Montag, 1. August 2011

Mittwoch 27.07.2011 Nachtrag


Wie geplant war ich noch schnell im Internet und Einkaufen. Beim Motorcheck fällt mir auf, dass der Keilriemen der linken Maschine etwas locker ist. Leider stellt sich später raus, dass auch nach dem nachspannen der Ladestrom nicht besser wird. Nach dem Füllen der Wassertanks legten wir problemlos ab und warfen den Anker vor den Marinas gegenüber. Es ist schon ungewohnt, nur 2 bis 3 Meter Wasser unter dem Kiel zu haben. Das Dingi wird zu Wasser gelassen und Luft nachgepumpt. Benzinkanister überprüfen, ob der Sprit sauber ist und ob tatsächlich Benzin und nicht Diesel im Kanister ist. Und Öl wird nachgefüllt. Entweder hat die Marina dieses nicht aufgefüllt, oder irgendjemand ist heimlich mit dem Dingi unterwegs gewesen. Danach sollte es eigentlich starten. Aber natürlich springt der Motor nicht an. Nach wiederholten Drohungen, ihn zu versenken und nach kräftigem Rauchausstoß springt er an. ich drehe eine Proberunde und dann wird die Wäsche in die Marina transportiert. Alle drei Maschinen sind frei und werden belegt. Wir besuchen alle Bekannten. Saki erläutert uns kurz das griechische Steuersystem. Kein Grieche gibt ehrlich sein tatsächliches Einkommen an. Deshalb erfolgt die Zuteilung zu einem Steuersatz in Abhängigkeit von seinem Besitz. Je größer das Auto, desto höher wird das Einkommen angesetzt. Gleiches gilt für Haus- und Grundbesitz, ein Boot, einen Pool und so weiter. Und die einzelnen Summen addieren sich. So kommt man theoretisch und viele wohl auch praktisch auf ein vermeintlich Mehrfaches des eigentlichen Einkommens. Auch wenn man tatsächlich 10.000 € im Jahr verdient müsste man bei Besitz eines ererbten Hauses 20.000 € Steuern zahlen. Übeltäter sind speziell die Ärzte und Anwälte in Athen, die dort für die Großkopferten zuständig sind. Die geben lediglich ein Jahreseinkommen von 13.000 € an. Wenn sie dann tatsächlich eine Nachforderung bekommen, vielleicht von 500.000 €, zahlen sie nicht, sondern gehen vor Gericht und zahlen am Ende nur 10.000 € nach. Aber auch Normalbürger treten schnell in den Steuerstreik und zahlen einfach nicht. damit kommt man hier anscheinend durch. In den Shops der Marina bekomme ich auch keine Ringmuttern. Zurück am Schiff wird die Wäsche getrocknet. Das geht relativ schnell, da der Wind kräftig zulegt. Bei dem Zusammenspiel zwischen Wind und Gezeitenstrom kommt es vor, dass das Schiff ohne am Anker zu ziehen auf der Stelle schwebt. Auf der Fahrt in die Schweinbucht schiebt uns der Wind an. zusätzlich sorgt er für klare Sicht. Wir entdecken völlig neue Städte und Berge am Horizont. 2 Stunden später ist der Anker eingegraben. Das belgische Motorboot ist immer noch hier, zusätzlich zwei Segler. Auch die Schweine und der kläffende Köter sind noch da. Der Hund muss mit Rantanplan verwandt sein. Er kläfft völlig sinnfrei. Es ist kein anderer Hund in der Nähe, der sich mit ihm unterhalten würde. Aber auf Schweingrunzen antwortet er sofort.
Bild des Tages: Wäschetrocknen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen