Sonntag, 24. Juni 2018

Samstag 23.06.2018



Irgendwann in der Nacht ist es stürmisch geworden. Schon vorher war die Luvseite abgesperrt worden, was eine Slovenische Schülergruppe auf Abschlussfahrt sehr erzürnt hat. Konnten sie doch nicht das ganze Deck nutzen, um sich mit Wein und Schnaps zu betäuben.
Erst um 09.00 Uhr kommt der übliche Weckruf über das geöffnete Selfservice Restaurant. An Deck ist wenig Platz, der Windschutz und Schatten bietet. Es weht kräftig aus Nordwest. Am Gargano ist reger Schiffsverkehr, 7 Frachter sind nah unterwegs. Erst eine Stunde vor der Ankunft kommt die Aufforderung, die Kabinen zu räumen. Im Schiff ist der Aufenthalt ungemütlich, da sie die Temperatur der Klimaanlage sehr tief eingestellt haben.
Eine etwas unfaire Routenwahl aus der Fähre raus und durch Ancona ermöglichen mir, gerade noch an einer Fahrbahnsperrung wegen einem Unfall auf einer Brücke vorbeizuhuschen. Die anderen Mittouristen von der Fähre überholen mich erst 100 km später bei Rimini. Lediglich vor Bologna ist der Verkehr etwas dichter, wobei die Navi-Dame erneut ständig Verkehrsbeeinträchtigungen und neue Routen ankündigt. Auf der Brennerautobahn in Italien habe ich dann über Kilometer kein Auto vor oder hinter mir. Am Ende stehen 780 km mehr auf dem Tacho, bei 102 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Bilder des Tages: Blicke übers Meer


Freitag 22.06.2018


Packen steht an. Die Schwierigkeit liegt darin, auseinander zu halten, was auf dem Schiff bleibt und was nicht. Ein Radl kommt mit zurück, zur Generalüberholung bei Achim. Die Autoscheiben werden nochmals gesäubert.
Les kommt vorbei und bald darauf auch der Stahl-Michi mit griechischem Gehilfen. Sie bringen die Stahlstützen für hinten mit. Eingesetzt drücken sie sich ins Dach, aber das scheint keonen zu stören. Später kommt Les nomals mit einem Stemmeisen, findet aber keinen rechen Ansatz. Warum auch, man kann ja das Dach mit etwas Anstrengung einfach so anheben. Mit den zwei anderen wäre es allerdings deutlich einfacher gewesen. Es ist deutlich weniger Zeug als bei der Runterfahrt. Das Auto ist kaum gefüllt. In Preveza ist wieder Leere, auch bei Thalia sitzt noch niemand an den Tischen. Die Fahrt in die untergehende Sonne nach Igoumenitsa ist bei kaum Verkehr sehr entspannt. Am Hafen haben sie sich wieder was Neues einfallen lassen. Man muss jetzt vorher zum Ticketschalter und dann durch die Fahrzeugkontrolle. Die fällt oberflächlich aus, wie bisher. Unverändert ist auch die Verspätung. Zur angekündigten Abfahrtszeit um 23.00 Uhr ist keine Fähre in Sicht. Als sie anlegt, beginnt das übliche Spiel mit dem Einweisen. Irgendwann nach Mitternacht wird abgelegt.
Bilder des Tages: Die ersten Stahlstützen, Anstehen zur Fähre



Freitag, 22. Juni 2018

Donnerstag 21.06.2018

Das Einschlafen gestern Nacht hat sich etwas verzögert. Zum Einen war es heiß und zusätzlich mussten zwei Mücken erlegt werden.
Das Portokali in Preveza hört man zwar jede Nacht, aber abhängig von der Windrichtung mehr oder weniger laut. Richtig störend war es nie. Unverändert spielen sie die ganze Nacht durch, bis morgens um 07.00 Uhr.
Morgens war es überraschend kühl (25° C) und vollständig bedeckt. Ein sonderbares Wetter.
Les kommt vorbei und teilt mit, dass der Stahl-Michi seine Lieferung erhalten hat. Er könnte also das Dach fixieren und die provisorischen Gerüste entfernen. Fragt sich halt, bis wann. In der Marina wird trotzdem mal ein Krantermin angekündigt, rein und raus. Absagen kann man immer noch. Ein paar Kleinarbeiten stehen an, das Testen von Ankerwinsch und Positionslichtern. Die Wassertanks werden gefüllt und konserviert mit Silbernitrat. Und in Lefkas werden letzte Einkäufe erledigt.
Donnerstags ist Partytag in Preveza. Wie letzte Woche kommt die Beschallung aus drei Quellen.
Bilder des Tages: Ausgeschnittene Öffnung für einen Stumpen (Quelle von viel Staub und Dreck), durchgesteckter Stumpen (noch nicht einlaminiert), Restaurantdekoration in Lefkas



Mittwoch 20.06.2018

Les kam im Laufe des Vormittags und verbreitete mit der Flex viel Lärm und Dreck. Da bot sich ein Radlausflug an. Mit dem Auto Richtung Lefkas, vor der Brücke links nach Plagia und von dort den ersten Hügel hoch. Ziel war Palairos an der Küste entlang zu erreichen. Ein erstes Hindernis war kein Problem. Weidegatter gibt es auch rund um die Hochries. Wobei dieses hier komplett mit Stacheldraht umwickelt war. Etwas sinnlos, um Tiere abzuhalten. Die Ziegen schlüpften einfach links und rechts des Gatters durch die Büsche. Entscheidend für eine Umkehr waren zwei wilde, dunkle Kerle in einem Pickup. Die Ladeflächer voller Plastiksäcke mit „Kräutern“. Die teilten auf Griechisch sehr eindringlich mit, dass die Straße zu Ende sei und man nicht weiterfahren könne. Und sie ließen nicht locker. Quais als Geleitschutz folgten sie zurück bis zum Gatter und blieben da lange stehen, um sicher zu sein, dass ihr Revier nicht besucht wurde. Der Weg die Hauptstraße lang führte bergauf und bergab, über Kilometer weit an verfallenen Häusern vorbei bis zu einem Sattel mit einigen Schlachtereien. Da ein Rundkurs gescheitert war, sollte dies der Wendepunkt sein. Mit dem Auto ging´s danach nach Palairos. Ein neues Cafe mit einer schattigen Terrasse direkt am Meer bot einen tollen Ausblick auf die Berge und das Binnenmeer zwischen Lefkas und Meganissi. Der kleie Hafen von Palairos war ebenso mit abgewrackten Dauerliegern belegt wie der in Vonitsa.
Zurück am Schiff musste erst ausgiebig das Deck gereinigt werden. Les hatte eine dicke Schicht Staub und Glasfaser zurückgelassen. Dabei hat er nur die 12 Löcher für die Stumpen etwas ausgeschnitten, um diese später vielleicht einmal einlaminieren zu können.
Der einsetzende Ostwind brachte erst 32° C und schlief im Laufe des Abends ein.
Bilder des Tages: Verfallenes Haus am Straßenrand, Palairos


Dienstag 19.06.2018

Heute kam tatsächlich Les vorbei und arbeitet kurz auf dem Dach. Irgendwas an zwei Ecken. Die Stumpen blieben uneinlaminiert. Und dabei verteilt er großzügig Glasfasern über das Deck.
Ich nehme mir den neuen Navi vor. Um ihn einzubauen, muss zunächst ein Rahmen aufgebaut werden. In der Seitenwand des Navi-Ecks sind mehr Ausschnitte als ursprüngliche Wand vorhanden. Das bedeutet viel Klein-Klein. Irgendwann ist der Navi drinnen und angeschlossen. Und er zeigt die richtige Position an…
Es folgt der Einbau des WIFI. Damit kann der Navi-Bildschirm auf anderen WIFI-Geräten abgelesen und bedint werden. Sehr praktisch. Pünktlich um 17.00 Uhr sind die Arbeiten erledigt.
Heute Abend ist in Preveza mehr Verkehr. Auf einmal sind sie wieder da, die Griechen. Nach Jahren findet sich einmal Zeit, den Friedhof von Preveza zu besichtigen. Der liegt direkt neben der Hauptstraße. Je weiter von der Stresse weg, desto frischer die Gräber. Teilweise sind die Wege zwischen den Gräbern komplett zugewachsen.
Thalia berichtet später, sie sei gerade im Dorf gewesen und habe ein Fest abgehalten. 14 Tage nach der Beerdigung kommen noch mal alle vorbei und feiern. 130 Leute seien es gewesen. Und in 2 Wochen kommt nochmal die Familie auf ein Wochenende bei ihr vorbei. Und sie trägt jetzt ein Jahr schwarz.
Bilder des Tages: Navi-Instrumente


Montag 18.06.2018

Da nicht absehbar ist, wann Les sie endgültig verschließen wird, dichte ich die Löcher der entfernten Winschen und Kabelführungen mit dem letzten Rest Pante ab. Dazu müssen sie vorher freigelegt, ausgebohrt und gesäubert werden. Eigentlich eine unnötige Arbeit. Dabei fallen erstmals Passagierflieger auf. Bislang sind nur Militärmaschinen unterwegs gewesen.
Der erste Ausflug geht nach Lefkas. Am Flughafen wird tatsächlich an der neuen Straße gebaut. Und das Stück mit den größten Schlaglöchern den Berg nach Aghios Nikolaos hinauf ist ausgebessert. Es bleiben genug Schlaglöcher zum Slalom üben. Pünktlich zur Brückenöffnung kommen nur aus Norden Schiff zur Durchfahrt. In Nikiana ist es nicht ganz einfach, die Straße in die Berge zu finden. Dieses ist sehr eng, sehr steil sehr kurvig, mit wenig Gegenverkehr. Ein einziges Auto kommt entgegen. Über der Straße haben die dicken Spinnen ihre Netze gespannt, auf der Straße bringen sich 3 grüne Schlangen gemächlich in Sicherheit. Abwärts nach Nirdri ist die Straße breiter und nicht ganz so steil, dafür mit vielen Schlaglöchern und abgebrochenem Asphalt. Die Ausblicke auf Nidri sind eindrucksvoll. In Nidri gibt´s ein Eis. Überall sind neue Hotels und Apartments hochgezogen worden, die Leute dazu sind nirgends zu entdecken. In Lefkas wird kurz ein gekauft und Kaffe getrunken. Vonallen Seitenziehen dunkle Wolken auf und pünktlich beim Duschen beginnt es zu regnen. Diesmal kommt das Gewitter aus Osten. Damit ist aus jeder Himmelsrichtung mindestens eines aufgezogen.
Bilder des Tages: Gestopfte Löcher, Nidri von oben, Gewitter aus Osten



Sonntag 17.06.2018

Freundlicherweise traf der Regen erst um 07.00 Uhr ein. Gedonnert hatte es schon lange vorher. Sie bewegen sich recht langsam, die griechischen Gewitter. Beim Aufstehen schien wieder die Sonne. Um die Tropferei auf das Salondach abzustellen, wurde das Dach leer geschöpft.  Kaum der Rede wert, diese Arbeit, was Les sich so darüber beschwert…
Der Rest des Tages ist für einen Scheibenaustausch reserviert. Die Scheibe der Luke über dem Bett ist seit längerem undicht, zerbrochen und inzwischen fast zerbröselt, nur mehr von Klebeband zusammengehalten. Das übliche Spiel dauert den ganzen Tag. Alte Scheibe rausschneiden (ohne sie zu zerbrechen, da sie als Vorlage für die neue gebraucht wird…), neue Scheibe aussägen, Kanten abrunden, Silikon aus dem Rahmen entfernen und die neue Scheibe mit der letzten Kartusche Pante einkleben.
Bild des Tages: Neue Lukenscheibe

Samstag 16.06.2018

Die Kabelreparatur steht an. Dazu muss der Schrank ausgeräumt und zerlegt werden. Danach ist die Sortierung und Ausmusterung überflüssiger Kabel ein Kinderspiel. Die Stromversorgung zum Autopilot ist ebenfalls gleich geflickt. Der Rückbau der Schrankwand stellt sich als größeres Problem heraus. 10 Kabel unterschiedlicher Länge und Dicke müssen durch 2 Ausschnitte geführt werden. Genau eine Lösung ist möglich, um ausreichend Kabellänge zu den Geräten zu haben und die Schrankwand passend einbauen zu können. Immerhin finde ich die Lösung schon nach dem dritten Wiederausbau der Wand. Der Anbau der neuen Cockpitlampe ist danach fast ein Kinderspiel. Es folgt eine längere Erholung von der kurzen Nacht und dem Kampf mit den Kabeln.
Trotz gegenteiliger Vorhersagen, war es den ganzen Tag trocken geblieben.
In Preveza wird heute richtig gefeiert. Drei verschiedene Veranstaltungen versuchen sich an Lautstärke zu übertreffen. Kindermusik, Griechengedudel und Pop.
Bilder des Tages: Kabelsalat (geordnet), neue Cockpitlampe



Freitag 15.06.2018


Um 03.00 Uhr gab ein erster Donnerschlag das Startsignal. Die Blitze dazu zuckten Im Abstand von maximal 20 Sekunde. Erst begann es zu tröpfeln, dann schüttete es maximal. Bleim Blick durch die offene Salontüre nach draußen, vermeintlich geschützt durch das große Dach, stand ich auf einmal unter einer Dusche. Les hatte die Mittelstütze des alten Daches abmontiert und die Löcher „etwas“ mit Klebeband verschlossen. Zu wenig, durch ein Loch kam es in einem dicken Strahl herein. Ein weiteres „Leck“ lag in der Dusche, Löcher der Winsch, die Les noch nicht verschlossen hatte. Zwei Stunden dauerte das Gewitter. Einige Stützen von Les waren umgefallen durch die veränderte Neigung des Daches. Das war ein bisschen schwerer geworden, durch das Wasser in den Kammern. Beim Aufstehen um 08.00 Uhr war das Wetter zweigeteilt, Dunkle Wolken und Gewitter über dem Land, blauer Himmel über dem Meer. Und dazu ein frischer Ostwind.
Heute kam Les vorbei. Die mögliche Ausrede, er könne nichts machen, weil das Dach voller Wasser ist, zog nicht. Das Wasser hatte ich schon per Schlauch-und-Saug-Technik entleert. Les bohrte 12 Löcher ins Dach. Duchr diese will er die Stumpen stecken, in welche der Stahl-Michi die Stützstreben einpassen soll. Diese sollen nächsten Mittwoch ankommen. Un di die Stumpen gehören ins Dach einlaminiert. Aber das erledigt Les nächste Woche. Zu einem Schwätzchen ist er immer zu haben, über alles und jeden. Tefas, der Besitzer der Cleopatra bietet gerade auf 3 Marinas, die Griechenland im Rahmen der Privatisierung verkaufen muss. Von griechischen Marinabetreibern ist Les nicht überzeugt. Die Marinas auf Lefkas und Korfu werden von Türken betrieben. So sauber und auf dem neuesten Stand sei keine andere Marina. Und Preveza sei vielleicht so leer, weil alle nach Deutschland auswandern würden.  Die Frau von Stephan, seinem deutschen Universalkollegen, hätte sowohl in der Schule als auch privat Deutsch unterrichtet und gut damit verdient. Sie seien schon letztes Jahr zurück nach Mannheim. Und der Brexit… Er hoffe ja, dass die Briten auf die Nase fallen. Die Engländer hier hätten immer noch nicht verstanden, was ihnen blühen würde. Alle seien sie happy, weil sie ihre Schiffe für 150 € in Belgien registrieren könnten. Dann dürften die Schiffe unbegrenzt in der EU verweilen. Dass sie selber aber nach 3 Monaten für 3 Monate die EU in ein Nicht-EU-Land verlassen müssten, das würden sie nicht kapieren. Und Les ist begeistert von Albanien. Sehr freundliche Leute, alle würden 3 Sprachen sprechen, alles sehr sauber, keine Kriminalität. Die Kriminellen würden in die EU abwandern, da in Albanien nichts zu verdienen sei.
Wegen umherziehender Gewitter fällt jede Außenarbeit ins Wasser. Ich bereite den Einbau einer Navilampe und es Plotters vor. Kabelzuordnung uns –ausmisten bedeutet das. Im Überschwank des Ausmistens schneide ich ein falsches Kabel durch. Wie sich nach einigem probieren herausstellt, war es das Kabel zum Autopiloten. Da ein Ende des Kabels und Zug stand und hinter der Seitenwand des Schrankes verschwunden ist, wird die Reparatur eine größere Aktion.
Am Abend geht´s nach Preveza. In einem neuen, gut sortierten Supermarkt werden ein Wasserkocher und ein Eingangsteppich für den Salon gekauft. Der alte ist wegen des durch Les gebahnten Wassereinbruchs durch das Salondach etwas unansehnlich geworden. Wieder erscheint die Stadt leer. Thalia ist heute nicht zur Arbeit erschienen und lässt sich durch die kleine Tochter vertreten. Die beiden Mädels scheinen ohne die Mutter besser und entspannter zu arbeiten.
Bilder des Tages: Les´ Werkzeug mit Metallstumpen, Loch im Dach für den Metallstumpen


Freitag, 15. Juni 2018

Donnerstag 14.06.2018

Nach einer ruhigen Nacht wurde Kleinkram erledigt. Die Backskisten wurden mit dem Hochdruckreiniger von Dreck befreit, der sich unter Les` Stützkonstruktion angesammelt hatte. Und das Dhingi wurde geputzt (Vielleicht bekommt es ja doch Meerwasserkontakt…). Und dann wurde der Außenborder getestet. Mit dem üblichen Ablauf. Außenborder aus dem Stauraum der Marina holen, in die Wassertonne hängen, Starterkabel ziehen. Und nix. Auch nix nach 100-mal Ziehen. Am Notaus-Stecker liegt es diesmal nicht. Beim Ausruhen im Schatten eines Bootes dann die zur Lösung führenden Gedanken. Der externe Tank ist richtig angeschlossen. Die Marina hat den Motor mit Benzin aus dem internen Tank getestet, denn der ist befüllt. Stellhebel der Benzinleitung also mal versuchsweise von „geschlossen“ auf intern drehen. Hat aber auch nichts geholfen. Es war wohl zu wenig Benzin im internen Tank. Erst das Umlegen des Hebels auf externen Tank führt nach drei- viermal Ziehen zum Erfolg. Wieder was gelernt…
Ein Gewitter mit Blitz und Donner zieht knapp vorbei. Wie in Deutschland kommen auch hier die Gewitter in diesem Jahr aus der falschen Richtung, aus Süden.
Nach etwas Kleinkram wird ein Radlschlauch gewechselt und eine kleine Ausfahrt unternommen. Neben dem Flughafen wird scharf mit Schrotflinten geschossen. Es ist nicht erkennbar, auf was. Vorsichtshalber probiere ich nicht aus, ob Touristen das Ziel sind.
Beim Panos ist es heute eher leer, obwohl er den Fernseher nach draußen gehängt hat, für das Eröffnungsspiel.
Bild des Tages: Gewitter aus Lefkas kommend

Mittwoch 13.06.2018

Unter dem Schiff wird ausgegrast und dann die Radlbremsen neu eingestellt. Und mit weiterem Kleinkram wie dem Nähen von Moskitonetzen geht der Tag schnell rum.
Bei der Fahrt durch Preveza zum Liedl der gleiche Eindruck wie bei der Ankunft. Nichts ist los in Preveza. Touristen gab es nie viele, aber jetzt fehlen auch die Griechen. Der Parkplatz am Hafen bleibt bis zur Rückfahrt leer.
Bei Thalia ist es voll (Deutsche Chartercrews) aber sie ist fertig. Ihre Mutter ist im Mai verstorben und jetzt braucht sie eine große Tablette für einen Elefanten.
Die Plätze an der Hafenmauer sind komplett belegt und selbst zu später Stunde streicht der Hafenmeister an den Schiffen entlang. Der Hafen hat wohl deutlich an Beliebtheit gewonnen, da es überall Strom und Wasser gibt. Im Hafenbecken ankern die Pechvögel, die zu spät gekommen sind. Der Ankerplatz hinten bei der Kloake ist ebenfalls überfüllt. Die Stadtmarina ist dafür leer, die wird umgebaut und laut Thalia erst im September eröffnet. Das Prevere ist ebenfalls zu und viele Geschäfte in der Fußgängerzone. In der sind wie in der ganzen Stadt wenig Menschen unterwegs.
Bild des Tages: Blick zum Meer

Dienstag 12.06.2018

Die Musik auf Preveza war leise genug, dass man gut schlafen konnte. Die Temperaturen waren noch angenehm, ein Bettlaken war ausreichend.
Pünktlich zu den Haferflocken kam Les. Keine Entschuldigung für die Verzögerung, er redete gleich los, wie es weitergehen sollte. Er wolle wissen, wie hoch ich das Dach haben will. Dann lässt er von einem Deutschen die Stützen anfertigen, der wartet, dass die geliefert werden. Dann werde er das Dach anheben und die Stützen einlaminieren. Das gehe ganz schnell.
Wann es tatsächlich fertig ist, da legte er sich nicht fest.
Nach letzten Auspackaktionen wurde inne nachgeputzt und dann war das Deck dran. Aus dem Wasserschlauch kam nur ein Rinnsal. Sinnlos zu versuchen, damit den Dreck wegzuspülen. Die Gelegenheit, den Hochdruckreiniger auszuprobieren. Und der war eine Überraschung, bzw. eine Frustration. Warum habe ich mich jahrelang mit einem Schrubber abgemüht… Die Maschine schafft das in einem Drittel der Zeit und das Deck ist so sauber wie nie. Sogar die schwarzen Punkte unter den Handläufen sind verschwunden. Und die Handläufe selbst haben ihr Grün verloren. Lediglich der Nachbar zur linken war nicht ganz begeistert von der Wässerung seines Schiffes. Er trug es mit Fassung. Les kam noch mal vorbei und versuchte das Dach anzuheben, indem er mit einem Hammer auf  die Gewindeschraube eindrosch. Da ging nicht viel voran, bzw. höher. Er werde morgen wieder kommen und einen Lift mitbringen. Etwas Kleinkram wurde erledigt, dann ging`s zum Panos. Heute waren kaum Leute da und die Spaghetti frisch.
Bild des Tages: Sauberes Deck

Montag 11.06.2018

Die Nacht war sehr ruhig, nachdem die letzten Italiener ihre Zimmer gefunden hatten. Erst um 08.00 Uhr kam die obligatorische Durchsage, dass das Selfservice zur Verfügung steht. Zufällig fand sich ein Stuhl auf dem Achterdeck im Schatten mit Blick auf einen letzten italienischen Schornstein. Lästig war die Gruppe holländischer Senioren. Eine Dame war die ganze Zeit mit großer Lautstärke am Brabbeln. Selbst als sie nach langer Zeit aufbrachen, blieb sie bei jedem Schritt stehen um eine Volksrede zu halten. Die Ruhe hielt nicht lange an und geschwätzige italienische Senioren nahmen Platz.
Die GPS-Uhr zeigte 50 km/h und 64 m Höhe an. Schwer zu glauben. Aber Fire uns Tablett bestätigten die 50 km/h. eine stolze Geschwindigkeit für ein Schiff. Die Höhe des Tabletts mit 26 m war realistischer. Erst nach der Engstelle zwischen Korfu und Albanien kam die Ansage, die Zimmer zu räumen. Das Rausfahren dauerte wie üblich etwas länger bis 17.00 Uhr.
Die Fahrt nach Preveza ging durch eine grüne Landschaft. Teilweise waren die Niederungen überflutet. In Preveza wurde noch schnell das Nötigste eingekauft. Stadt und Geschäfte waren leergefegt.
Beim Schiff war der Parkplatz darunter durch einen vergammelten Jeep belegt. Der Marinabesitzer kann sich das halt rausnehmen. Noch nie war das Deck so verdreckt. Und zum Eingang musste man sich durch viele Holzstützen schlängeln. Zumindest innen war es relativ sauber. Auto ausräumen und das Nötigste einräumen, dann schnell zum Panos. Der war voll, trotz Anbau nach 2 Seiten. Und die Spaghetti waren aus. Das Ersatzpatitio war etwas salzig.
Bild des Tages: Deck der Fähre, Bimini-Stützen


Sonntag 10.06.2018

Abfahrt in Rosenheim um 09.35 Uhr. Da war natürlich einiges mehr an Verkehr auf den Straßen als um ürsprünglich gedachten Abfahrtstermin um 05.00 Uhr. Es blieb letzlich bei einem kurzen Stau vor der Mautstation Sterzing. Und Maut kann ja was sehr Kompliziertes sein. Da hielt an einem Rastplatz ein Wuppertaler hinter mir, stürmte mit grimmigem Blick mit der Mautkarte in der Hand in die Tankstelle und kam nach einiger Zeit zurück. Er fragte mich, ob ich mich mit der Maut hier auskennen würde. Wie w[rden die denn wissen, wieviele Kilometer er gefahren sei. Vor allem, wenn er erst in 8 Tagen zurück fährt. Es muss halt bei der Abfahrt von der Autobahn zahlen. Es brauchte fünf Anläufe, bis er es verstand. Denn im Internet sei das so nicht erklärt gewesen. Da hätte gestanden, man könne an jeder Tankstelle eine Vignette kaufen. Da hat er wohl Italien  mit Österreich verwechselt.
Vor Modena wiederholte die Navi-Dame stereotyp, dass eine Verkehrsstörung bestehe. Und angezeigt war ein Stau bis Forli. Der stellte sich nicht ein und um 17.45 Uhr konnte ich die Tickets in Ancona holen. Wegen der Verspätung gab es einen Snack umsonst. Eine kleine Wasserflasche und ein Plastikschälchen mit Tunfischsalat.
Die Zeit bis zur Abfahrt wurde zu einer Wanderung durch Ancona genutzt. Ein erstes Mal überhaupt. Es war ein glückliches Zusammentreffen mit einer Verabstaltung der gesamten italienischen Flotte. Die Garibaldi war da, zwei U-Boote und die Amerigo Vespucci. Wegen der langen Schlangen vor den einyelnen Gefährten wurde auf einen Besuch verzichtet.
Dafür ging´s viele Stufen nach oben zur Kathedrale. Im Inneren lag in der Gruft der Stadtheilige von Ancona, der Heilige Ciriaco. Und in Ancona ist es ausgesprochen schwierig, eine italienische Eisdiele zu finden. Eine einzige lag versteckt in der Fußgängerzone. Döner-Buden und Kleinpizza-Verkaufsstände gab es einen neben dem anderen.
Die Dame bei der Ticketausgabe meinte, die Abfahrt wäre um 22.30 Uhr. Der Einweiser am Hafen behauptete, das Schiff komme um 19.00 Uhr. Alles falsch. Um 20.30 Uhr legte die Fähre an. Ich durfte mit den anderen PKWs rauf, obwohl noch viele LKWs drinnen waren. Erst sah es so aus, als stünden nur 30 PKW an und vielleicht 20 LKW. Das war nur die eine Seite. Auf der anderen Seite wartet die übliche hohe Zahl an Fahrzeugen. Das hatte den Vorteil, dass vor dem Ablegen das Restaurant aufgesucht werden konnte. Die Spaghetti waren mit 8,80 € angemessen, die kleine Dose Bier mit 4 € etwas überteuert. Zu spät entdeckte ich, dass es auch gezapftes Bier gegeben hätte. Um 23.00 Uhr wurde immer noch eingeladen. Unkoordiniert wie die letzten Jahre. Das haben sie total verlernt, das zügige Einweisen. Um 24.00 Uhr ging´s dann los.
Bild des Tages: Steiler Anstieg zum Dom

Samstag 09.06.2018

Das Packen und ins Autoräumen dauerte an die vier Stunden. Und dann war das Auto gerade mal halbvoll. Freie Sicht nach hinten und zu den Seiten ist nicht schlecht. Während dem Einräumen   kam eine SMS auf mein Handy. Von Minoan.  Die Abfahrt der Fähre verschiebt sich auf 22.00 Uhr (statt 17.30 Uhr). Das bedeutete erst mal Auschlafen.