Sonntag, 22. Juni 2014

Sonntag 22.06.2014

Diese Nacht überraschte uns Rantanplan mit neuen Tönen. Zusätzlich zum üblichen Wuffen ließ er richtige Heuler los, wie ein Wolf. Am morgen mussten wir uns als erstes einer Invasion kleiner Ameisenköniginnen erwehren. Warum müssen sie sich auch ausgerechnet unser Cockpit zum Landen aussuchen.
Heute war Putztag. Sämtliche Relingsstützen wurden von Carola mit dem neuen Wundermittel bearbeitet. Ich bereitete unseren neuen Hahnepott vor. Das schwarze, alte, starre Seil wurde durch ein weißes, elastisches ersetzt. Vom Kettenfanghaken war der Splint wenig Vertrauens erweckend, beim zugehörigen Schäkel war der Bolzen bereits gebogen. Beides wurde ersetzt. Die vielen kleinen Stellen an Deck, die wir letztes Jahr mit Epoxy versiegelt hatten, wurden abgeschliffen. Das Epoxy war immer mit einer kleinen Spitze ausgehärtet, die sich schmerzhaft in nackte Fußsohlen bohrte. Carola wollte gleich noch die Bordwand mit dem Wundermittel bearbeiten, das wäre eine langwierigere Sache geworden. Stattdessen nutzen wir die Staffelei, um die Bordwände zumindest mit Wasser und Bürste zu reinigen. Der kräftige Westwind verteilt dabei das Schmutzwasser großzügig über uns.
In der Nacht sehen wir erstmals wieder die ISS. Das Programm Stellarium hat tatsächlich die exakte Zeit des Erscheinens vorhergesagt. Allerdings waren ein paar Modifikationen nötig. Als Standort war München eingegeben, das passte natürlich nicht. Einen gespeicherten Standort in der Nähe gabes nicht. Also habe ich die GPS-Koordinaten der Marina händisch eingegeben. Und siehe da, Treffer. Von West nach Ost, die maximale Strecke, flog sie über uns.

Bilder des Tages: Die neuen Trampolins sind zum Drauflegen bereit. Die alten Trampolins sind zu einem kläglichen Rest geschrumpft. 


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