Mittwoch, 14. Oktober 2009

08.10.09 Donnerstag

C: Die Streichergebnisse von gestern deprimieren mich zutiefst! Wo zum Teufel ist die ganze Farbe geblieben??? Selbst die Lukenverkleidung die ich gestern schon 2x gestrichen hatte präsentiert sich lediglich in einem Hauch von Weiß. Nach dem dritten Anstrich kann man jetzt zumindest ahnen, wie es mal aussehen soll… Für die große Holzverkleidung über der Gästekoje, reicht`s heut nur für einen Anstrich, dann reicht`s mir! Wie konnten wir nur so blöd sein und die Dinger ohne Anstrich an die Decke schrauben? Jahrelang hat mein rotes „Che“ T-shirt überlebt, nun hat es diverse Farbspuren auf dem Rücken. Trauriger Weise scheint mehr Farbe am T-shirt zu sein als je an die Verkleidung kam… Habe heute beschlossen, unser Schlafgemach erst dann zu streichen, wenn wir die Möglichkeit haben in die Gästekabine oder ins Separee auszuweichen. Denn tagelang in dem Gestank schlafen, ohne mich!

Zur Psychohygiene, gönne ich mir heute ein Abendessen im Marinarestaurant. Es war einfach göttlich. Weniger göttlich waren allerdings die vier anderen deutschsprachigen Gäste. Erst halten sie den ganzen Verkehr mit ihren blöden Sprüchen auf (alle Anderen haben nur noch die Augen verdreht, aber ich aller Ärmste hab sie auch noch verstanden…). Dann beschweren sie sich zu Schluss doch tatsächlich darüber dass die Spaghetti zu lang waren(????). Da musste ich dann ganz schnell zu meinem Glas greifen, um mich zu beherrschen. Mittlerweile ist es 22.00 und immer noch so warm, dass ich das seit Wochen ignorierte Moskitonetz vor die offene Tür gehängt habe.

M: Heute ist Gerichtstag. Das heißt um 05.30 Aufstehen. Ich fahre nach München und wieder ist es, als wäre ich nie weg gewesen. Nach der Verhandlung treffe ich im Gericht eine Kollegin aus der Rechtsmedizin. Zum Glück fällt mir noch im Gericht auf, dass ich den Autoschlüssel nicht mehr in der Tasche habe. Ich habe ihn bei der Personenkontrolle am Eingang vergessen. Wäre blöd gewesen, wenn ich das erst draußen in Haar bemerkt hätte und das Gericht dann schon geschlossen gewesen wäre. Es folgt eine Einkaufstour Saturn, Hugendubel, Sauter, ADAC. Schwer bepackt komme ich in der Nussbaumstrasse an, um mich mit Haarer Kollegen zu treffen. Die Gräfin marschiert einfach an mir vorbei. Ich muss mich wohl sehr verändert haben. Sie und eine Kollegin basteln schon an meiner Rückkehr, bzw. dem sozialen Empfangsraum. Da das Wetter Dank Föhn sehr angenehmist, können wir im Garten der Klinik sitzen. Auf meinem Weg zurück schaue ich direkt an meiner alten Arbeitsstätte vorbei. Ich werde tatsächlich eingelassen. Mein Glück, dass beim Sicherheitsdienst noch einige bekannte Männer arbeiten. Auch auf Station hat sich nichts verändert. Den Pflegern werde ich als Neuzugang angekündigt. Ein Anruf bei Clausi bringt Erleichterung. Die Pakete von SVB sind bei ihm angekommen. Es folgt die Rückfahrt zu Walter und ab ins Bett.

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