Donnerstag, 14. Juli 2011

Donnerstag 14.07.2011

Das war die bislang heißeste Nacht. Anscheinend konnten auch die Köter der Umgebung nicht schlafen und mussten sich die ganze Nacht unterhalten. Unser deutscher Nachbar rauscht vor uns davon. Unser Anker-Lifting beschert uns eine riesen Sauerei. Was auch sonst in dieser Bucht. Der Ankergrund ist grauer Schlamm. Eigentlich gut, da er fest hält. Schlecht, weil die Ankerkette in Schlamm gehüllt hoch kommt, die Kettennuss natürlich nicht mehr so gut greift, die Kette immer wieder über die Nuss springt und den Schlamm großräumig verspritzt. Der Anker kommt natürlich nicht von alleine aus dem Schlamm, wir helfen etwas mit dem Motor nach. Bei der Ausfahrt aus der Bucht stellt sich uns ein dummer Engländer in den Weg, so dass wir ihn umfahren müssen. Die Fahrt wird ebenfalls heiß. Kein Lüftchen weht. Die grünen Bojen sind erst recht spät zu erkennen. Wir folgen einfach der Linie der uns entgegenkommenden Schiffe. An der ersten Boje beginne ich die Fender rauszuhängen. Nicht schnell genug. Im Hafenbecken drehen wir ein paar Ehrenrunden. Eigentlich wollten wir auf die schnelle längsseits gehen, leider sind die Plätze belegt. Wir suchen uns eine Lücke aus und parken ein. Kurz zuvor hat der eine vermeintlich zukünftige Nachbar angelegt. Und seine Ankerkette quer durch den Hafen gespannt. Wir fangen uns natürlich darin und treiben auf ihn drauf. Statt beim Abdrücken zu helfen ist die Bordtussi nur am mosern, weil ich an ihre Rehling fasse. Beinahe hätte sie mir auf die Finger gehauen. Wir dürfen uns alleine aus dem Schlamassel befreien, da auch ihr Mann sich um nichts schert. Also suchen wir uns einen anderen Platz. Etwas problematisch ist der Seitenwind, der uns immer wieder versetzt. Eigentlich kein Problem, wenn mein erster Wurf der Leine bis zum Land gegangen wäre. So muss ich die Leine erst wieder einholen, neu richten und nochmals werfen. Dadurch sind wir einige Meter vertrieben. Beim Versuch, das Schiff nach Luv zu ziehen ist das einzige Ergebnis, dass mir das Kreuz weh tut. Zweites Seil ausgebracht und mit der Winsch gezogen. So einfach ginge das. Natürlich ist dieser neue Platz weit entfernt von allen Wasseranschlüssen. Wassertanken war eigentlich unser Hauptanliegen.

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