Montag, 29. August 2011

Freitag 26.08.2011

Als erstes bekommen wir eine Galavorstellung einer griechischen Mannschaft beim Ablegen. Bislang hatten sie sich lediglich mit ihrer riesigen Flagge hervorgetan. Sie liegen längsseits und wollen bei auflandigem Wind ablegen. Aber nix mit schulbuchmäßigem Eindampfen in die Vorspring. Alle Leinen los, kräftig Rückwärtsgang und Ruder weg von der Mole. Mit mehr Glück als Verstand drückt es sie nicht auf das Schiff hinter ihnen und auch der Anker kracht bei der schnellen Schiffsdrehung nicht in Mole. Es fehlten Zentimeter und zusätzlichen hatten sie gerade ein Windloch. Ich radle zum Einkaufen, dann geht es mit dem Auto zum Lidl und weil der keinen Zucker mehr im Angebot hat folgt eine zweite Radltour. Und unsere Bimmelbahn fährt wieder. Jetzt, zum Ende der Saison… Der Wind bleibt und wir hoffen vergeblich, dass wir in Richtung Schweinebucht nicht gegen an müssen. Zumindest fürs Ablegen passt die Windrichtung. Auf der Fahrt schläft er dann ein und es wird richtig heiß. Trotzdem winkt uns einmal eine Schildkröte zu. Dafür ist kein anderes Schiff unterwegs. Kennen die etwa alle eine einsame, kühle Bucht??? Kaum sind wir um das letzte große Eck beginnt es zu hacken. Mit nur einer Maschine bleiben wir fast stehen. Wir haben ja kein Windmessgerät, aber in Erinnerung an frühere Surfzeiten (lang ist es her) hätte ich zu meinem kleinsten Segel gegriffen. In der Bucht sind bereits 5 andere Schiffe. Es ist auch etwas ruhiger als draußen. Es ist wieder beeindruckend, welche Welle sich schon bei der kurzen Windstrecke aufbaut. Der Anker hält beim ersten Versuch. Ein Engländer verlässt die Bucht, zieht sein Segel auf und zerreißt sich gleich die Genua. Die Surfer in Vonitsa hingegen sind an der Sonne. So ein Wind mit dieser Stärker aus dieser Richtung war auch von Poseidon nicht vorhergesagt. Die Wetterlage auf ZDF.de berichtete von Warmluft, die aus Afrika nach Mitteleuropa strömt. Afrika liegt immer noch südlich von uns. Der heiße Wind kommt aus NordOst. Genau daher kam im Frühjahr der kalte Wind, der uns die Heizung vermissen ließ. Zumindest schwitzen wir nicht. Jedes Wasser ist sofort verdunstet. An der eiskalten Bierdose bildet sich kein Kondenswasser. Die Brotscheiben sind, kaum geschnitten, schon trocken und hart. Selbst das Duschen wird schwierig. Bevor man sich einseifen kann, ist man trocken. Der Wind hält die ganze Nacht an. Dadurch schaffen wir es nicht mal in der Nacht unter 30°.

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