Dienstag, 25. Juni 2013

Dienstag 25.06.2013


Kurz nach dem Frühstück klopfte Jürgen ans Schiff und wollte sich auch mal den gebrochenen Terminal ansehen. Materialschwäche war seine Diagnose. Auch bei einem anderen Terminal entdeckte er einen kleinen Riss und Einschlüsse. Die ganzen Sachen, die in den Büchern stehen, erklärte er für Unsinn. Das Draht sich dehne und reiße und dass man jährlich die Wantenspanner aufdrehen und schmieren müsse. Er habe seinen Mast zuletzt 2004 gelegt, seitdem sei er 100.000 Seemeilen gesegelt und habe nicht ein Schräubchen am Rigg gedreht.
Nachdem die Temperaturen wieder im angenehmen Bereich liegen, stand heute der Dieseltank auf dem Programm. Das bedeutete als erstes, Bugkammer ausräumen und Kanister bereit stellen. Die Pumpe von Richard erwies sich als Reinfall, abgesehen davon, dass wir damit eine riesen Sauerei veranstalteten. Hier vielen Dank an Herbert für den Tip mit dem ausgelegten Papperdeckel. Alle Schläuche angeschlossen, Schläuche in Tank und Kanister, Pumpe eingeschaltet, nichts lief. Kann ja sein, dass der Knick vom Einfüllstutzen in den Tank zu scharf ist und nichts durch geht. Oder das Schlauchende taucht im Tank nicht in den Diesel ein. Alles wieder abgebaut und Versuch mit einem dünnen Schlauch und der Handpumpe. Das funktioniert, aber sehr mühsam. Nach jedem Liter muss der Pumpentank in den Kanister entleert werden. Trotz aller Bemühungen war auch hier die Sauerei enorm. 150 Liter auf diesem Weg abpumpen, das wollten wir und nicht zumuten. Also bastelten wir eine Verbindung zwischen dem dünnen Schlauch und Richards Pumpe. Wieder kam nichts. Jetzt erst der Pumpentest: Sie saugte einfach nicht, obwohl der Motor lief. Diese Aktionen hätten wir uns sparen können. Das positive an der Sache, die ganzen 20 Liter Diesel waren sauber. Am späten Nachmittag frischt der Wind so kräftig auf, dass wir wieder die Sonnensegel abbauen. 

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