So zufrieden stellend der gestrige Streichtag verlief, so
problematisch war der heutige. Wir hatten von vornherein geplant, nach 3
Teilanstrichen zu unterbrechen und erst diese ein zweites Mal zu überstreichen.
Der dritte Teilanstrich hatte ohne nachvollziehbaren Grund deutlich weniger
Deckung als die ersten beiden. Die zweite Schicht konnte das nicht vollständig
korrigieren. Und dann war die weiße Farbe aus. Theo reparierte gerade gleich
nebenan ein kleines Motorboot und ich fragte ihn nach weißer Polysterharzfarbe.
So was haben sie hier nicht. Aber im Shop gibt es Topcoat, das sei Gelcoat für
den Innenraum. Also genau das, was wir brauchen. Eine Dose mit einem Kilo für 10
€, den Härter bekomme ich von Theo umsonst. Und Farbe ist auch schon drin. Wir
schüttengleich das ganze Kilo in einen Rührtopf, um das Gewicht genau zu
kontrollieren. Der Härter ist etwas leichter als der von Behnke, wir brauchen
4,4 ml, um auf 5 gr. zu kommen. Die Nachteile des Griechenproduktes werden
rasch offensichtlich. Geringe Ergiebigkeit und sehr kurze Verarbeitungszeit.
Nach kaum 5 Minuten ist es vorbei mit der Streichfähigkeit. Die nächste
Überraschung erleben wir nach der dritten Portion. Wir haben dreimal 250 gr.
entnommen, also sind noch im Topf: Richtig, 100 gr. und härtet nicht nur die
Pampe in der Farbwanne zu schnell aus, das Harz verdampft im Rührtopf. Jetzt
haben wir natürlich ein größeres Problem, uns fehlt ein zweiter Anstrich. Wir
schütten in den Topf mit dem Rest Behnke-Weiß 250 gr. Behnke-Topcoat, es wird
ausreichend deckend weiß. Härter dazu und der letzte Überstrich wird
aufgetragen. Beim reinigen der Töpfe wiegen wir nach, bis zu 80 gr. Harz
bleiben an den Rändern der Töpfe kleben. Bei 250 angerührten Gramm ist das
schon eine ganze Menge, fast 1/3.
Gerade zur Zeit der Verarbeitung des griechischen Topcoats
war es mit 35° am heißesten. Wir haben mit allen Tricks gearbeitet, um dagegen
zu halten. Alle Geräte wurden kühl gelagert, die Farbwannen sogar im Eisfach. Als
einziger hat wetteronline.de für den Nachmittag Gewitter vorausgesagt. Diese
zogen knapp an uns vorbei. Als wir beim Panos waren, fielen sogar ein paar
Tropfen.
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