Montag, 10. September 2012

Montag 10.09.2012

Heute ist wieder ein normaler Tag. Schon früh bleiben wir als einzige in der Bucht zurück. Der einzige Engländer der im Laufe des Tages kommt, wirft seinen Ankern natürlich 50 m neben uns. Dabei hat die Bucht einen Durchmesser von über 500 m. Tagsüber ärgert uns ein Ostwind. Um nicht über die Ankerboje zu treiben müssen wir schon vormittags die Maschinen anwerfen. Am Nachmittag auf den letzten Drücker setzt der übliche Ostwind ein und zieht die Kette so blöd, dass die Boje auf Tauchstation geht. Wieder Maschinen an und Kette aufgeholt, bis die Boje frei ist. Sie war wohl rechttief unten, da sie recht eingedellt ist. Eine Delle beult sich gleich wieder aus, die andere bleibt. Vielleicht schaffen es kräftiger Sonnenschein und Hitze die Luft im Inneren so auszudehnen, dass sie wieder ihre alte Form annimmt. Wir bekommen einen gigantischen Sternenhimmel. Das wissen wir, weil wir in unserer Nachtruhe massiv gestört wurden. Die letzten Nächte waren windstill, aber heute weht es aus Osten. Durch die Wellen schlagen die Fallen im Mast. Als es um 02.00 einen kräftigen Schlag gegen das Schiff gibt, denken wir natürlich an die Ankerboje. Die schwimmt in sicherem Abstand neben dem Schiff. Dafür scheucht der Strahler viele Fische unter dem Schiff hervor. Sie sind gut 50 cm lang, also mit Sicherheit keine Sardellen. Warum die griechischen Fischer immer nur die kleinen Fische aus dem Wasser holen bleibt ihr Geheimnis. Zwei Stunden später scheppert es erneut. Diesmal schwimmt die Boje gefährlich nahe am Heck. Dass sich die Leine nicht im Saildrive verfängt, fahren wir mit Maschinenkraft auf sicheren Abstand.

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