Und wieder Aufstehen um 07.00 Uhr. Es wird weiter gepackt und das Auto eingeräumt. Die Vorarbeit der letzten Tage hat sich gelohnt, es geht relativ flott. Und das Auto ist nicht überladen. Wassertanks nachfüllen, Lukenabdeckungen anbinden, und weiterer Kleinkram. Die Marina-Räder hochholen ist das komplizierteste. Gegen 13.45 Uhr stünde als nächstes schon das Duschen an.
Vom Duschen bis zur Abfahrt dauert es dann doch zwei Stunden, mit den
ganzen finalen Arbeiten zum Aufräumen und Einwintern.
Die Fußgängerzone in Preveza ist menschenleer, die Geschäfte haben zu.
Hauptsache Thalia hat auf. Am gesperrten, im Umbau befindlichen Teil der
Hafenmauer legen schon Schiffe an. Laut Thalia wird morgen die Baustelle für
beendet erklärt. Trotz unendlich Platz stellen sich die Skipper sehr
ungeschickt an. Ein Kat braucht 5 Anläufe, ein Schiff mit 5 bayerischen
Charter-Männern 10 Versuche.
Ein letztes Eis und bei Sonnenschein geht´s nach Igoumenitsa.
Eine Stunde früher als vorgeschrieben sind wir am Schalter von
Superfast, vorsichtshalber…
Ob wir denn nicht informiert worden seien, fragt die Dame, als wir
unsere Papiere vorlegen. Die Fähre wurde umgeleitet. Sie ist um 19.00 Uhr in
Patras abgefahren. Da können wir jetzt rausschwimmen und den Daumen
rausstrecken, wenn sie hier vorbei kommt. Und Nein, wir sind nicht informiert
worden. Wie auch ein Pärchen aus Rosenheim, das hinter uns steht und vom ADAC
von Minoan auf Superfast umgebucht wurde. Und nun? Jetzt wird uns angeboten,
entweder um Mitternacht nach Bari zu fahren (500 km südlich von Ancona), oder
am nächsten Tag um 06.00 Uhr nach Venedig. Wir entscheiden uns für Bari und
sollen dafür in einer Stunde wieder kommen. Wir kommen wieder, wollen die
Tickets nach Bari und werden freundlich lächelnd informiert, dass die Fähre
ausgebucht ist. Wenn wir in einer Stunde wieder kommen, ist vielleicht ein
Platz frei, wenn jemand abgesagt hat. Wir haben nichts besseres vor und warten.
Und wir haben Glück, wir bekommen die Tickets. An Dock 12 sollen wir uns
anstellen. Der Weg dorthin ist wie üblich beschwerlich. Vor der
Einfahrtskontrolle ist eine lange Schlange. Es wird genau nachgesehen. Von mir
fordert er tatsächlich, dass ich die Fahrräder abbaue, dass er die Heckklappe
öffnen kann. Als ich gemütlich damit anfange, überlegt er es sich und schickt
mich weiter. Ein kräftiger Gewitterschauer geht nieder und alle sitzen in den
Autos und warten auf die verspätete Fähre. Zwischendurch werden wir
weitergescheucht zum Gate 19. Dort legt mit einer Stunde Verspätung die Fähre
an. Die Ariadne. Wir sind rasch an der Reihe mit dem Reinfahren und bekommen
einen Platz auf einer runter gelassenen Rampe, mit viel Platz links und rechts
zum Aussteigen.
Das Schiff ist deutlich luxuriöser als die von Minoan. Alle Gänge sind
breiter, neben den Treppen läuft eine Rolltreppe. Von der Rezeption zu den
Zimmern wird man geführt, die Zugangskarten sind nicht aus lapprigem Papier
sondern aus stabilem Plastik. Und die Kabine bietet ebenfalls viel mehr Raum,
speziell das Bad. An Deck sind wenig Menschen, alle sind schon in den Betten.
Es gäbe viel Platz, um geschützt an Deck zu schlafen. Und ganz viele Stühle
stehen rum. Mit zwei Stunden Verspätung legen wir ab.