Montag, 23. Mai 2011

Sonntag 22.05.2011

Die Schwüle blieb über Nacht, wie auch die hohen Temperaturen. Und dazu kam eine Mücke, die wir trotz intensiver Suche nicht fanden. Am Morgen war draußen alles diesig, kaum Wind und drückende Hitze. Das WD 40 hatte an der festsitzenden Schraube des Bugbrettes keine Wirkung entfalten können. Auch der Schlagschrauber blieb erfolglos. Ich erinnerte mich, mal einen Mutternsprenger gesehen zu haben. Nach längerem Suchen in der Werkstatt wurde ich fündig. Größe 2 und 3, aber nicht der nötige kleine. Dann mit roher Gewalt. Vom Boden aus auf einer Staffelei balancierend mit dem größten Bolzenschneider hauchte die das klemmende Teil sein Lebenslicht aus. Was nicht gleichbedeutend ist mit einem losen Brett. Franzmann hat es in seiner Manie oftmals gestrichen und der Lack lief in eine runde Öffnung, in der ein Rohr steckte. So war das Loch so eng geworden, dass sich das Brett nicht bewegte. Nach 200 Hammerschlägen von unten war es lose. Großes wollten wir nicht mehr anstellen, es war auch zu heiß und zu schwül, also sortierte ich in der Werkstatt Schrauben. Das Beiboot wurde wieder hoch geholt, da wir die Stützen, auf denen es lag, als Werkbank brauchten. Lothars Baum wurde abgedichtet. Auf meinen Streifzügen durchs Schiff habe ich eine Eingebung, wo der Wassermacher hinkommt. In die linke Bugkammer. Das wäre ein zwingender Grund, meinen geliebten Dieseltank zu entfernen. Und weil es mir zu gut ging, testete ich unsere Seeventile. Das Ventil im Gästebad bewegte sich nur schwer und es sieht aus, als träfen da wieder zwei unterschiedliche Gewinde aufeinander. Das Ventil scheint kaum mit dem Gewinde des Borddurchlasses verschraubt. Und Franzmann hat viel Klebeband drum rum gewickelt. Auch das Seeventil der Spüle scheint nicht ganz dicht zu sein. Wenigstens liegt zumindest der Borddurchlass des Bads über der Wasserlinie. In unserem Bad finde ich beim Testen der Seeventile Brösel. Die haben ihren Ursprung im Scharnier der Abdeckung. Beide Scharniere sind gut korridiert, bei einem haben sich die Löcher so weit vergrößert, dass die Schrauben durchbrachen. Das Lösen der Schrauben ist problematisch wie immer. Kleister oder was auch immer in den Schraubenschlitzen. Zumindest sind es Edelstahlschrauben und sie zerbröseln nicht. Trotz der immer wieder aufziehenden dunklen Wolken blieb es den ganzen Tag trocken. Die laut Gebrauchsanweisung geforderten 48 Stunden Trockenzeit fürs Copper Coat haben wir somit glücklich erreicht.

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