Wir betreten Neuland. Ein Borddurchlass muss gewechselt
werden. Eine heikle Sache. Wird das Teil nicht dicht eingebaut, kommt Wasser
ins Schiff. Die alte Kombination aus Borddurchlass und Seeventil hatte sich
nicht dauerhaft dicht mit dem neuen Ablauf der Spüle verbinden lassen. Zudem
müssen Borddurchlässe unter der Wasserlinie aus Metall oder Makrolon sein. Der
alte war simples Plastik. Beim Lösen der Mutter von Innen das übliche Bild.
Viel durchsichtiges Sanitärsilikon wurde zum Abdichten verwendet. Außen rächt
sich unser Übereifer der Unterwasserschiffsanierung. Wir haben den Flansch des
Borddurchlasses mit Spachtel, Epoxy, Primer und Copper Coat überstrichen. Das
klopfe ich jetzt millimeterweise mit dem Stemmeisen weg, um den Rand des
Durchlasses frei zu bekommen. Als das geschafft ist ziehe ich kurz an dem
Durchlass und habe ihn in der Hand. Hier müssen wir Franzmann einmal dankbar
sein. Eigentlich hätte das Teil mit Dichtungsmasse oder gar Harz eingeklebt
werden müssen. Dass dem nicht so ist, erleichtert das Ausbauen. Das lässt uns
aber auch die Haare zu Berge stehen, wie locker der Durchlass eingebaut war.
Aber er hat einige Jahre gehalten. Wahrscheinlich hat ihn schon der Vorgänger
von Franzmann eingebaut. Er hat US-Zoll-Maße und das Loch in der Bordwand ist
zu klein für den neuen Durchlass. Zur Vergrößerung kommt der Zauberstab zur
Anwendung. Ich hatte schon befürchtet, zur Stichsäge greifen zu müssen, aber
mit dem kleinen Ding ließe sich locker ganz schnell die Bordwand aufschlitzen.
Der einzige Nachteil ist der GFK-Staub. Außen- und Innenseite der Bordwand
werden angeraut, außen wird abgeklebt und es wird ernst. Pante auf den Flansch
und durchgesteckt. Von Innen Dichtungsring drauf und die Mutter angezogen.
Pante außen schön verstreichen, Klebeband weg, fertig für heute.
Um bei der Arbeit unter der Spüle genügend Licht zu haben,
wurde das Sonnensegel zurückgeklappt. Unfassbar, wie stark sich dadurch die
Küchenseite aufheizt. Jetzt erst kennen wir den Unterschied.
Wir bekommen neue Nachbarn zur Rechten. Belgier mit einer
Belize. Trotz intensivem Hochdruckreinigen des Unterwasserschiffes sieht dieses
übel aus. Ein Fleckenteppich an alten Schichten und immer noch Bewuchs. Und die
Danai ist wieder da. Inzwischen erkennen wir sie am Geruch. Mit einem extra
Hochdruck-Hochdruckreiniger werden die Muscheln entfernt und die stinken
entsprechend.
Ari platzierte danach den Krank so ungünstig, dass wir
wieder keinen Zugang zum WLAN vom Marina-Restaurant haben. Und zusätzlich ist
die Danai im Weg.
Bilder des Tages: Das bisschen Silikon verhinderte einen
Wassereinbruch.
Der neue eingeklebte Borddurchlass.
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