbereitet und haben Enterhaken dabei, um sich die Leinen von den Bugbrettern zu angeln. Ein armer muss alleine schwer drücken, um auf der einen Seite das Schiff von der Beckenwand wegzudrücken.
Das Rauskranen ist inzwischen Routine. Ich bleibe gar nicht bis zum Schluss sondern fahre mit dem Marina-Shuttel nach Preveza, das Auto holen. Mein alter Platz war belegt, ich steh genau daneben. Das bedeutet erst mal Aufräumen unter dem Schiff. Müll weg und Gewächse ausreißen. Dann folgt der große Schiffsputz, Deck und Unterwasserschiff.
Die Jungs haben natürlich vergessen, mir das Dinghi herzufahren. Den Außenborder hol ich ins Auto und das Dinghi selbst wird im Becken festgekettet. Kurz vor Sonnenuntergang geht´s zum Panos. Da hat niemand mit mir gerechnet und ich bekomme eine seltsame Nudelsoße mit viel Öl, etwas Roten und manch anderem.
Bilder des Tages: Im Becken. Der Kraneinweiser.

Mittwoch 12.07.2017

Nach ein paar kleineren Aufräumarbeiten folgt ein letzter Großeinkauf.
Ein Radelausflug über Nikopolis hinaus steht auf dem Plan. Laut Karte geht es immer entlang der 100 m Höhenlienie. Die ständigen auf und Abs sind nicht eingezeichnet. Am Ende werden es 600 Höhenmeter. Nichts im Vergleich mit einer Mountainbiketour, aber für das vermeintlich flache Land hier erstaunlich. Schuld daran waren natürlich einige ungewollte Umwege in Sackgassen. Die Alpenverein-App war mit dem verzweigten griechischen Wegenetz deutlich überfordert. Statt einer eingezeichneten Abzweigung hatte ich in der Realität einmal vier zur Auswahl. Da wählt man doch erst einmal die schöne Teerstraße. Ganz falsch. Der richtige Weg ist immer der schmalste Schotterweg. Aber Dank Standortbestimmung und App blieben mir wirklich weitere Umwege erspart. Schwierig waren weniger die steilen Aufstiege, sondern die ebenso steilen Abfahrten. Die Bremsen des Radels waren dafür etwas zu locker eingestellt. Heute war Schlangentag, die erste bewegte sich nicht mehr, die zweite gehörte der eiligen Gattung an und war verschwunden, bevor der Photo einsatzbereit war. Und selbst hier in der abgelegenen Gegend finden sich EU-finanzierte Bauwerke. Zwei Wasserspeicher waren in den Felsen versteckt. Das dürften sinnvolle Investitionen gewesen sein (Außer sie sind leer, weil es an diesen Hügeln zu wenig regnet..). Wieder am Schiff ist der Bedarf an kalter Flüssigkeit groß. 40 km sind es geworden.
Es folgt die Vorbereitung auf das Rauskranen. Ganz vorne werden vier kleine Fender nebeneinander gehängt, und darüber die Fenderbretter, für ein eventuell nötiges eindampfen in die Vorspring. Links kommen Bugfender hin, beidseits wäre noch sicherer gewesen, weil es eine Strömung von Ost berücksichtigt hätte. Die Festmacher werden vorbereitet, die Sonnensegel eingerollt und dann geht´s zu Thalia. Da herrscht praktisch jeden Abend Hochbetrieb. Dieses saison muss sie nicht jammern. Außer natürlich, dass sie von ihrer Tochter ausgesperrt wurde und im Auto schlafen musste, dass sie Dimi das Radl geklaut haben, die kleine Tochter im Rahmen des Lehramtsstudiums nach Ägypten will, usw.
Zurück am Schiff unterhält ein Stegnachbar die Seglerschaft mit schottischen Volksweisen. Muss man auch mögen…
Bilder des Tages: Gefahrenzeichen auf Griechisch. Tote Schlange.


Dienstag, 11. Juli 2017

Dienstag 11.07.2017

Ein längeres Ausschlafen wurde von der Gartengruppe verhindert. Mit Rasentrimmer, Heckenschere, Motorsäge und Laubbläser rückten sie den Gewächsen rund um den Parkplatz zu Leibe. So wird die Zeit für Kleinarbeiten genutzt. Einige Luken werden von ihrem alten Sonnenschutzklebeband befreit. Zwei Wassermelder werden in den Toiletten installiert (Es sollen schon Schiffe gesunken sein, weil jemand die Toilettenventile nicht geschlossen hat…). Ein Musterscharnier für die neuen Backskistendeckel wird vermessen. Ein lockeres Scharnier der Wasserschlauchbackskiste wird befestigt. Im Schiff wird wieder umgeräumt. Und so geht der Tag rum.
Bilder des Tages: Verschlossene Altertümer


Montag 10.07.2017


07.00 Aufstehen, Wäschewaschen in der Aktio steht an. Zu so früher Zeit sind sogar alle Maschinen leer. Segler sind offensichtlich Langschläfer, so man sie lässt. Einen Krantermin bekomme ich für kommenden Donnerstag. Diesmal wollen sie keine Vorauskasse, erst wenn ich draußen bin. Waschen und Trocknen dauert. Beim Wandern durch die Marinas laufe ich Thalia über den Weg. Die schaut den Winter über in einem holländischen Motorboot nach dem rechten und überwacht Verkleidungsarbeiten im Inneren. Das mag was werden…. Zurück in Preveza begrüßt mich eine Krabbe am Küchenboden. Wie die dahin gekommen ist wird ein Rätsel bleiben. Sie wird sich kaum durch die Bordwand gefressen haben. Nach der Krabbenentsorgung geht´s mit dem Radl auf Tour. Das Amphitheater in Nikopolis ist das Ziel. Mit EU-Millionen restauriert, von einem Zaun umschlossen und nicht zugänglich. Ratlose Touristen wich ich haben einen Trampelpfad den Zaun entlang geschaffen, auf dem Weg nach einen Eingang. Den es nicht gibt. Auch beim Stadion und einem Siegesdenkmal ist vor verschlossenen Eisengittern Schluss. Aber die Wege zu den zahlreichen Eingängen sind sehr gut ausgeschildert. Auf den Schleichwegen nach Mytikas wirft sich mir eine Schildkröte vor das Rad. Ein reaktionsschnelles Ausweichmanöver verhindert Schlimmeres. Und der Tierauflauf ist nicht zu Ende. Abends schleicht sich eine Katze in das Cockpit und schaut dann ganz beleidigt vom Steg rüber, als sie vertrieben wird. Das zehnte Festival gegen Rassismus vor dem Gerichtsgebäude zieht kaum Zuhörer an. Dafür ist die Lautstärke der Reden und der schauerlichen Musik umso größer. Der nicht mehr ganz runde Mond ist heute deutlich eindrucksvoller als gestern.
Bilder des Tages: Krabbe auf Rückzug und Schildkröte auf der Flucht

Sonntag 09.07.2017

Nach dem Ausschlafen werden Kleinigkeiten im Schiff erledigt. LED-Lampen sollen in alle Fassungen. Da sie etwas größer sind als Glühbirnen, sind einige Anpassungsarbeiten erforderlich.
Der Vollmondaufgang wird durch viele Wolken verdeckt. Erst hoch am Himmel kommt er dauerhaft zum Vorschein.

Sonntag, 9. Juli 2017

Samstag 08.07.2017

Leichtes Ausschlafen bis 08.00 Uhr und dann geht´s nach Igoumenitsa. Bei Glyky nisten viele Störche. Bei der Ortsdurchfahrt sitzt auf fast jedem Lichtmast einer drauf.
Die Fahrpläne für die Fähren nach Korfu im Internet sind nur Anhaltspunkte. Um 11.15 Uhr sollte eine gehen. Die hat bereits um 11.00 Uhr abgelegt, aber dafür fährt die nächste schon um 11.30 Uhr. 1.45 dauert die Überfahrt. Diesmal stehen die Altstadt und die Festung zur Besichtigung an. Der Fußweg dahin wird durch regelmäßig aufgestellte Stadtpläne erleichtert. Die Altstadt ist laut Wikijourny die schönste in Griechenland. Das kommt hin. Sie ist weitläufiger und ruhiger als die Placka in Athen. Ohne Tourismus wird man keine Altstadt mehr finden in Griechenland. Die Alpha-Bank hat ein Banknotenmuseum eingerichtet, in dem die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung Griechenlands dargestellt wird. Über die Jetztzeit steht nicht viel geschrieben. Schon der bayerische König Otto scheiterte mit seinen Reformplänen, erst die Schweizer nach ihm hatten kurz Erfolg. Aber natürlich wurde Griechenland durch viele Kriege und Unruhen gebeutelt. Die alte Festung kostet 6 €, aber die sind es mal wert. Ein schöner Rundumblick wird geboten. In der Grünanlage daneben lässt es sich gut sitzen. Auf der Rückfahrt nach Preveza steht der fast volle Mond voraus, von hinten scheint die Sonne.
Bild des Tages: Blick von der Festung Kerkyra auf´s Festland

Freitag 07.07.2017

Und wieder wird um 07.00 Uhr aufgestanden. Diesmal gibt es keine Probleme beim Ankerlichten. Die Wellen des Ostwindes stören etwas.
Bei der Rückfahrt zeigen sich gleich zweimal Delphine. Die ersten lassen sich in einiger Entfernung beim Frühstück nicht stören. Die zweite Gruppe schaut mal kurz vorbei, bevor sie untertaucht.
In der Wassermarina ist gerade noch ein Platz frei, genau an der Spitze des zweiten Stegs. Mal ein neuer Platz… Schneller Schiffsputz, schneller Einkauf, ausgiebige Radltour zum Nachsehen, ob alles in Ordnung ist in Preveza. Am Alonaki Strand hat der Sturm einiges an Sand mitgenommen.
Nach dem Besuch bei Thalia werde ich vom alten Chef der Cleopatra ganz freundlich angesprochen. Wie alles geht, ob alles läuft. Den Ärger mit seinem Sohnemann und meinen Umzug in die Aktio binde ich ihm nicht auf die Nase.
Bild des Tages: Rückfahrt durch den Golf

Donnerstag 06.07.2017

Nach dem späten Aufstehen zeigen sich gleich zwei Schildkröten in der Buchteinfahrt. Hier ist das Futter wohl besonders gut. Ein Landausflug wird hier durch viele Seeigel am Ufer erschwert. Beim Vorbeifahren im Hafen von Vonitsa finden sich viele freie Plätze, mindestens einer breit genug für einen Kat. Zurück am Schiff zeigt sich ein blinder Passagier. Beim Landausflug hat er sich in einem Schuh versteckt und jetzt kriecht er aus einem T-Shirt. Die Grille wird in einem Jogurtbecher gefangen und schwimmend an Land gebracht. Das scheitert am dichten Seeigelbewuchs. Die Flossen sind bei der Rückkehr gespickt mit Stacheln wie ein Nadelkissen. Der schwache Wind am Abend und die laue Temperatur erleichtert das Duschen auf der Badeplattform.
Bild des Tages: Blick nach Vonitsa

Mittwoch 05.07.2017

Der Stress geht wieder los, Aufstehen um 06.00 Uhr, um vor dem Westwind nach Preveza zu kommen. Das Ankerlichten zerstört die Zeitplanung. Die Oreander liegt genau über dem Anker. Alle anderen sind vom Lärm der Motoren und der Ankerwinsch wach, bloß nicht die Oreander. Irgendwann kriechen sie an Deck und fahren dann auch ganz Freundlich ein paar Meter nach vorne. Mit zwei Maschinen und 7 Knoten dauert es 45 Minuten bis zum Kanal und weitere 40 Minuten bis zur Brücke. Hier warten schon weitere 16 Schiffe. Und manche brauchen unbedingt die Pool Position. Gegen Ende der schaukligen Überfahrt kommt ein 4er Ostwind gegen die Welle dazu, aber nur kurz. Auch ohne auf den Kompass zu schauen gibt es eine Punktlandung an der grünen Kanaltonne.
Im Golf heißt es jetzt Zickzack fahren, durch viele neue Fischfarmen. In einiger Entfernung hüpfen ein paar Delphine um das Ausflugsboot der Ökos. Diesmal wird in der Einfahrt der Schweinebucht geankert, da wo die Schildkröte winkt. Der Vorteil ist Sand als Ankergrund auf 5 Meter Tiefe. Der Nachteil sind größere Wellen beim üblichen Westwind und ein Ausgesetztsein gegen den morgendlichen Ostwind. Nach den windigen Tagen in der One Tree Bay ist das beides keine Aufregung mehr wert. Zumal sich der Westwind hier noch vor Sonnenuntergang deutlich beruhigt.
Insgesamt hat die Fahrt hierher mit der Wartezeit (20 Minuten) vor der Brücke 5 Stunden gedauert.
Vonitsa ist hier näher und man hört es besser. Gut, dass Vonitsa nicht so gut aufgestellt ist wie Preveza. Die Konzerte sind schlechter, dafür kürzer.
Bild des Tages: Sonnenuntergang in der Schweinebucht


Dienstag 04.07.2017

Alle kommen sie aus ihren Löchern und fallen ein in die Bucht. Diesmal führen die Engländerinnen das Gekreische an. Nach einem Landausflug weht es nochmals ein paar Stunden kräftiger, ein 4er, der niemanden mehr aufregt. Die Berge im Osten färben sich zum Abend wieder schön rot und die Nacht wird ruhig.
Bild des Tages: Restwolke

Montag 03.07.2017

Von 02.00 bis 04.00 Uhr war es wegen auffrischendem Wind wieder etwas unruhig. Ansonsten bleiben die angekündigten 6 Bft. erst mal aus. Das nutzen viele zur Flucht. Eine große braune Motoryacht ankert und der Chef besteht auf einem Picknick an Land. Über die Schwierigkeiten der Crew beim Vorbereiten wegen dem starken Wind schimpft er so laut, dass man es in der ganzen Bucht hört. Ab 14.00 Uhr wird es windtechnisch ungemütlich, wenn auch etwas kühler, mit 30° im Schiff. Für Stunden frischt der Wind immer wieder kräftig auf. Segler sind kaum unterwegs, die Ankerbucht ist fast leer, 3 Schiffe teilen sich den Platz. Die Nacht wird ruhig, vielleicht auch wegen der Gewöhnung an ein ständiges Pfeifen und Klappern.
Bild des Tages: Es bläst ein bisschen

Sonntag 02.07.2017

Die Malaggas waren relativ brav, erst ab 09.00 Uhr drehen sie ihre Boxen immer wieder mal auf. Mit seltsamer griechisch-englischer Musik. Es ist wieder ein ständiges Kommen und Gehen in der Bucht. Gefühlt sind 50% der Schiffe Italiener, jedes zweite Schiff kommt aus Frankreich und die Hälfte der Schiffe sind englische Flottillen. Nicht zu vergessen die Holländer. Neuseeländer und Australier sind in der Minderheit, gleichen das aber durch größere Lautstärke aus. Wobei beim Lärm die Ostblocksegler unangefochten führen.
Richard kommt mit der Phönix vorbei. Auf die Regatta nach Preveza hat er weise verzichtet und will den Sturm hier abwarten. Der stellt sich bald ein und das Duschen auf der Badeplattform wird eine kühle Angelegenheit. Ab 23.00 Uhr lässt der Wind wieder etwas nach.
Bild des Tages: Der kleine Phönix voraus

Samstag 01.07.2017

Für heute ist die größte Hitze angesagt. 37° werden es im Schiff. Dem wird mit häufigem Baden begegnet. Ab Nachmittag fegt ein 5er Wind vom Land her, wie ein ins Gesicht gehaltener Föhn. Griechen-Malaggas campen mit ihren Autos am Strand und drehen zum Ärgern der Umgebung immer wieder Autolautsprecher voll auf. Um 20.00 Uhr sind es noch 36°, um 23.00 Uhr 30°. Kühlschrank und Batterie leisten Schwerstarbeit, ohne ein Pfeifen bis zum Einschlafen. Sogar der Kefir bleibt gefroren.
Bild des Tages: Malaggas am Strand

Freitag 30.06.2017

Nach ausgiebigem Ausschlafen folgt die Rückfahrt in die One Tree Bay. Der Autopilot hat sich durch eine Rundummagnetbehandlung wieder reanimieren lassen. Der Anker fällt am alten Platz, diesmal richtig rum eingefahren. Gegen die zu erwartende stärkere Windrichtung. Es kommen viele Tagesausflügler, zwei Flottillen und es wird sehr heiß. Um 20.00 Uhr sind es 36°. Die Sunsailer veranstalten eine Beach Party mit Gruppenbildungsspielen, wie Wettrudern um den komischen Kat ohne Mast. Nach der Beibootralley zum Schluss der Party wird es ruhig.
Bild des Tages: Überfahrt bei Sonnenschein

Donnerstag 29.06.2017

Und wieder mal wird um 07.00 Uhr aufgestanden. Einkaufen in Nidri steht auf dem Plan. Der Anker fällt in der Tranqil Bay und mit dem Dinghi geht´s zum Skorpios-Steg. Die Rush wird besucht, eingekauft und der Müll entsorgt. Letzteres war am schwierigsten. Große Mülltonnen waren keine zu finden. Auf der Fahrt nach Palairos spinnt der Autopilot und fährt im Kreis. Magnete oder Metalle liegen nicht in seiner Nähe. Beim Steuern per Hand muss der Regenschirm als Sonnenschutz herhalten. Der kleine Hafen in Palairos ist voll, deshalb wird davor auf 3 Meter Tiefe geankert. Später Reihen sich dahinter und daneben weitere Schiffe ein.  Es bot sich an, Wasser für die Tanks zu holen. Der rechte hat seine Leere bereits mit einem lauten Klong angezeigt. Natürlich sind die 4 Wassertanks á 20 Liter ganz unten in der rechten Bugkammer. Alle Fender müssen vorher raus. Das Einladen an Land und Umsteigen am Schiff ist bei entsprechendem Wellengang eine sehr wacklige Angelegenheit. Abstürze ereignen sich aber keine. Nach 120 Litern ist der rechte Tank überraschend voll, nach weiteren 80 auch der linke. Somit lag der Verbrauch bei 200 L in 6 Tagen, ungefähr 40 L am Tag. Zur Entspannung wird Palairos erkundet. Ein kleiner Ort, in dem der Tourismus anscheinend gerade erst anspringt. Der Wind bleibt am Abend zunächst auf Süd. Dann kommt er kurz von den Bergen und gleich danach aus Nord. Da stinkt es nach faulem Fisch aus den Lagunen im Hinterland. Und Mücken kommen rüber. Nachts sind die Zivilisationsgeräusche auszuhalten. Gelegentlich fährt ein Auto vorbei und alle halbe Stunde schlagen die Kirchenglocken.
Bild des Tages: Palairos

Mittwoch 28-06.2017

Nach einem weiteren Landausflug (Der Außenborder läuft gut und springt sofort an) wird die Hitze mit häufigem Baden bekämpft. Erfreulich sind die fehlenden Mücken. Bei abendlichem ablandigem Wind weht es viele Fliegen rüber und nach Sonnenuntergang schauen viele Wespen vorbei. Mit einem unkoordiniert torkelndem Flugstil, der die Jagd erschwert.
Bild des Tages: Nochmals Berge im Osten

Dienstag 27.06.2017

Das Dinghi wird gewassert und es folgt ein erster Landausflug. Eine Bucht weiter findet sich auf den ersten Blick kein Geschäft und kein Lokal. Beim Abfahren der Bucht erhält Lothar einen Besuch. Zurück am Schiff werden mittels Inverter die Handys geladen. Für die elektrische Zahnbürste passt der so produzierte Strom nicht zum Laden. Langsam wird es heiß.
Bild des Tages: Sonnenuntergang

Montag 26.06.2017

Und wieder wird bis 10.00 Uhr ausgeschlafen. Die Zeit geht rum mit Lesen, Abkühlen im Wasser und Schaffung einer maximalen Fensterabdeckung. Es bleibt relativ kühl im Schiff. Der Kühlschrank hält auf höchster Stufe bis 23.00 Uhr durch, ohne in den Energiesparmodus zu schalten. Eine Stufe tiefer pfeift er das erste Mal um 05.00 Uhr. Der Kühlschrank freut sich wahrscheinlich auch deshalb, weil er tagsüber so selten geöffnet wird. Das Schiff ist so leicht wie nie. Der Abfluss der Küchenspüle ist knapp über der Wasserlinie, was schon bei leichten Wellen zu einem ständigen Gluckern führt. Nach Neumond zeigt sich eine dünne Mondsichel.
Bild des Tages: Nochmal One Tree Bay

Sonntag 25.06.2017

Die Ruhe ermöglich ein Ausschlafen bis 10.00 Uhr. Und von da an schieben sich Gewitterwolken von Palairos herüber. Aber Meto.gr sagt Sonnenschein und tatsächlich zerbröselt es die Wolken im Tagesverlauf. Die Windrichtung bleibt untypisch.
Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Hier rasselt eine Ankerkette, da heult ein Motor auf und der andere brummt mit seinem Bugstrahlruder.
Beim Einstellen des Leerlaufs schwitze ich im Motorraum wie in einer Sauna nach Aufguss.
Abends wird es ruhig, abgesehen von einem Franzosen, der dauernd seinen Generator laufen lässt.
Bild des Tages: Blick nach Osten auf die Berge

Samstag 24.06.2017

Und noch mal früh aufstehen, zum Broteinkauf. Fertig vorbereitet zum Ablegen springt der rechte Motor nicht an. Da war doch was mit dem Leerlauf…. Auf die schnelle lässt sich der nicht hochstellen, aber zum starten per Hand nach oben korrigieren. Die ruhige Überfahrt nach Lefkas wird nochmals verlangsamt, weil die 10.00 Uhr Durchfahrt nicht zu schaffen gewesen wäre. Vor der Bootsbrücke liegt Lothar an der Hafenmauer. Seit drei Monaten ist er schon hier. Der Kanal selbst ist breit ausgebaggert und mächtig betonnt. Nach 45 Minuten ist der Kanal durchquert und nach weiteren 45 Minuten ist die One Tree Bay erreicht. Flottillen haben sich breit gemach, 30 Schiffe liegen in der Gegend rum. Geankert wird im Sand, wegen der Enge in der falschen Richtung. Später verschwinden die meisten Schiffe in die Häfen. Das erlaubt ein Nachstecken von Ankerkette. Abends ist es sehr ruhig, bis auf einen weit entfernten Kläffer.
Bild des Tages: One Tree Bay

Freitag 23.06.2017

Um 07-00 wird aufgestanden und die letzten Arbeiten werden erledigt. Pünktlich ab 08.30 Uhr rücken die ersten Packer an. Diesmal legen sie sogar Tücher über die alten Gummipolster. Wahrscheinlich wollten sie beim ersten Mal mit dem Hinterlassen der Schmutzflecken die Auflagestellen markieren. Schließlich fährt der Kat voran zum Wasser, gefolgt vom Beiboot auf dem Gabelstapler. Dessen Fahrer freut sich, dass er auch mal photographiert wird. Nach dem Umladen auf den Kran folgt die Wasserung ohne Zwischenfälle. Das Beiboot wird hochgeholt und rüber geht´s in die Wassermarina nach Preveza. Nach einem schnellen Deckputz und einem Großeinkauf folgt eine Radltour die Küste hoch. Verändert hat sich nichts. Abends gibt´s Gyros bei Thalia.
Bild des Tages: Transport vom großem und kleinem Boot