Montag, 2. Mai 2011

Montag 02.05.2011


Kein Regen in der Nacht, nur der Wind hat gelegentlich die Holzböcke angehoben, die ich zum Beschweren auf die Plane gelegt habe. Das hörte sich jedes Mal an, als würde jemand über Deck laufen. Sonnenschein und blauen Himmel am Morgen hatten wir schon lange nicht mehr. Daher nahmen wir gleich die Scheibe in Angriff. Zunächst legten wir nochmals die Scheibe probeweise ein und sahen unsere Befürchtung bestätigt, dass die Auflagefläche für die Scheibe krumm und schief ist. Dadurch benötigten wir Abstandshalter von 0,6 bis 1,2 mm Stärke. Und natürlich dürfen wir die später beim Einsetzen nicht verwechseln. Reinigung der Auflagefläche, erst mit Spülmittel, dann mit Aceton. Abkleben der Auflagefläche, Reinigung der Scheibe nur mit Spülmittel. Abkleben der Innenfläche der Scheibe und Primern, Abkleben der Außenfläche Fläche der Scheibe. Alle Arbeitswerkzeuge bereit legen und es wird ernst. Pantera auf den Rahmen. Diesmal drei Würste in Pyramidenform, um den so unterschiedlichen Abstand auszugleichen. Das kostet natürlich Zeit und die nebenher mitlaufende Eieruhr zeigt nach 10 Minuten an, dass sich die erste Haut auf dem Pantera bildet. Schnell die Scheibe drauf gepresst und es zeigt sich, dass die drei Würste sein mussten. So gerade eben ist die Scheibe rundum verklebt. Von innen wird gleich das übergequollene Pantera abgestreift, dass es uns nicht wieder das Klebeband dauerhaft fixiert. Von außen kommt in den verbliebenen Spalt zwischen Scheibe und Rahmen das dünnflüssigere Pantera. Mit der Telefonkarte eine gerade Kante ziehen und die Klebebänder abziehen. Und wieder tappe ich dabei in den schönen glatten Rand. Der Tag ist noch jung und deshalb widmet sich Carola dem Abbeizen des Tisches. Das ist nicht wirklich effektiv. Es braucht mindestens zwei Aufstriche, um den ganzen Lack nach dem Einwirken abkratzen zu können. Da dürfte es sich lohnen, Schleifscheiben für Holz anzuschaffen und die Beize nur für die Ränder der Löcher zu verwenden. Ich kaufe derweil ein. Zunächst nur Klebeband und einen Augbolzen. Bei einem zweiten Besuch schaue ich mir einen angebotenen Fortress-Anker an. Das sind eigentlich phantastische Teile, aber unbezahlbar. Leicht, aus Aluminium, aber mit lebenslanger Bruchgarantie. Der Anker ist natürlich kein Fortress, sondern ein stinknormaler Plattenanker. Ich tröste mich mit Primer und Antifouling für den Saildrive. Les treffe ich auchund er nimmt uns zwei weitere Sorgen. Für die Unterkante des Kiels brauchen wir keinen Primer vor dem Coppercoat auftrage. Die Harrrisse an der Kielhinterkante sollen wir ignorieren. Und wir sollen einfach das Boot mit einem Wagenheber lupfen, um auch die Stellen streichen zu können, die jetzt auf den Holzklötzen stehen. Das werden wir wahrscheinlich bleiben lassen und warten bis zum Herbst, um beim erneuten Landgang die Klötze anders platzieren zu lassen. Der Augbolzen wird gleich montiert. Jetzt können wir uns theoretisch (wenn wir alle Laufleinen gespannt haben) schon beim Verlassen des Salons einhaken und sind überall auf Deck gesichert.
Bild des Tages: Abbeizen des Cockpittisches

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