Heute stand ein Besuch bei Thalia auf dem Programm. Sie
hatte gemeint, wir könnten in ihrem Haus etwas einlagern. Da fahren wir gleich
einige Segel bei ihr vorbei. Sie hat ein Haus in Preveza, die untere Etage (4
Zimmer, Küche, Bad) wäre zu mieten, für 320 €. Die bisherigen Mieter sind
ausgezogen, weil es ihnen zu teuer war. Wir erfahren wieder eine Unmenge über
das Leben in Griechenland. Drogen gibt es viele in Preveza, vertrieben durch
die Afghanen und die Albaner, welche den Stoff bei Igoumenitsa über die Berge
und das Meer einführen. Einmal hat die Polizei vor ihrer Haustüre Albaner
festgenommen, die haben ihre Drogenkügelchen bei ihr und der Nachbarin in den
Blumentöpfen versteckt. Ein Altersheim gibt es in Preveza, das hat immer mehr
freie Plätze, weil die Angehörigen ihre Rentner heimholen, um deren Rente nicht
zu verlieren. Thalia muss als Gaststättenbetreiberin 700 € alle 2 Monate für
Krankenkasse zahlen. Zusätzlich 5 € Praxisgebühr, jeden Monat, 1 € Rezeptgebühr
und 5 € für jeden Krankenhausaufenthalt. Ihr Mann zahlt für die Krankenkasse
500 € alle 6 Monate. Im Schulsystem wird nicht unterschieden, wer Zeit hat und
will, kann 13 Jahre in die Schule gehen. 6 Jahre Volksschule, 4 Jahre Gymnasium
und 2 Jahre Lyceum. Zwischen guten und schlechten Schülern wird nur mit den
Noten unterscheiden, durchfallen gibt es nicht.
Nach 4 Stunden kommen wir zum Einkaufen und werden sogar
wegen 40er Schleifscheiben für den Dreieckschleifer fündig. Da steht einer
morgigen Fortsetzung der Schleifaktion nichts mehr im Weg. Holzfarbe und
Farbwannen standen ebenfalls auf dem Einkaufszettel, wie 10 kg Hundefutter. Die
kleinen Kläffer am Zaun wecken uns jeden Morgen, weil ihnen der Moorinero zu
wenig Futter zuteilt. Jetzt bekommen sie von uns eine zusätzliche Abendration und
dann ist hoffentlich Ruhe.
Das Schiff wird einer intensiveren Reinigung unterzogen, um
den Sand aus allen Fugen zu bekommen.
Wir warten wieder auf eine Lieferung. Eine Scheibe ist auf
dem Weg. Laut UPS sitzt sie in Athen, und das seit ein paar Tagen. Dachser
zeigt in der Paketverfolgung unsere Palette immer noch im Ausgang des
Verladeterminals München an.
Während der Nacht hat das Schiff mal heftig gewackelt,
trotz Windstille. Ob wir doch mal ein Erdbeben mitbekommen haben?
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