Mittwoch, 10. August 2011

Montag 08.08.2011


Wie in Vonitsa rauben uns auch hier die nächtlichen Aktivitäten der griechischen Jugend den Schlaf. Wobei ei deutlicher Unterschied zwischen Vonitsa und der Stadt besteht. Gaben die Leute in Vonitsa lediglich Laute von sich, sind es hier bereits ganze Worte. Wobei der Wortschatz begrenzt ist. Mit „Wixer“, „Hau ab“ und „Ich weiß nicht“ werden 95% der Unterhaltung bestritten. In der Lautstärke schenken sich Stadt und Land nichts. Allerdings scheint die Stadtbevölkerung keiner Arbeit nachgehen zu müssen. In der Stadt sind die Nachtaktivitäten nicht auf den Samstag beschränkt.
Ich starte den Tag mit einer weiteren Einkaufstour. Ringschrauben, Dichtungen, das Übliche halt. Das Schiff wird innen gereinigt, dann folgt der Großeinkauf beim Lidl. Die Wassertanks werden gefüllt. Auf unserer Mole haben sich die ganze Zeit zwei Jungen rumgetrieben und sind mehr oder weniger erfolgreich dem Fischfang nachgegangen. Jetzt wollen sie irgendetwas von uns und deuten immer wieder auf die Badeplattform. Wir verstehen sie nicht, erlauben ihnen letztlich, was sie auch wollen. Der eine springt daraufhin ins Wasser und klettert über das Schiff wieder auf die Mole. Erst gestern ist ein toter Vogel und anderes Zeug an uns vorbei getrieben. Wir hätten hier im Hafen nicht baden wollen. Wir haben aber auch beobachtet, dass Leute von anderen Segelschiffen hier ins Wasser hüpfen. Beim Ablegen wird wieder in die Vorspring eingedampft. Diesmal muss sich das Schiff sehr weit von der Mauer wegdrehen, da der Platz nach hinten durch das T-Ende der Mole beengt ist. Mit kräftigem Rückenwind fahren wir in den Golf. Unser Log zeigt nichts an, dem ist das Hafenwasser nicht bekommen. Die Schweinebucht ist praktisch überfüllt. 8 Schiffe sind bereits da. Bis zum Abend werden es 14 sein. Wir ankern an einem neuen Platz und stellen fest, dass dieser windgeschützter ist, als unser alter. Man lernt nie aus. Inzwischen haben wir Strom im Überschuss. Der Kühlschrank freut sich so, dass er sich abschaltet, weil er die maximale Kühle erreicht hat. Wir rätseln weiter, wie wir den Sommer in Italien ohne Landstrom und ohne die neuen Paneele überstanden haben. Der Kühlschrank lief immer auf höchster Stufe und das Licht saugte ebenso aus der Batterie wie die Wasserpumpen.
Bild des Tages: Windige Überfahrt

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