Sonntag, 18. April 2010

17.04.2010 Samstag


Heute wird geklebt. Die Vorarbeiten sind wieder mal das aufwändigere. Müllsack von Scheibe abziehen, Scheibe ausbauen, Scheibe und Rahmen entfetten, Rahmen abkleben, Scheibe und Rahmen mit unterschiedlichen Primern einstreichen. Dann 30 Minuten warten….
Eine neue Maschine hat Premiere. Die elektrische Sikapresse. Wenn ich sie halt zum Laufen kriegen würde. Da sie gestern noch ging, wird als erstes die Steckdose des Verlängerungskabels gewechselt. Presse rührt sich nicht. Wechsel des Verlängerungskabels. Presse rührt sich nicht. Presse direkt an Steckdose. Rührt sich nicht. Lösung des Problems: Die Sika-Kartusche war schon fast leer und so weit reicht die Presse nicht. Die fast leere Kartusche wird daher per Hand ganz geleert. Dann endlich der Einsatz der Presse. Die geht ab wie nichts. Bereits die langsamste Stufe ist eigentlich zu schnell. Eine dicke Sikawurst wird aus der Kartusche geschossen. Der große Rahmen ist in nicht mal 5 Minuten fertig. Scheibe drauf, mit den Füßen festtreten und mit Wassereimer beschweren. Leider ist das meiste Sika nutzlos nach innen gedrückt worden. Die Fuge muss nachgefüllt werden. Das hier überstehende Sika wird mit einer Telefonkarte abgekratzt. Nachdem sie bis jetzt saubere Finger hatte, darf Carola das Klebeband entfernen. Und schwarz sind die Finger. Während der ganzen Zeit haben wir den Himmel zweifelnd beobachtet. Es ah sehr nach Regen aus. Jetzt glauben wir einfach den Wetterberichten, was bedeutet, dass erneut gewaschen wird. Und ich widme mich der zweiten Bugkammerlukenscheibe. Die war ja von uns eingeklebt worden. Sie war auch undicht, aber bereitet keine Probleme beim Ausbau. Das Sika ist an den meisten Stellen keine enge Verbindung mit dem Alu eingegangen. Zu unserer Verteidigung ist anzuführen, dass die Scheibe eh so verbogen war, dass sie nicht bündig mit dem rahmen abschloss. Es folgt die übliche Prozedur. Große Sikareste mit dem Stecheisen aus dem Rahmenentfernen, Feinsäuberung mit dem Drahtbürstenaufsatz auf der Bohrmaschine. Mit alter Scheibe als Vorlage Größe der neuen Scheibe anzeichnen, Scheibe aussägen, Löcher für Griffe bohren, Kanten abraspeln. Scheibe provisorisch einbauen und Müllsack drüber. Und das Wetter hat tatsächlich gehalten. Nachdem der Wind auf Nord drehte, wurde es deutlich kühler. Nix mehr kurze Hose.
Die letzten Tage überlegten wir ernsthaft, ob wir einen Kobold oder einen Klabautermann an Bord haben. Wir vermissten unseren Handbesen. An den unmöglichsten Stellen hatten wir schon nachgesehen. Er tauchte wieder auf in der Werkzeugkiste für Holzwerkzeug.
An der vor uns abgestellten 39er Bavaria fingen heute zwei Männer mit der Renovierung an. Kleines Schiff, wenig Arbeit. Das Unterwasserschiff war ruckzuck abgeschliffen und bekam einen ersten Anstrich Antifouling. Das Überwasserschiff wurde mit Maschine poliert und sieht aus wie neu. Wir wurden richtig neidisch.
Bild des Tages: Luke in Müllsack

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