Freitag, 30. Oktober 2009

30.09.2009 Freitag


Da heute das Wetter nicht so aussieht, als würde eine Ladung Wäsche trocknen, fahren wir nach Vonitsa. Wir wollen unseren österreichischen Schweißer besuchen. Vonitsa ist größer als erwartet. Dafür ist der Hafen, in den wir für die Schweißarbeiten kommen sollen, überfüllt. Und den Schweißer finden wir auch nicht. In einem Laden für Schiffszubehör werden wir weitergeschickt zum nächsten Ort, der im Briefkopf der Schweißers erwähnt wird. In dem Laden gab es nicht nur Segler- und Anglerbedarf, es hingen Munitionsgürtel von der Decke und in der Ecke standen Kleinkalibergewehre, Schrotflinten und Pumpguns. Im nächsten Ort, einem Bergdorf, werden wir ebenfalls nicht fündig. Wir haben immer wieder Blick aufs Meer und fahren ständig Serpentinen rauf und runter. Wieder auf Meereshöhe, im dritten Ort, der in Ösis Anschreiben erwähnt wird, kennt auch keiner Hainzel Steel Design. Dafür haben wir für Bettina einen Campingplatz gefunden. Absolut ruhig gelegen und typisch Griechisch. Wohnwagen stehen unter Eukalyptusbäumen, je eine Toilette für Männlein und Weiblein, die richtig ursprünglichen, mit dem Loch im Boden. Zufahrt über eine Teerstraße. Fast alle tieferen Schlaglöcher kann man umfahren. Im Restaurant des Campingplatzes saßen einige kriegerisch aussehende Gestalten, von denen ebenfalls keiner wusste, wo Steel Design ist. Aber er sei vor einer halben Stunde hier gewesen???? Auf dem Rückweg (es wurde nicht hinter uns her geschossen!!) stocken wir in einem Supermarkt in Vonitsa unsere Vorräte auf. Das Wetter hat sich doch gebessert, so dass zumindest die Streicharbeit fortgesetzt werden kann. Ich bringe unseren Blog und die Mails auf den neuesten Stand. Danach wird im Elektrokammerl ein Rauchmelder an die Decke geschraubt. Als ich in der Werkstatt eine vor das Fenster geklemmte Sonnenschutzfolie für Autos entferne, bröselt mir schwarzes Pulver entgegen. Der letzte Anlass, wieder einmal das Schiff zu saugen. Am Abend wollen wir ein letztes Mal nach Preveza, Gyros essen. Positiv war, dass die Kommunisten aktiv waren und die Mautstation für den Tunnel offen gehalten wurde. Frei Fahrt für freie Bürger, das lob ich mir. Negativ war, dass es wegen mangelnder Gäste kein Gyros mehr gab. Wir entschieden uns für Hühnchen-Souvlaki. Auf dem Rückweg mussten wir wieder Maut zahlen. Die Kommunisten haben nicht lange durchgehalten und ihr Ziel noch nicht erreicht. Wir hoffen, sie kämpfen weiter. In der Nacht frischte der Wind auf. Da er aus Nordost kam, spürten wir wenig davon. Allerdings begann es zu tröpfeln. Ich hörte mir das mindestens eine Stunde an, wartend, ob es mehr wird oder aufhört. Dann wurde es mir zu dumm und ich demontierte die Verkabelung unserer Ladestation, um das Fenster zur Kammer schließen zu können. Es ist sicher überflüssig, zu erwähnen, dass ein paar Minuten danach das Tröpfeln aufhörte.

Bild des Tages: Heute ist wieder reger Schiffsverkehr der großen Pötte

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