Dienstag, 20. April 2010

19.04.2010 Montag


Die Nacht war lediglich gestört von einer Mücke (im Flug zerquetscht) und heftigen Regenprasseln auf dem Dach. Es ist ungewohnt, nicht ständig in jede Ecke leuchten zu müssen, ob es nicht nass rein kommt. So ganz sicher bin ich mir noch nicht, ob wir jetzt trocken sind. Der Tag war zum Ausspannen gedacht. Und draußen ist es zu ungemütlich. Carola macht sich wieder ans Streichen, ich lasse mich mit dem Marinabus nach Preveza fahren, um eine große Zange zu kaufen. Eine mittelgroße bekomme ich. Drei Segler liegen im Stadthafen. Wohl wegen des starken Regens ist das Hafenwasser eine Dreckbrühe. Unsere Taverne hat wieder geöffnet, wir können jeden Abend vorbei kommen. Zurück am Schiff muss ich natürlich die Zange ausprobieren. Das Seeventil bewegt sich keinen Millimeter. Mit der Drahtbürste wird das Gewinde des Borddurchlasses bis zum Ventil gesäubert und dann mit WD 40 behandelt. Um die Wartezeit des Einwirkens zu überbrücken, baue ich das kleine Seeventil daneben ab. Es sieht nicht mehr ganz so frisch aus. Auf der Suche nach Ersatz werfe ich einen genaueren Blick auf die Seeventile aus Franzmanns Beständen. Es finden sich drei ganz stabile, ungebrauchte Teile. Bevor ich eines einzubauen versuche, probiere ich glücklicherweise aus, ob die Schlauchtülle auf das Ventil passt. Es passt nicht. ½ Zoll europäisches Ventil ist nicht identisch mit ½ Zoll US-Ventil. Und es gibt eine Steigerung. Das Seeventil, das ich gerade lösen will, ist ebenfalls ein US-Modell. Kein Wunder, dass keiner meiner Schlüssel passte. Da hat wohl ein total gestörter die Ventile mit Gewalt auf die nicht passenden Borddurchlässe gedreht. Und um noch eines drauf zusetzten, auch das Ventil in unserer Toilette ist aus den USA. Das gescheiteste wird sein, die Ventile samt Borddurchlässe abzubauen, neue Borddurchlässe einbauen, neue (europäische) Ventile drauf schrauben. Um vor weiteren Überraschungen zumindest zum Teil sicher zu sein, sortiere ich alle außereuropäischen Ventile, Borddurchlässe und sonstige Schraubenteile aus. Franzmann konnte sich nicht davon trennen. „Could be useful one time.“ Vielleicht um jemanden zu erschlagen. Um unter unserer Matratze zur Feuchtigkeitsbekämpfung für mehr Luftaustausch zu sorgen, muss ich unseren Schlafzimmerventilator umpolen. Den habe ich nach den Teppich raus – Wandabschleifen – Topcoat auftragen Aktionen falsch angeschlossen. Ist aber auch nicht einfach zwei Kabel umpolen… Die Kabel sind an ein Lampenkabel angeschlossen, die Verbindungsstelle ist in der Lampe. Also erst Lampe ausbauen. Das reicht für heute, Dienstsschluss. Und das Wetter ist weiter regnerisch. Da das Wasser aus dem Hahn mehr gespuckt als fliesend kommt brauchen wir auf die schnelle eine Wassertankfüllung. Dienstschluss wird verschoben, bei Regen wird der Tank gefüllt. Dann ist wirklich Schluss.
Bild des Tages: Festsitzendes Seeventil wird bearbeitet.

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