Freitag, 7. Oktober 2022

Samstag, 01.10.2022

 Fährentag.

Eine ruhige Nacht schafft die Möglichkeit zum langen Ausschlafen.

Nach dem Frühstück wird ein ruhiger, windgeschützter, halbsonniger Platz gesucht und gefunden. Als später die Sonne hinter hohen Wolken verschwindet und der Wind auffrischt erfolgt der Rückzug in die Kabine.

Wir wären ja fast pünktlich angekommen, wenn der Kapitän nicht kurz vor der Hafeneinfahrt den Motor abgestellt hätte. Eine Superfast-Fähre kam aus dem Hafen, dann eine nach Durres. Und irgendwann kam der Pilota zu uns. Mit viel Schwung ging es in den Hafen, und dann langsam und unpräzise an die Hafenmauer. Erstaunlich früh durften wir hinausfahren. Durch Ancona lief es auch sehr gut.

So früh wären wir noch nie an einer Unterkunft angekommen. Wenn es sie denn noch gegeben hätte. Vor ein/zwei Wochen wurde Senigallia ja von einem Unwetter verwüstet. Und unsere Unterkunft war davon betroffen. Der Zufahrtsweg war sehr verschlammt, das Gebäude dunkel. Ein abgesoffenes Auto stand auf dem Parkplatz davor, viele ausrangierte Möbelstücke um das Haus herum. Niemand war da, keine Nachricht irgendwo hinterlassen.

Also wieder mal auf die Schnelle eine Unterkunft suchen, über Booking.com, wie sonst. Casa degli Ulivi wurde ausgesucht. Der Weg dorthin führte über die üblichen engen Nebenwege, bergauf, bergab. Zum Schluss eine Schotterpiste steil nach unten. Am Haus kam gleich eine Dame und fragte was wir denn wollten. Eine Unterkunft? Sie habe schon alle Betten abgezogen. Ob wir denn reserviert hätten? Haben wir natürlich nicht. Wenn wir warten könnten, würde sie was herrichten. Ihr Mann wies uns einen Parkplatz zu und wir durften das Zimmer besichtigen. Refugio per artisti, so standen sie im Internet. Die Einrichtung war sehr beeindruckend. Wie die vielen Bücher über verschiedenste Maler. Vom Künstler bekamen wir den Weg zu einem Lokal erklärt, nicht weit weg.

Theoretisch, und nach der von ihm mit künstlerischer Freiheit angefertigten Skizze. Letztlich führte und GoogleMaps ans Ziel. Ein kleines, verschlafenes Dörfchen, ein paar Jugendliche vor einer Eisdiele. Und eine gut gefüllte Tratoria. Keine Touristen außer uns. Das Essen war, in den üblichen kleinen Portionen. Sonst würde man die vielen Gänge auch nicht schaffen.

Zurück fanden wir ohne Probleme.

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