Freitag, 4. September 2009

26.08.2009 Mittwoch


Um 05.30 ist es für uns genug. Wir packen im ersten Dämmerlicht unsere Fender und Fest-macher ein und holen den Anker auf. Zumindest das funktioniert auf Anhieb. Hätte noch ge-fehlt, dass er sich irgendwo verhakt. Als wir die Südspitze Italiens umrunden geht die Sonne auf. Und auf einmal sind wir von Frachtern umzingelt. Günstigerweise fahren sie alle um uns herum, so dass wir keine Kursänderung durchführen müssen. Ein kurzer Versuch, mit einem ausgerollten Segel die Geschwindigkeit zu erhöhen wird schnell wieder beendet. Zwar wur-den wir um 1 Knoten schneller, dafür mussten wir einen Kurs nach Albanien anlegen. Segel wieder eingerollt und Kurs Griechenland. Frühstück zur Feier des Tages wieder einmal mit Haferflocken und Corn Flakes. Die weitere Fahrt gestaltet sich komplikationslos. Es begegnen uns noch mehrere Schiffe, die große Mehrheit Richtung Italien unterwegs. Schön für uns, mehr freie Ankerplätze in Griechenland. Italien verschwindet im Dunst und etwa später taucht Griechenland auf. Die Gastlandflaggen werden gewechselt. Othoni lassen wir rechts liegen und umrunden die Südspitze von Erikoussa. Es liegen schon einige Schiffe vor Anker. Das beruhigt uns, da der Wind nicht wie vom Wetterbericht angekündigt aus Norden, sondern aus Südwesten kommt und die Bucht lediglich gegen Nordwind Schutz bietet. Die Reihe der be-reits ankernden Schiffe fortsetzend suchen wir uns ein Plätzchen und lassen den Anker fallen. Er hält natürlich nicht. Hochziehen und noch mal von vorne. Jetzt bewegt sich das Schiff bei Vollgas zurück nicht mehr. Luken auf und durchschnaufen. Dann ab ins Wasser. Unglaublich, man sieht unter Wasser von der Bugspitze bis zum Ruder. Und noch weiter. In der Marina habe ich die Bordwand gesehen, wenn ich 20 cm davon entfernt war. Den Anker sieht man wunderbar auf 7 Meter Tiefe. Ob so ein gut eingegrabener Anker aussieht weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall zeigt die Spitze nach unten und steckt im Sand. Als wir uns gerade an die Ruhe gewöhnt haben fällt eine kleine Flotte italienischer Schiffe ein, Jugendgruppe auf Reisen. Kaum sind die Anker gefallen geht das Geplärre los. Maurizio!! Maria!! BlaBla!! Da sind wir in Griechenland und was hören wir? Italienisch. Später steigen sie auf ihre Funkgerä-te um, was gar nicht nötig wäre, so wie sie schreien. Jetzt hört man´s halt doppelt. In der Nacht dreht öfters der Wind, aber wir treiben nicht ab. Glück gehabt.
Bild des Tages: Segeln in den Sonnenaufgang

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