Sonntag, 25. Oktober 2009

24.10.2009 Samstag


Wir stehen Früh auf, da ich mit dem Minibus zum Einkaufen nach Preveza will. Eine Viertelstunde vor Abfahrt sind noch Plätze frei. Die zu spät Gekommen müssen auf die zweite Fahrt warten. Wie gewohnt beginnt es zu regnen, als wir in Preveza ankommen. Ein völlig überraschender und ungewohnter Anblick bietet sich mir. Nicht ein Schiff liegt im Stadthafen. Ob die der gestrige Sturm vertrieben hat oder ob allgemein die Saison zu Ende ist?? Zum Ausgleich hat ein griechisches Kriegsschiff festgemacht. Sie warten wohl auf hohen Besuch, Die Schiffsführung steht in Galauniform an der Gangway und alle Wimpel sind gesetzt. Beim Obsthändler leg ich eine Pause ein, da es wie aus Kübeln gießt. Ich sollte mir vielleicht doch mal neue Schuhe zulegen, die jetzigen werden alleine vom Gehen auf feuchter Straße innen nass. Und ich habe einiges zu Laufen. Zum Bäcker und zum Supermarkt. Und zum zweiten Supermarkt, weil der erste nicht den richtigen Butter hatte. Bei der Rückfahrt komme ich mit zwei Österreichern, die auch einen Kat segeln. Sie haben ihn seit fünf Jahren und ähnlich viele Probleme wie wir. Die Fenster sind nicht dicht, der Anker hält nicht, usw. und in Regio di Calabria habe sie ihnen das ganze Schiff ausgeraubt, bis hin zum teuren Fortress-Anker. Und gestern ist der Bus ohne sie in die Marina zurückgefahren, obwohl es fünf vor 12 war und alle anderen sagten, dass jemand fehle. Sie haben dann ein Taxi nehmen müssen. Kaum bin ich zurück hört es auf zu Regnen. Ich spiele mich wieder einmal mit dem Ladegerät. Ich komme nicht weiter, da ich keine geeigneten Kabel habe, um das Gerät an die Batterie anzuschließen. Das Gerät kann drei Batteriebänke versorgen. Hat man keine drei, muss man dennoch alle drei Anschlüsse belegen, man brauch also drei Kabel. Die werden wir nächste Woche in Lefkas versuchen zu organisieren. Da ich von SVB eine verständliche Anleitung zum Anschluss des Stoppschalters für den Windgenerator bekommen habe, wird dieser angeschlossen. Wir müssen auf Wind warten (jetzt, wenn man ihn bräuchte, weht er nicht!!). dann die freudige Überraschung. Alles funktioniert. Unsere erstes System, das so läuft, wie es soll. Der fehlende Wind hat eine weitere negative Folge. Wir werden durch die Gezeitenströmungen in einer Tour hin und her geworfen. Es ruckt mehr als bei Sturm, warum auch immer. Ich bringe eine Vorspring an, die kaum Linderung bewirkt. Spät in der Nacht versuchen wir, uns eine Mooring von der seitlichen Mauer zu schnappen. War nichts, als ich an der dünnen Leine ziehe, kommt statt einer Mooring ein Tontopf hoch. So angelt man hier Kraken. Um das hin und her Treiben des Buges zu unterbinden, lege ich einen Strick vom Bug zur Mauer. Jetzt rucken wir vorne statt hinten heftig ein. Irgendwann wird es ruhig, die Strömung hat sich wohl beruhigt. Um 05.00 ist es dann so weit. Wind kommt auf und wir rucken wieder. Es reicht. Ich steh auf und entferne die vordere Querleine. Dafür wird die Vorspring an ihren alten Platz installiert. Jetzt ist erst einmal Ruhe. Abgesehen von den Bässen, die von Prevezas Stadthafen bis zu uns herüber hämmern.

Bild des Tages: Dieser Sonnenuntergang sollte Wetterbesserung bedeuten

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