Sonntag, 4. April 2010

03.04.2010 Samstag


Nach dem Zudrehen der Lüftung hat es nicht mehr gezogen und das Brummen des Diesel hat uns nicht am Durchschlafen gehindert. Eine durchdringende Lautsprecherstimme teilt uns mit, dass wir in Bälde Igoumenitsa erreichen. Das Ausparken gestaltet sich wieder kompliziert. Jetzt wollen alle Mitfahrer schon in der Garage einsteigen. Ist halt schwierig, wenn wegen des engen Parkens keine Türen zugänglich sind. Wir fahren ohne Stopp nach Preveza. Hier ist Frühling. Alles ist grün und blüht. In Preveza statten wir dem Lidl einen Besuch ab und decken uns mit Frischware ein. In der Marina Überraschung. Unser Schiff ist noch da, entgegen aller Unkenrufe (Gell Gräfin!!). Die Wirtschaftkrise hat die Griechen nicht soweit getrieben, dass sie deutsches Eigentum beschlagnahmt hätten. Wir haben lauter neue Nachbarn. Der alte Metallkahn ist weg, ebenso das Tragflächenboot. Ein großes Motorboot steht neben uns. Schon von außen sehen wir, dass die Fenster zulaminiert sind. Halt bis auf das Mittlere. Immerhin hat er nicht mehr als gewünscht verschlossen. Allerdings hat er uns ein unglaublich verdrecktes Schiff zurückgelassen. Innen wie außen. Ich starte meinen alten Freund den Staubsauger und bekämpfe den groben Schmutz, Carola setzt mit dem Lappen nach. Glasfasern und GFK-Staub. Da kommt Freude auf. Wie viel hundertmal haben wir das schon geputzt?? Nach dem Saugen spritze ich das Schiff von außen ab, dass wir nicht wieder den ganzen Dreck ins Innere tragen. Ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen. Die Glasfasern sind sehr hartnäckig. Wie es dieser griechische Handwerker geschafft hat wissen wir nicht, aber selbst in den Backskisten ist alles voller GFK-Staub. Das muß warten. Außerdem hat er einige Macken ins Gelcoat geschlagen. Positiv ist, dass der Gasmann die Leitung erneuert hat. Leider hat er auch die Herdplatte entfernt und nur an den leicht zugänglichen Stellen mit Silikon eingeklebt. Nach dem Putzen wird der Golf ausgeladen. Und schon wieder ist das Schiff voll. Dabei ist die große Ladung noch gar nicht angekommen. Wir brauchen ein größeres Schiff für all das Zeug. Leider weht ein kräftiger Wind, was die Freude über die 20° schmälert. Der GFK-Mann schaut vorbei und jammert, dass es viel mehr Arbeit war, als er geplant hatte. Die mittlere Luke kann er frühestens Ende Mai schließen. Später treffen wir tatsächlich unseren Kunstschmied vom Steel-Design. Wir sollen uns eine Woche vorher rühren, wenn wir den Rahmen für unser Dach montiert haben wollen. Zwischendurch haben wir zeit, das Unterwasserschiff zu inspizieren. Wir sind uns nicht sicher, ob eine farblose Schicht Gelcoat vorhanden ist oder nicht. Wir glauben schon, wobei diese Schicht eventuell durch die grobe „Besandstrahlung“ ein paar Löcher abbekommen hat. Das werden wir uns die nächsten Tag in Ruhe ansehen und mal selber kratzen. Wir beenden unseren Arbeitstag um 18.00. Obwohl die Sonne immer noch scheint, wird es kühl. In den Marinabüros war natürlich den ganzen Tag keiner da. So kann ich den Blog nicht aktualisieren und lediglich die Berichte tippen. Abends lässt der Wind nach und das Thermometer steht auf 18°. Leider hält sich das nicht über die Nacht. Am Morgen haben wir 12° im Schlafzimmer.
Bild des Tages: Und wieder einmal ist der Salon voll gestellt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen