Ein neuer Versuch mit dem Motor. Der Wasserschlauch wird an
den Seewasserfiltereinlass angeschlossen, Wasserhahn aufgedreht und Motorstart.
Es spritzt kräftig aus dem Auspuff und der Motor läuft 20 Minuten ohne
Probleme. Vielleicht hat sich die Seewasserpumpe jetzt an ihre Bestimmung
erinnert. Nach dem Rückbau der Schlauchanschlüsse leider das gewohnte Verhalten
der Pumpe, kein Wasser kommt aus dem Auspuff. Neuer Versuch mit dem
Wasserkanister im Motorraum. Mit dem Schlauch zur Pumpe direkt im Kanister
spritzt es, allerdings sehr schwach. Mit dem Schlauch zum Seewasserfilter im
Kanister geht gar nichts. Die Pumpe saugt bis auf eine Höhe 20 cm unter dem
Seewasserfilter, dann ist Schluss. Auch für uns ist Schluss. Ich lauere Marco
auf und bitte ihn um Hilfe. Natürlich will er mich erst zu Konstantina
schicken. Als ich ihm sage, dass ich bei der schon vor 2 Wochen war und sie ihm
anscheinend nicht Bescheid gesagt hat, lenkt er ein. Ich darf ihm das Problem
schildern und er meint, es könnte eine Dichtung in der Seewasserpumpe hinüber
sein, weshalb die Pumpe keinen Druck aufbaut. Klingt schlüssig und einfach. Er
habe noch zwei Jobs zu erledigen, dann komme er vorbei, sich die Sache
anschauen. Natürlich kommt er nicht…
Beim Abendessen bei Thalia haben wir freien Blick aufs
Meer. An der Hafenmauer ist soviel Platz, wir hätten dreimal Platz.
Auf einem französischen Kat haben sich die Segler von
einigen anderen französischen Schiffen zusammen gerudelt. Und kaum zu glauben,
unter dem Kat, zwischen den Rümpfen, schwimmt die obligatorische
Plastikflasche. Reviermarkierungsverhalten? Kommunikationsweg? Vielleicht
treffen wir mal einen englisch sprechenden Franzosen, der uns dieses Geheimnis
offenbart.
Bei der Rückfahrt werden wir kurz vor dem Tunnel von der
Polizei angehalten. Sie wollen weder Ausweis, noch Führerschein, noch
Fahrzeugschein sehen. Was ich arbeite, wollen sie wissen. Dann darf ich weiter
fahren. Meinen die ich bin Schwarzarbeiter in Griechenland? Als ob irgendjemand
aus Deutschland zum Arbeiten nach Griechenland kommen würde. Und wenn, würde
man wahrscheinlich von der Polizei belangt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen