In Preveza begann gestern Abend das Jazz-Festival. In
moderater Lautstärke haben wir ein bisschen davon mitbekommen. Sie haben erst
um 22.00 Uhr begonnen.
Das nächste Kapitel der Einlegböden stand auf dem Programm.
Carola strich die Rückwände und ich schliff die Einlegböden. Nicht zu glauben,
aber wir sind Franzmann für etwas dankbar. Dass er zumindest das große Brett
nicht auf der ganzen Fläche beklebt hat. Mit der Spachtel den Kleber
abzukratzen ist extrem mühsam. Mit der Schleifmaschine ist der Verbrauch an
Schleifscheiben extrem hoch, da diese sofort verkleben. Am effektivsten ist die
Kombination kurz drüberschleifen, die zusammen geschobenen Kleberreste mit der
Spachtel abkratzen und dann richtig anschleifen. Ich will danach nur mal
schnell ein LED-Licht im Kühlschrankraum anschließen. Aus Erfahrung klug
überprüfe ich natürlich zuerst, ob Strom auf dem Kabel ist. Über 13 Volt, das
passt. Lampe montiert und angeschlossen, Schalter ein, kein Licht. 2 Volt laufen
durch. Wieder ein Kabel, das durch seinen Innenwiderstand allen Strom
verbraucht. Also weg mit dem Kabel, dass ich nicht noch mal in Versuchung
gerate, es für irgendetwas verwenden zu wollen. Das Kabel war an die Bordwand
genagelt, nicht mit kleinen kurzen Nägeln, sondern mit richtig langen. Spricht
für die Dicke der Bordwand, dass die nicht draußen rausschauen. Bei der
Zurückverfolgung des Kabelverlaufes lande ich im Werkzeugschrank (der natürlich
ausgeräumt werden mußte) und treffe auf zwei weitere alte Kabel. Diese vereinen
sich auf ihrem Weg durch den Kühlschrankraum. An der Bordwand entlang
verschwinden sie in einem Rohr. Aus einem parallel dazu verlaufendem Rohr ragen
zwei Kupferrohre, die Franzmann mit Wasserschläuchen bestückte und diese
abstöpselte. Man hätte ja ganze Arbeit leisten können und die Rohre an ihrer
Abzweigung im Motorraum abstöpseln können. Aber wer weiß, vielleicht hätten die
abgezwickten Rohrenden ja mal „useful“ sein können. Die beiden Rohre waren gut
versteckt mit Folie überklebt, wie auch die Teppichreste an der Wand. Bei der
Wanddurchführung sind die Kabel wie üblich in einem dicken Batzen Silikon
eingebettet. Davon befreit lassen sie sich endlich bis zu einem Verteilerkasten
zurückverfolgen. Dessen Inhalt ist Franzmann-typisch. Hundert Kabel
verschiedenster Farben, kreuz und quer verlötet, werden mit unzähligen
verrosteten Lüsterklemmen zusammengeschlossen. Ich zwicke einfach meine drei
Kabel ab, lasse die losen Kabelenden lose sein und schraub den Kasten wieder
zu.
Nebenher wurde Wäsche gewaschen und getrocknet. Der
kräftige Westwind war dabei hilfreich.
Wie schon am Samstag kamen den ganzen Tag über viele
Flieger und dementsprechend Segler zu Fuß oder mit dem Taxi.
Bild des Tages: Wanddurchbruch mit Silikonpfropf
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen