Mittwoch, 9. September 2009

08.09.2009 Dienstag


Und der Morgen bringt gleich die nächsten Probleme. Wie sollen wir an Land kommen? Nach einigem Spielen mit den Leinen und der Ankerkette reicht die Gangway gerade an den Rand der Mauer. Einmal rüber und gleich wieder hochgezogen. Frühstück kaufen und Pause. Dass wir in unseren Anker kein rechtes Vertrauen mehr haben dürfte nachvollziehbar sein. Damit haben wir natürlich ein Problem. Wie sollen wir die Monate überstehen, bis wir an Land ge-hen und eventuell aus Deutschland einen neuen, schwereren Anker mit hierher nehmen? Dann haben wir auch einmal Glück. An der Mauer zum kleinen Innenhafen wird alles frei. Nichts wie hin und längsseits festgemacht. Hier liegen wir einigermaßen sicher, auch ohne Anker. Nur dass die Fender an einer Betonmauer schaben ist weniger schön. Und der Ausblick von unserem Schlafzimmerfenster geht wieder auf… eine Mauer. Wenn die Festmacher sich ent-sprechend legen erinnern sie einen sogar an Gitter. Bei der Inspektion des rechten Hecks zei-gen sich einige Blessuren. Neues und altes Antifouling sind teilweise weg und an zwei Stellen gehen die Löcher bis auf das GFK. Kann man das im Wasser reparieren?? Nach dem Auf-räumen gewöhnen wir uns wieder einmal an eine neue Aussicht. Die ist bisher die Beste, wir haben den Überblick über den ganzen Hafen. Der eine türkische Frachter legt ab, bei den Se-gelbooten am Kai herrscht ein reges Kommen und Gehen. Ein Fischer auf der Mole zieht ei-nen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser. Dabei schwimmen hier viel weniger rum als im Marinabecken von Sibari. Und dort haben wir nie einen der vielen Fischer etwas fangen se-hen. Was soll uns das sagen??? Zwischendurch checke ich den Batteriestatus und siehe da, 14 Volt Ladestrom. Soviel hatten wir noch nie. Was so ein bisschen Dreck Wegbürsten nicht bringt. Nach der kurzen Nacht können wir uns zu keinen anstrengen Aktivitäten aufraffen. Lesen, Mails und Blog pflegen, das war's. Von der morgendlichen Aktion ist immer noch vom Motor erhitztes Wasser übrig, so dass die abendliche Dusche nicht zu erfrischend aus-fällt. Es hat zwar immer noch über 25°, aber wir empfinden es als angenehm kühl. Wir laufen weiterhin abends im T-Shirt rum, wobei andere bereits Pulli und Steppweste angelegt haben. Ohne uns Sorgen ums Schiff machen können wir den Abend genießen. Und erst recht die Nacht mit ungestörtem Schlaf.
Bild des Tages: Unser neuer, dritter Liegeplatz

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